Stecknadeln richtig setzen

  • Guten Abend,


    Stecknadeln können in verschiedene Arten gesteckt werden, ist davon eine der Möglichkeiten die "Richtige" Art und alle anderen falsch oder ist das alles nur Ansichtssache?


    Ich stecke bevorzugt quer zur Naht (im 90 Grad Winkel) mit der Nadelspitze in Richtung Nahtlinie und Kante zeigend, aber nicht über die Nahtlinie gehend. Wenn man näht, kann man an diesen so gesteckten Nadelspitzen vorbeinähen bzw. auch langsam im vordersten Spitzenbereich auch darübernähen (Nadel liegt evtl. ein Stück unter dem Nähfuß, aber nicht in Kontakt mit der Nähmaschinennadel).


    Das ist meine bevorzugte Verfahrensweise, wenn es platzmässig gesehen möglich ist -wenn kein Platz ist, dann stecke ich die Nadeln schräg zur Nährichtung (etwa 45 Grad Winkel, evtl. auch Köpfchen in die andere Richtung) und ziehen sie ggfs. während des Nähens raus.


    Ich weiß, manche stecken Nadeln immer auf die Nahtlinie und ziehen sie während des Nähens heraus.


    Ich mag das nicht, ich finde es verzieht sich eher der gesteckte Stoff, als wenn man quer zur Nahtlinie steckt. Insbesondere an dickeren Stellen oder an Anfang/Ende von Bänder, Reißverschlüssen o.ä.


    Was ist fachlich richtig, wie steckt man Stecknadeln korrekt?


    LG


    Ulrike

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  • Quer ( horizontal ) zur Naht. So habe ich es gelernt.

    Liebe Grüße Andrea


    Freundschaft ist wie eine Tür, die niemals zu ist.
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    aber immer ist sie offen.

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  • Wenn ich eine Naht stecke und der Stoff es zuläßt (schmale Säume gehen da nicht immer) quer zur Naht. Ansonsten mit der Naht und wenn ich einen Saum 'anzeichne' auch mit der Naht.


    Allerdings vermeide ich es über Stecknadeln zu nähen. Auch die quer zur Naht eingesteckten. Das sieht man später am Stich, der ist an dieser Stelle leicht ungleichmäßig. Zumindest bei meiner Maschine. Eventuell entspannt sich das später wieder und gleicht sich aus, ich lass es lieber nicht drauf ankommen.


    LG
    neko

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  • Hallo,
    ich stecke auch quer zur Naht aber das Köpfchen ist auf der Kantenseite und von der Kante wenn möglich 0,5 bis 1 cm entfernt. Und ich ziehe die Nadeln vor dem Füßchen dann raus und stecke sie in mein Fingernadelkissen.
    Viele Grüße von kreativ Barbara

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  • Nach Lust und Laune......oder so ähnlich. :rolleyes:
    Ich habe da kein festes Schema. Reine Gefühlssache. Ich entscheide spontan nach Art des Material und der Nähte. Samt und hochflorige Stoffe reihe ich vor dem Nähen. Alles andere wird Murks.

    Kristina

  • Ich stecke auch quer, bei der Overlock wie Antonia. Außer es handelt sich um ganz fiesen Jersey, der sich extrem eindreht, dann dort auch quer. Dann dauert es eben etwas länger. Das Stecken im 45° Winkel kenne ich aus Büchern (vornehmlich englischsprachlich), das hat sich mir aber nie erschlossen, warum das gut sein soll. Kommen Passmarkierungen aufeinander, liegt es eigentlich nahe, sie quer zu stecken. Die Richtung der Nadeln liegen in der Regel so, dass ich sie als Rechtshänderin sie bequem raus ziehen kann, also Köpfchen rechts. Das könnte bei Linkshändern anders aussehen. An kniffligen Stellen sieht das Stecken schon mal anders aus, aber da näht man ja auch vorsichtig und langsam. Längs zur Naht stecke ich fast nie, genau aus dem Grund, wie Ulrike schon schilderte: es verzieht die Stofflagen.

    Grüße,
    Claudia


    Mein Blog

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  • Ich habe von verschiedenen Schneiderinnen und Schneidern immer verschiedenes gelernt und bin deswegen sehr froh um diese Frage.
    Bei meinem allerersten Kleidungsstück stand in der Anleitung, man solle die Nähte heften. Und daich von meiner Mutter das Heften mit Heftfaden kannte, habe ich das gemacht und es hat gut funtioniert. Ich glaube im Nach hinein sogar, dass ich bei dem Kleid fast gar keine Stecknadeln verwendet habe und es hat gut funktioniert.
    Danach wurde mir erklärt ich solle die Nadeln quer stecken, da man dann auch über die Nadeln nähen kann. (Das klappte bei mir auch sehr gut, ich durfte nur nicht zu schnell nähen.)
    Dann in meinem ersten Nähkurs wurde wieder gezeigt, man solle entlang Nahtlinie stecken. Und auf gar keinen Fall über Nadeln nähen!!!
    Aber dass es verrutscht merkte ich schon und dann habe ich meine erste Karohose genäht und konnte trotz oder gerade wegen extrem genauen Zuschnitts nur fluchen.
    Ich habe es dann ein wenig so gemacht wie beim Schießen (ihr kennt doch bestimmt auch diese miserabel eingeschossenen Gewehre auf Volksfesten), immer ein Bisschen vorhalten! :D
    Auf diese Art habe ich eine Jacke aus einem karierten Wollstoff hervorragend hinbekommen :) (obwohl ich dann wegen des zu starken Verrutschen auch wieder quer gesteckt habe. Das auf der Nahtlinie stecken funktioniert auch nicht gut bei Rundungen.)



    Jetzt habe ich in einem Online-Kurs bei Janet Pray wieder erfahren, dass Nähen an vielen Stellen auch gang ohne oder mit wenig Stecknadeln funktioniert.


    Aber auch Stecknadeln schräg stecken, habeich schon gesehenund zwar in dem Online-Couture-Kurs bei Susan Khalje (bekannt unter anderem durch das Threads Magazine). Dort hat sie bei einem Probemodell die Taillennaht so gesteckt, da sie davon ausging, diese Naht ändern zu müssen. Und da erzählte sie ausführlich, dass das mehr Stabilität bringt als nur in Richtung der Naht oder quer dazu zu Stecken.
    Aber beim Nähen steckte sie dann trotzdem wieder anders (quer und längs) und bei den Nahtkreuzungen verwendet sie sogar spezielle Nadeln: Forkpins. (Sehen fast aus wie Haarnadeln).


    Und jetzt frage ich mich mehr und mehr: Wie denn nun? :confused::eek::confused:


  • Was ist fachlich richtig, wie steckt man Stecknadeln korrekt?


    So, ich habe jetzt meine Freundin, die Damen- und Herrenschneidermeisterin ist, als Lehrerin in dem Bereich arbeitet und auch Meisterprüfungen abnimmt, gefragt.:D


    Dafür gibt es kein richtig oder falsch, weil "richtige" Schneider entweder gar nicht stecken oder bei schwierigen Stellen gleich heften.


    Bei ihren Schülern achtet sie darauf das sie die Nadeln so stecken, das sie sie kurz vorher raus ziehen können, um sich nicht verletzen zu können.

    Liebe Grüße
    Anja


    Mit dem Nähen ist es ein bisschen wie mit dem Sex, aus Spaß an der Freude ist es eine tolle Sache, aber für Geld möchte ich es nicht machen.:D

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  • Da ich nähen und was dazu gehört nicht gelernt, sondern mir selbst beigebracht habe, habe ich mir angewöhnt, lange gerade Nähte auf der Nahtlinie gerade zu stecken und kurz vor dem Nähfuss zu entfernen und bei Kurven, etwa bei Ausschnitten oder auch bei Ecken die Nadeln im 90°-Winkel mit etwa 2-3 mm Abstand zur Nahtlinie zu stecken.
    Ich stecke auch nicht auf der Nahtzugabe, sondern auf der anderen Seite, weil mir bei der ersten Möglichkeit der Stoff auch schonmal verrutscht ist.


    So komme ich gut zurecht, aber ob das richtig ist, kann ich nicht sagen. Für mich ist es das.


    Ich würde ja gern mal einen richtigen Nähkurs machen...*träum...

  • Danke für eure zahlreichen Antworten!
    So falsch stecke ich also nicht :) das ist schon mal beruhigend, weil mir eine Schneiderin erzählt hatte ich würde das total falsch machen mit meiner Steckerei!
    Eine andere Schneiderin sagte etwas ganz anderes, also so wie ich das mache wäre richtig ..... also Verwirrung.
    So richtig über die Nadeln nähe ich nicht, wir stecken die Stecknadeln gerade so, dass man allenfalls mit dem seitlichen Teil vom Nähfuß aber nicht mit der Nähmaschinennadel über die Stecknadelspitze kommt - und das erlaube ich nur bei ganz langsamen Nähen. Aber ich stecke lieber so, dass man gar nicht dran kommt, nur schaffen das die Nähanfänger nicht immer so korrekt.
    Das mit dem "richtige Schneider heften alles" kenne ich auch, ich habe früher (wohl die ersten 20 Jahre meiner Näherei) alles geheftet. Ich finde inzwischen, einfache Nähte muss man nicht heften, da geht auch gutes / passendes Stecken. Bei allem Komplizierteren lasse ich immer heften, mache das selbst ja auch so.
    Danke für eure Meinungen.
    Viele Grüße und schöne Weihnachten wünscht
    Ulrike

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  • Noch eine ganz andere Antwort:


    Ich stecke längs, damit ich das gesteckte Teil anprobieren kann.


    Nach den Abpassungen stecke ich zusätzlich quer (läng gesteckt verschieben sich die Lagen.


    Bei festen Stoffen nähe ich mit 90er Maschinennadeln mit normalem Tempo über die quer gesteckten Nadeln (auf Anraten des Nähmaschinenhändlers.


    Ich stecke aber recht selten, zu 80% reihe ich....



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    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

  • Ich nutze Stecknadeln nur, wenn es gar nicht anders geht. Bei meinem Zeugs brauche ich das in der Regel gar nicht. Bei Kissen z.B. brauche ich keine Nadeln. Höhö, hab mir jetzt nur angewöhnt an der gegenüberliegenden Seite vom RV Nadeln reinzustecken, weil ich letztens mal den RV an der falschen Seite angebracht habe. Jaja, ohne Stickerei wäre es egal gewesen ;) - naja, und nun tacker ich das zu damit mir das nicht nochmal passiert und damit ich auch in der gleichen Webrichtung bleibe und nicht mal so mal so den Stoff zusammen habe.


    Wenn ich stecke, dann ist das Köpfchen links, weil ich als Rechtshänder trotzdem mit der linken Hand die Nadeln rausziehe, da mein Nadelkissen links an der Nähmaschine befestigt ist ;-).

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  • Bei mir hängt es sehr davon ab, was ich nähe und aus welchem Material ich es mache. Manchmal stecke ich auf der Nahtlinie, manchmal quer dazu und oft nehme ich auch keine Nadeln. Wenn ich sie quer stecke, dann nähe ich meist drüber und entferne sie erst am Ende. Der Kopf ist dabei rechts - meine Nadelbox steht rechts der Maschine. Das hatte ich mir bei meiner Veritas so angewöhnt, denn die hat rechts vor der Stichlängeneinstellung eine Vertiefung, wo man die Nadeln gut ablegen kann.

    Viele Grüße,
    Ines

  • ich stecke quer zur naht, nadelkopf rechts, sodass ich die nadel beim nähen herausziehen kann und in mein fingernadelkissen stecken kann oder ggf. darüber nähen kann.


    ich habe nun auch das nähen ohne stecken probiert....nicht immer eine kluge idee

    Anschneidern's Blog

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  • Ich mache es abhängig vom Material und wie die Naht verläuft. Mal hefte ich, mal stecke ich die Nadel quer oder läng oder auch beides zusammen.
    Bei flutschigen Stoffen stecke ich die Nadeln auch schon mal überkreuz und in bestimmten Abständen dann direkt auf der Naht. Und je nach Stoff und Teil was ich nähe und dem Verlauf der Nähte stecke ich in kurzem oder weiten Abstand.


    Beim Nähen ohne Stecken gehe ich davon aus, dass man sehr geübt sein muss und da ich ungern auftrenne und meist auch meine Nahtzugaben nicht immer akurat geschnitten sind (an denen man sich dann wohl orientiert), stecke/hefte ich lieber.

  • Bei mir hängt es sehr davon ab, was ich nähe und aus welchem Material ich es mache. Manchmal stecke ich auf der Nahtlinie, manchmal quer dazu und oft nehme ich auch keine Nadeln.


    Das handhabe ich genauso. Es ist einfach unterschiedlich, je nachdem, wie es zueinander passt: Stoff, Nadeln und die Naht, die ich arbeiten will.


    Meine Nähkursleiterin, ja genau, die die niemals nicht will, daß wir an der Unterfadenspannung rumbosseln, steckt immer, wirklich immer entlang der Nahtlinie.

    Grüße
    Susanne

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