Bessere Nähmaschine mit sich widersprechenden Eigenschaften

  • bei dünnem Stoff mach ich französische Nähte, dann zeichnet sich weniger ab

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

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  • bei dünnem Stoff mach ich französische Nähte, dann zeichnet sich weniger ab

    ... sooo dünne Stoffe trag ich nicht :pfeifen: ...


    Klar kann man das alles machen (und ich kann das auch :cool: ), aber ich bin da halt 'n bissl ....nennen wir es mal "rationell" :o .


    ... gemäß meiner Devise aus der Signatur: ...close enough to perfect for me ... :biggrin:


    (... btw., Meister Wimmer, Schneiderakademie, versäubert auch mit der Ovi ...)

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • btw., Meister Wimmer, Schneiderakademie, versäubert auch mit der Ovi

    Der muss auch nicht "A" sein ;) Er sagt aber immer, dass man auch zackeln kann.


    Kappnähte sind mir persönlich lieber, die französischen hefte ich letztlich eh an und dann gewinne ich nichts.

    Herzliche Grüße

    Monika

    [...] they were indeed severely restricted, but their undergarments weren’t to blame. Rachel Kaufmann in "What ‘Bridgerton’ Gets Wrong About Corsets", Smithsonian Magazine 2021

  • Über das Thema Pro und Contra Kombimaschine könnte man wohl endlose Diskussionen führen. Die einen finden den Umbau absolut lästig, während andere es als absolut unkompliziert empfinden.

    Die meisten Berichte sprechen von einem eher komplizierten aufwendigen Umbau. Das Umfädeln soll ca. 15 min. dauern, ohne Lufteinfädelung natürlich.


    Bis zum Einzug der Cover nutzte ich zum Säumen die Zwillingsnadel, den Zickzackstich oder andere dekorative Stichmuster der Nähmaschine.

    Ich behaupte mal, bei den Einzelmaschinen ist es tatsächlich eher üblich, dass die Overlock den Vorrang hat, wegen des schnellen und gleichmäßigen Versäuberns.

    Aber Gesetz ist das nicht! Es soll auch Nähhaushalte OHNE Overlock aber MIT reiner Coverstitch geben. Man kann nämlich auch mit der Cover mithilfe des Kettstiches Stoffe zusammen nähen, auseinander bügeln und dann mittig covern und den überstehenden Stoff wegschneiden. Sieht dann auch sauber aus.

    Wertvoller Beitrag, für mich.

    Was ich noch nicht ganz verstehe ist, ob mit einer Zwillingsnadel nur gerade genäht wird, oder ob es auch Stiche gibt, wobei man auch begrenzt einen ZickZack einstellt. Was ich bisher gelesen habe wird die ZickZack-Funktion bei digitalen Nähmaschinen automatisch gesperrt, so dass nur ein Geradstich möglich ist. Bei mechanischen Maschinen wird man wohl selbst aufpassen müssen.

    Das Eigenartige bei meiner Elna ist, dass nur Zwillingsnadeln mit einem Abstand von 2 mm und 2,7 mm in der Bedienungsanleitung erwähnt werden. Es steht aber nichts dabei welche Stiche damit genäht werden können. Vielleicht lassen sich damit doch noch andere Nähte machen als eine Parallelnaht ?

    Ich habe vor dem Kauf meiner jetzigen Nähmaschine, die Kriterien in 3 Kategorien eingeteilt.

    1. Was auf jeden Fall sein muss.

    2. Was ich auch noch gern hätte.

    3. Was ich auch nehmen würde, wenn es denn einmal dran ist.

    Die ersten zwei Kriterien waren Grundlage (auch um zu sehen, wo ich preislich lande) und Nr. 3 diente der endgültigen Entscheidung.

    Ich glaube, dass hierbei Vielnäher(innen) schon näher an der Sache sind. Bei mir sind die Vorstellungen und Wünsche teilweise schlecht vereinbar - wie anfangs erwähnt. Vielleicht wäre es das beste ich versuche erst mal aus der Elna alles rauszuholen was sie bietet. Ich müsste mal etwas komplett neues nähen, anstatt wie bisher nur Änderungen vornehmen. Vielleicht würde mir dann eher klar, ob ich eine neue Maschine brauche. Das wäre die erste und wichtigste Entscheidung. Wenn ich die Elna behalten kann, wäre dann die Frage, ob man sie noch mit einer Overlock oder einer Coverstitch sinnvoll ergänzen sollte oder gleich eine Kombination als Coverlock-Maschine. Wenn die Elna Probleme bei einem Nähschnitt macht, dann müsste man als ersten Schritt über eine neue Nähmaschine nachdenken und wie umfangreich sie die gewünschten Aufgaben bewältigen kann, um sich vielleicht speziell eine Overlock oder Coverstitch zu sparen. Das dritte Szenario wäre eine gute neue Nähmaschine mit der nötigsten Grundausstattung, dafür aber eine spezielle Ergänzung durch eine Overlock.


    das ist Ansichtssache...ich hab eine und benutze sie genau nie, ich benutze zum Veräubern ausschließlich den genähten Zickzack

    kommt vielleicht darauf an, was man alles damit näht. Bei Jersey und Sweat ist eine Overlock bestimmt eine lohnende Hilfe. Vor allem, weil alles in einem Schritt geht.


    Die beiden Elna-Maschinen würde ich an Deiner Stelle behalten. Das sind schöne, alte, soldie Maschinen mit einer reichhaltigen Stichauswahl mit der haushaltsübliche Näharbeiten erledigt werden können.

    Ja, das macht die Sache ein bisschen schwer. Eigentlich gabt es bisher nicht viel auszusetzen an der Elna tx electronic. Nur der Transport und der Nähfußdruck könnten für dicke Stoffe besser sein.


    Hummelbrummel

    danke wieder für den hilfreichen Bericht, der gut vorstellen lässt wie man in der Praxis damit umgeht.

    Nimm doch einfach mal einen Fetzten Stoff (doppelt gelegt) und probiere alle Stiche nach Lust und Laune aus, in der Stoffmitte und/oder auch an den Rändern, ggf. mit veränderten Stichbreiten und Längen (idealer Weise mit den richtigen Fuß). Dann kommen schon die Ideen, und Du siehst, ob und was Du damit anfangen kannst.

    Die verschiedenen Stiche habe ich schon mal eingehend getestet. Das ist noch gar nicht so lang her, weil ich eben endlich mal wissen wollte was man aus der Maschine rausholen kann. Dabei sind auch die Listen entstanden, die ich weiter oben gezeigt habe. Das war auch notwendig. Ich habe leider von Anfang an eine falsche Bedienungsanleitung - einer "Elna t sp air electronic" - zu dieser Maschine erhalten, die nur die einen Teil erklärt, weil das die kleinere Ausführung von meiner "tx" ist. Dadurch fehlen einige Erklärungen zu Stichen und Funktionen. Ich habe mich erst jetzt vor ca. 2 Jahren darum bemüht eine englische Bedienungsanleitung zu meiner tx aus dem Netz zu holen. Leider war das nur die Gebrauchsanweisung. Der Nähleitfaden der die Verwendung der Stiche erklärt, lässt sich für eine "tx" im Internet nicht finden.

    Ja, eine etwas komische Sache mit dieser Maschine. In diesen Anweisungen ist auch alles nur ganz knapp erklärt.

    Aber mit dem was wirklich nützlich ist, ist das so eine Sache......

    Egal ob Kniehebel, Freiarm, Anschiebetisch, Ovi....für jeden der sagt, braucht man unbedingt, gibt es auch jemanden der sagt, völlig unsinniger Schnickschnack.


    Ist halt individuell, auch wenn Du Dir eine klare Aussage gewünscht hättest.

    Danke für eure Diskussion, an der ich gut erkennen kann wie jeder damit umgeht. Das ist ja ganz praktisch aus dem Leben. Und außerdem kann ich feststellen, dass man wirklich auch mit einer normalen Maschine, mit gewissen Abstrichen, auskommen kann. Obwohl ich auch schon Businesshosen um 2 Größen enger gemacht habe und hier auch nur einen Geradstich und den Zick-Zack verwendet habe, habe ich immer den Eindruck beim Recherchieren bekommen, mit einer neuen und besonderen Nähmaschine würde das alles viel besser gehen.


    Also vielen Dank, ich habe wieder eine Menge interessantes erfahren.

    ---

    Schönen Gruß

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  • Zitat

    oder ob es auch Stiche gibt, wobei man auch begrenzt einen ZickZack einstellt.

    du kannst damit auch Zierstiche nähen, musst nur aufpasssen, dass sie beim Auslenken nach rechts der links nicht au die Stichplatte kracht.

    Zitat


    Bei Jersey und Sweat ist eine Overlock bestimmt eine lohnende Hilfe. Vor allem, weil alles in einem Schritt geht.

    genau das möchte ich nicht... es sieht nach Kaufkleidung aus

    Zitat


    dass man wirklich auch mit einer normalen Maschine, mit gewissen Abstrichen, auskommen kann.

    im Prinzip kommst du mit Gradstich und Zickzack aus...#damals, als ich noch Turnierkleidung genäht hab, hab ich das alles auf meinem alten Eisenschwein, einer alten Quelle Privileg (Janome) gemacht... das waren 30-40 Kleider im Jahr

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

  • Die meisten Berichte sprechen von einem eher komplizierten aufwendigen Umbau. Das Umfädeln soll ca. 15 min. dauern, ohne Lufteinfädelung natürlich.

    Mich stört dabei ja am Meisten, dass du ggf. mehrfach während eines einzigen Nähprojekts umbauen bzw. umfädeln musst. Manche Nähte müssen eben in einer gewissen Reihenfolge ausgeführt werden.

    Wenn ich Jersey nähe, hüpfe ich auch zwischen Overlock und NähMa hin und her. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie das wäre wenn ich eine Maschine dann auch noch immer umbauen und umfädeln müsste...

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  • (...) Was ich noch nicht ganz verstehe ist, ob mit einer Zwillingsnadel nur gerade genäht wird, oder ob es auch Stiche gibt, wobei man auch begrenzt einen ZickZack einstellt. (...) bei meiner Elna ist, dass nur Zwillingsnadeln mit einem Abstand von 2 mm und 2,7 mm in der Bedienungsanleitung erwähnt werden.

    (...)

    Wenn die Elna Probleme bei einem Nähschnitt macht, dann müsste man als ersten Schritt über eine neue Nähmaschine nachdenken und wie umfangreich sie die gewünschten Aufgaben bewältigen kann, um sich vielleicht speziell eine Overlock oder Coverstitch zu sparen.


    (...) die kleinere Ausführung von meiner "tx" ist. Dadurch fehlen einige Erklärungen zu Stichen und Funktionen. Ich habe mich erst jetzt vor ca. 2 Jahren darum bemüht eine englische Bedienungsanleitung zu meiner tx aus dem Netz zu holen.

    Ja, mit einer Zwillingsnadel können verschiedene Stich genäht werden. Hier ein Auszug von der Bedienungsanleitung einer Ideal 785 und einer Elna 5000.


    Zwillingsnadel.jpg            Elna.jpg


    Mit der Ideal kann ich alle schmalen, geschwungenen Zierstiche mit Zwillingsnadel nähen, mit der Elna stell' ich auf Zwillingsnadel im Bedienfeld um und habe drei, vier Stiche zur Auswahl, deren Breite begrenzt wird.


    Nö, nö, nö ... wenn eine Nähmaschine Probleme bei einem Nähschritt macht, sollte zuerst mal nachgedacht werden, was man evtl. selber falsch gemacht hat, sei's beim Arbeitsablauf, der Sticheinstellung oder der Fadenspannung.


    -> Hier gibt es kostenfrei eine Bedienungsanleitung für die Elna TX.


    -> Da gibt es eine kostenfreie Übersicht über allerlei Nähmaschinenstiche und deren Verwendung, ebenso -> guck' mal hier und -> schau' mal da.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

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  • Hallo, an alle die mir noch mal genaueres erklärt haben.

    du kannst damit auch Zierstiche nähen, musst nur aufpasssen, dass sie beim Auslenken nach rechts der links nicht au die Stichplatte kracht.

    Ich habe das jetzt mal bei meiner älteren Elna probiert und festgestellt, dass die Stichauswahl hier nur eine Geradnaht mit Zwillingsnadel vorgesehen ist. Zick-Zack geht zwar auch, ergibt aber nichts sinnvolles, glaube ich - für was würde man das verwenden, vielleicht nur als Zierstich, ist aber nicht wirklich dekorativ.

    Mich stört dabei ja am Meisten, dass du ggf. mehrfach während eines einzigen Nähprojekts umbauen bzw. umfädeln musst. Manche Nähte müssen eben in einer gewissen Reihenfolge ausgeführt werden.

    Wenn ich Jersey nähe, hüpfe ich auch zwischen Overlock und NähMa hin und her. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie das wäre wenn ich eine Maschine dann auch noch immer umbauen und umfädeln müsste...

    Danke, das ist ein gutes Argument was nicht unbedingt für eine Coverlock (Kombi-Maschine) spricht.


    Mit der Ideal kann ich alle schmalen, geschwungenen Zierstiche mit Zwillingsnadel nähen, mit der Elna stell' ich auf Zwillingsnadel im Bedienfeld um und habe drei, vier Stiche zur Auswahl, deren Breite begrenzt wird.

    Wie ich schon vorher erwähnt hatte, habe ich bisher noch nie bei meiner Elna mit Zwillingsnadel genäht. Jetzt habe ich mir eine Zwillingsnadel für Jersey, 4mm, besorgt. Beim Befestigen der Zwillingsnadel ist mir aufgefallen, dass sie sich verdreht, so dass eine Nadel davon schon ganz knapp zum Nähfuß näht. Ich habe dann ein paar Probenähte auf Jersey gemacht. Funktioniert hat es noch, mir ist aber nicht ganz wohl dabei gewesen. Auf der Suche nach einer Erklärung für das Verdrehen des Nadelschaftes in der Aufnahme, stellte ich beim Nachmessen mit einem Messschieber fest, dass der Schaft an der flachen Stelle 0,2mm dünner ist als das bei allen einzelnen Nadeln der Fall ist. Als erstes verwendete ich eine Organ Zwillingsnadel, 4mm. Weil ich der Überzeugung war, dass die Nadel nicht ganz richtig hergestellt wurde, habe ich mir die gleiche Zwillingsnadel von Schmetz besorgt. Zu meinem ertaunen habe ich auch hier 0,2 mm weniger gemessen als das bei allen einzelnen Nadeln der Fall ist. Die Aufnahme der Elna verdreht den Nadelschaft beim anziehen der Verschlussschraube. Ich habe versucht die Nadel festzuhalten oder auch gerinfügig in die andere Richtung zu drehen bevor ich die Verschlussschraube anzog, aber ohne Erfolg, die Nadel wird beim Festziehen unweigerlich verdreht. Ich kann mir nicht erklären weshalb die Zwillingsnadeln einen um 0,2 mm dünneren Schaft haben als andere Nadeln und warum die Nadelaufnahme der Elna so gebaut ist, dass diese 0,2 mm schon ein unweigerliches Verdrehen bewirkt.

    Nö, nö, nö ... wenn eine Nähmaschine Probleme bei einem Nähschritt macht, sollte zuerst mal nachgedacht werden, was man evtl. selber falsch gemacht hat, sei's beim Arbeitsablauf, der Sticheinstellung oder der Fadenspannung.

    Ich habe mich hier missverständlich ausgedrückt. Ich wollte sagen, dass ich am besten bevor ich mich für eine neue Haushaltsnähmaschine entscheide, einmal ein komplettes Schnittmuster mit meiner alten Nähmaschine nähen sollte. Dann kann ich sicher beurteilen, ob die Maschine das hergibt was man erwartet oder nicht.


    Hier gibt es kostenfrei eine Bedienungsanleitung für die Elna TX.

    Vielen Dank dafür. Das falsche Heft (Elna t sp), das mit bei der Elna tx dabei war, als ich sie erwarb, beinhaltet 2 Teile. Der erste Teil ist die "Bedienungsanleitung". der zweite Teil nennt sich "Nähleitfaden". Insgesamt hat das Heftchen 86 Seiten. In der Bedienungsanleitung wird nicht die Verwendung von Stichen besprochen sondern nur die Maschine vorgestellt. Teil 1 der Elna tx habe ich schon vor 2 Jahren mal im Internet gefunden. Für die Verwendung der Maschine ist Teil 2 der wichtigere Teil, und gerade dazu findet man nichts. Es lässt fast vermuten, dass es Teil 2 für die Elna tx vielleicht gar nicht gegeben hat, warum auch immer. Elna Schweiz wird dazu bestimmt auch keine Auskunft geben.

    > Da gibt es eine kostenfreie Übersicht über allerlei Nähmaschinenstiche und deren Verwendung, ebenso -> guck' mal hier und -> schau' mal da.

    Danke. Das könnte mir eventuell weiter helfen.


    Jetzt noch was allgemein zu meiner alten Elna tx. Ich habe die Maschine ca. 1985 als einmalige Gelegenheit von jemanden angeboten bekommen, dessen Mutter irgendwie an so Schnäppchen gekommen ist, wie Fabrikate mit geringfügigen Mängeln. Das war eine einmalige Gelegenheit und ich brauchte immer wieder mal für Kleinigkeiten eine Nähmaschine. Die Maschine war im Neuzustand, jedoch konnte ich mich nicht darauf verlassen, dass alles vollständig war, und musste auch damit rechnen, dass vielleicht geringfügige Mängel bestehen. Das war immer eine Ungewissheit mit der ich die Maschine benutzte.

    So hat dieses falsche Heftchen mit Betriebsanleitung und Nähleitfaden immer dafür gesorgt, dass ich die Nähmaschine nie richtig kennengelernt habe. Auch habe ich dann irgendwann bemerkt, dass die Nadel beim Geradstich nicht ganz Mittig sitzt, sondern eine guten mm links neben der Mittenmarkierung am Nähfuß. Mich hat das immer etwas gestört, aber ich habe trotzdem damit ohne Hindernisse nähen können. Diesen Mangel habe ich erst jetzt die letzten Tage beheben können, als ich mir die Nähmaschinenmechanik mal genauer angesehen habe. Es gab da im Getriebe eine Justierschraube, mit der man die Position der Nadel korrigieren konnte. Und jetzt kam das Problem mit der Zwillingsnadel dazu, was ich auch nicht ganz verstehe. Ich kann damit nähen, aber es macht keinen Spaß, wenn man immer weiß, dass da was nicht ganz so funktioniert, wie es sollte. Dazu habe ich gestern nach eine LED "Glühbirne" geschaut, um der Elna ein stärkeres, helleres Licht zu spendieren, mal sehen. ob das die Maschine etwas aufpeppt. Die 40 Jahre alte Glühbirne mit 15W war schon eine schwache Funzel.

    Und das sind die Sachen, die mich letztlich dann doch veranlassen könnten an eine neue Nähmaschine zu denken. Aber noch bin ich noch nicht ganz zu dem Punkt angelangt. Trotzdem beschäftige ich mich schon länger mich dem Gedanken.


    Schönen Gruß

    ---

    Schönen Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Blindnaht ()

  • So wie ich das lese, solltest Du Dir einfach Zeit lassen mit der Suche.


    Für mich liest sich das, als hättest Du in den letzten Jahren nur gelegentlich genäht.

    Vielleicht solltest Du Dir, wenn es Dein Zeitrahmen hergibt, mal einen Plan, mit so 4—5 Projekten machen, die Du schon immer mal machen wolltest und mit jeweils unterschiedlichen Anforderungen an die Maschine.

    Heißt also verschiedene Materialien, verschiedene Techniken.

    Vertraute Techniken sowie auch „Neuland“.

    Aber eben auch wirklich nur Projekte, wo Du Dich so richtig aufs Endergebnis freust.

    Zum „Warmlaufen“ vielleicht auch erstmal was Kleines.

    Wann immer Schwierigkeiten auftreten, kannst Du ja nach Lösungsmöglichkeiten recherchieren. Bestimmte zusätzliche Handgriffe oder kleine „Helferlein“ können so manchen Nähschritt vereinfachen.

    Wenn Du dann feststellst, dass sich Deine Maschine mit einem bestimmten Nähschritt trotzdem noch schwer tut, oder Dir diese zusätzliche Technik total gegen den Strich geht, dann notiere Dir das auf einer Liste.

    Wenn Du gefühlt alles genäht hast, was dir sinnvoll erscheint, könntest Du am Ende Bilanz ziehen.

    Nebenbei kann man sich ja hier und da immer mal belesen, was die ein oder andere Maschine kann.


    By the way:

    Ich hätte damals wahrscheinlich gar keine neue Maschine gekauft, wenn nicht meine W6 genau kurz vor der Einschulung meiner Tochter hätte eingeschickt werden müssen und ich nicht zufällig die Entdeckung gemacht hätte, welche Bedeutung mehr Platz rechts der Nadel haben kann. Sonst war ich eigentlich zufrieden.

    Irgendwie hab ich die W6 dazu bekommen alles zu tun, was ich wollte.

    Nur sobald ein Projekt etwas sperriger war, kam das nervige Gequetsche.

    Ja, ich weiß, Rollen ist viel effektiver. Aber chaotisches Quetschen liegt mir einfach mehr.

    Daher wusste ich sofort: Das ist es, das brauche ich!

    Und ich habe es bis heute nie bereut!

    Nebenbei wollte ich noch ein paar schöne Nähalphabete, weil ich eigentlich nie eine Stickmaschine wollte.

    Alles weitere waren Kriterien, die halt verschiedene Maschinen hatten, welche ins Beuteschema passten. Da hab ich mir dann einfach das ausgewählt, was mir am sinnvollsten erschien. Beste Errungenschaft im Nachgang ist für mich der Kniehebel.


    Lass Dir Zeit und mach Dir bloß nicht so viel Druck von wegen „perfekte Maschinen“.

    Auch Irrtümer sind erlaubt.

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  • Dazu habe ich gestern nach eine LED "Glühbirne" geschaut, um der Elna ein stärkeres, helleres Licht zu spendieren, mal sehen. ob das die Maschine etwas aufpeppt. Die 40 Jahre alte Glühbirne mit 15W war schon eine schwache Funzel.

    Der Austausch der Glühbirne bei diesem Modellen ist ein Highlight.

    Beim ersten Mal habe ich mir einen abgebrochen - ein Mann ließt ja keine Bedienungsanleitungen, er weiß es ja eh besser :o.

    Aber als ich dann doch mal in die Anleitung geschaut und das Prinzip verstanden und ausprobiert hatte, habe ich nur gedacht: Wie genial ist das denn!

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • Zwillingsnadeln werden meinen Informationen und meiner eigenen Erfahrung nach überschätzt. Die sollten eine Kaufempfehlung für eine Nähmaschine nicht beeinflussen.


    Zwillingsnadeln wurden ursprünglich nur für eine bestimmte Nähtechnik verwendet, die von den meisten Hobbynähern und -näherinnen nur in Ausnahmefällen verwendet wird. Ich meine das war für das Biesennähen.


    Nicht aber, um zwei Nähte aus anderen Gründen parallel zu nähen oder gar Zierstiche zu nähen. Obwohl häufig unnötig wurden die ein Must-Have bei Nähmaschinen, alle Hersteller mussten ihre Maschinen mit der Möglichkeit einer Benutzung auslegen, sonst blieben die auf ihnen sitzen.


    Dazu kamen dann einige Zierstiche, die ganz häufig aber auch so oder sehr ähnlich mit nur einer Nadel genäht werden können, zumal mit der heutigen Computertechnik. Die Zierstiche ist aber eher Zwang, da die Käufer das fordern, nicht weil sie sinnvoll sind.


    Ein Nachteil ist auch, dass Zwillingsnadeln durch den begrenzten Platz dünner sind und entsprechend nur mit einem dünnen und damit weniger festen Faden benutzt werden können. Für belastbare Anwendungen sind die damit in der Regel (es gibt natürlich Ausnahmen) nicht geeignet. Im Winkel geführte Nähte funktionieren optisch auch nicht besonders schön.


    Um zum Beispiel Außentaschen wie bei Jeans optisch hübsch anzunähen stehen die Nadeln meist auch zu eng beieinander.

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  • Zwillingsnadeln sind für Jersey gedacht -- ich sehe sie nur für Jersey, und zwar für 70 und 80. Sie sind ganz praktisch für Säume. Man muß halt den Saum von aussen nähen und den Rand über die Naht nachher nach Bedarf zurückschneiden

  • Die passionierte Zierstichfanatikerin näht mit der Zwillingsnadel Zierstiche :)


    so oder so zum Beispiel.


    Trotzdem würde ich mir keine neue Maschine wegen der Möglichkeit, für Zwillingsnadelspielereien kaufen. ;)


    Für Jersey-Säume war ich persönlich mit dem Ergebnis auf meiner alten Pfaff so halbwegs einigermaßen zufrieden, meine neuen Janomes machten das für meinen Geschmack wegen der Nicht-Einstellbarkeit des Unterfadens wesentlich schlechter.


    Bei den mir zur Verfügung stehenden Zwillingsnadeloptionen auf alten und neuen Maschinen bevorzuge ich persönlich für Säume auf jeden Fall einen anderen Stich, der nur mit einer Nadel genäht wird (Beispiele für Zierstiche und fremdgenutzte Nutzstiche für diesen Einsatzweck habe ich oben schon verlinkt, weitere in meinem Blog unter dem Stichwort "genäht").


    Sich wegen der Zwillingsnadeloption für Jerseysäume eine neue Maschine zu kaufen macht aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn. (Dann lieber 'ne zusätzliche Cover, wenn man unbedingt diese Parallelnähte auf Jersey haben will.)


    Zum Nähalphabet:

    Wenn einem das wichtig ist, sollte man es vorher testen.

    Die Buchstaben auf der Janome 4120 (eine Maschine, die ich ansonsten mehrfach fast aus dem Fenster geworfen hätte, und von der ich mich schlussendlich wieder getrennt habe) haben mir sehr gut gefallen, entsprechend habe ich sie gerne genutzt.


    Die Nähschriften auf meiner modernen Pfaff P 5.0 und auf meiner alten Janome 10001 Näh-Stick-Kombi gefallen mir überhaupt nicht, weshalb ich sie auch nicht nutze.

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  • Moin,

    Für Jersey-Säume war ich persönlich mit dem Ergebnis auf meiner alten Pfaff so halbwegs einigermaßen zufrieden, meine neuen Janomes machten das für meinen Geschmack wegen der Nicht-Einstellbarkeit des Unterfadens wesentlich schlechter.

    ich kenne keine Maschine, bei der man die Unterfadenspannung NICHT einstellen könnte.
    Ich kenne aber viele Hersteller, die das verhindern wollen, da heutzutage wohl niemandem mehr zugetraut wird, die Einstellung sinnvoll vornehmen zu können. Speziell seit Einführung der Maschinen mit Spulenkörben, bei der die Spule von oben eingelegt wird.


    In Anleitungen für alte Maschinen ist das selbstverständlich noch enthalten.

    Auch in der Anleitung der Elna (hier nachgeschaut bei der Jubilee, die in etwa aus der Zeit der tx stammt) steht es noch drin.


    Aber ich empfehle grundsätzlich bei Zwillingsnähten sich eine zweite Spulenkapsel/Spulenkorb zuzulegen und dort die Unterfadenspannung massiv zu reduzieren, damit das Nahtbild schön wird.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • Das weiß ich doch :)


    Und auf meine Zwillingsnadelnäherei nebst einfacher Verstellung der Unterfadenspannung auf der wunderbaren Paff 260, zu der ich ganz nebenbei sogar zwei Spulenkapseln habe, habe ich schon oben hingewiesen. Hier nochmal.


    Aber trotzdem finde ich die Zwillingsnaht nicht optimal für einen T-Shirt-Saum, weil sie einfach nicht so elastisch ist, wie eine Covernaht, weil man viel rumtüfteln muss usw. egal ob bei einer neuen oder alten Maschine., und weil man ggf besser ein Vlies beom Nähen unterlegt oder andere Tricks anwenden sollte, um den Stoff nicht zu dehnen etc.


    Ja, ich weiß natürlich auch, dass man bei einer modernen Maschine mit Horizontalgreifer auch die Unterfadenspannung verstellen kann (und warum die Hersteller das nicht wollen), und habe das trotzdem auch schon gemacht.

    Aber wenn eine Maschine sowieso ein Sensibelchen ist und man wild an der Unterfadenspannung rumschraubt (was ich natürlich nicht tue) , dann hat man mitunter "viel Spaß" mit einer guten Neueinstellung.


    Der "Jojotest" geht beim Horizontalgreifer nicht wirklich schön, weil die Spule nicht in der Kapsel gehalten wird wie bei den Modellen mit Vertikalgreifer, man bräuchte eigentlich eine Unterfadenwaage. Oder man muss viel rumtüfteln, um das richtige Verhältnis zu bekommen.

    Tut man das für die perfekte Zwillingsnadelnaht, dann ist diese am Ende zwar so optimal, wie es bei einer Haushaltsnähmaschine möglich ist, egal ob alt oder neu, aber ich persönlich finde das Ergebnis trotzdem nicht optimal für einen Saum und nähe an dieser Stelle deshalb lieber einen Zierstich, den Dreifachzickzack (genähten Zickzack), oder einen umfunktionierten anderen Nutzsich, z.B. diesen.


    Jedenfalls macht es für mich überhaupt keinen Sinn, eine andere Haushaltsnähmaschine zu kaufen, um mit der Zwillingsnadel besser arbeiten zu können, als mit der oben angeführten Elna, nur weil die Nadel dann möglicherweise gerade steht. Eine Zwillingsnaht auf der Haushaltsnähmaschine bleibt halt immer eine Zwillingsnaht auf der Haushaltsnähmanschine, da wird nie eine Covernaht draus, egal, wie toll die Maschine ist und unabhängig von der Einfachheit der Unterfadenspannungseinstellung.


    Es kommt halt drauf an, was man braucht oder will oder was einem gefällt.

    Würde ich meterweise Biesen nähen, sähe ich das vielleicht anders. ;)

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  • Eine Zwillingsnaht auf der Haushaltsnähmaschine bleibt halt immer eine Zwillingsnaht auf der Haushaltsnähmaschine, da wird nie eine Covernaht draus.

    Das ist vollkommen richtig.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

  • Zwillingsnadeln sind für Jersey gedacht -- ich sehe sie nur für Jersey, und zwar für 70 und 80. Sie sind ganz praktisch für Säume. Man muß halt den Saum von aussen nähen und den Rand über die Naht nachher nach Bedarf zurückschneiden

    Nein, sind sie nicht. Ich weiss ja nicht, wo du da schaust. Aber gedacht waren sie mal für Biesen (auf Webware). Wenn man genau hinschaut, findet man sogar Zwillingsnadeln für Metallicgarne, die man auch toll für andere, dickere Ziergarne verwenden kann.

    Im Allgemeinen schreibe ich nur über Themen, bei denen ich mich auskenne. Aber man lernt ja nie aus.

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