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Bessere Nähmaschine mit sich widersprechenden Eigenschaften

  • Ich beschäftige mich schon länger mit den Eignungen und Ausstattungen von verschiedenartigen Nähmaschinentypen, mit der Absicht vielleicht in einer neuen Nähmaschine die Eignungen vereint zu finden, die für meine Zwecke passend scheinen. Wobei das nicht ganz einfach scheint.

    Ich bin kein direkter Anfänger, aber auch kein richtig geübter Näher. Ich habe bisher vor allem geringe Änderungen an meiner eigenen Bekleidung vorgenommen. Mein Interesse beim Nähen fällt bis jetzt auf ganz ausgewählte Bereiche, die nicht unbedingt von einer Maschine richtig gut erledigt werden können.

    Für was ich mich bis jetzt nicht interessiert habe ist Sticken und Quilten. Leider sind die meisten guten Haushaltsnähmaschinen besonders darauf getrimmt.


    Ich würde in Zukunft besonderes Wert auf das Nähen von Bekleidung, Textilien und Leder legen. Ich habe schon bemerkt, dass dafür unterschiedliche Maschinen zum Einsatz kommen. Ich suche nach der best möglichsten Kombination.


    1.

    Das Verarbeiten von dicken Garnen ca. ab Stärke 30, aber nicht nur als Oberfaden, sondern auch als Unterfaden. Die Nähte sollen ein sehr gutes Nahtbild ergeben, annähernd Industriequalität. Es muss nicht unbedingt ein Schnellnäher sein, da ich nicht gewerblich arbeite. Auf der anderen Seite sollte die Maschine auch sensibel genug gegenüber Jersey-, Sweat-, und Strickstoffen einstellbar sein, um elastische Nähte zu erzeugen und ebenfalls mit feinen Garnen zurecht kommen.

    2.

    Für Bekleidung wäre es schön, wenn die Maschine Versäuberungsstiche, ähnlich wie eine Overlock das machen kann, um Schnittkanten gut zu versäubern. Zusätzlich wäre auch die Eignungen gefragt, gut vernähte Säume anzulegen, wie das eine Coverstich machen würde. Ob es dazu schon gute Alternativen bei den besseren Haushaltsnähmaschinen gibt, die sich mit der Verarbeitungsqualität einer speziell dafür vorgesehenen Maschine vergleichen lässt ?

    3.

    Es wäre schön, wenn sich die Maschine als Ledernäher kombinieren ließe, wie eine Sattlernähmaschine mit schlankem Freiarm, der sich mit einem Anbautisch zu einer Flachbettmaschine ergänzen lässt. Hierzu wäre ein gut funktionierender Obertransport wünschenswert, der schonend auf glatte Lederflächen transportiert und vielleicht noch zusätzlich ein Nadeltransport. Zusätzlich sollte man einen Bandeinfasser verwenden können, der auch Leder- und Textilbänder verarbeiten kann. Speziell hierfür würde man mir eine Sattlernähmaschine oder einen Geradnäher empfehlen.


    Gibt es eine gute Haushaltsnähmaschine bei der auf die unnötigen Eignungen wie Sticken und Quilten verzichtet wurde, aber dafür auf die anderen Eignungen Wert gelegt wurde.


    Ich bin schon gespannt, ob mir jemand bei meinem außergewöhnlichen Vorstellungen helfen kann und eine Nähmaschine kennt, die diese Bereiche so gut wie möglich abdecken kann. Um jeden Bereich speziell abzudecken zähle ich wenigstens 2 Maschinen. Eine gute Sattlernähmaschine mit Anbautisch und Bandeinfasser. Die kann nur gerade Nähen und wäre für speziell Lederverarbeitung, aber auch gute Verarbeitung für Textilien gedacht. Vielleicht wäre das nicht ganz ausreichend wenn dann auch noch Jersey- und Strickware dazukommt. Als zweite Maschine dazu noch eine Coverlock, die alle Versäuberungsarbeiten und Säumarbeiten erledigt.


    Bitte korrigiert mich, wenn ich mit meiner Vorstellung grob daneben liege und erklärt es mir bitte.


    Vielen Dank für eure Beiträge.


    Schönen Gruß, Blindnaht

    ---

    Schönen Gruß

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    Nähmaschine JUKI HZL-NX7 Kirei

    2018 war die Maschine erstmals auf der H+H zu sehen, im Sommer war die JUKI NX7 Kirei dann endlich erhältlich. Die große Schwester der DX7 punkten mit vielen Features aus der Industrie. Im Forum gibt es einen lesenswerten ausführlichen Test- und Erfahrungsbericht.
     

    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

  • Die alles nähende Zaubermaschine muß noch erfunden werden.


    Zum Versäubern wäre eher einer Overlockmaschine oder ein Pseudo-Overlock-Stich bzw. Zick-Zack-Stich an einer Nähmaschine zu empfehlen als eine reine Coverlock-Maschine, die sich für Säume gut eignet. Diese Maschinen gibt's als Kombination, die sich von Cover auf Overlock umbauen lassen. Das wäre eventuell eine Alternative.


    Säume, z.B. bei T-Shirts können auch mit der Zwillingsnadel genäht werden, die fast bei allen Haushaltnähmaschinen verwendet werden kann.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

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  • Blindnaht

    Irgendwie ahnst du es ja schon, dass es die "Eine für Alles" nicht gibt.

    Haushaltsmaschinen sind im Wesentlichen für haushaltsübliche Näharbeiten konzipiert - Sattler- und/oder Täschnerarbeiten gehören nicht wirklich dazu

    Gleichwohl wird dir sicher kledet die ein oder andere Pfaff-Maschine älterer Bauart empfehlen - damit kann man es bestimmt versuchen.

    Für alles andere such dir eine Maschine eines bewährten Markenherstellers aus - mittleres Preissegment reicht ...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

  • Blindnaht

    Irgendwie ahnst du es ja schon, dass es die "Eine für Alles" nicht gibt.

    Genau so ist es.

    Gibt es bereits eine Nähmaschine?

    Wenn ja, welche?

    Vielleicht kann diese ja weiterhin für die "normalen" Näharbeiten genutzt werden.

    Dazu dann eine vernünftige Overlock und eine Ledernähmaschine mit Dreifachtransport und gut ist.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Blindnaht

    Dass es die sogenannte „Eierlegende Wollmilchsau“ nicht gibt, ist wohl der Grund, weshalb in vielen Nähzimmern/Nähecken mehrere Maschinen stehen.


    Thema Quilten:

    Die Nähmaschinen, die das im Namen haben oder dafür angepriesen werden, eignen sich nicht nur zum Quilten super, sondern sind auch prima beim Nähen größerer Kleidungsstücke. Sie bieten nämlich Funktionen wie Kniehebel, großen Durchlass und einiges an Platz unterm Nähfuß.

    Was sie nicht machen: Aus jedem Stoff der vorgelegt wird, automatisch nen Quilt nähen.


    Thema Sticken:

    Das Sticken nach Datei können ja eigentlich nur Stickmaschinen oder Kombi-Modelle.

    Freihandsticken/Nähmalen hingegen kann (fast) jede Haushaltsmaschine.


    Du bist auf der Suche nach einer neuen Maschine?

    Womit nähst Du denn zur Zeit?


    Du wirst bei der Anschaffung mit Sicherheit Kompromisse machen müssen, wenn es „nur“ eine Maschine werden darf/soll.

    Ob es trotzdem eine Maschine gibt, die zumindest einen Großteil Deiner Ansprüche erfüllt, solltest Du bei einer Beratung vom Fachhandel klären lassen.

    Entweder hast Du einen tollen Händler vor Ort oder Du wendest Dich an Unternehmen mit Versand. Ich habe super Erfahrungen mit dem Nähpark.

    Alternativ könntest Du sicher auch hier im Forum recherchieren und nachlesen, wer mit welchen Maschinen welche Projekt bewältigt. Das könnte aber einiges an Zeit in Anspruch nehmen.


    Solltest Du erstmal eine Maschine finden, die zumindest einen großen Teil Deiner Bedürfnisse abdeckt, kannst Du später immer noch aufstocken

    oder Du suchst gleich nach einer Konstellation aus mehreren Maschinen, welche Deine geplanten Projekte am besten erledigen.


    Bei Cover solltest Du aufpassen:

    Gibt Coverlocks, damit sind in der Regel Kombi-Maschinen mit Overlock- und Coverstitchfunktion gemeint. Einige Hersteller bezeichnen aber auch reine Coverstitch-Maschinen als Coverlock. Diese können aber nicht schneiden und versäubern.

  • 2.

    Für Bekleidung wäre es schön, wenn die Maschine Versäuberungsstiche, ähnlich wie eine Overlock das machen kann, um Schnittkanten gut zu versäubern. Zusätzlich wäre auch die Eignungen gefragt, gut vernähte Säume anzulegen, wie das eine Coverstich machen würde. Ob es dazu schon gute Alternativen bei den besseren Haushaltsnähmaschinen gibt, die sich mit der Verarbeitungsqualität einer speziell dafür vorgesehenen Maschine vergleichen lässt ?

    Als Ergänzung zu den anderen Beiträgen:


    Das kommt darauf an, was Du Dir darunter vorstellst.


    Eine annähernd identische Imitation von Overlock- und Coverstichen können übliche Haushaltsnähmaschinen meines Erachtens nicht, aber irgendwie vernünftige und/oder schöne Lösungen gibt es dafür schon, sei es mit der Zwillingsnadel (allerdings bei weitem nicht so elastisch wie eine Covernaht) oder mit anderen Stichen.

    Wenn ich an meine beiden modernen Maschinen denke, dann haben die auf jeden Fall Stiche, die sich für diese Einsatzzwecke eignen.


    Coveralternativen (Säume):


    Beispiel Zwillingsnaht

    Beispiele schlichte Altertnative für Saum (Foto 2-4 von oben)

    Beispiel Alternativnaht für Saum  (Drittes Foto von oben zeigt die Naht)


    Man muss auch sagen, dass das Handling einer Covermaschine geübt und gepflegt sein will, damit man ordentliche Nähte bekommt. Ich habe da inzwischen auch eine, aber mehr aus Neugier. Meine persönlichen Anforderungen ans Säumen hätte ich gut weiterhin mit der Nähmaschine erfüllen können.


    Overlock:

    Ich habe ja eine Overlock, aber manchmal nehme ich bei kleineren Sachen trotzdem schnell die Nähmaschine, die immer da steht, anstatt die Overlock aufzubauen.

    Gerade für das gleichzeitige Zusammennähen und Versäubern war ich positiv und angenehm überrascht über die Stiche, die meine Pfaff Performance 5.0 (und sehr viele andere Pfaffen ähnlicher Bauart) dafür haben, und die auch funktionieren. Davon habe ich allerdings keine Beispielbilder. Du kannst z.B. beim Händler "Nähpark" zu jeder Maschine in der Stichübersicht ansehen, welche Stiche sie kann.

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  • Also danke für eure wertvollen Ratschläge.


    Grundsätzlich pflege ich die Einstellung mir vor einer Anschaffung ganz sicher über die Eigenschaften der Sache zu sein. Leider kommt es immer wieder vor - und nicht nur bei mir -, dass man bei einer etwas teuren Anschaffung hinterher feststellt, dass manches nicht so gut geeignet ist, wie man es sich gewünscht hätte, oder auch überflüssig ist.

    Die Funktionen, die eine moderne computergesteuerte Nähmaschine anbietet sind enorm, so dass man leicht den Blick auf das wesentliche verliert. Wenn man nicht gerade beruflich mit dem Nähen zu tun hat oder sich jede Woche wenigstens einmal intensiv damit beschäftigt, dann ist man erst mal überfordert das Wesentliche vom nicht unbedingt wichtigen zu trennen.

    Jeder Hersteller bewirbt seine Maschine natürlich so, dass der Eindruck entsteht, man braucht eine Funktion unbedingt, sonst fehlt etwas ganz wichtiges. Um dann nicht hinterher enttäuscht zu sein und hinterher noch einmal eine Recherche starten zu müssen, nimmt man dann lieber von vornherein eine Maschine die einiges mehr bietet.

    Einem Händler kann man auch nicht unbedingt abnehmen was er einem schönes über eine Maschine erzählt. Manche Händler sind nicht von vornherein geübte Näher. Sie kennen die Eigenschaften einer Maschine und wissen wie man mit Ihr probenäht, aber einen wirklichen Rat aus Erfahrung bekommt man da auch nicht. Er kennt auch nur seine Maschinen. Das war meine Erfahrung bei einem Fachhändler im Laden.

    Säume, z.B. bei T-Shirts können auch mit der Zwillingsnadel genäht werden, die fast bei allen Haushaltnähmaschinen verwendet werden kann.

    Guter Beitrag.

    Ich habe gesehen, dass sich bei meiner Elna tx air electronic (robuster Oldtimer aus den 80ziger Jahren und sehr kompakt, platzsparend) auch eine Zwillingsnadel verwenden lässt. Als Zubehör konnte man nur eine Zwillingsnadel mit max. 2,7 mm bestellen. Die max. Stichbreite ist jedoch 8 mm. Also könnte man theoretisch auch eine Zwillingsnadel bis 8 mm verwenden, wenn ich das richtig sehe. Ich habe bisher noch nicht damit genäht.

    Wie Anfangs angedeutet, "nähe" ich schon seit vielen Jahren, wobei ich einfach nur immer drauflos genäht habe, ohne viel Theorie. Meistens habe ich ja nur den Geradstich verwendet.

    Sattler- und/oder Täschnerarbeiten gehören nicht wirklich dazu

    danke für die Erinnerung.

    Das ist mir natürlich schon bei meiner Recherche bewusst geworden. Aber wäre eine Geradnähmaschine mit Freiarm zumindest in der Lage saubere Nähte bei dicken Lagen und starken Garnen herzustellen? Ob es dann möglich wäre noch zusätzlich einen Bandeinfasser daran zu montieren steht für mich noch offen.


    Gibt es bereits eine Nähmaschine?

    Wenn ja, welche?

    Elna tx air electronic: 1980

    1978 Air Electronic - Die erste Nähmaschine mit pneumatischer Geschwindigkeitsregelung.

    1980 Die Elna Stella verband die Vorteile der Elna Lotus mit neuen Innovationen im Design, Komfort und der Ausstattung. Elektronik wurde ein fester Bestandteil der Haushaltnähmaschinentechnik.


    Vielleicht kann diese ja weiterhin für die "normalen" Näharbeiten genutzt werden.

    Ja, aus diesem Grund überlege ich gründlich. Eigentlich funktioniert die Maschine noch tadellos. Was ich schon vermisst habe ist, eine Einstellung für den Nähfußdruck. Leider transportiert die Maschine mehrere Lagen Stoff, wie z.B. einen Hosensaum unten nicht mehr so flüssig, so dass man ganz aufmerksam eventuell von Hand mithelfen muss. Andererseits bietet die Maschine eine leicht zu bedienende Einstellung der Unterfadenspannung. So konnte ich erst kürzlich mit einem 33yds Garn auf Ober- und Unterspule den Hosensaum unten nähen. Das hat nicht schlecht geklappt, nach dem ich vorher natürlich die Fadenspannung am Muster richtig eingestellt hatte. Die Oberfadenspannung war zu schwach, so dassich als Notbehelf den Faden zweimal etwas an der Maschine umschlungen habe, damit der Faden etwas mehr Reibung bekommt. Auch ist die Maschine mit Freiarm ausgestattet, was oft sehr hilfreich ist.

    Dazu dann eine vernünftige Overlock

    Also wie ich aus den Antworten entnommen habe, scheint eine Overlock wichtigere oder unentbehrlichere Arbeit zu machen. Eine Cover lässt sich eher durch die Ausstattung einer Haushaltsnähmaschine ersetzen?

    Thema Quilten:

    Die Nähmaschinen, die das im Namen haben oder dafür angepriesen werden, eignen sich nicht nur zum Quilten super, sondern sind auch prima beim Nähen größerer Kleidungsstücke. Sie bieten nämlich Funktionen wie Kniehebel, großen Durchlass und einiges an Platz unterm Nähfuß.

    Guter Beitrag.

    Eine große Nähfußhöhe wäre mir auch wichtig. Er ist immer Voraussetzung für mehrere Lagen. Natürlich sollte Durchstichskraft und Nähfußhöhe zueinander passen.

    Aus Platzgründen dürfte die Nähmaschine jedoch nicht zu groß werden. Bei 45 cm Länge wäre momentan eine Grenze.

    solltest Du bei einer Beratung vom Fachhandel klären lassen.

    Ich war schon bei einem Fachhandel. Ich habe festgestellt, dass eine Beratung erst wirklich Sinn mach, wenn schon eine genaue Vorstellung hat. Es waren zu der Zeit noch zu viele unvereinbare Vorstellungen/Wünsche zum Thema Nähmaschine vorhanden (siehe oben). Der Fachhandel geht auch immer nur auf seine Fabrikate ein. Das heißt, wenn er Pfaff, Bernina und Baby Lock verkauft, erfahre ich nur was diese Maschinen können. Es würde keine Allgemeinberatung sein.


    Solltest Du erstmal eine Maschine finden, die zumindest einen großen Teil Deiner Bedürfnisse abdeckt, kannst Du später immer noch aufstocken

    Mir ist noch nicht ganz klar was das Wichtigste an einer neuen Nähmaschine wäre. Ich stelle mir vor, nachdem ich schon einiges über verschiedene Funktionen und Zubehör gelesen habe, dass mancher zusätzlicher Nähfuß oder zusätzliche Funktion die Arbeit erheblich erleichtern und auch das Ergebnis verbessern könnte. Vielleicht ist das zum Teil auch nur eine Illusion. Vielleicht kommt es manchmal auch nur darauf an mit der bestehenden Nähmaschine richtig umzugehen. Nutzstiche sind bei neuen Maschinen auch nicht wesentlich mehr. Nur die Anzahl von Zierstichen erschlägt einen fast und verleitet dazu zu meinen, eine neue Maschine muss einfach besser sein, weil sie mehr bietet.

    Bei Cover solltest Du aufpassen:

    Ich habe gelesen, dass eine Coverlock eine tolle Sache ist, wegen der Kombination. Trotzdem wird immer wieder zu bedenken gegeben, dass man die Maschine immer nur entweder als Overlock oder Cover verwenden kann. Man muss sie umbauen bzw. umfädeln.

    Ich kann den Umbauaufwand nicht abschätzen. Das würde man erst feststellen, wenn man ein Sweatshirt oder eine Jogginghose nähen würde. Ist der Umbauaufwand wirklich so lästig, dass man es sich überlegen sollte sich eine Coverlock anzuschaffen? Bzw. kann man eher auf die Versäumarbeiten einer Cover verzichten ? (habe ich schon weiter oben in Frage gestellt).

    Wenn ich an meine beiden modernen Maschinen denke, dann haben die auf jeden Fall Stiche, die sich für diese Einsatzzwecke eignen.

    Ich werde am Ende des posts mal die Stiche vorstellen, die meine Elna tx air electronic (1980) kann.

    Vielleicht kann mir einer von euch liebe Nähkönner sagen, wie weit ich in der Praxis damit kommen würde. Also was sich damit alles einigermaßen vernünftig nähen lassen könnte.

    Man muss auch sagen, dass das Handling einer Covermaschine geübt und gepflegt sein will, damit man ordentliche Nähte bekommt. Ich habe da inzwischen auch eine, aber mehr aus Neugier.

    Ich glaube mir könnte es ähnlich gehen, dass ich mir mehr aus Neugier dieses und jenes anschaffen würde, weil es einfach so toll beworben wird. Hinterher stellt man dann fest, es ginge auch ohne, oder der Zugewinn war die Anschaffung nicht wert.

    positiv und angenehm überrascht über die Stiche, die meine Pfaff Performance 5.0 (und sehr viele andere Pfaffen ähnlicher Bauart) dafür haben, und die auch funktionieren.

    Bei meiner alten Nähmaschine werden wahrscheinlich solche besonderen Stiche fehlen die eine Alternative zu einer echten Overlocknaht bietet. Das wäre für mich noch abzuklären.



    Hier jetzt eine Stichübersicht meiner Elna tx air electronic im Anhang.

  • Hallo,

    die Elna tx air electronic ist zunächst mal eine sehr hochwertige Maschine mit sehr guter Geschwindigkeitsregelung.

    Ich glaube, es wird sehr schwer, eine Neumaschine mit vergleichbar hochwertiger Mechanik zu finden.

    Made in Swiss fängt heutzutage bei knapp 10.000 Euro an, kann dann aber auch sticken und viele tolle Stiche inkl. automatischer Knopflöcher, viel mehr Zickzackbreite usw.


    Ich habe gesehen, dass sich bei meiner Elna tx air electronic (robuster Oldtimer aus den 80ziger Jahren und sehr kompakt, platzsparend) auch eine Zwillingsnadel verwenden lässt. Als Zubehör konnte man nur eine Zwillingsnadel mit max. 2,7 mm bestellen. Die max. Stichbreite ist jedoch 8 mm. Also könnte man theoretisch auch eine Zwillingsnadel bis 8 mm verwenden, wenn ich das richtig sehe. Ich habe bisher noch nicht damit genäht.

    Wie kommst du auf 8 mm?

    Iirc ist die Stichbreite der Elna auf 4 mm begrenzt. Breitere Zwillingsnadeln als 4 mm sind selten zu finden. Von Schmetz gibt es eine mit 6 mm, eventuell passt sie noch rein, aber ich wäre da vorsichtig, damit der Greifer nicht beschädigt wird, denn der ist sehr hochwertig gearbeitet und wahrscheinlich teuer im Austausch.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Zu den verwendbaren Stichen:


    Versuch macht kluch. :)


    Probier doch den "Overlockstich" mal mit dem Fuß, der dafür in der Anleitung genannt wird, an einer doppelt gelegten Stoffkante aus. Dann siehst Du, ob er Dir hierfür taugt.

    (Stich Nr.5)


    Auch der "Netz-Stich" Nr. 4 könnte sich hierfür eignen, evtl auch als Stich zum Säumen (Coverersatz).

    Auch der linke Stich auf der roten Skala könnte sich hierfür eignen.

    Edit: Der nennt sich ja schon Trikotstich, möglicherweise ist es der, mit dem ich hier hübsch gesäumt habe.


    Mit dem "Dreifachgeradstich" (im Bild links oben grün, Zickzack aus drei Einzelstichen) kannst Du auf jeden Fall eine elastische Naht herstellen. Ich habe den auch schon zum Säumen von T-Shirts verwendet und als "Designelement" erklärt. Ich mag ihn für diesen Zweck, ist natürlich Geschmacksache.

    Den habe ich an meiner alten Pfaff immer sehr vermisst.


    PS: Wir sprechen hier schon vom Säumen von Jersey, Sweat, etc, oder? Webware kann man ja problemlos mit einem Gwerdstich nähen, oder mit einem unsichtbaren Blindstich, den Deine Maschine auch hat (Nr.2, grün).


    Ich könnte mir eigentlich vorstellen, dass die Bedienungsanleitung hierzu einiges hergibt.

  • Hallo,

    Wie kommst du auf 8 mm?

    Iirc ist die Stichbreite der Elna auf 4 mm begrenzt. Breitere Zwillingsnadeln als 4 mm sind selten zu finden. Von Schmetz gibt es eine mit 6 mm, eventuell passt sie noch rein, aber ich wäre da vorsichtig, damit der Greifer nicht beschädigt wird, denn der ist sehr hochwertig gearbeitet und wahrscheinlich teuer im Austausch.

    Danke für den Hinweis. In der Bedienungsanleitung steht dazu nichts genaueres. Die Stichbreite ist nur zu einer Seite gemessen? Dann sind es 4 mm.


    Hummelbrummel

    Danke für die Analyse zu den Stichen. In der Bedienungsanleitung sind schon Beispiele zu den Stichen angegeben. Es sind jedoch oft Beispiele gezeigt, die mir nie viel weiter geholfen haben, wie Socken oder eine Tischdecke usw.. Ich habe die Maschine jedoch noch nie so richtig ausgenützt - obwohl ich sie seit ungefähr 1985 habe. Deine Erklärungen haben mir wieder etwas weiter geholfen.

    Vielleicht versuche ich demnächst einfach mal ein Sweatshirt.

    ---

    Schönen Gruß

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  • Zum Thema Coverlock:

    Meine Warnung bezog sich auf die leider nicht eindeutig geführte Bezeichnung.

    Im eigentlichen Sinne ist Coverlock wohl eine Kreuzung aus Coverstitch und Overlock und soll für Kombimaschinen gelten. Einige Hersteller; wie z.B. W6 betitelt jedoch die reine Coverstitch als Coverlock.

    Dann hättest Du nur die eine Funktion. Also nur das Säumen, nicht das Abschneiden und Versäubern.


    Über das Thema Pro und Contra Kombimaschine könnte man wohl endlose Diskussionen führen. Die einen finden den Umbau absolut lästig, während andere es als absolut unkompliziert empfinden. Wobei ich den Verdacht habe, dass das auch ein wenig abhängig ist, um welches Modell es sich handelt.

    Ich habe keinerlei Erfahrungen mit Kombimaschinen, da bei mir die Overlock schon Jahre vor der Cover einzog.

    Bis zum Einzug der Cover nutzte ich zum Säumen die Zwillingsnadel, den Zickzackstich oder andere dekorative Stichmuster der Nähmaschine.

    Ich behaupte mal, bei den Einzelmaschinen ist es tatsächlich eher üblich, dass die Overlock den Vorrang hat, wegen des schnellen und gleichmäßigen Versäuberns.

    Aber Gesetz ist das nicht! Es soll auch Nähhaushalte OHNE Overlock aber MIT reiner Coverstitch geben. Man kann nämlich auch mit der Cover mithilfe des Kettstiches Stoffe zusammen nähen, auseinander bügeln und dann mittig covern und den überstehenden Stoff wegschneiden. Sieht dann auch sauber aus.


    Thema Auswahl der neuen Maschine:

    Ja, auch ich habe vor Ort keinen Händler, wie ich ihn mir wünschen würde.

    Deshalb habe ich fast alle Maschinen Online bestellt. Die meisten bis jetzt beim Nähpark.

    Mir gefällt dort der Aufbau des Shops mit den Vergleichsmöglichkeiten und der Nähratgeber als zusätzliche Plattform bietet viel wissenswertes zu Maschinen, Zubehör und Techniken.

    Die telefonische Beratung soll auch spitze sein. Hab ich aber so noch nicht gebraucht.

    Ich habe vor dem Kauf meiner jetzigen Nähmaschine, die Kriterien in 3 Kategorien eingeteilt.

    1. Was auf jeden Fall sein muss.

    2. Was ich auch noch gern hätte.

    3. Was ich auch nehmen würde, wenn es denn einmal dran ist.

    Die ersten zwei Kriterien waren Grundlage (auch um zu sehen, wo ich preislich lande) und Nr. 3 diente der endgültigen Entscheidung.

  • Zitat

    ..

    scheint eine Overlock wichtigere oder unentbehrlichere..

    das ist Ansichtssache...ich hab eine und benutze sie genau nie, ich benutze zum Veräubern ausschließlich den genähten Zickzack

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

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  • Nö, eine Overlock ist durchaus entbehrlich. Es kommt darauf an, welche Stoffarten für was vernäht werden sollen und wie häufig.

    Bei flutschigen, bielastischen Lycra für engsitzende Sportkleidung, die bei der Bewegung mitgehen soll, kann eine Overlockmaschine ein hilfreiche Sache sein, weil auch die Nähte schön dehnbar sind.


    Versäubern geht mit der Overlock auch ganz flott. Für alle gewebten Stoffe reicht der klassische Zick-Zack zum Versäubern, meiner Meinung nach, aus.


    Rollsäume sind mit der Overlock eventuell schneller genäht als mit der Nähmaschine, bei der etwas Geduld und Übung für einen schönen Rollsaum erforderlich ist.


    Je nach Maschinentyp können der Zick-Zack-Stich und ggfs. auch andere Stiche mit Zwillingsnadel genäht werden. Das steht in der Bedienungsanleitung drin.


    Die beiden Elna-Maschinen würde ich an Deiner Stelle behalten. Das sind schöne, alte, soldie Maschinen mit einer reichhaltigen Stichauswahl mit der haushaltsübliche Näharbeiten erledigt werden können.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

  • Zum Thema Overlock - must have oder nicht:


    Ich habe bis weit in die Zehner Jahre dieses Jahrhunderts auf der Pfaff 362 meiner Mutter genäht, die keinen Dreifach-Zickzackstich hat, und überhaupt als einzigen elastischen Stich den normalen Zickzackstich.

    Bei aller Liebe zu alten Maschinen generell und zu dieser im Besonderen: Die Verarbeitung von Jersey, Sweat und elastischen Fleecestoffen ist damit zwar möglich, aber nicht wirklich ganz prickelnd.


    Gerade beim Nähen von Kinderkleidung, Shirts, Nachtwäsche etc. aus den o.g. Stoffen versäubert die Overlock ja nicht nur, sondern man nudelt damit "einfach" (1) flott alle Schließnähte zusammen und hat dann Nähte, die auch die Bewegung und Dehnung mitmachen.

    Also für diesen Einsatzzweck finde ich die Overlock schon sehr praktisch.


    Wenn man nur oder sehr überwiegend Webware näht, braucht man sie m.E. nicht, und Kanten an Webware versäubere ich allermeistens auch mit dem Zickzackstich der Nähmaschine, obwohl ich eine Overlock habe.


    Es ist halt so:

    (1) Man muss eine Overlock schon auch richtig bedienen. Ich profitiere bis heute von der gründlichen Einweisung beim Händler beim Kauf 1996.

    Und man muss 4 Fäden händeln.

    - zum Zusammennähen von Shirts etc. nimmt man alle 4

    - zum Versäubern reichen drei, ggf je nach Geschmack auch 2 (was auch Garn spart). Dann muss man eine Nadel ausbauen, wozu man einen Schraubendreher braucht, den man suchen und hinterher wieder ordentlich aufräumen muss, evtl. die Farben umfädeln ...

    - dann muss man sich merken/notieren oder ein System entwicklen, um sich zu erinnern, welche Nadeln gerade drin sind und ggf, Jersey gegen Universal tauschen, wenn man nach dem T-Shirt zusammennähen die Bluse versäubert


    OK, ich hab das drauf und fädle und nadle meine Maschine in 5 Minuten um.

    Aber an der Nähma lege ich halt nur die Unterfadenspule rein, und lege los.

    Und gerade beim Versäubern ist da dann eh schon die Farbe drin, mit der ich gerade gearbeitet habe.

    Da siegt die Faulheit, bzw. finde ich die Overlocknähte auch nicht an jeder Versäuberungskante schön oder notwendig.

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    Vielleicht versuche ich demnächst einfach mal ein Sweatshirt.

    Nimm doch einfach mal einen Fetzten Stoff (doppelt gelegt) und probiere alle Stiche nach Lust und Laune aus, in der Stoffmitte und/oder auch an den Rändern, ggf. mit veränderten Stichbreiten und Längen (idealer Weise mit den richtigen Fuß). Dann kommen schon die Ideen, und Du siehst, ob und was Du damit anfangen kannst.

  • - dann muss man sich merken/notieren oder ein System entwicklen, um sich zu erinnern, welche Nadeln gerade drin sind und ggf, Jersey gegen Universal tauschen, wenn man nach dem T-Shirt zusammennähen die Bluse versäubert

    Ich versäubere auch meine Webstoffe mit den Jerseynadeln, bin noch nie auf die Idee gekommen, deshalb zu wechseln :o .

    Klar kann man mit ZZ-Stich auch versäubern, aber es geht einfach viel schneller mit der Overlock - natürlich nur, wenn sie sowieso immer bereitsteht und nicht erst herausgeholt werden muss ...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


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  • .. oder man versäubert Webware generell so, dass es keine sichtbaren Stoffkanten mehr gibt - dann reicht der Geradstich. Das ist halt dann für die, die es nicht eilig haben. :biggrin:

  • ich mag die Overlock - und Coverstiche nicht, weil es nach Kaufkleidung aussieht (auch wenn's ausser mir keiner sieht)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

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  • Ich würde meine Ovi nicht mehr hergeben wollen. Ich nähe auch viel Jersey und Strick.


    Aber mit dem was wirklich nützlich ist, ist das so eine Sache......

    Egal ob Kniehebel, Freiarm, Anschiebetisch, Ovi....für jeden der sagt, braucht man unbedingt, gibt es auch jemanden der sagt, völlig unsinniger Schnickschnack.


    Ist halt individuell, auch wenn Du Dir eine klare Aussage gewünscht hättest.


    LG

    Margali

  • .. oder man versäubert Webware generell so, dass es keine sichtbaren Stoffkanten mehr gibt - dann reicht der Geradstich. Das ist halt dann für die, die es nicht eilig haben. :biggrin:

    Das ist bei mir sowieso meistens der Fall, weil ich fast alle Kleidungsstücke füttere.

    Aber eine Bluse oder ein leichtes Sommerkleid :confused: ?

    ... nee, da geht's auch manchmal "quick and dirty" :o (...also mit der Ovi :biggrin:)

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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