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Das ideale Stoffgeschäft - wie würde das für euch aussehen?

  • Der perfekte Stoffladen ist für mich in Senden, nämlich Cilly‘s Nähkästchen.


    Spezialisiert haben sie sich auf Walk, zudem gibt es tolle Wolltuche und andere „klassische“ Stoffe. Ergänzt um Sweat und Jersey, ganz ohne das geht es doch nicht.


    Cilly ist Schneidermeisterin, entwickelt eigene Schnitte die man beim Stoffkauf mit erwerben kann. Wenn das Modell dazu nicht perfekt passt, ändert sie das Schnittmuster.


    Früher hatte sie eine Verkäuferin die mir beim Betreten des Ladens sofort einen „Diesen Stoff musst Du kaufen, der ist perfekt für Dich“ Ballen angeschleppt hat (und es stimmte immer!). „Leider“ ist diese Verkäuferin nun selbstständig als Händlerin auf Stoffmärkten unterwegs.


    Der Laden ist trotzdem nach wie vor toll!

    Die Inhaberin erklärt auch mal spontan einen Nähschritt, bringt eigene Ideen ein, und hat wirklich viel Fachwissen!


    In Selm haben wir auch einen Laden der viel Fachwissen bietet und unterschiedlichste Stoffe (modern, klassisch und gerade nicht bestimmte Marken).


    Die „modernen“ Läden die in allen Städten des Ruhrgebietes die gleichen Stoffe vertreiben, weil diejenigen die sich in den letzten Jahren selbstständig gemacht haben augenscheinlich nur Swafing, C. Pauli, Albstoffe und ähnliches kennen, langweilen mich meist.


    Ich kaufe zwar einige dieser Marken, wenn mir etwas gefällt, aber ich suche nicht in erster Linie nach Marke, sondern nach Qualität aus.


    Außerdem mag ich keine „Jersey Hobbynäher“ die keine Ahnung von Einlagen haben und diese somit auch nicht im Sortiment haben.


    Ebenfalls mag ich es nicht, wenn ich in Läden ständig mithören muss, wie äußerst fragwürdige Tips an verunsicherte Neulinge gegeben werden (so etwas wie: „Wenn die Teile nicht aufeinander passen muss man einfach nur so lange am Stoff ziehen bis es passt“, „Die Größe ist nicht so wichtig, der Jersey dehnt sich ja“, „Klar kann man das ohne Nahtzugabe zuschneiden damit das Teil kleiner wird und besser passt“......).


    Mein Hit war letztens eine Kursleiterin, Schneiderin, die einer Teilnehmerin (während ich Stoff einkaufen wollte) sagte: „Nein, dass ist ein T-Shirt mit V-Ausschnitt, daraus kann man keinen runden Ausschnitt machen, dann passen die Ärmel nicht mehr“.


    Da MUSSTE ich mich einmischen und der Inhaberin Bescheid geben..... ergänzt darum, dass ich eine andere Verkäuferin privat fragen musste, ob der Laden das von mir Gewünschte führt, denn diese Verkäuferin war nicht Willens das zu überprüfen und aus dem Regal zu holen (der Laden führt das was ich suchte und ich bin dann nochmal hin -und frage nun VORHER wann diese Dame arbeitet, damit ich nicht wieder vergebens fahren muss).

    _______________________________________________
    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

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    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Klar kann man das ohne Nahtzugabezuschneiden damit das Teil kleiner wird und besser passt“......).

    Mein Hit war letztens eine Kursleiterin, Schneiderin, die einer Teilnehmerin (während ich Stoff einkaufen wollte) sagte: „Nein, dass ist ein T-Shirt mit V-Ausschnitt, daraus kann man keinen runden Ausschnitt machen, dann passen die Ärmel nicht mehr“.

    dezenter Würgereiz macht sich breit

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  • Was für mich nicht so optimal ist, sind die Öffnungszeiten.

    Denen könnte man ja mit einem Online-Shop etwas nachhelfen...


    Mein Lädchen würde an Zauberei grenzen.

    Alles, was Sporcherin aufgezählt hat.

    Dazu eine gute Portion Inspiration (die scheinbar achtlos in einer Ecke geparkte Puppe mit *dem* Kleid, was mich jetzt sofort anspricht... Schnittmuster und Stoff natürlich gleich daneben....)


    Und bitte genau das, was ich gerade suche gleich vorne, fertig zusammengestellt. Gerne mit noch etwas mehr, man weiß ja nie, was der Kopf dann plötzlich für Sprünge macht, was man gleich noch mitmachen wollen könnte.


    Manchen Kleinkram oder totale Standardware (Vlies, Garne) an einem nicht wechselnden, festen Platz (nichts macht mich wahnsinniger, als wenn ich schnell was holen will und es ist nicht mehr da) zum schnellen Abgreifen.


    Und bitte irgendwo ein Fenster mit Tageslicht um die Farben besser beurteilen zu können.


    Preislich bei den Basics im mittleren bis unteren Segment. Die sind erfahrungsgemäß völlig ausreichend und die Standard-Markenhersteller bewegen sich da auch meist schon von allein.

    Bei den 'Hinguckern' im Bereich gehobenes unteres Segment, bis unteres Obersegment.

    Bei den besonderen Stoffen auch gerne mal oberes Segment. Wenn ich teure Spitze mit Metallfäden und PiPaPo will, dann weiß ich, daß die teuer ist und jammere nicht rum.)

    Gerne aber auch mal hier und da mit Sales-Angeboten einfacher Materialien, an denen man nicht vorbei kann...


    Öffnungszeiten: Ich würde einen Samstag-Vormittag-Slot begrüßen. Beim Rest bin ich flexibel. Ich kann mit zuverlässig angesagten Öffnungszeiten leben. Und wenn die 'nur' Mo-Sa. 9-12, Mi 14-18 sind wäre mir das völlig ausreichend.

    Ein Onlineshop hätte natürlich was. Da kann ich Sonntag bestellen und Montag oder Dienstag vormittag das Päckchen fertig geschnürt im Laden einsammeln (oder zuschicken lassen).


    Lokation: Fahrradreichweite :steckenpferd::herzen::biggrin:


    Ich sag doch: Magie.

    Aber *der* Laden wäre mein Untergang.


    Im Ernst: ich beobachte das hier auch: die Läden tendieren dazu Basics und Mainstreams zu haben. Alles, was sicher kein Ladenhüter ist. Wenn man also nur Alltagsssachen sucht, findet man immer was. Aber kaum Besonderes.


    LG neko

  • Wenn DER Stoffladen in erreichbarer Nähe wäre, DAS wäre mein finanzieller Untergang.

    LG Anja


    "Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt." - Aus Uganda

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  • Zu nr. 28 - rufie:


    ich hab heute noch Stoffe von Weipert (gegenüber Oberpollinger), Kübler, Wallach und Rabl (traumhafte Kurzwaren). Alle immer noch tiptop. Teils auch noch Kleidungsstücke aus deren Ware, immer noch tragbar, da klassische Schnitte aus hochwertigsten Stoffen und mit minimalem Änderungsaufwand aktuelleren Moden angepasst.


    Zum Wunschgeschäft: den meisten Aussagen stimme ich zu: qualitativ gute Ware an Stoffen, reichlich Kurzwaren, Kompetenz des Personals sowohl im Verkauf wie auch im Einkauf (wenn es denn verschiedene Personen sind) und die Möglichkeit im Laden nicht vorhandenen Bestand nach Katalog in Normalmenge zu ordern.


    Dem Kollektionsverkauf bei Oberpollinger trauere ich auch noch nach. Man konnte sich übrigens per Postkarte über die Termine informieren lassen. Aber das ist Schnee von gestern ...


    Gruß

    Kerstin

  • ich hab heute noch Stoffe von Weipert (gegenüber Oberpollinger), Kübler, Wallach und Rabl (traumhafte Kurzwaren).

    Oh danke, ich bin doch so eine Namensnull und vergesse Namen so schnell. Weipert, das war das Geschäft! Kübler sagt mir auch noch was, aber Wallach und Rabl nichts mehr.

    Ich fand damals auch den Bereich von Ludwig Beck klasse, als im Haupthaus hinten die Kurzwaren. Vor allem die Knöpfe und Posamenten.

    Wie gesagt, ich lebte erst im Speckgürtel Münchens, als das alles einging. ;(

    Dem Kollektionsverkauf bei Oberpollinger trauere ich auch noch nach. Man konnte sich übrigens per Postkarte über die Termine informieren lassen.

    Das habe ich damals gar nicht mitbekomme. Ich habe das immer der Tageszeitung entnommen.


    Aber das war anscheinend etwas, das die Karstadts generell gemacht haben. Ich kannte das schon als Teenager bei meinen Eltern, als ich studierte gab es das dort auch und wenn dann der Sonderverkauf war, bin ich natürlich an dem Wochenende heimgefahren, denn beim Verkauf dort waren teilweise andere Stoffe als am Studienort.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

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  • weipert, jaaa, da konnte man bei uns mit der Gondel zum Parkhaus. Fand ich toll, meine omi nicht, die hatte Angst. Ging über den bootshafen rüber....:)

  • Oh ja, was für bekannte Namen! Ich bin in grauer Vorzeit immer nach München gefahren, um dort in den Stoffgeschäften einzukaufen. Leute, ich sags euch! Mein Herz schlägt heute noch höher....



    Grüßle

    Heide:love:

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  • Wisst ihr, ich bin mir manchmal einfach nicht sicher, ob das der Alterseffekt ist, oder Wirklichkeit.


    Ich sagte mir schon als Teenager, ich werde nie sagen, damals war alles besser, die Kinder höflicher und besser erzogen, die Geschäfte, die Natur, die blablabla. Das hat mich damals bei der Oma-Generation immer sowas von genervt.


    Jetzt geht es bei mir in die Richtung und ich könne auch manchmal sagen, damals war es besser. Beispielsweise eben diese Stoffgeschäfte und vor allem die Stoffqualitäten.


    Ist das nun, weil sich meine Nähgewohnheiten nur teilweise mit dem heutigen Hype Nähen überschneiden oder stellt ihr das auch fest?


    Ich sehe das immer ganz besonders an Mantelstoffen. Heute Plastik mit Glück etwas Wolle, damals Wolle maximal mit etwas Kunststofffaser. Wenn ich einmal in einem normalen Stoffladen welche finde, dann sind sie preislich jenseits von Gut und Böse. Sobald ich die Reibeprobe mache, habe ich Wollknubbelchen hängen. Ich bin glücklicherweise in dem Bereich nicht auf die Läden angewiesen, sondern hole mir das beim Hersteller oder eben bei den Mailandausflügen.

    Aber was läuft da schief? Will keiner mehr diese hochwertigen Stoffe und wegen der geringen Käuferanzahl werden sie dann teurer?


    Ich sehe das auch bei Blazerstoffen und bei Seide habe ich heute das Glück, sie auch mal, wenn ich dienstlich unterwegs bin, in Asien kaufen zu können. Auch im arabischen Raum finde ich traumhafte Seiden. Ich hatte zu Studienzeiten das Glück, dass wir viele Kommilitonen aus Asien hatten und eine befreundete Studentin aus Japan zeigte mir, wie ich nicht nur durch die Augen, sondern auch das Fühlen gute Seide erkenne und eben welche, die eher aus den Abfällen gemacht und minderwertig gewebt worden ist.

    Warum landet in Deutschlands Geschäften meist nur minderwertige Seide und das dann zu einem Preis, als wäre es eine handgewebte für die erste Frau eines Scheichs?

    Oder einmal einen richtig schönen Stoff für ein Abendkleid. Klar, das ist auch etwas individuell, aber wenn ich früher zu Weipert bin, habe ich mindestens fünf gefunden, die gepasst hätten. Wenn ich heute fünf Geschäfte abklappere, finde ich oft nicht mal einen.


    Waren früher Funktionsstoffe für Outdoorjacken auch schwer zu bekommen, hat man heute welche, aber die haben eben nicht das modische Aussehen. Jetzt hat auch noch der Bogner Stoffshop dauerhaft geschlossen, weil es dem Unternehmen nicht ganz so gut geht. Nicht weil in dem Shop nicht immer viele Leute gewesen wären.

    Also so selbstgenähte 0815-Oberteile (vom Stoff her) zum Skifahren benötige ich nicht, die dann wie in jedem Sportgeschäft gekauft aussehen.


    So, genug gejammert, ich wollte schließlich nie sagen, früher war es besser.

    Zur Strafe reinige ich nun die Küche. Grundreinigung ist mal wieder angesagt, Zeitungsabdeckungen von der Oberseite der Schränke holen und was mich auch nervt, sind die Schubladen innen - da dürfte ich eigentlich noch viel mehr über das Heute als alte Oma herziehen. ;)

    LG rufie


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  • Ich glaube bei den Stoffen liegt es nicht so sehr an "heute" und "damals" sondern eher an Angebot und Nachfrage... "Damals" hab ich mir die Hacken abgerannt auf der Suche nach schönem Viskosejersey, und als ich endlich welchen gefunden hatte in Wien habe ich alles gekauft was in den Koffer passte - "Heute" kriegt man den hinterhergeschmissen, spätestens im Internet. Outdoorstoffe - Fehlanzeige. Mittlerweile finde ich gibt es dank Nischenanbietern im Internet schon wieder einiges mehr was vor 5 Jahren noch kaum zu kriegen war. Aber ja, ich hätte das auch lieber vor Ort in einem großen Geschäft wo ich die Stoffe anfassen kann bevor ich sie kaufe. Wer weiß, vielleicht geht das ja in fünf Jahren dann auch wieder, wenn die Jersey-Phase überstanden ist und die Leute feststellen, dass man ja auch was anderes nähen kann? Hoffen darf man ja...


    Und bis dahin ist mein idealer Stoffladen der der viele unterschiedliche Arten von Stoffen hat, ruhig etwas kramig ist weil ich mich da beim gucken wohler fühle und nicht das Gefühl habe ich mache gleich das ganze Konzept kaputt wenn ich mal einen Stoffballen von unten rausziehe, und mit unaufdringlichen Mitarbeitern die mich in Ruhe lassen bis ich sie frage und dann kompetent antworten können. :)

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  • Eine weit verbreitete Mentalität in Deutschland ist billig, billig, billig ... ob bei Lebensmitteln, Kleidung oder Möbeln. Alles soll möglichst wenig kosten - so richtig Geld gibt der Statistik-Deutsche nur für Autos aus.


    Ich denke, es liegt an mehreren Gründen, warum hochwertige Stoffe nicht in jedem Geschäft zu haben sind.


    Diese Stoffe werden im Privatbereich nur von denjenigen verarbeitet, die sich mit der Materie beschäftigt haben, sich bewußt für solche Stoffe entscheiden, über sehr gute Nähkenntnisse verfügen und sich die entsprechende Zeit für den Enstehungsprozeß nehmen.


    Der Statistik-Deutsche legt im Vergleich zu den Franzosen oder Italienern weniger Wert auf hochwertige Kleidung und läuft überwiegend im Freizeitlook rum. Es entfällt also ein großere Absatzmarkt für "ordentliche" Kleidung, sowohl bei den Kleiderproduzenten als auch bei den Stofflieferanten.


    Nähen mit Jerseystoffen ist bei Neulingen angesagt, da elastischer Stoff so manchen Paßformfehler großzügig übertüncht. (Ich halte elastische Stoffe nicht für die erste Wahl bei Anfängern.) Jerseystoffe gibt es sehr billig zu haben, das senkt die Hemmschwelle für den Start ins Nähvergnügen, denn niemand möchte bei seinen ersten Versuchen viel Geld in den Sand setzen, was nachvollziehbar ist.


    Unelastische Stoffe setzen ein sauberes bzw. akkurateres Arbeiten voraus, eine eingehende Beschäftigung mit den zu verwendenden Technik, also Zeit. Da wir fast alle im Beruf immer mehr Aufgaben bekommen, durch viele elektronischen Medien mehr Ablenkung haben und auch oft mehrere Hobbys pflegen, bleibt für das Nähen eventuell weniger Zeit.


    Die Mode wechselt schnell, was heute Trend ist, kann morgen schon wieder "out" sein. Es ist also nicht so einfach für die Händler up-to-date zu bleiben. Wenn feine Seide, echter Wollstoff oder hochwertige Mischgewebe angeboten werden sollen, unterliegen diese mit ihren Mustern in gewisser Weise auch dem Trend. Kein Stoffladen möchte Waren über mehrere Jahre "ablagern" und sie dann doch nicht verkaufen.


    Nein, früher war in punkto Stoff auch nicht alles besser. Ich erinnere nur an die ekligen Kunststoffteile der 70er-Jahre, die als pflegeleicht beworben wurden und nach einer halben Stunde Tragens bereits rochen wie nach drei Stunden intensivem Sport.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

  • Ich mag die 70er: Bunt, lässig und gut geschnitten, ABER wenn man die Schnitte mit Originalstoffen näht, sollte man dringend darauf achten, daß man den, der nachher drinsteckt auch buchstäblich gut riechen kann... :pfeifen:

    Ich habe keine Wespentaille. - Ich habe eine Hummelhüfte.

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  • Nähen mit Jerseystoffen ist bei Neulingen angesagt, da elastischer Stoff so manchen Paßformfehler großzügig übertüncht. (Ich halte elastische Stoffe nicht für die erste Wahl bei Anfängern.) Jerseystoffe gibt es sehr billig zu haben, das senkt die Hemmschwelle für den Start ins Nähvergnügen, denn niemand möchte bei seinen ersten Versuchen viel Geld in den Sand setzen, was nachvollziehbar ist.

    Wobei aber in diesen ganzen neuen Lädchen mit den angesagten Jerseys diese Jerseys gerne 18-20 Euro den Meter kosten.

  • Ich weiß ja nicht wo Ihr die ganzen Läden voller Jerseys habt. Hier gibts jedenfalls keine. Mich beschleicht da eher der Eindruck das ist ein klassischer Fall von "auf etwas fokussiert sein". Wie die Frauen die sich sehnlichst ein Kind wünschen und "überall" nur schwangere oder Babies sehen :tomatenaugen::biggrin:.

    Oder der Klassiker meine Mutter geht in ein Bekleidungsgeschäft, geht frustriert wieder raus (von wegen die haben ja max 38), gehe ich in den selben Laden haben die gefühlt fast nix in 38 :rofl:.


    Ja es gibt jetzt sicher mehr Jersey als früher, einfach weil er mehr getragen wird. Und in vielen Haushalten sind durchaus 50-80% der Bekleidung aus Maschenware. Ein Stoffladen der sich der Maschenware komplett verweigert geht auf einem schmalen Grat.


    Nichtsdestotrotz kann ich nicht behaupten je einen Stoffladen gesehen zu haben der "nur" Jersey oä verkauft. Im Gegenteil, für mich dürft das Angebot diesbezüglich gern etwas größer sein, die Läden in meiner Nähe haben einfärbige Basicstoffe (5-10 Farben), die passenden Bündchen und dann noch paar gemusterte. Ende. Der Rest ist bunt gemischt klass. Webware, Trachtenstoffe, unendlich viel "Gruselzeug" (Kunstfaser in allen möglichen Qualitäten), ein wenig Viskose, paar Futterstoffe und der größere Laden hat noch paar Outdoor, Mantel und Möbelstoffe. Jerseyüberhang Fehlanzeige

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    Ich sagte mir schon als Teenager, ich werde nie sagen, damals war alles besser, die Kinder höflicher und besser erzogen, die Geschäfte, die Natur, die blablabla. Das hat mich damals bei der Oma-Generation immer sowas von genervt.


    Jetzt geht es bei mir in die Richtung und ich könne auch manchmal sagen, damals war es besser. Beispielsweise eben diese Stoffgeschäfte und vor allem die Stoffqualitäten.

    Ich bin mir da sehr sicher, dass dieses "früher war alles besser" an der eigenen Wahrnehmung liegt. Seiner eigenen Erinnerung darf man da einfach nicht trauen. Zu diesem Thema finde ich dieses Buch hier besonders aufschlussreich.

    Aber auch ohne diese Lektüre ist es eigentlich klar, dass der Mensch dazu neigt seine eigene "glorreiche Zeit" als das Maß aller Dinge zu sehen und unser ich aus der Vergangenheit gleich mit dazu. Wenn man dann mal wirklich nachforscht, bleibt oftmals gar nicht so viel "Glanz und Gloria" übrig.

    Ich finde es jetzt aber auch nicht schlimm, wenn man seine Jugend ein bisschen aufhübscht, um lauter schöne Erinnerungen zu haben. Schlimm wird es nur, wenn man gleichzeitig die jungen Menschen von heute oder auch jegliche moderne Technik etc. per se als schlechter betrachtet.

  • Schöne Jugend mit Glanz und Gloria?

    Wir haben die schlimmste Musik gehört. O-Ton unserer Eltern

    Wir waren respektlos und hatten 0 Bock. O-Ton Generation unserer Eltern

    Wir waren die schlimmste Klasse der gesamten Schule. O-Ton unserer Lehrer


    Wo ist da Glanz und Gloria?


    Wir waren die schlimmste Jugend aller Zeiten. 1974 - 1985

    Liebe Grüße

    Walter


    Bist Du wütend zähl bis vier, hilft das nicht dann explodier! Wilhelm Busch


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  • Die „nur Jersey“ Läden haben keine Futterstoffe, keine Stoffe die Für Jacken, Hosen oder Blazer geeignet sind und NICHT bunt gemustert sind.


    Mir fallen in 30-40 km Umkreis mindestens ein Dutzend solcher Läden ein.


    Und nicht falsch verstehen, ich vernähe Jersey und Sweat, regelmäßig. Aber erstens bin ich bei Stoff kein Markenjunky, mit ist Qualität wichtiger, und ich würde tatsächlich gerne mal vor Ort Stoff für hochwertige Kleidung bekommen ohne vorher zu überlegen, in welchen Laden ich dafür gehen muss.


    Früher war insofern hier alles besser, weil es viel weniger Läden gab, und man eben nicht 20-30 Läden zur Auswahl im Umkreis von 30km hatte!

    _______________________________________________
    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

  • Mir fallen in 30-40 km Umkreis mindestens ein Dutzend solcher Läden ein.

    Sorry, aber mein Mitleid hält sich in Grenzen, wenn Du es Dir leisten kannst mindestens(!) ein Dutzend Läden zu ignorieren :shocked::biggrin:. Hier fährst Du mal gut 40km damit Du überhaupt ein (in Worten "ein") Stoffgeschäft erreichst (danach kannst getrost fast nochmal 150km drauflegen um zu einem zweiten zu kommen). Über deren Sortiment brauchen wir erst gar nicht reden.


    Statt dass man froh ist zumindest teilweise den Bedarf gedeckt zu bekommen, jammert man dass die nicht alles haben? :confused:

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    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, die Anzahl der Stoffgeschäfte kommt auch immer auf die lokalen Gegebenheiten an (Ballungsgebiet)...hier in Berlin gibt es auch vergleichsweise viele Stoffgeschäfte...80 Prozent habe ich genau 1x beteten und werde es nicht wieder tun. Allein die Tatsache, dass mir eine Verkäuferin einen Mustermix aufdrängen will, ist für mich persönlich ein Grund zum sofortigen Rückzug!

  • Wenn man mal davon ausginge, dass auf ca. 50.000 Einwohner ein Stoffgeschäft käme, dann würden in Berlin 75 sein, während im flächenmäßig fast doppelt so großen Bezirk Landeck (Tirol) nur ein einziges zu finden wäre.


    Edit: Wäre Konjunktivismus eigentlich heilbar?

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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