Ich meinte auch keine Gebrauchte vom Händler...und gebe Lanora vollkommen Recht
Gebraucht von privat ist aber nur dann wirklich günstig, wenn man jemanden hat, der die Teile auch reparieren kann, sonst kann es teuer werden.
Auch Bianca hat da ja schon so Ihre Erfahrungen gesammelt
Unkritisch sind die alten Tretmaschinen, die gibt es oft schon für einen Euro oder im Tausch gegen eine Flasche Wein, brauchen meist nur einige Tropfen Öl und einen neuen Lederriemen. Aber wer will heute noch treten?
Baut man einen neuen Rucksackmotor an, kostet es ca. 50,- bis 80,- Euro pro Maschine. Meiner Meinung nach eine gute Lösung, die Nähmas laufen auch in hundert Jahren noch und wenn der Motor kaputt ist, baut man in 5 Minuten einen neuen an.
Kauft man gebrauchte Maschinen mit eingebautem Motor, kann es sein, dass die alten Kondensatoren im Motor oder im Anlasser hochgehen.
Dann sollte eine fachkundige Person da sein, die neue Bauteile einlöten kann. Dann wird aus einer 30,- Euro Maschine schnell eine 130,- Euro Maschine - zumindest, wenn man den Service bezahlen muss.
Es gibt auch alte Maschinen, die sind mechanisch superrobust und genial als Schulmaschinen geeignet, wären da nicht die bröseligen Elektrokabel, die zur Nähleuchte führen. Wenn Kinder aus Langeweile am Lampendeckel auf-zu-auf-zu spielen und dabei ein angeknackstes Kabel durchscheuern, möchte ich diese Maschine nicht angeschleppt haben.
Häufig haben die alten Maschinen nur einfach isolierte Kabel. Natürlich kann man die Kabel erneuern und mit Isolierschlauch umgeben, aber das kostet dann wieder Zeit und im Endeffekt Geld.
Auf lange Sicht gesehen sind aufbereitete alte Vollmetallmaschinen natürlich eine gute Wahl. Wenn man die Elektrik einmal auf Vordermann gebracht hat, geht da fast nix dran kaputt. Eine Pfaff 60/260 überlebt wahrscheinlich 5 bis 10 SilverCrest-Generationen.
Aber meist bleibt es nicht beim Beschaffungspreis von z.B. 30,- Euro und man sollte sofort ein paar Reparaturresserven einkalkulieren.
Gruß
Detlef