Nähmaschine für Anfängerin, bis 200€?

  • Hallo! <3


    Ich bin ein kompletter Nähneuling. Bin seit Jahren interessiert, konnte mir aber nie eine Nähmaschine leisten.

    Jetzt wo ich ein bisschen mehr Einkommen habe wollte ich das endlich nachholen - stelle aber fest das die Informationen doch sehr weitreichend sind und ich nicht wirklich durchblicke welche sich am besten für mich eignet. Und auch leider nirgendwo in der Umgebung ein Geschäft habe das ich aufsuchen könnte zum ausprobieren und fragen ;.;


    Ich habe natürlich das Forum hier nach ähnlichen Fragen durchstöbert, aber die lagen alle über meinem Budget :(

    Da ich nicht das Geld für Lehrgeld habe hoffe ich ihr könnt mir helfen das Beste Modell für mich zu finden?


    Meine geplanten Projekte sind Kleidung (besonders lange Kleider ohne Waistline), Stofftiere (wahrscheinlich) und Vorhänge (vielleicht. Falls ich herausfinden kann wie man Kino ähnliche Vorhänge näht und der Preis für die Menge Stoff die ich bräuchte jemals für mich erschwinglich wird ^^')


    Ich habe vor mit leichten Stoffen (inkl durchsichtigen) und schweren Stoffen (inkl langfloringen wie Samt-ähnlichen und Plushie Stoffen(mink?)) zu arbeiten. Besonders bei dem letzten scheinen manche Maschinen Probleme zu haben? Mit beiden extremen sollte die Maschine aber gut arbeiten können um für mich geeignet zu sein.


    Falls es keine gibt die beides kann würde ich die dicken Stoffe bevorzugen - wäre dann aber schon ein Kompromiss.


    Wenn es auch Leder/Fell kann wäre super, damit ich flexibler bin. Aber nach meinen bisherigen Nachforschungen würde das wahrscheinlich weit über meinem Budget liegen.


    Ich brauche keine Großen Extras oder Zierstiche - nur was ich für die Projekte oben tatsächlich brauche.

    Nachdem was ich im Info Thread hier gelesen hatte wären wohl ein hoher Nähfußhub und Obertransport wichtig, für die dicken Materialien?


    Ich möchte eine Maschine die verlässlich ist und lange hält - da ich wahrscheinlich nicht ständig aber immer mal wieder nähen werde - und von mir selbst gewartet werden kann, da ich niemanden in der Umgebung habe der das für mich machen kann.


    Anfänger freundlich/angenehm mit zu arbeiten wenn möglich. Und wenn möglich nicht super laut, habe empfindliche Ohren (aber auch Ohrstöpsel) und Nachbarn...

    (Man merkt vielleicht - ich habe keine Ahnung wie laut genau eine Nähmaschine werden kann ^^')


    Werde die Maschine nur zuhause benutzen, kann also gerne Gewicht haben.


    Mein Budget liegt bei 200€ max, gerne etwas günstiger, da ich ja andere Sachen auch dazu kaufen muss.

    Ich weiß Discounter Maschinen haben einen schlechten Ruf, aber ich hoffe etwas einfaches (vielleicht mechanisch?) ohne Extras sollte in dem Preis Bereich möglich sein?


    Bin für gebrauchte Maschinen ebenfalls offen, wobei ich hier auf der Website gelesen hatte das Ebay nicht empfohlen wird? Der Link wo man sonst schauen soll war aber leider nicht mehr aktiv. Wäre da also auch dankbar für Tips wo ich sicher gebraucht kaufen kann. Möchte auf gar keinen Fall soviel Geld ausgeben und dann eine defekte Maschine haben ;.;


    Falls meine Preisvostellungen nicht der Realität entsprechen wäre es gut zu wissen mit was ich sonst rechnen, bzw wohin ich sparen müsste.


    Ebenfalls: Weiß jemand eine gute Webseite wo ich alle anderen Extras die ich brauche (Nadeln, Schere, etc) zu einem guten Preis/Leistungsverhältnis kaufen kann? Die Preise scheinen ja sehr stark auseinander zu gehen.

    Und ist ein Bügeleisen wirklich unumgehbar? Ich trage eigentlich bewusst nur Sachen die nicht gebügelt werden müssen, weil ich das nie richtig hinbekommen hab - selbst nach Stunden des wieder und wieder und wieder versuchens ><

    Und günstig sind die leider auch nicht :(


    Und: Mit wie viel Geld muss ich für dieses Hobby insgesamt ungefähr rechnen? Ich weiß das ich für Kleidung natürlich nicht an Discounter Preise komme, aber meine selbstgemachten Kleider sollten mich dann wahrscheinlich ja auch für Jahre begleiten können, richtig? Mit welchen Preisen rechnet ihr für Stoff etc für zb ein langes winter Kleid? Oder ein umarmgroßes Stofftier? Gibt es Extra Kosten mit denen ich als Anfänger nicht rechne?


    Ebenfalls interessant zu wissen wäre es wie Hand intensiv die Arbeit mit der Maschine ist. Ich kann meine Hände zwar noch voll benutzen, habe aber bereits häufiger Schmerzen und Steifheit in den Fingergelenken vom arbeiten am PC jeden Tag. (wodurch Handnähnen zb wahrscheinlich nicht lange Spaß machen würde.)


    Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen, und vielen, vielen Dank für jegliche Tipps und Hilfen die Ihr anbieten könnt!


    (PS: Ich hoffe es ist okay das ich die Fragen hier zusammengefasst habe? Ich wollte nicht das Forum mit mehreren neuen Themen spammen und so sind alle Infos zusammen. Passe mich natürlich an falls das so nicht gewünscht ist.)

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  • Also für 200 € bekommst du keine Maschine für diese Anforderungen, da wäre eine gebrauchte sicherlich besser. Ruf doch mal beim Nähpark an, die haben oft Rückläufer zu guten Preisen und gut beraten wirst du auch.

    Um ein Bügeleisen kommst du nicht rum, aber da tut es auch eins vom Lidl oder Aldi.

    Nähen ist im Prinzip kein billiges Hobby, aber es gibt ja immer Angebote für Stoff, Stoffmärkte oder online Shops.


    Dann brauchst du noch eine gute Zuschneideschere und eine kleine Fadenschere, Massband, Fingerhut, Handnadeln, Stecknadeln. Mit der Zeit kannst du dann dein Material aufstocken.

    Mit Stofftieren kenn ich mich nicht so aus, aber da musst du wahrscheinlich mehr mit der Hand nähen als bei Kleidern.

    -----------------------------
    LG
    Karin

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  • Mein Budget liegt bei 200€ max, gerne etwas günstiger, da ich ja andere Sachen auch dazu kaufen muss.

    Ich weiß Discounter Maschinen haben einen schlechten Ruf, aber ich hoffe etwas einfaches (vielleicht mechanisch?) ohne Extras sollte in dem Preis Bereich möglich sein?

    Das Einzige, was mir hierzu einfällt, ist tatsächlich W6 Wertarbeit oder gebraucht (letzteres mit etwas Glück).

    Ich weiß Discounter Maschinen haben einen schlechten Ruf,

    Nach allem, was ich hierzu gehört habe, würde ich Discounter tatsächlich für Nähmaschinen meiden. Geradeaus nähen sollte eine Nähmaschine mindestens können.

    Und ist ein Bügeleisen wirklich unumgehbar?

    Ja. Ich bügle wirklich auch nicht gerne, aber wenn Du Kleidung nähen willst, die einigermaßen nach etwas ausschaut, geht es ohne Bügeleisen nicht. Vielleicht ginge Mittelalterkleidung mit Hand nähen, aber das schließt Du ja eher aus.

    Mit wie viel Geld muss ich für dieses Hobby insgesamt ungefähr rechnen?

    Das hängt viel davon ab, was für Stoffe Du kaufst, wann Du sie kaufst und wie viel Stoff in Deinen Modellen ist :) Ich habe Kleider aus Stoff für ca. 20 Euro (wenn überhaupt) genäht, ich habe auch schon 300 Euro ausgegeben (das war aber wirklich guter Wollstoff für ein langes Dirndelgewand mit zwei Schürzen und es war noch Stoff übrig; das Dirndelgewand trage ich selbstverständlich noch und wird die nächsten 10-20 Jahre hoffentlich auch halten).

    aber meine selbstgemachten Kleider sollten mich dann wahrscheinlich ja auch für Jahre begleiten können, richtig?

    Ja, vorausgesetzt Dich interessiert Mode weniger, s.o. und das übrigens relativ unabhängig vom Stoffpreis, solange Du vernünftigen Stoff kaufst. Billig kann hier sehr teuer werden.


    Zum Thema sparen:


    Sparen würde ich an den Zierstichen (da bist Du schon auf einem guten Weg), an unnützem Zubehör und an der Exklusivität der Stoffe (also Seide eher weniger...)

    Keinesfalls sparen würde ich an der Qualität. Was Du auf alle Fälle benötigst sind:

    • zwei Scheren (eine für Papier, das kann die normale Haushaltsschere ein, eine gute für Stoff, die ist heilig und wird nur und ausschließlich für Stoff verwendet)
    • Stecknadeln; Wäscheklipse sind teuer und m.E. vollkommen unnötig
    • gute Näh(maschinen)nadeln
    • Maßband
    • guten Faden (hier sparen wäre auch an der falschen Stelle gespart, da zahlt man nur hinterher mit Nerven und schlechten Ergebnissen drauf)
    • Falls Du auf Zeitung Schnitte übertragen willst, ein (gutes, nicht wackeliges) Kopierrädchen


    Sehr praktisch und nicht all zu teuer ist ein Handmaß, da bin ich aber Jahrzehntelang ohne ausgekommen :)


    Markieren kannst Du notfalls mit Bleistift oder normalen Buntstiften; die Markierungen sind eh innen, das sieht (außer bei durchscheinenden Stoffen) kein Mensch.


    Wenn man bereit ist, Kleidung zu flicken, kann man viel Geld sparen auch mit Kaufkleidung. Oft gehen z.B. Reißverschlüsse kaputt; ein neuer Reißverschluss ist deutlich günstiger als eine neue Jeans oder ein neues Kleid. Man muss ihn halt einnähen (und lernt eine Menge auch zum Schneidern ;) )

    Herzliche Grüße

    Monika

    [...] they were indeed severely restricted, but their undergarments weren’t to blame. Rachel Kaufmann in "What ‘Bridgerton’ Gets Wrong About Corsets", Smithsonian Magazine 2021

  • Also für 200 € bekommst du keine Maschine für diese Anforderungen, da wäre eine gebrauchte sicherlich besser.

    Sehe ich anders. Diese Wertarbeit-Maschinen sind wirklich nicht schlecht und günstiger als 200 €. Ich habe letztens eine angeschaut und Probe-genäht, sie fühlt sich an wie meine geliebte alte Pfaff. Sie näht gerade, ist schwer genug und soweit ich sehen konnte ist tatsächlich viel Metall verbaut, wo andere Kunststoff verwenden, also hoffe ich, dass das innen auch so ist.

    Herzliche Grüße

    Monika

    [...] they were indeed severely restricted, but their undergarments weren’t to blame. Rachel Kaufmann in "What ‘Bridgerton’ Gets Wrong About Corsets", Smithsonian Magazine 2021

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  • Du kannst auf Kleinanzeigenportalen Glück haben, und für wirklich kleines Geld 'ne klasse Nähma ergattern. Oder eben Pech haben und das Ding gehört eigentlich zum Schrott. Dazwischen geht auch alles...

    Wenn Du über Kleinanzeigen-Portale gehst: Nur Abholung, und vor'm Bezahlen wenigstens kurz antesten, ob die Nähma auch näht. Angehen alleine reicht nicht.

    (Und plane immer 'nen Hunni für die professionelle Wartung ein. Plus Reserve, wenn doch was mehr als nur Putzen und ölen anfällt.)


    Oder anders ausgedrückt: Entweder Du sparst, bis Du Dir werksneu 'ne Markenmaschine für 400 € kaufen kannst, oder Du brauchst dieselbe Summe für's Privatkauf-Schnäppchen und die Werkstatt im Nachgang.


    Das übrige Werkzeug:

    Gutes Werkzeug, mit dem das Arbeiten dann auch leicht von der Hand geht und das Du wirklich jahrelang nutzen kannst: Kostet Geld. Billig macht in der Regel nur, das Du schnell nachkaufst, oder das hobby gleich wieder ad acta legst. Beides ist dann teuer...


    Ich selber hab mit Scherensets von Tschibo (das ist Angebotsware, gibt's so 2 x im Jahr) schon richtig gute Erfahrungen gemacht, von den Nähgarnsets würde ich die Finger lassen. (Die Garn + Spulen-Sets sind zu viele Farben bei jeweils zuwenig Menge, und die Spulen passen keiner meiner Maschinen. Über die garnqualität als solcher kann ich nix sagen, trau der aber auch nicht über'n Weg...)


    Nähma-Nadeln: Sind Verbrauchsmaterial, und gehören alle paar Nähstunden gewechselt. Empfehlenswerte Marken sind da Organ, Grosz-Becker, Schmetz & Prym (da stecken dann eh Grosz-Becker im Päckchen)

    (Billigheimer-Nähma-Nadeln mit schartigem Öhr und/oder schartiger/stumpfer Spitze und alle paar Stiche reißt der Faden machen keinen Nähspass.)


    Stoffkosten: Ähm. Ja.

    Man kriegt auch immer noch Stoffe für 2, 3 € den Meter. Würde ich nur für Wegwerfprodukte nehmen. Also z.B. Probeteile.

    Oder Basteleien, die eh nicht für große Belastungen gedacht sind.


    Wenn Du an Kleidung lange Freude haben willst, lohnt sich die Investition in unifarbene (die bleiben modisch länger aktuell) Stoffe (klassische Karos, Streifen und Punkte halten sich auch) aus höherwertigen Materialien - also so teuer, wie Du noch ausgeben kannst - zu kaufen. (Ich würd hier bei 10 € den Meter regulär anfangen. Im Sale kriegt man schon mal Stoffe wirklich guter Quali für um die 5 € - aber sale-typisch dann auch nur in sehr ausgesuchter Auswahl. Das sind dann so... Oberteil - T-Shirt bis Tunika & Blusenkleider-Qualitäten.)

    Im Bereich bis 30 €/m gibt's quasi alles in sehr brauchbarer Qualität - auch hinreichend langlebig, das sich die Arbeit lohnt.

    Wenn langlebige Kleidung bei Dir einen Wintermantel einschließt... Guter Wollflausch dürfte eher so ab 50 €/m losgehen, und gutes Mantelfutter so bei 15 - 20€/m.

    (Und gleich kommt @DevilsDance und erzählt Dir was über die Möglichkeiten, auf EBAY günstig an qualitativ hochwertigste Stoffe zu kommen.)


    (Für mich selber liegt der Meterpreis meiner Stoffe in der Regel so bei 25 bis 35 €/m und für ein Kleid mit langem Arm rechne ich so je nach Stoffbreite (130 bis 160 cm) 2 x die Kleidlänge bis 2 x die Kleidlänge + 1 x Ärmellänge. Also 2,50 bis 3,50m ... mit sehr weitem Rock und/oder geringer Stoffbreite - also 90 oder 114 cm breitem Stoff - können's auch 5 bis 7 m werden.)


    Bügeleisen (und Bügelbrett, Ärmelbrett, Bügelei): Gut gebügelt ist halb genäht.

    Abnäher flach bügeln, Einlagen aufbügeln, Nähte ausbügeln ... ohne bügeln wird das Ergebnis nicht wirklich schön.

    Bügelbrett oder zumindest eine gute Bügelunterlage für auf dem Tisch bügeln sollte sein, Ärmelbrett usw. ist optional.

    (Gut, bei den Einlagen könntest Du auf nähbare ausweichen. Aber die brauchen meist das aufheften von Hand. Du kannst Dir Deine Zitrone zum reinbeißen aussuchen...)


    Ob Du die fertigen Teile später bügelst: Ist dann nur noch eine Frage Deines Anspruchs an Dich selber.

    (Der wächst bei dem einen oder anderen dann doch...)


    Bei Stofftieren braucht es nicht nur die Hülle, sondern auch Füllmaterial. Und in so'm Stofftiere verschwindet reichlich Füllung.

  • (Und gleich kommt @DevilsDance und erzählt Dir was über die Möglichkeiten, auf EBAY günstig an qualitativ hochwertigste Stoffe zu kommen.)

    :rofl:

    ... ja nee, is klar :pfeifen:


    ... war früher mehr, und kostet Zeit und Erfahrung :cool:

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • Vielen Dank für die schnellen und ausführlichen Antworten! ❤️❤️❤️


    Ich werde mich bei den Wertarbeitmaschinen dann mal umsehen! Und beim Nähpark!

    Aber wohl auch insgesamt beim Budget nochmal checken in wie viel ich monatlich frei habe/ in weit ich mir Nähen als Hobby wirklich leisten kann.

    Besonders da ich von Kaufsachen wenn komplett weg wollte - ich mag die heutige Mode nicht wirklich und hatte gehofft ich könnte mir was machen was ich tatsächlich gerne trage.

  • Besonders da ich von Kaufsachen wenn komplett weg wollte - ich mag die heutige Mode nicht wirklich und hatte gehofft ich könnte mir was machen was ich tatsächlich gerne trage.

    Wenn Du das zeitlich schaffst, müsstest Du auch einrechnen, was Du dadurch, dass Du selber nähst, sparst. Ob man dabei die eigene Arbeitszeit mit einrechnen will (man sollte, imho), ist eine Frage, und zu welchem Preis. Man hat aber auf alle Fälle das gute Gefühl, dass man nicht andere Personen indirekt ausgebeutet hat. :)


    Den Beweggrund verstehe ich gut; ich nähe selber deswegen. Allerdings habe ich die letzten Jahre nichts genäht, da ich die Zeit einfach nicht aufbringen konnte.

    Herzliche Grüße

    Monika

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  • Wenn Du das zeitlich schaffst, müsstest Du auch einrechnen, was Du dadurch, dass Du selber nähst, sparst.

    Ehrlich gesagt, nicht viel. Ich trage seit 5 Jahren die selben 2 Röcke und 3 Oberteile, je nach Witterung. Ich mag nur keins der Oberteile wirklich gerne. Sind okay, aber halt nur okay. Tragbar, aber nichts was mir wirklich gut gefällt.

    Und falls irgendwann eins davon kaputt geht wird auch nur das ersetzt.

    Ich hatte geplant mich langsam anzutrainieren mit einfacheren Projekten bis ich genau die (selbst designten) 3 Kleider machen kann die ich haben möchte, aber ich bin mir jetzt nicht mehr sicher ob sich das wirklich lohnt. Oder ob ich mit Kommissionen nicht bessere Arbeit zu besseren Preis bekommen würde, so praktisch wie es langfristig auch wäre die Fähigkeit selber zu haben.


    Nähen ist halt eine von den Fähigkeiten die sehr sehr praktisch zu haben wäre!

  • Ich möchte mal etwas Anderes anbringen. :biggrin:

    Wenn du keine Ahnung hast, würde ich es gut finden, wenn du erst einmal einen Nähkurs besuchst, um erste Erfahrungen zu machen, bevor du viel Geld ausgibst, um dann zu merken, dass dieses Hobby doch nicht für dich paßt.

    Du weißt dann auch eher, wie sich eine Maschine anfühlt und was dir wichtig ist. Nähen ist ein ziemlich teures Hobby. Das hört nicht mit dem Stoffpreis auf.

    Schnitte bekommst du günstig bei Makerist, wenn sie Angebote haben. Stoffpreie fangen bei ca. 10 Euro an. Futter ist teurer, Zutaten, RV und Knöpfe können auch viel Geld kosten - von dem Handwerkzeug ganz zu schweigen.

    Viel Glück.

    LG

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  • Ich hatte geplant mich langsam anzutrainieren mit einfacheren Projekten bis ich genau die (selbst designten) 3 Kleider machen kann die ich haben möchte, aber ich bin mir jetzt nicht mehr sicher ob sich das wirklich lohnt.

    Bis du so weit bist, wirst du viel Zeit brauchen und viel üben müssen. Finanziell lohnt es sich sicher nicht. Spaß macht es aber - meistens. :biggrin:

    LG

  • Ich hatte geplant mich langsam anzutrainieren mit einfacheren Projekten bis ich genau die (selbst designten) 3 Kleider machen kann die ich haben möchte, aber ich bin mir jetzt nicht mehr sicher ob sich das wirklich lohnt. Oder ob ich mit Kommissionen nicht bessere Arbeit zu besseren Preis bekommen würde, so praktisch wie es langfristig auch wäre die Fähigkeit selber zu haben.

    Kleider selber designen, das ist eine steile Lernkurve. Geht, man spart auch Geld für Schnittmuster, aber das steckt man erst mal in Stoff, befürchte ich.


    Bessere Arbeit bekommst Du vermutlich am Anfang schon auf Kommission, besserer Preis? I doubt. Die Leute wollen auch von etwas leben.


    Nähen können ist auf alle Fälle praktisch. Ob man einspart - ganz ehrlich, ich kann's nicht beurteilen.


    Was ich weiß, ist, dass ich die Teile, die Mama damals genäht hat, getragen habe, bis ich ihnen entwachsen war, auch als ich erwachsen war (und ein Teil von mir hofft immer noch, dass ich diese wieder reinwachse). Die Kleider, die ich als Kind hatte, wurden weitergegeben, kaputt gingen die i.d.R. nicht wirklich.


    Was ich weiter weiß, ist, dass ich das machen kann, was ich will. Ich bin unabhängig von Mode und was in den Kaufhäusern so rumliegt. Man kann auch lernen, Schnitte zu konstruieren, da gibt es inzwischen sogar viele Infos im Netz, dann ist man nicht mal abhängig von Schnittmusterherstellern (die letztlich auch nur nach der Mode gehen und die immer selben Grundmodelle entsprechend abwandeln).


    Also Hobby finde ich nähen toll und sehr zufriedenstellend; es ist eines der schöpferischen Dinge, die imho Hausfrauen genommen wurden, bis letztlich nur noch putzen übrig blieb.


    Man kann schon klein anfangen, notfalls mit der Handnähnadel, die kostet wirklich nicht viel.


    Ich frage mich gerade, ich sitze ja auch viel am PC - kommen Deine Probleme mit den Händen wirklich daher? Das wäre vielleicht mal abzuchecken. Bei Händen ist es wie mit dem Rest des Körpers auch - der Mensch ist ein Bewegungstier und nicht gebaut für Büroarbeit.


    Ich würde sagen, wenn es Dich schon länger interessiert, mach's. Vielleicht hast Du auch das Glück, dass irgendwo in Deiner Verwandtschaft eine alte, funktionstüchtige Nähmaschine steht, die nur Platz wegnimmt? Wenn Du es nur lernen willst, um Geld zu sparen, das wird fürchte ich nichts werden. Aber den Eindruck habe ich nicht.

    Herzliche Grüße

    Monika

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  • Es macht immer Sinn, nähen zulernen. Gerade dann, wenn du später deine 3 Kleiderschnitte nach deiner Größe und Geschmack nähen kannst. Gerade bei Kleidern lohnt es sich.

    Ein Nähkurs ist gut, weil du eine erfahrene Schneiderin hast, die du immer fragen kannst. Wenn das finanziell nicht drin ist, kannst du in Youtube tausende Videos finden, oder online-Nähkurse kaufen.

    -----------------------------
    LG
    Karin

  • Wenn du keine Ahnung hast, würde ich es gut finden, wenn du erst einmal einen Nähkurs besuchst, um erste Erfahrungen zu machen, bevor du viel Geld ausgibst, um dann zu merken, dass dieses Hobby doch nicht für dich paßt.

    Absolut! Ich finde auch, das sollte hier der erste Schritt sein.

    Schon allein deswegen, weil so Fernziele wie "eigenes Design" durch den Raum wehen. Schnitte selbst zu erstellen, ist nämlich nichts, was man "einfach mal so" hinbekommt. Und auch wenn man anstrebt die komplette Kleidung selbst zu nähen, braucht es so einiges an Können und Wissen.


    Ich bin ja selbst der Mensch, der sich lieber in Online Kursen versucht. Aber hier würde ich auch zu einem Kurs im "echten Leben" raten und zwar zu einem, bei dem man nicht die eigene Maschine mitbringen muss, einfach damit man sieht, ob das mit dem Nähen einem überhaupt liegt.

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  • Ein Nähkurs ist eine sehr gute Idee! Mit den Corona Zeiten hatte ich gar nicht mehr dran gedacht das es die auch noch gibt X-D

    Es wäre auf jeden Fall ein schönes Hobby, auch wenns natürlich Zeit (und Geld) kostet es zu lernen. Ich hoffe das krieg ich irgendwie unter ein Hut. Wäre schön.

    Aber ein Nähkurs ist auf jeden Fall ein guter Einstieg! Hoffentlich gibt's hier welche in der Nähe, besonders da ich da gleich Maschinen ausprobieren könnte. Youtube Kurse hatte ich mir schon schöne rausgesucht - ich finde das toll wie viele Informationen und Anleitungen man im Internet zum nähen finden, von allen möglichen Kleidungsstücken über Stofftiere und und und! 🥰


    Und für die Hände bin ich seit einem Jahr in Ärztlicher Behandlung - und die suchen immer noch -.-

    Termine sind leider immer ewig weit auseinander. PC scheint nur der wahrscheinlichste Auslöser.

  • Die "lohnt sich das?"-Debatte habe wir gefühlt schon hundert mal geführt.
    Meine Meinung dazu:

    Selber nähen lohnt sich, wenn man Freude am Nähen hat, wenn man das Nähen an sich - das Handwerk als solches - als Hobby betrachten kann.

    Wenn man sich unter "Blut, Schweiß und Tränen" seine Klamotten selber nähen will oder muss, tut einem evtl. jeder Cent leid, den man dafür ausgibt.

    Hobbys kosten Geld, ob es nun ein Rennrad, ein Reitpferd oder ein Surfboard ist.

    ... und ob man auf Dauer Freude an einem Hobby hat, hängt oft davon ab, ob man gleich an gutes Material gerät oder an "Anfänger-Zeugs".

    Ein unrittiges Pferd und ein Billigsattel beim ersten Versuch können einem so derartig das Reiten vermiesen, dass man nie wieder aufsitzt.

    Genauso eine von diesen Discounter-Nähmaschinen mit dazugehörigem Billiggarn: die Chance ist groß, dass man schnell aufgibt.

    Die Nähkurs-Idee finde ich gut. Schau mal, ob du Freude am Nähen haben kannst. Wenn das so ist, wirst du gerne noch ein Weilchen sparen, damit du eine ordentliche Maschine kaufen kannst.
    Vielleicht könnte eine Kursleiterin dich auch beim Gebrauchtmaschinenkauf beraten :*

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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  • Ein unrittiges Pferd und ein Billigsattel beim ersten Versuch können einem so derartig das Reiten vermiesen, dass man nie wieder aufsitzt.

    Hm. Also, so gesehen... Nähen ist irgendwie doch ein vergleichsweise günstiges Hobby :D 8)

    Herzliche Grüße

    Monika

    [...] they were indeed severely restricted, but their undergarments weren’t to blame. Rachel Kaufmann in "What ‘Bridgerton’ Gets Wrong About Corsets", Smithsonian Magazine 2021

  • Bezüglich Stoff möchte ich noch etwas hinzufügen: driessenstoffen.nl -- das ist mit Abstand der günstigste Stoffhändler den ich kenne. Gerade bei den "Modestoffen" kann da auch mal um 2-3 Euro p Meter was dabei sein - und die Qualität hat bei mir bisher bei jeder Bestellung gestimmt. Dafür gilt gerade bei den Modestoffen "wenn weg, dann weg".

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  • Meiner Meinung nach, solltest Du Dir momentan nicht so wahnsinnig viele Gedanken um die "richtige" Nähmaschine machen. Das bekommt man selbst erst im Laufe der Zeit raus und weiß erst später, was man braucht oder nicht braucht.


    Die Einsteiger-Nähmaschinen von W6, N 1615 (neu € 129) und N 1235/61 (neu € 149), sind mechanische Nähmaschinen, die es bei Ebay-Kleinanzeigen manchmal zwischen € 50 bis € 70 zu erwerben gibt.


    Schau' Dir vorher bei W6 an, was an Zubehör dabei sein muß und guck' Dir die Nähmaschine an. Falls Du sie selbst noch nicht bedienen kannst, dann laß' Dir vorführen, wie der Verkäufer damit näht.


    Das wäre eine Möglichkeit zu einer Nähmaschine zu kommen. Wenn's Dir dann keinen Spaß macht, kannst Du die Maschine für's gleiche Geld wieder verkaufen.


    Mit Hilfe der Gebrauchsanweisung und den Videos, die es bei W6 zum kostenfreien Anschauen gibt, kannst Du Dir dadurch den Umgang (Umspulen, Einfädeln, Stichverstellung und -auswahl) mit der Nähmaschine aneignen.


    Ältere Geschirrtücher, Bettwäsche und Handtücher, sowie Kleidung, die nicht mehr schön sind oder nicht mehr paßt - das alles sind prima Stoffe um die ersten Nähte zu üben. Dazu ein ggfs. Nähbuch, ebenfalls gebraucht (z.B. bei Booklooker) gekauft und Du kannst loslegen.

    Ergänzend ein Nähkurs, in den Du Deine Maschine mitnimmst. Das finde ich sinnvoller, denn wenn daheim keine Nähmaschine vorhanden ist, kannst Du an dem Teil vom Kurs nicht weitermachen, kannst nicht üben.


    Nach einem Jahr Nähen weißt Du mehr und kannst gezielt nach einer Nähmaschine Ausschau halten, die das kann, was Du haben willst.


    So würde ich die Sache angehen.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

    2 Mal editiert, zuletzt von Sporcherin ()

  • Hallo,

    ich würde erst mal einen Nähkurs anfangen und parallel in der Verwandschaft/im Freundeskreis nachhören, ob da nicht irgendwo noch eine alte Nähmaschine steht, die nicht mehr gebraucht wird oder sogar weg soll.

    Mit etwas Glück ist da eine robuste Zickzackmaschine aus den 1950/60er Jahren darunter, die für die alle im Startpost genannten Projekte ausreicht und bestimmt länger hält als alle Neumaschinen, egal welcher Preisklasse.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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