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"DOB" oder "Altes neu belebt" oder einfach nur "Geschwätz"?

  • ... Donatella Versace sagte, daß Mode die praktische Funktion habe, uns großartig aussehen zu lassen. ...

    Das ist doch mal die ultimative Aussage zum Thema "Mode". Und wir wissen doch alle, dass nicht jedes Schnittdesign zu jeder Figur passt, egal ob man kurz oder lang, schlank oder üppig gerundet, gut oder weniger proportioniert ist. Sehr schön, dass es seit langem kein Modediktat gibt, man trägt und kombiniert, was uns passt und was uns gefällt.

    Die bis Oberschenkel sehr weiten Karottenhosen der 80er waren sicher bequem, aber für meine 1,60m immer zu weit, ich bin zu kurz dafür und ich hab die obere Weite immer etwas reduziert. Fledermausärmel liebe ich immer noch, auch hier: die Weite muss stimmen. High waist: ein Traum, sofern man lange Beine und einen langen oberen Rumpf hat (hab ich nicht); meine obere Rockkante endet knapp unterhalb des Nabels, hinten hohlkreuzbedingt etwas höher. Der Hauptgrund, weshalb ich Röcke am liebsten ohne Bund oder höchstens mit einem sehr schmalen Bund arbeite. Was übrigens auch bei schmalen Hosen an mir perfekt sitzt. Jeansschnitt ist da die Ausnahme.

    Gerader Beinschnitt: nur aus leichten Sommerstoffen wie z.B. Halbleinen (je 50% BW und Leinen) bei einer Saumweite von 40 bis 42 cm, kombiniert mit einem knapp unterhalb der Taille endenden kurzen Oberteil, damit die Proportionen bei mir wieder stimmen.

    Die Uralt-Schnitthefte: aus den 80ern hab ich einige von 1983 bis 1989 (passen in einen Stehsammler), frühere hab ich vor Jahren mal in den Müll gegeben. Aus den früheren 90ern sind ebenfalls einige raus, aber ab 1995 wird's wieder interessant. Ich hebe Schnittbögen, Arbeitsheft und die für mich wichtigsten Modefotos jeweils in einer Prospekthülle auf, die Fotos für eine ungefähre Vorstellung zu Stoff, Farben, Muster. Eigentlich sind mir die technischen Zeichnungen wichtiger, manchmal ist aber auch ein Foto inspirierend für ein neues, moderneres Nähprojekt. Die damals häufig veröffentlichten Stickvorlagen hab ich gescannt: als Vorlage auch für Stoffdruck, -malerei, Applikationen, Nadelfilzen, Bastelarbeiten. Gebrauch wie bei Schnittmustern: sie sind immer nur eine unverbindliche Empfehlung, was man draus macht, liegt immer an uns selbst (Kerstin/sew hatte das vor Jahren mal toll formuliert).

    Ansonsten freut mich das Echo auf mein "Geschwätz". Hab ich nicht erwartet.


    Grüße in die Runde

    Kerstin

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  • Habe gezeichnet (siehe mein Versprechen in Beitrag #19).


    Herzliche Grüße

    Schnägge

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  • Ansonsten freut mich das Echo auf mein "Geschwätz". Hab ich nicht erwartet.

    Das ist doch kein Geschwätz, es ist vielmehr eine philosophische Anregung. Und Denken hat noch niemandem geschadet. (Hoffe ich.)


    Schnägge: Danke!

    Ich habe keine Wespentaille. - Ich habe eine Hummelhüfte.

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  • HolziSew Ich muss meinen Text zu Burda Moden 1984 korrigieren:doh:.
    Der Schnitt war nicht auf den Stoff gedruckt, sondern der Stoff war bereits zugeschnitten. Es gab 2 Modelle für ein Kleid aus seidigem Viskoselavabel und Futter, die Modelle gab es in den Größen 38 bis 46. Es kostete 68,80 DM plus 6,20 DM. Das Burda Heft selber kostete 4,50 DM.

    Lg Ulla:raddrehen:

  • Ulla.R.

    das glaube ich ist der Grund gewesen, dass es bereits zugeschnitten war. Da brauchst ja wirklich die Idealmaße :rofl:. Wer hat die schon. :denker: Aber trotzdem eine interessante Idee, find ich.


    Habe gerade ne Burda vor mir (wobei in meinen kleinen Fundus eher die Neue Mode mehr vorhanden ist) von Juni 1991. Preis: 5.50 DM

    Echt mal wieder schön zum durchblättern und ein Fertigschnitt war auch noch dabei.

    Habe ich nicht genäht, finde aber, so vom anschauen her, durchaus noch tragbar.

    20210813_144944.jpg

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  • HolziSew Der Schnitt wäre mir leider zu groß. Ich müsste das dann auf 34 schrumpfen.:mauer:

    Die Burda Moden enthielten damals auch Häkelvorlagen und Rezepte.
    Ich habe noch Beyers Handarbeitshefte. Darin zu blättern ist eine Zeitreise. Erspart fast den Besuch eines Modemuseums.
    Lg Ulla :raddrehen:

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  • die "Rundschau" hatte ich einige Jahre abonniert. Ich glaube, es waren die ungeraden Nummern im Jahresverlauf, die Schnittbögen enthielten und die ich damals abonniert hatte.

    Deren Redaktion war gerade mal 2 U-Bahn-Stationen von meiner Arbeitsstelle entfernt, ich bin in der Mittagspause schnell rüber gefahren und hab dort dann nach anderen oder älteren interessanten Heften und Büchern geschaut. Sie hatten u.a. 2 Bücher herausgegeben "Verarbeitung - Atelier - Fachwissen aus der Praxis" - heute noch wertvolle Schätze in meiner Bücher- und Heftesammlung. Diese Verarbeitungsanleitungen waren lange Zeit auch in den Heften vorhanden - ein Schatz wie die beiden Bücher.


    "Geschwätz" war nicht negativ und als überflüssig gemeint, eher als Geplauder und mögliche Anregung, vorhandenen Altbestand wieder mal durchzugucken. Da stecken so viele Möglichkeiten drin, die mit geringem Aufwand in aktuell zu tragende Kleidung abzuwandeln sind. Dieser Aufwand kann teils sogar in einem Rutsch mit den meisten Schnittanpassungen an die individuelle Figur erledigt werden.


    Beispiele: ich muss grundsätzlich die Schräge der Schulternaht anpassen wie auch den Bogen der Schrittnaht bei Hosen. Also hab ich mir aus festem Material (Karton oder Folie) meine Standardschablonen mit Passzeichen gemacht, die ich einfach nur passend anlegen muß. Das gleiche für Ärmelloch und Ärmelkappe. Die Anpassung wird mit andersfarbigem Folienschreiber als auf dem rauskopierten Schnitt auf diesen übertragen, ein Aufwand von wenigen Minuten.

  • die "Rundschau" hatte ich einige Jahre abonniert. (...) Sie hatten u.a. 2 Bücher herausgegeben "Verarbeitung - Atelier - Fachwissen aus der Praxis" - heute noch wertvolle Schätze in meiner Bücher- und Heftesammlung. (...)

    Beide Bücher sind bei Booklooker zu finden, kosten pro Buch um die € 100.


    Von Jahreszeiten-Verlag in Hamburg, später auch Orbis Verlag, gab es eine Serie "Das große Buch der Handarbeiten", die (so glaube ich) Mitte der Siebziger startete und bis Ende der Achtziger fortgeführt wurde und eine Zeitlang bei Tchibo zu kaufen gab.


    Es gab 12 Bände. In jedem Buch war Stricken, Häkeln, Nähen, Sticken, teilweise auch Knüpfen und Markamee, drin.


    In den letzten Jahren hab' ich mir die mir fehlenden Bände gebraucht gekauft und gucke gerne rein um mich inspirieren zu lassen. Wie Zuckerpuppe schon schrieb, ein paar kleine Änderungen und niemand sieht, daß die Vorlage aus einem ca. 40 Jahre alten Buch stammt.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

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  • "Das große Buch der Handarbeiten", die (so glaube ich) Mitte der Siebziger startete und bis Ende der Achtziger fortgeführt wurde und eine Zeitlang bei Tchibo zu kaufen gab.

    Die Bücher hatte ich auch. Waren oft schöne Sachen drin. Vor ein paar Monaten habe ich ausgemistet, noch einiges rausgerissen und den Rest entsorgt.

    Meine Lieblingshefte waren Brigitte Sondermodelle. Einfach unschlagbar. Die gebe ich auch nicht her.

    Liebe Grüsse, Doris



    Man kann`s anziehen

  • Sporcherin rate mal was in meinem Schrank steht? Natürlich alle Tchibo Bücher. Ich finde die so genial, Anleitungen für fast alle Handarbeiten und Schnittmuster. Die werde ich nicht abgeben, ab und zu werden manchmal noch welche angeboten. Schön zum Blättern , Garne und Stoffe nach eigenem Geschmack aussuchen und los geht es.:)8

    Lg Ulla:raddrehen:

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  • Disaster

    Hat das Label TALK hinzugefügt.
  • Hallo,und Danke für den Tipp mit den alten Schnittmusterheften von Burda habe ich auch noch einige aus den 80ern,ich erinnere mich gerne an die 70er und ihre Mode,war sehr Bunt wie Schwabing damals,Discozeit lange ist her aber war eine schöne Zeit ,war damals schon mit Mini-Midi-Maxi usw. unterwegs.Erinnere mich gerne an meine Jugend.

    Jetzt werde ich die alten Burde der 80er raussuchen und darin stöbern.

    Einen angenehmen Tag euch allen und ein schönes Wochenende, aus Oberbayern.

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  • nur mal so ein paar Anregungen:


    1. Sommerkleid 108 (Webstoff) aus BuMo 04.1983 ist 'ne schöne Vorlage für ein Dirndlkleid (kein Blusendirndl). Die Vorlage in Gr. 40 lässt sich leicht auf Gr. 38 oder 42 anpassen, ein passender Unterrock ist Mod. 106


    2. ärmelloses Sommerkleid 132 Gr. 36 und 40 (Wirkware) aus BuMo 07.1986 hat einen raffinierten Rückenausschnitt


    3. Pullover Mod. 140 Gr. 38 und 42 aus BuMo 09.1990 - Fledermausärmel (sehr bequem) und Rollkragen, Halsausschnitt und Kragen lassen sich einfach variieren


    4. Sommerkleid 106 Gr. 40, 44, 46 aus BuMo 04.1994 mit schönem Halsausschnitt


    5. Hose 113 mit je 4 Abnähern vorne und hinten macht eine tolle Figur bei schlanker Taille und rundem Hintern, Gr. 34 bis 42, Caprilänge mit Gucklock auf Nabelhöhe, Normallänge mit kleinem V-Schlitz in der Taille. Der Seitenreissverschluss läßt sich für Geübte leicht in Vorderreissverschluß abändern.


    6. Shirt 108 (Wirkware/ dünner Strick) Gr. 38 bis 44 aus BuMo 09.1992 ist raffiniert geschnitten, angeschnittener leichter Stehkragen mit Abnähern, Wiener Nähte, Vorder-RV kann im Stoffbruch gearbeitet werden.


    7. Bluse 110 B Gr. 38 bis 44 (Webware) aus BuMo 04.1992 mit schönem V-Ausschnitt, Schalkragen und einseitiger Raffung kann aus Wirkware gearbeitet werden und mit reduziertem Wickel-Überschlag des linken Vorderteils. Ich werde die Vorderteile zusammengefaßt aufeinander steppen und an Saum und Kragenüberschlag mit Steg fixieren. Die Schnittvorlage ist sehr lang, Kurzgrößen können ohne Saumzugabe arbeiten, Mod. 110 A gibt's als langes Kleid mit breiterem Kragen. Die relativ weit überschnittenen Schultern lassen sich verkürzen oder durch passend zugeschnittene Spitze etwas verlängern. Der Schalkragen von Kleid A oder Bluse B dürfte bei ungemustertem Oberstoff auch aus Spitzenstoff toll aussehen.


    Grundsätzlich kann so gut wie jedes Modell aus Webware auch in Jersey gearbeitet werden. Umgekehrt wird's etwas diffiziler, aber nicht unmöglich.

    Viele Oberteile von Kleidern können als einzelnes Top verwendet werden, auch solche mit Taillennaht, angesetztem Rockteil und Abnähern. Man nimmt das Rockteil bis auf Wunschlänge (z.B. Hüfte) vom Bogen ab und klebt es an der Saumkante des Oberteils an


    Mir ist klar, daß meine o.g. Anregungen nicht jedem gefallen oder die genannten Hefte nicht unbedingt vorhanden sind. Aber guckt Euch ältere Hefte mal anhand der technischen Zeichnungen durch, da steckt soviel Potential für Variationen drin.

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