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Geradstichplatte und -Fuß sinnvoll?

  • Hallo zusammen,


    mich tut die Frage um, ob die Aufrüstung meiner Nähmaschine um eine Geradstichplatte mit passendem Nähfuß eine sinnvolle Investition ist oder nicht, und bitte um Entscheidungshilfe.


    Hintergrund meiner Frage: Immer wieder stoße ich auf Bemerkungen von Anwendern, die etwa lauten: "Wenn Du nicht unbedingt Zickzack nähen musst, dann nimm nach Möglichkeit eine Geradstichmaschine. Die Nähte werden dann viel sauberer".


    Die Anschaffung einer reinen Geradstichmaschine kommt für mich auf absehbare Zeit nicht in Frage. Also denke ich nach, ob ich meine vorhandene Universalhaushaltsnähmaschine (Brother Innov-is NV1100) nicht ein wenig pimpen soll. Aber ist das wirklich sinnvoll? Oder doch nur gesponnen? Beworben werden die Geradstichplatten insbesondere für sehr dünne Stoffe, deren Verarbeitung bei mir allenfalls die Ausnahme darstellen dürfte. Das realistische Szenario ist eher, dass ich das eine oder andere Oberhemd aus Baumwoll-Webware der üblichen Gewichtsklasse nähe. Ist hierbei der Einsatz einer Geradstichplatte sinnvoll? Gibt das Nähte, die merklich schöner sind als meine ohnehin schon schönen Nähte der Maschine in Grundausstattung?


    Freue mich auf Eure Meinungen.


    Gruß,
    Stefan

  • Wenn Du bisher mit Deinen Nähten auf Oberhemdenstoff glücklich bist und Deine Maschine auch den Stoff nicht "frisst" sprich "mit der Nadel in das Loch vom Spulenbereich stopft", dann bleib doch so zufrieden und gib Dein Geld für anderes aus. :) Es sei denn, jemand anders hat überzeugende Belege für das Gegenteil, was ich mir kaum vorstellen kann.

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  • solange du auf deinen Materialien gute Ergebnisse erzielst, ist doch alles im Lot, im Bedarfsfall kannst du immer noch nachrüsten

  • Geradestichfuß plus Platte macht halt schon richtig Spaß....
    Bei meinem Maschinenhändler darf man übrigens Zubehör drei Wochen lang bei Nichtgefallen zurückgeben. Frag mal bei Deinem Dealer nach, ob der auch so etwas anbietet.

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  • Ich fand die Gradstiche meiner Pfaff auch immer gerade und gleichmäßig -bis ich mir einen Inchfuß Züge,engt habe, der zufällig ein Gradstichfuß ist.


    Die Nähte werden damit nochmal DEUTLICH gleichmäßiger.


    Auch die Bernina näht super sauber, aber besonders wenn man über dicke Nahtzugaben näht, werden die Stiche mit Gradstichfuß gleichmäßiger.


    An die Gradstichplatte denke ich oft nicht, und da ich gerne die Nadelposition verstelle, schränkt sie oft auch ein.


    Daher kann ich nur jedem empfehlen, besonders einen Gradstichfuß mal auszuprobieren.


    Bei sehr feinen Stoffen und besonders bei 9mm Maschinen macht auch die Gradstichplatte sehr viel Sinn.



    Gesendet von iPad mit Tapatalk

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    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

  • Hallo Stefan,
    gibt es in deiner näheren Umgebung einen Nähmaschinenladen der Brother führt und du es mit deinen eigenen Stoffen selbst testen kannst. Das ist immer die beste Grundlage für eine Entscheidung. Wollte mir einen Patchworkfuss kaufen und war mir nicht sicher welcher ich nehmen soll und habe mit denen telefoniert. Die Verkäuferin meinte nur ich solle vorbeikmmen und schauen welcher mir besser zusagt. Als ich im Geschäft war durfte ich die einzelnen Füße testen. Ihr Kommentar war nur "am Telefon kann ich ihnen vieles erklären nur welcher Fuß besser für mich ist kann nur ich alleine entscheiden".


    LG
    Hobbyfee

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  • Schmunzel, ich hab's befürchtet. Vier Meinungen, zwei pro, zwei kontra. Mit dem Mehrheitsprinzip komme ich hier nicht weiter.


    Mein Dealer-Ehepaar war bislang großzügig und entgegenkommend. Vielleicht sollte ich wirklich am Wochenende dahin fahren und nach einer Möglichkeit zum Ausprobieren fragen.
    Übrigens habe ich zuhause noch ein Stück sehr dünnes Zeugs rumliegen, aus dem ich mir demnächst einen Ascot nähen will. Wäre vielleicht ein ganz gutes Testobjekt für einen Geradstichpimp.


    Danke fürs Mitmachen.
    Stefan


    Edit: Ooops, während des Schreibens kam Hobbyfees Beitrag als #5. Danke. Die Tendenz geht also noch mehr in Richtung ausprobieren.

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  • Ich verwende den Geradstichfuß, besonders wenn das Material und die Nadel zicken. Das hilft in der Regel. Manchmal hilft auch nur eine Spezialnadel.
    Der Geradstichfuß ist also kein Wunderding.


    Aber ich mag den 'Leitstrahl'. Dieser schmale Schlitz zur Nadel hin. Gerade wenn ich gerade Nähte habe und diese angezeichnet sind, weils bitte präzise sein soll.


    Und ich gebe zu, ich habe auch schon aus lauter Spaß an der Freude Kappnähte und französische Nähte gemacht oder mal eben noch einmal abgesteppt. Nur, weil ich keine Lust hatte auf einen anderen Fuß für Zickzack oder sowas umzubauen oder die Overlock auszupacken. Einfach, weils nicht weh tut.


    ABER: Ich finde ihn kein Muß. Ich würde ihn mir nicht ohne Not extra anschaffen. Ich hatte ihn halt dabei und jeder 3. Füßchen-Kit hat ihn auch dabei.


    Zur Platte kann ich nur schreiben, daß ich sie noch nicht so dringend nötig hatte, daß ich mir eine gekauft hätte. Ich vermute, ich würde sie nicht einbauen. Zu aufwändig. Zu wenig direkter Nutzen. (Ich dreh lieber mal kurz den Füßchendruck höher, der hält den Stoff unter der Nadel auch mal etwas straffer - das ist sicher nicht regelkonform!)


    Um welche Summen gehts denn da bei Deiner Maschine? 7EUR? (Die Stichplatten sind deutlich teurer.)


    LG neko

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  • Bei mir ist es wie bei Reality: Die Geradstichplatte bringt sogar fast weniger als der Geradstichfuß. Der Fuß ist aber in 2 Sekunden gewechselt.


    Fuß und Platte darf man aber nicht mit einer Geradstichmaschine verwechseln! Die sollen im Geradstich wirklich präzise nähen und Stoff super gerade führen - das Ganze bei 1500 Stiche/Min..

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  • ... Fuß und Platte darf man aber nicht mit einer Geradstichmaschine verwechseln! Die sollen im Geradstich wirklich präzise nähen und Stoff super gerade führen - das Ganze bei 1500 Stiche/Min..


    Die 1500 Stiche/Min brauche ich nicht. Aber was gerade, saubere Nähte betrifft, da bin ich doch Ästhet und anspruchsvoll. Alles was mir in meiner eigenen näherischen Unzulänglichkeit hilft ist willkommen. Aber Tiane, Deinen Beitrag verstehe ich so, dass der Austausch von Stichplatte und Nähfuß eben doch nicht aus eine Universalhaushaltsnähmaschine eine Geradstichmaschine mit ihren Präzisionsvorzügen macht (Geschwindigkeit mal außer Acht gelassen).


    Stefan

  • Eine Geradstichplatte ist sinnvoll, wenn man ganz feine Stoffe mit einer 9mm Maschine nähen will. Sie bewirkt, dass der Stoff nicht "gefressen" wird. Auf das Stichbild hat sie bei mir keinen Einfluss. Der Gradstichfuß bewirkt ein etwas schöneres Stichbild und kommt besonders bei "Knubbeln" sehr viel besser über den Berg.

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  • ... ganz feine Stoffe mit einer 9mm Maschine nähen ...


    Naja, in meinem Fall sind's "nur" 7mm. Ob das Fressen der ganz feinen Stoffe ein Thema ist, weiß ich, nachdem ich mein Ascot-Projekt in die Hand genommen habe.

  • Ja, Stefan, richtig verstanden. Allerdings schrieb ich nicht aus Erfahrung, denn ich habe auch keine Geradstichmaschine.
    Aber wenn´s so einfach wäre, wer würde denn dann noch 1.500 € für ne Geradstichmaschine ausgeben. :confused:
    Du kannst ja mal mit nem Geradstichfuss anfangen, denn die sind mit ca. 7 € sehr günstig - also kein Risiko - und du bist dann schon mal um eine Variante schlauer. ;)

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  • Hallo,

    Aber Tiane, Deinen Beitrag verstehe ich so, dass der Austausch von Stichplatte und Nähfuß eben doch nicht aus eine Universalhaushaltsnähmaschine eine Geradstichmaschine mit ihren Präzisionsvorzügen macht (Geschwindigkeit mal außer Acht gelassen).


    kann ja auch nicht.
    Eine Nähmaschine, die Zickzack und/oder Zierstiche nähen kann, hat nun mal eine Mechanik, die die Nadelstange nach links und rechts schwenken oder pendeln lassen kann. Ein Geradstich bedeutet hier: Zickzackbreite = 0.


    Wenn bei manchen elektromechanischen Modellen der Mechanismus nicht 100% sauber justiert ist, dann hat der Geradstich noch eine minimale Zickzackbreite von vielleicht 0,05 mm, was man eventuell sehen kann.


    Bei vielen (moderneren) Maschinen wird die Nadelstange lediglich durch eine Feder nach rechts gedrückt. Ist diese Feder zu stark, läuft die Maschine schwerer - ist diese Feder zu schwach, dann wird die Nadel alleine schon von den Gewebefäden zur Seite weggedrückt - je nach Gewebe und Nadel hat man das auch bei Geradstichmaschinen, aber nicht so stark, da nur die Elastizität der Nadel und des Gewebes für ein Ausweichen zur Verfügung steht.


    Da bei Geradstichmaschinen die Nadelstange nicht wackeln kann (!) ist das Nahtbild tendenziell besser als bei Zickzackmaschinen. Bei letzteren hängt es von der Qualität der Mechanik und der Justierung ab, wie sauber sie geradeaus nähen können.


    Eine Geradstichplatte und ein Geradstichfuß sorgen dafür, dass die Gewebe weniger Freiräume haben, um der Nadel auszuweichen.


    Je nach Gewebe(lage) und Nadel macht aber auch eine Geradstichmaschine ein leichtes Sägezahnmuster, denn die Gewebefäden müssen ja der Nadel ausweichen und sollen nicht durchschnitten werden.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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