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Tipps und Tricks zum Umgang mit günstigen Maschinen

  • Hallo alle miteinander,


    als Nähanfängerin mit nicht allzu dickem Geldbeutel habe ich mir zunächst eine Nähmaschine für unter 80 Euro von IKEA gekauft, da ich diese auch wieder umtauschen kann, wenn ich mir irgendwann etwas besseres leisten kann und auf der anderen Seite auch keine Unsummen investieren wollte, um dann festzustellen, dass mir das Nähen nicht liegt.


    Nun ist die Maschine recht zickig, verschluckt den Faden oft und in rauen Mengen (ich habe meistens mehr kaputten Faden am Rand liegen, als letztendlich vernäht wurde), zieht den Stoff nicht immer, sondern näht manchmal auf der Stelle, lässt Stiche aus...


    Ich weiß natürlich, dass sich das nicht 100%ig in den Griff bekommen lässt, ohne etwas mehr Geld für eine bessere Maschine in die Hand zu nehmen, trotzdem möchte ich als Anfängerin nicht ausschließen, dass es da auch Sachen gibt, die ICH machen kann.


    Gibt es Techniken und Handgriffe, die man für ein besseres Nähergebnis beherzigen soll/kann/muss?


    Danke schonmal! :)

  • versuche doch erstmal einen "festen" Stoff, also nix labbeliges oder weiches.
    Vielleicht Jeans, Köper, feste Baumwolle.
    Dann besorge dir eine große Rolle Garn von einem Markenhersteller, also nix 10 Rollen für 1 Euro, sondern wirklich gute, wie z.B. Gütermann, Amann, Madeira.
    Da kannst du dann so ein Allesnähergarn nehmen, wie z.B. 100% Polyester.


    Auf Spule und oben gleichen Nähfaden und dann probierst du alles aus, was deine IKEA-NäMa können sollte, laut Anleitung.


    Also Stiche, versch. Füßchen, falls dabei etc.
    Fadenspannung ändern.


    Am besten ne kleine Kamera daneben, Bilder machen und deine Probestiche notieren, dass du ein gutes Ergebnis wiederholen kannst und ein schlechtest aussortierst

    seid lieb gegrüßt
    Ute und Chenoa-Carisma



    "Keine Frau ist mit fünfundvierzig Jahren noch jung, aber sie kann in jedem Alter unwiderstehlich sein." Coco Chanel


    "Viel Feind, viel Ehr´". Oder: "Was kümmert es die Eiche, wenn sich ein Schwein an ihr scheuert" ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Caresse3 ()

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  • Hallo alle miteinander,
    als Nähanfängerin mit nicht allzu dickem Geldbeutel habe ich mir zunächst eine Nähmaschine für unter 80 Euro von IKEA gekauft, da ich diese auch wieder umtauschen kann, wenn ich mir irgendwann etwas besseres leisten kann


    IKEA verleiht neuerdings auch Nähmaschinen?

  • Erst einmal danke für die Antwort :)


    Ich nähe aktuell mit Sachen, die ich zu Hause habe (Stoffe kaufen ist nach aktuellem Stand Geldverschwendung - das lohnt sich zur Zeit einfach nicht, weil ich noch nichts zustande bringe, dass sich vorzeigen ließe). Das heißt, ich nähe Baumwolle aus alter Kleidung un Bettlaken. Fest sind die natürlich eher nicht. =/


    Mein Nähgarn ist auch aus Baumwolle - da werd ich mal Polyestergarn kaufen gehen. Danke für die Markennamen!


    Bei welchen Stichen meine Nähmaschine problematisch ist, habe ich bereits bemerkt; Zickzack- und Zierstiche (die Zierstiche sind aber auch alle Zickzack). Ein bisschen haperts auch bei einfachen Stichen, aber das Phänomen auf der Stelle zu nähen und so für einen gigantischen Fadensalat zu sorgen, tritt bei Zacken häufiger auf. Manchmal zerfetzt es dabei auch den Stoff regelrecht, weil die Nadel zu oft auf eine Stelle trifft.


    Und wenn die Stoffdicke auf einmal wechselt (wenn es z.B. beim Saum von einer 4-lagigen Ecke zur 2-lagigen Kante wechselt). Dabei verreist die Maschine ganz gerne, weil sies nicht schafft gerade zu ziehen - den Trick, da früh genug gegen zu steuern habe ich auch noch nicht für mich entdeckt ^^

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  • Sie verkaufen sie und haben ein lebenslanges Rückgaberecht auf alles außer Blumen und so


    Das ist mir schon klar, bei dir klingt es aber eher wie ein (ungewollter) Verleihservice. :skeptisch:
    Aber lassen wir das, muss jeder selbst wissen...

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  • Also ganz ehrlich, bei diesen Problemen frag ich mich ob du mit der Maschine überhaupt rausfinden kannst ob nähen was für dich ist? Das macht doch von vorn herein überhaupt keinen Spaß wenn man mehr kämpfen muss als am Ende ein Ergebnis zu haben. Und zB. einen einfachen Kissenbezug mit Hotelverschluss, bei dem man eigentlich nur gerade nähen muss kann man auch als Nähanfänger hinbekommen und dafür kann man sich auch ein Stück Baumwolle kaufen.

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  • also ich habe kürzlich auch ein altes Kopfkissen bestickt - das war grenzwertig, weil dieser BW-Stoff doch sehr weich war.
    Gestern habe ich nun den gleiche Stoff (Reste) doppelt genommen und da ging es prima.


    Wenn du so viel Fadensalat hast, dann klingts erstmal nach falscher Fadenspannung, entweder in der Spule oder oben, oder die Spule ist nicht korrekt drin, oder du musst den Faden von der Spule aus anders "nach draußen" legen...


    Ich habe auch eine Maschine, da muss der Spulenfaden noch "um ne Ecke rum gezogen" werden, sonst stimmt die Fadenspannung nicht...


    Willst du da nochmals alles genau und langsam machen, vielleicht ist da ein kleiner Fehler drin?

    seid lieb gegrüßt
    Ute und Chenoa-Carisma



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  • nenya: So ein bisschen was bekomme ich schon hin, es sieht halt nur nicht so sauebr aus wie ich es gern hätte (bisher habe ich Vorhangbänder und eine Handyhülle "gezaubert"). Spaß macht es schon, wobei ich zugebe, dass ich auch manches Mal die Geduld verliere, wenn's zu arg wird und erstmal die Brocken hinschmeiße, um an einem anderen Tag weiter zu machen.


    Caresse3: Ja die Fadenspannung... da stehen in der Anleitung Toleranzwerte pro Stichart, die in der Regel 3 Einstellungen umfassen. Faden richtig einfädeln kann ich aber inzwischen (hat ja auch alles seine Vorteile *fg*)


    Ja zu langsam - das könnte ich mir vorstellen, weil ich eher immer so auf mittlerer Geschwindigkeit nähe und das Pedal nicht komplett durchdrücke um die Stecknadeln nicht "zu überfahren" oder die gerade Linie zu verziehen.


    Stoff doppelt nehmen ist auch so ne Idee - logisch, aber darauf gekommen bin ich bisher noch nicht, wird heute Abend getestet

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  • Achtest du beim Einfädeln auch konsequent darauf, dass da der Nähfuß immer oben ist? Sonst liegt der Faden nämlich nicht zwischen den Spannungsscheiben, die spannung ist nicht vorhanden und es gibt "Fadengewurschtel"


    Hmm... an welchem Punkt des Einfädelns genau? Wenn ich den Unterfaden hochhole, ja. Vorher nicht umbedingt immer. Könnte da also eventuell der Hund begraben liegen?

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  • Sehe ich das richtig? Die IKEA-Maschine ist rein mechanisch. Kein elektronischer Schnickschnack? Dann sollten zumindest die meistgebrauchten Stiche: Gerade und Zickzack hinzubekommen sein. Auch ohne großen unterseitigen Fadensalat.


    Baumwollbettlaken, nicht alluz durchgeschlissen finde ich einen guten Anfang. Auch eine alte Jeans ist sehr gut geeignet (die Beine und nicht fadenscheinig bieten sich hier an.) Wahrscheinlich ist die Jeans sogar die beste Wahl.
    Alte Bettwäsche sehe ich auch als gute Wahl an. Bei den alten Stoffen immer drauf achten, daß der Stoff nicht brüchig ist. Mal bisserl ziehen. Wenn er anfängt zu reißen, ist er nicht mehr geeignet.


    Fadensalat unten schreit für mich nach Faden nicht richtig eingefädelt. Eventuell auch oben!!


    1. Versuch:
    - einmal gründlich putzen (nach Anleitung, insbesondere die Unterspulenbereiche und die Transportmechanik.) Ölen sollte nicht nötig sein (noch nicht)
    - 2 unterschiedlich farbige Garne nehmen, damit Du siehst, ob das Knäuel da unten vom Ober- oder Unterfaden gemacht wird.
    - Oberfaden sorgfältig einfädeln (Anleitung beachten). Darauf achten, daß er (der Faden) in den Spannungsscheiben landet.
    - Am Ende einmal liebevoll an beiden Enden des Fadens ziehen und ein wenig hin und her ziehen. Dabei 'fühlen', ob es noch einmal ruckelt. Dann hast Du eine Spannungsscheibe nicht ganz erwischt und durchs ziehen ist er reingerutscht (nächstes Mal noch sorgfältiger einfädeln)
    - Unterfaden: GANZ WICHTIG: Da gibt es eine Laufrichtung. Wenn Du die nicht beachtest, wirds nix. Das Argument: "die Spule hält aber in der Halterung" ist keines. Wenn die Spule aus der Halterung raus fällt, hast Du sie ziemlich sicher falsch herum eingelegt. In der Anleitung ist dieser etwas kniffelige Punkt gut beschrieben. Aber ich weiß von meiner 'alten', daß das meist der Knackpunkt ist. 10 Mal eingefädelt, 10 Mal nicht richtig erwischt.
    - Fadenspannung (Rad Nummer3) auf einen mittleren Wert stellen 3 oder 4 ist meist ein guter Anfang.


    Hast Du schon an der Unterfadenspannung 'gedreht'? Ich hoffe nicht, die passt nämlich mormaler Weise werksseitig. Erst mal mit der oberen Fadenspannung versuchen auszugeleichen.


    Nadel noch kontrollieren: eine 80-er Standard universal reicht auch für einen einlagigen Jeanshosenrest. Eventuell sicherheitshalber eine neue Nadel einspannen.


    Die meiste Arbeit da oben sind Aufräumarbeiten nach den letzten Fehlversuchen und Neustart.


    Jetzt kannst Du mal nach Anleitung versuchen eine gerade Naht auf einem einlagigen Stück Jeans (bevorzuge ich) zu machen. Fang nicht direkt am Stoffand an, sondern rutsch mal 2cm auf dem Stoff. Nur jetzt zum testen. an den Stoffrändern tun sich viele Maschinen schwer(er). Anhand der Anleitung und der Oberfadenspannung den Stich gut einstellen. Durch die beiden Farben siehst Du, welcher Faden sich wo 'sammelt'.


    Zieht es den Oberfaden nach unten zum Knäuel, die Oberfadenspannung deutlich höher stellen. Auch wenn der Unterfaden sich unten sammelt, die Oberfadenspannung mal erhöhen, bis der Salat weg ist (den ziehts dann ggf. nach oben raus). Wenn das nicht reicht, noch einmal kontrollieren, daß die verf**te Unterspule passt.


    Entweder jetzt passts oder Du mußt noch einmal versuchen. Gründlich vorher alle Fadenreste aus den Ritzen holen, da reagieren die Kisten empfindlich drauf.


    Fotos hier einstellen und dann versuchen wir einen neuen Versuch. Wenn es gar nicht geht, kannst du die Maschine am WE immer noch wieder zurück bringen mit dem Verdacht auf defekt.


    LG
    neko


  • Caresse3: Ja die Fadenspannung... da stehen in der Anleitung Toleranzwerte pro Stichart, die in der Regel 3 Einstellungen umfassen. Faden richtig einfädeln kann ich aber inzwischen (hat ja auch alles seine Vorteile *fg*)


    Der mittlere Wert ist Deins. Zum starten. Der höhere für verhältnismäßig festere Stoffe, der niedrigere Wert für leichte Stoffe wie Chiffon oder leichter Batist.


    Nähfuß hoch: Wenn Du nicht nähst und die Maschine nicht 'lagerst'. Nähfuß hoch!!! Dann und nur dann entspannt sich alles und Du kannst vernünftig Fäden ein-, aus-, umfädeln.


    Wenn Du Deinen ersten Stich machen willst: Faden hochholen, wie beschrieben, Stoff unter den Fuß, Fuß runter und los gehts.


    LG
    neko

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  • Danke für die anfängertauglichen und ausführlichen Antworten. Ich werde das so machen, auch mit den Fotos. Mit viel Glück komme ich noch heute dazu, ansonsten auf jeden Fall noch im Verlauf dieser Woche!


    Auch das mit den unterschiedlichen Garnfarben ist mal wieder so eine Facepalm-hab-ich-garnicht-dran-gedacht-Nummer.


    Wegen der Spule unten; noch einmal eine Verständnisfrage...


    Ich soll schauen ob die Spule selbst richtig in der Halterung ist. Nicht... tja, jetzt fehlen mir gerade die Vokabeln... das "Dings" durch dass ich den Faden dann nochmals ziehe und dass ich dann wiederum in die Maschine einrasten lasse? Des das Teil falsch einzulegen, und dennoch ein Einrasten zu hören, klingt schwierig

  • Du hast dieses Metallding (große Hülle) und Du hast eine kleine Unterspule, auf der der Faden aufgewickelt ist (gibts aus Plastik und Metall). Beides kannst Du aus der Maschine einfach rausnehmen. Dieses Ding mit dem Faden drauf muß korrekt in die große Hülle eingelegt werden (Bei der großen Hülle hast Du nicht viel Auswahl, Anleitung beachten der kleine Nippel muß an der richtigen Stelle am Gehäuse einrasten). Da ist auch wichtig, in welcher Richtung der Faden abrollt. Das ist in der Anleitung auch gut beschrieben. Spule in die eine Hand mit Fadenende nach oben...


    Dieses Teil ist superzickig, wenn man es nicht richtig macht. Es hat auch eine kleine Lasche, wo der Faden durch muß, das ist eine Feder, die den Faden unter Spannung hält, damit er nicht unkontrolliert abwickelt. Und wenn das nicht passt, gibt es Fadensalat. 1000 Pro.


    Nachtrag: Anleitung Seite 12


    LG
    neko

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  • Spule:
    schauen, ob der Faden in der "richtigen" Richtung abgewickelt wird, bevor du los nähst.


    Bei meiner liegt der Faden, wenn ich vor der Maschine sitze, links. Würde er rechts liegen, gäbe es Gewurschtel. Nähen würde die Maschine dennoch, aber mit "bösem" Ergebnis.


    so sieht es bei meiner aus, schaue, ob da bei Deiner NäMa alles richtig liegt


    SpuleNäMa.jpg

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    2 Mal editiert, zuletzt von Caresse3 ()


  • Ah, dann habe ich das richtig verstanden und mache es, glaube ich, auch richtig (ich hatte nur ein-zwei Mal Probleme, weil ich es mit der Länge des heraushängenden Fadens zu ungenau genommen habe). Werd aber nochmal bewusster darauf achten...

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  • Danke für das Bild! Dann kann ich ja prima vergleichen später :)


    Du musst in deiner Anleitung schauen, dass das mit deiner "Technik" übereinstimmt... mein Bild der Spule ist von einer Singer-Stickmaschine und war nur fürs bessere Verständnis

    seid lieb gegrüßt
    Ute und Chenoa-Carisma



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