Nimm statt Blindstichfuß Nr. 5 besser den Nr. 10. Der 5er hat einen Steg in der Mitte, du nähst damit eher Zickzack oder mußt für Geradstich jedesmal die Nadelposition verstellen, da vergisst man gerne mal. Der 10er ist ohne Quersteg, Du kannst ohne auf irgendwas zu achten sowohl Zickzack wie Geradstich nähen. Zum Schmalkantenabsteppen sind beide gut, aber den 5er halte ich grundsätzlich für überflüssig, wenn man den 10er hat.
Blindstich funktioniert gut bei dicken Wollstoffen, wenn Du die Stichlänge und -breite anpasst. Bei dünneren Stoffen oder Jerseys sind die Stiche auf der rechten Seite sichtbar. In diesem Fall solltest du das dünnste, feinste Garn verwenden, das du kriegen kannst (z.B. Seralon von Amann).
Mit dem Blindstichfuß kannst Du aber z.B. in Jersey jeder Stärke bildschöne Muschelsäume und -kanten arbeiten (Funktion Overlockstich, Nadelposition verstellen und evtl. spiegeln, Stichlänge vergrössern)
Der Knopflochschlitten ist sehr von Vorteil, aber auch der normale vom Standardzubehör hat seine Vorteile. Der Schlitten ist auf eine bestimmte Knopflochlänge "geeicht", während Du mit dem normalen Standardfuß 3 "Knopflöcher" in jeder Länge nähen kannst. Diese sind zwar als "Knopfloch" nicht unbedingt praktisch (wenn z.B. ein dekorativer Riesenknopf durch soll) aber man braucht manchmal große Schlitze und dafür ist der Standardknopflochfuß perfekt. Außerdem hat der normale 3er vorne einen Haken, der zum mitführen der Gimpe (für verstärkte Knopflochraupen) gedacht ist. Gimpe ist ein stark gezwirntes, dickeres Garn, das die Raupe in manchen Stoffen haltbarer/ stabiler macht und kann z.B. durch Perlgarn (Handstickgarn) ersetzt werden.
Der 8er Jeansfuß wird von mir selten benutzt, ich nähe dicke Jeansstoffe und -nähte mit dem normalen Standardfuß (ich glaube 0 oder 1), verwende aber eine 100er Nadel und vergrößere die Stichlänge auf 3 (Skala von 1-5) für die Nähte und den halben/ kleineren Heftstich zum absteppen der Säume. Der Jeansfuß ist ausschließlich für Geradstich und hat seine Vorteile, wenn Du sehr feine Seiden u.ä. verarbeitest, bei denen durch die Feinheit des Materials der Stoff gerne in die Stichplatte eingezogen wird.