Beiträge von kledet

    In Ortenberg stehen beispielsweise gerade bei ebay Kleinanzeigen zwei Pfaff drin, eine 60 mit Schrank gegen Spende und eine Pfaff 130 ohne Schrank für 20,-, Bei beiden kannst du durch Lösen einer Schraube die Füßchenstange etwas höher setzen, dann passen die Filzlagen unter den Fuß, dazu noch einen Motor kaufen und anbauen, dann hast du für maximal € 100,- Euro eine robuste Vollmetallmaschine mit schönem Geradstich.
    Die Pfaff in Freigericht hat den Motor schon angebaut und kostet nur € 50,-.


    Noch besser sind natürlich die alten Gewerbemsachinen wie Pfaff (1)34 usw. geeignet, da sie von Haus aus mehr Platz unter dem Nähfuß bieten.

    Die Frage ist nicht blöd. Denn es gibt tatsächlich Maschinen die das nicht können.
    ...
    Inwieweit der Greifer da noch eine Rolle spielt kann Dir bestimmt eine(r) von der Technik-Front noch erläutern :D

    Da ich besser Schrauben als Nähen kann rechne ich mich mal zur Technik-Front.:nerd:


    Es gibt tatsächlich Zick-Zack-Maschinen, die konstruktionsbedingt nicht mit einer Zwillingsnadel nähen können, und zwar sind das die Nähmaschinen mit mitgehendem Greifer. Darunter fallen viele ältere Modelle aus den 30er bis 60/70er Jahren, die ich nur z.T. kenne und aufliste:
    Adler 87, Ideal Voll Zick-Zack Deluxe/Spezial, Ankerette, Anker Phoenix Celerta ZZ, z.T. Singer Merritt und noch viele andere.


    Bei all diesen Maschinen wird der Grundplattenschieber nach links rausgeschoben und die Spulenkapsel wird von links in den Greifer geführt, der in Nährichtung dreht (genauer: osszilliert) und mit der Zick-Zack-Bewegung von links nach rechts mitgeht.
    Die Nadel steht mit dem Öhr quer zur Nährichtung (Einfädeln von links nach rechts), da würde eine Zwillingsnadel auf den Nähfuß oder auf die Stichplatte aufschlagen.


    Gruß
    Detlef

    Hallo Ralf C.,

    Amerikanische Quilter sind ausgesprochene Spezialisten darin, große Stücke mit dafür völlig ungeeigneten Maschinen zu nähen:


    http://mysewingmachineobsessio…e/2012_11_01_archive.html


    danke für den interessanten Link. In Amerika scheint ja alles etwas größer zu sein:D
    Die Konstruktion mit der Anlasser-Fernbedienung finde ich gut.


    Ich habe letztens versucht, ein paar Lederschichten mit einer alten, schwarze Anker RZ zu vernähen und musste feststellen, dass der Füßchendruck in dem Moment der begrenzende Faktor war. Beim Hochgehen der Nadel wurde das Leder mit angehoben, so das es keine Verschlingung der Fäden gab. Ich habe mir beholfen, in dem ich aus einer alten Ankerette die Feder genommen und zusätzlich unter die Regulierschraube gedrückt habe. Damit hatte ich dann genug Druck auf dem Nähgut. Man muss nur aufpassen, dass einem die Feder nicht ins Gesicht fliegt.


    Das ist schon mal sehr gut, dann bekommen wir den Rest auch wieder hin.


    Alles gut!
    Das hab ich hier im Forum schon zehnmal gelesen.
    Mir ist das auch schon passiert.
    Und die anderen geben das vermutlich einfach nicht zu. :D


    Was meinst du wohl, warum ich die Frage vorhin gestellt habe ;)


    Das es mit "Faustregel" nicht getan ist, den Teil überlasse ich jetzt Detlef....


    Also ich habe da auch nur eine Pi mal Daumen Anleitung.
    Da jetzt eh alles verstellt ist, würde ich erst mal die Unterfadenspannung mit dem Jojo-Test einstellen.
    Ein gute Anleitung findest du in diesem PDF vom naehmaschinenverzeichnis. Ich würde erst mal nur nach Seite 6-7 einstellen. Beim Zerlegen und Reinigen aufpassen, dass Feder und Schräubchen nicht wegfliegen, die findet man kaum wieder.
    Auf Dauer lege dir eine zweite Spulenkapsel zu, dann kannst du für dicke und dünne Garne getrennt einstellen.


    So, jetzt zur Oberfadenspannung.
    Ich bin übrigens ein Freund davon, oben und unten unterschiedliche Garnfarben zu nehmen, solange bis alles gut läuft, dann kann man schneller den Fehler lokalisieren.


    Grobeinstellung der Oberfadenspannung: Bei abgesenktem Nähfuß (!) und nach Anleitung eingefädeltem Oberfaden (aber nicht durchs Nadelöhr ziehen) sollte bei Stellung 0 oder 1 ein ganz leichter Widerstand spürbar sein, wenn man am Oberfaden zieht, bei Stufe 9 Stufe 10 sollte man nur mit großer Kraftanstrengung am Faden ziehen können, er soll aber nicht reißen (es sei denn, du nimmst 50 Jahre altes Baumwollgarn).


    Ralf C. würde jetzt eine Wasserflasche an den Faden knoten und diese langsam mit Wasser befüllen. Wenn die Flasche den Faden runterzieht, Flasche mit Inhalt wiegen, dann hat man den Widerstand der Fadenspannung. Er liegt IIRC irgendwo zwischen 200 bis 1000 gr, welcher Wert für die 1199 korrekt ist, weiß ich nicht - bestimmt hat Stefan das Servicemanual und kann nachschauen.


    Ich mache es meist anders:
    Also, Baumwollgewebe (z.B. alte Jeans, Oberhemd), doppellagig mit breitem Zick-Zack und z.B. 80er Nadel nähen.
    Oberfadenspannung auf 4-5 stellen und so lange die vermurkste Grundeinstellung nachregeln, bis eine passable Naht herauskommt, also Ober- und Unterfaden sind nur auf 'Ihrer' Seite sichtbar, damit kannst du dann erst mal loslegen.


    Viel Erfolg
    Detlef

    Auf der needlebar-Seite gibt es noch einige Infos.
    Demnach müsste die Phoenix 11 von 1935/36 sein und etwas kleiner als die ähnliche Phoenix 10.
    Die Grundform wurde von 1890 als Teutonia A bis in die 1950er Jahre als Phoenix 111 gebaut, so schlecht kann die Konstruktion also nicht gewesen sein.
    Gruß
    Detlef

    Hallo Konnis,
    die Präzentra ist laut naehmaschinenverzeichnis.de baugleich mit der Noblesse 140.
    Die Maschine ist doch eigentlich sehr einfach aufgebaut: Stichlänge, Stichbreite, Stichlage, versenkbarer Transport und verstellbare Oberfadenspannung, das war es doch schon.
    Wo ist dein Problem?
    Stell doch mal ein Bild von deiner Maschine ein, dann kann man dir bestimmt weiterhelfen.


    Gruß
    Detlef

    Hallo Schneidy,
    danke für die Rückmeldung!

    nachdem ich nach der letzten Schrauberei etwas Auszeit brauchte um nicht auszuflippen, habe ich es heute endlich geschafft.


    Für eine Maschine dieser Qualität sieht das Stichbild ordentlich aus für alle Stickvarianten. Damit bin ich als Ersatzmaschine für Zero € mehr als zufrieden.


    Schreibst du noch kurz, wie du es geschafft hast?
    Hast du nochmal am Greifertiming gefeilt oder nur Stoff, Garn und Faden gewechselt?



    Jetzt muss ich sie nur noch dazu bewegen, dass sie auch beim freien Maschinensticken mitmacht. Das will sie nämlich noch nicht. Hab diverse Faden- und Nadelkombinationen ausprobiert. Doch da ziert sie sich noch und läßt wieder Stiche aus, obwohl beim normalen Nähen alles klappt.


    Das kenne ich. Arbeitest du mit dem Stopffuß oder ohne Nähfuß? Auf jeden Fall daran denken, die Füßchenstange abzusenken, damit die Oberfadenspannung funktioniert. Die Fadenspannung evtl. mal etwas lockerer einstellen.
    Stoff ganz stramm einspannen, Vlies unterlegen (notfalls Butterbrotpapier), Stichplatte abdecken kann da helfen.


    auch dir und allen Mitlesern ein schönes Wochenende
    Detlef

    Zitat von wuppwupp;240998'

    nicht laufen" heißt tatsächlich nur, dass wir neulich mal wieder versucht haben, damit zu nähen und keine Naht bekommen haben. Es ist aber ziemlich sicher falsch eingefädelt und wir hatten auch ein bisschen die Vermutung, dass der Riemen zu locker ist, um Kraft zu übertragen.


    Zum Testen reicht es doch aus, am Handrad zu drehen.
    Wenn richtig eingefädelt wird (von rechts nach links, lange Rille der Nadel muss nach rechts und Hohlkehle nach links zeigen) und das Handrad richtig herum gedreht wird (also hier ausnahmsweise im Uhrzeigersinn), dann wird die alte Littauer auch nähen!
    Wenn dann der Oberfaden auch noch richtig eingefädelt wird, dann werden die Nähte auch gut werden.


    Viel Erfolg

    Danke für den Link, die Seite kannte ich noch nicht.


    Die Ähnlichkeit mit (m)einer Adler 8 war mir ja auch schon aufgefallen, die Littauer ist aber noch ein bisschen anders aufgebaut.

    Hallo Britta,
    zum Thema Nähen schwerer Stoffe gab es kürzlich noch diesen Thread, da gibt es genug Anregungen für dich.
    Die Singer kannst du ungefähr mit der Pfaff 30 vergleichen, nur dass die Pfaff 30 rückwärts nähen kann.
    Du musst halt schauen, ob der Nähfußdruck und der Stofftransport für deine Stoffe ausreichen und ob das Nähgut nicht zu dick wird, bei ca. 7 mm ist normalerweise Schluss bei den alten Haushaltsmaschinen. Man kann noch ein, zwei Millimiter rauskitzeln, aber da machen dann irgendwann auch der Motor oder die Beine schlapp bzw. der Riemen dreht durch.


    Gruß
    Detlef


    PS: Von der Phoenix hätte ich gerne noch eine Ganzkörperaufnahme von vorne, danke.

    Hallo Scheidy,
    das liest sich ja schon mal sehr vielversprechend.
    Zum Testen immer eine gute, neue Nadel nehmen (hast du ja getan) und erst mal unkritischen Stoff, kein Jersey oder so.
    Gewebter Baumwollstoff ist gut, ich nehme meist Stücke von einer alte Jeans.


    Ich würde auch mal anderes Garn probieren, manchmal hilft das schon.


    Ansonsten noch mal das Greifertiming kontrollieren.


    Gruß
    Detlef

    Hallo wuppwupp,
    der Brillengreifer spricht eindeutig dafür, dass es keine Singer ist, ich lande im o.g. Bestimmungsschlüssel bei Singer Modell 15, die ist es definitiv nicht.
    Ich tippe eher darauf, dass es sich um einen Nachbau der Wheeler & Wilson No. 9 handelt, so wie auf dieser Website beschrieben.
    Also:
    - einfach umlaufender Brillengreifer mit unregelmäßiger Geschwindigkeit (sehr interessant!)
    - Handrad muss sich beim Nähen im Uhrzeigersinn drehen
    - Oberfaden wird von rechts nach links eingefädelt
    - Nadelsystem evtl. 287/1738
    - Spulen sind heute nur noch extrem schwer zu bekommen, achte auf jede, die der Maschine beiliegt!
    - Stichlängensteller befindet sich in der Grundplatte, also eine frühe Ausführung. Kann sie auch rückwärts nähen?


    Ich tippe auf ein Baujahr um 1890 bis 1900


    Kannst du eine Aufnahme von der Stichplatte von vorne/oben machen und einstellen?
    Ich vermute, dass sie rechteckig ist.
    Edit2: Sehe gerade - ist rechteckig.


    Edit: Und vom Fadenweg - also von der linken Seiten - hätte ich auch gerne ein Foto. Ich glaube, dass sie anders eingefädelt werden muss.


    Kann man noch erkennen, an welcher Stelle der Hebel befestigt war?

    Hallo Schneidy,


    ich habe noch eine alte Pfaff 204 mit CB Greifersystem.
    Eben habe ich dort mal geschaut, ob der Treiber (wenn man den Greifer herausgenommen hat) an sich Spiel hat,
    sich also - ohne Bewegung der Welle - leicht nach links und rechts bewegen läßt.


    Ergebnis: Nein. die Welle bewegt sich dann immer mit. Und diese Pfaff 204 tut es immer noch einwandfrei.


    dann habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Das Spiel, das ich meinte, ist zwischen Greifer und Treiber, das muss sein.


    Die Greiferwelle selber soll praktisch spielfrei sein



    Vielleicht den 'lockeren' Bereich etwas eingrenzen.
    Der Greifer wird ja angetrieben von folgender Mechanik: Handrad -> Armwelle -> Zugstange -> Treiberwelle -> Kegel-Zahnräder -> Greifwelle -> Treiber
    Irgendwo muss ja das Spiel herkommen.
    Wenn du die Kegel-Zahnräder fixierst, indem du z.B. einen Zahnstocher dazwischen klemmst - welche Seite hat dann Spiel, der Treiber auf der Greiferwelle oder das Handrad an der Armwelle oder ist das Spiel dann weg?


    Gruß
    Detlef

    Hallo zusammen,

    ... Hat jemand einen Tipp, wo ich einen Gebrauchten möglichst umsonst herbekomme? Oder einen Tipp, ob der Vorhandene noch zu retten ist?


    Den Vorhandenen retten klappt nur mit entsprechender Vorkenntnis, vielleicht im Repair-Cafe? s.u.
    Wenn man das von einem Elektroniker machen lässt, ist das zu teuer.

    Hallo Sabine.ich habe die Privileg Topstar 796 und auch der Anlasser war durchgeschmort. Ich habe mir im Internet bei einer Firma (Ich weiß nicht ob ich die hier nennen darf) einen neuen Fuß bestellt der passt und mein Sohn hat ihn mir an das Kabel der Nähmaschine angebracht.Die liefern auch eine Beschreibung dafür mit. Jetzt ist die Maschine wieder tiptop.


    Das Einfachste wäre wohl wirklich, einen neuen Hufeisenanlasser für knapp € 20,- inkl. Versand zu kaufen und gegen den defekten Anlasser zu tauschen, dafür braucht man eventuelle noch nicht mal einen Lötkolben.
    Man kann natürlich in gleicher Weise einen gebrauchten Anlasser nehmen, wenn man noch einen funktionierenden herumliegen hat.
    Im Klever Radhaus gibt es ein Repair-Cafe, die machen den Umbau bestimmt für lau. Wenn ich die Teile angeliefert bekomme, mache ich es für Flüchtlinge und andere arme Schw..e gerne auch so oder ich hole mit die Teile ab, wenn ich das nächste Mal nach E...n fahre.


    Gruß
    Detlef

    Hallo Schneidy,

    Habe ich nun beide Schrauben, die laut der angegebenen Anleitung ich zur Greifereinstellung lösen muss, nach Einstellung des Greifers wieder angezogen, läßt sich dieses Treiberteil noch ich würde sagen so 5 bis 7 mm hin und her bewegen. Also nach recht und links drehen. Es ist also nicht komplett fixiert.


    Setze ich dann den Greifer wieder ein, schwingt der natürlich nicht nur bei der Nähbewegung hin und her wie er soll, sondern diese zusätzliche Beweglichkeit des Treibers bewirkt, dass alles etwas nach links rutscht und so greift der Greifer nicht mehr in der Position wie eingestellt sondern eben gerade daneben.


    Detelf, die eingeschraubten Schrauben kann ich doch beide gar nicht zusammen fotografieren. Die eine ist doch nur unten sichtbar, wenn die Nadel oben ist, die andere, wenn die Nadel unten ist. Oder meinst du die Löcher, wo sie eingeschraubt werden ohne Schauben,oder diese beiden klinen Schrauben ausgeschraubt außerhalb der Maschine fotografiert?


    ok, verstanden. Ich war nur irritiert, da es zwei Anleitungen zur CB-Greifer-Einstellung bei mengeonline gibt. Die von dir verlinkte enthält keine Beschreibung der Zahnräder des Greiferantriebs, du hast aber wohl am Greiferantrieb geschraubt, wie es in dieser Anleitung beschrieben ist.
    Wichtig beim Einstellen ist ja, dass du immer nur das Handrad gegen den Uhrzeigersinn drehst, sonst verfälscht das Spiel Greifer<->Greifertreiber die Einstellung.


    Kann es sein, dass bei dieser doch recht billigen Maschine die Schrauben im Zahnrad oder die Greiferwelle so viel Spiel haben, dass sich die Verbindung lockert und sie das Ganze von alleine verstellt?
    Oder das die Spuren der Schraubenspitze in der Welle so tief sind, dass die Schrauben wieder in die alte Stellung springen, wenn etwas Druck auf den Greifer kommt.


    Gruß
    Detlef

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