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Verarbeitung von Spitzenstoff

  • Daran hatte ich mittlerweile auch schon gedacht - also von Hand. Aber der RV ist 40cm lang, zwei RV-Bänder - macht 80cm Nähen per Hand, was ich möglicherweise auch nicht so schön und gleichmäßig hinkriege, wie ich es gerne hätte...

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  • Das mit der Bogenkante musst wohl testen... Genau wie das Handnähen. ;) Aber tröste dich - ich habe schon komplette Kleider aus Hand genäht, das geht überraschend gut und ist entspannend. Vielleicht vorher ein paar cm üben, aber dann müsste das gut gehen.

    Irre Grüße,
    Verena, ehemals 'Schnittlos-glücklich'
    Man spricht mich übrigens 'Fai-winn' aus. :D

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  • Hallo,


    jetzt mal ein ketzerischer Vorschlag:
    kannst du nicht auf der Spitze aller Rockteile nebeneinanderlegen und das was durch die A-Form der Bahnen übrigbleibt als Abnäher wegnehmen? Dann hättest du unten zumindest eine durchgehende Spitzenkante.


    Und wenn der RV in der Seitennaht ist könntest du ihn doch bloß am Satin festnähen und in der Spitze "freilassen". ich habe das an diversen mehrlagigen Kleidern praktiziert. Der RV im Untermaterial und die obere Lage wird nur ganz schmal eingeschlagen und abgesteppt. So kannst du an den RV jederzeit ran, hast aber nicht das Gefriemel mit den sich verschiebenden Stofflagen. Außerdem kann sich dso die obere Stofflage schön bewegen.


    Und um noch ne Ladung Senf dazuzugeben:
    Wenn du bei der von den Anderen empfohlenen Tatkik bleiben willst dann besorg dir doch nen Meter Soluvlies und schneid den in schmale Streifen. Die kannst du dann zwischen die Lagen stecken oder außenrum schlagen. Dann sollte nix mehr rutschen. Hinterher kannst du das Soluvlies mit Wasser ausspülen und alles ist schön.


    Beste Grüße


    Anna

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  • Mal noch anders gedacht: Wie wäre es denn, am Satinrock einen Saum aus Spitze anzusetzen und den Spitzenrock separat genäht darüber zu tragen (mit etwas kürzer Länge)?


    Wir das nicht ein bisserl zu viel Gespitzenbogenrüsche dann da unten?


    Also ich hätte auch den 'klassischen' Weg eingeschlagen: 2 Röcke, jeweils aus 6 Bahnen geschnitten (bei der Spitze kann man ja bisserl drauf schauen, daß die Bogenkanten am Ende halbwegs gut wieder aneinander abschließen). Den RV primär am unteren Rockteil befestigt (brauchts den überhaupt, wenn Du querelastischen Stoff hast?) und den Oberrock mit ein paar Handstichen am RV fixiert, ansonsten die Bahn möglichst knapp geschlossen, ggf mit der Hand oder einem überwendlichen Stich (z.B. Overlockstich der Maschine) damit keine breite Naht sichtbar wird.


    Die Idee, die Rockbahnen via Abnäher zu simulieren, finde ich auch ganz raffiniert, kostet aber wahrscheinlich ordentlich Stoff (Spitze), außer, Du musstest eh in einer Richtung zuschneiden. Es kann auch sein, daß Deine Spitze für solche Sachen gar nicht breit genug liegt. Dann kann man ja noch über 50-50 (also 2 echte Nähte und der Rest Abnäher) nachdenken. Aber mehr würde ich dann doch wieder mit der Bahnenmethode machen.


    Und ich frage da mal vorsichtig in die Runde: die Spitzenkante liegt dann doch 'falsch' herum im Fadenlauf. Geht das dann?


    War das verständlich?


    LG
    neko

  • Wow, also der Abnäher-Trick überzeugt mich! Der Vorschlag geht in die engere Wahl ein!
    Das mit dem RV dagegen kapier ich jetzt nicht: Was genau soll ich dann mit dem Schlitz im Spitzenstoff machen? Und Soluvlies habe ich sogar rumliegen, das dafür zu verwenden, ist mir nur blöderweise nicht in den Sinn gekommen. Also auch lieben Dank für diesen Tipp!

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  • Hm, und wie soll ich den Spitzenrock säumen? Nochmal dieselbe Bogenkante wäre wohl zuviel des guten, aber den Spitzenrock dann unten einfach umzuschlagen und abzusteppen wird wohl die Wirkung verderben, oder?

  • Wir das nicht ein bisserl zu viel Gespitzenbogenrüsche dann da unten?


    Das fürchte ich auch...


    Der Stoff ist wohl nicht soooo elastisch, dass ich da ohne RV vernünftig reinkomme. Eine Kombi aus Abnäher und Nähten wäre wohl auch denkbar, ich werde diese Variante auf jeden Fall in die engere Auswahl einbeziehen.

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  • Dann könnte man die Spitzenkante eventuell mit Hitze "säumen" ...


    Ich fürchte aber für eine Bogenkante ist das Spitzenmuster zu groß, die Blüten dürften ja so ca. 10 cm groß sein.

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  • Hui, das hört sich abenteuerlich an. Wie genau geht das denn?


    Ich werde mal im Laufe des Nachmittags versuchen, ein Foto von der Bogenkante nebst Lineal einzustellen.


    Ich finde es absolut interessant, wieviele unterschiedliche Möglichkeiten es anscheinend gibt. Lieben Dank zwischendurch mal an alle, die sich so hilfreich an der Problemlösung beteiligen. Ich werde auf alle Fälle weiter berichten!

  • Hui, das hört sich abenteuerlich an. Wie genau geht das denn?


    Man könnte etwa die Klinge eines Cutters erhitzen (keine Kerze wegen Russbildung) und dann z.B. eine Blüte abtrennen. Dann siehst Du schon mal, ob die Kanten noch ausfransen.

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  • mal grundsätzliches zum verarbeiten von solcher Spitze: (Seiten-)Nähte, Abnäher etc. werden nicht einfach gerade runter genäht, sondern man arbeitet das Muster des Spitzenstoffs ein. Konkret: man schneidet am Muster entlang zu und näht dem Muster folgend überlappend. Das kann bei Verwendung von sehr feinem Nähgarn (z.B. Overlock-filament) mit der Nähmaschine gemacht werden (zickzack, Stichlänge etwas vergrößern, Stichbreite anpassen, 60er bis 70er Nadel) oder von Hand. Zeitaufwändig, nicht kompliziert, vorausgesetzt man heftet sorgfältig oder steckt eng und quer.
    Am Saum wird nicht umgeschlagen, die wenigsten Spitzenstoffe fransen aus, sondern auch wieder dem Motiv folgend abgeschnitten. Je nach Motiv kann man mehr oder weniger gerade schneiden, versäubert dann mit einer Art falschem Saum aus feinstem Stoff. Das kann ein Schrägband aus Organza sein (nicht verwechseln mit Organdy), das kann hauchdünner Charmeuse sein, natürlich farblich passend und in Dehnrichtung zugeschnitten. Bogenkanten am Stoffstück schneidet man VOR dem zuschneiden der Einzelteile im gesamten ab, die kann dann später zum kaschieren einer Saumschnittkante in GESAMTlänge angesetzt werden: von Hand oder wie oben beschrieben mit der Nähmaschine. Das gilt für Saumkante, Ärmelsäume, Halsausschnitt.
    Zum Reißverschluß: die Dehnung im Spitzenstoff nimmst Du raus indem Du mit Organza- oder Charmeusestreifen "verstärkst". Bei normalen Stoffen tut man das im allgemeinen mit einem Einlagestreifen aus passender Vlieseline oder auch passendem Einlagegewebe. Hier würde ich den RV am unteren Satinkleid fixieren (Organza/ Charmeuse) und die oben liegende Spitze von Hand mit kleinen, feinen Stichen festnähen. Keinesfalls den Faden zu fest anziehen, teste das an einem Probeläppchen, wenn Du unsicher bist.
    Wichtig ist, daß BEIDE Lagen - Satin und Spitze - locker aufeinander liegen, sie brauchen Spiel. Dann fallen beide schön.


    Es könnte sein, daß irgendwo auf der Burda website eine Anleitung zur Verarbeitung von Spitzenstoffen hinterlegt ist. Mit fehlt die Zeit zum suchen :)


    Kerstin

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  • Ich würde da von der Bogenkante nichts abschneiden, das wäre mir zu riskant. Nachher kriegt man das nicht mehr schön hin und dann ist der tolle Saumabschluss im Eimer.:confused:

  • Wow, also der Abnäher-Trick überzeugt mich! Der Vorschlag geht in die engere Wahl ein!


    Hallo Kitty, ich hatte mich auch mal an Spitze versucht - allerdings nicht in deiner Schwierigkeitsstufe, sondern mit einem einfacheren Modell und nicht dehnbaren Stoff. Allerdings habe ich es auch mit Abnähern gemacht (deswegen Stimme ich auch für die Abnäher!) und die Spitze eigentlich nur in der Taille mit dem Kleid verbunden. (Bilder)
    Unten habe ich einfach die Bogenkante der Spitze als Abschluss verwendet, sie hing ca. 1 cm über den Saum des "Unterkleids" raus.

    Alles Liebe,
    snailstrail


    Skip the math, buy the bolt! :D

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  • Vielen Dank für deinen WIP-Link, ich werde mich gleich mal durcharbeiten! Sicher finde ich auch dort einige hilfreiche Tipps!


    EDIT: Wow, das Kleid sieht super aus und du warst eine strahlend schöne Braut!

  • Aus dem gleichen Stoff habe ich auch schon mal ein Kleid genäht, auch mit Satin unterlegt.


    Ich habe so gearbeitet:


    Die Schnittteile habe ich aus Satin ausgeschnitten. Darauf habe ich die Spitze (noch ungeschnitten) gelegt. Dann habe ich beide Schichten am Rand und auch in der Mitte zusammen geheftet, ich bin sehr sorgfältig vorgegangen dabei. Dann erst habe ich die Spitze zugeschnitten, an der Satinkante entlang.


    Dann habe ich die beiden Schichten in regelmäßigen Abständen miteinander verbunden: In Nähe der großen Blumen einmal mit Garn (in Farbe der Spitze) durch und auf der Rückseite verknotet. Etwa so alle 10 cm in alle Richtungen.
    Sieht auf der Rückseite etwas lustig aus, aber von vorne sieht man absolut nix davon. Mein Kleid habe ich dann noch mit normalem Futter gefüttert.


    Ich wollte grad noch ein Foto machen, aber leider sind meine Akkus leer. Wenn es dich interessiert, kann ich später gern noch ein Foto machen vom Innenleben.

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