Garderobe für mich - in passenden Farben und Formen

  • So, ich möchte dieses Thema gerne eröffnen, weil ich mir davon erhoffe einen kleinen Werksbericht für mich selbst zu erschaffen, an dem ich sehen kann, wie viel ich denn nähe, wenn ich motiviert bin. :)


    Ich nähe ja nun schon seit 2010 und ich würde sagen, so ca. 2012 habe ich angefangen für mich Kleidung zu nähen und damit ich nicht falsche Stoffe kaufe, habe ich eine Farbberatung gemacht. Die hat damals gesagt ich bin ein Frühling. Ich habe die letzten Jahre also immer munter drauf los Stoffe mit Farben in dieser Richtung gekauft und mich anschließend immer unwohl gefühlt, obwohl ich die Farben erst einmal grundsätzlich mochte. Bei Kaufkleidung habe ich auch immer mal wieder zu Farben gegriffen, die ich einfach toll fand und von denen ich von vorne herein wusste, dass sie mir offiziell nicht stehen.

    Während Corona hat mich die Lust auf das Hobby nähen komplett verlassen und ich habe auch Shopping nicht wirklich vermisst. Aber in 2022 wurde es wieder besser und ich habe für mich gemerkt, dass ich etwas daran ändern möchte, dass ich mich in meiner genähten Kleidung farblich immer unwohl fühle. Also habe ich mich mit Farbberatung noch einmal beschäftigt und das hat dazu geführt, dass ich mich im November 2023 zur Farbberaterin nach einem differenzierten 12er System habe ausbilden lassen. Ich weiß jetzt, dass ich ein Mischtyp bin und der ursprüngliche Frühling so ab vom Schuss liegt wie nur möglich. Die Farben im Farbpass fand ich nicht alle so prickelnd, weil sie eher gedeckter sind und ich im ersten Moment dachte "Jetzt wirst du eine graue Maus". Seit ich die Farben aber vermehrt trage, werde ich so häufig darauf angesprochen, dass die Farbe toll an mir aussieht (von Leuten, die nicht wissen, dass ich die Beratung gemacht habe), dass ich die Farben nun auch gerne an mir trage und mich auch echt wohl fühle damit. Die Farben, die ich liebe sind leider ganz häufig die Farben, die meine Rosacea im Gesicht ganz übel aussehen lassen (orange und mein geliebtes royalblau oder auch ein sattes Feuerwehrrot), aber es gibt Tage, da möchte ich genau diese Farben tragen, was der Grund ist, dass sie noch einen kleinen Stapel in meinem Kleiderschrank bilden.


    Die Ausbildung hat dazu geführt, dass ich meinen wohl gefüllten Stoffschrank krass reduziert habe, einmal im August 2023, als ich alle übrigen Kinderstoffe aussortiert habe und dann noch mal im November, nachdem ich wusste, welche Farben ich in Zukunft tragen werde. Meinen Vorrat musste ich zum Glück nicht komplett wegwerfen, nach etwas zukaufen bin ich bei 61 Stoffen im Vorrat, von denen mir 45 komplett stehen, der Rest aber gesichtsfern trotzdem gut zu den anderen passt. Da bei der Ausbildung auch Stilberatung dabei ist, bin ich auch meine gesammelten Schnitte und Zeitschriften durchgegangen und habe geschaut, was mich denn da zum Einen anspricht, mir aber auch andererseits Körperform- und auch Stiltechnisch zu mir passt. Denn die Frage was ich denn mit meiner Kleidung ausdrücken möchte und wer ich sein möchte und wie ich dabei nach außen wirke, ist so toll zu beantworten, wenn man selber nähen kann. So sind jetzt doch eine gute Auswahl an 52 Schnittmustern im Vorrat zusammengekommen, die dem weitgehend entsprechen.


    Auf Grund der Forentätigkeit bin ich auf die Schneiderakademie gestoßen und hätte ich mir nicht gerade die neue Pfaff Icon 2 gegönnt, hätte ich da mit Sicherheit direkt zugeschlagen. Das ist etwas, das ich mir für das kommende Jahr 2025 jedoch gut vorstellen kann zumindest einmal als Ausbildung anzufangen, da man die Schnitte ja gewerblich nutzen kann. Ich kann mir momentan nicht vorstellen für andere gewerblich zu nähen, da ist mein Perfektionismus zu groß, aber im Laufe meiner Nähzeit habe ich gelernt, niemals nie zu sagen.


    Ich habe leider noch keine Fotos zu zeigen, aber ich werde mich an diesem Wochenende mal an den Zuschnitt des Probekleids der Schneiderakademie machen. Etwas das ich normalerweise hasse, habe ich letztes Wochenende schon erledigt: den Schnitt ausdrucken und kleben. Seit mehreren Jahren lasse ich Schnitte immer plotten, aber dieses Mal dachte ich, lasse ich es mal.


    Erstes wirkliches Nähprojekt wird jedoch ein 2016 (?) angefangenes echtes UFO, ein Schlafanzug oder Homewear aus Lillestoff-Stoffen. Man bekam damals beim Lillestoff-Festival einen süßen mit Nähmotiven bedruckten Jersey geschenkt und ich habe mir dazu einen Jaquard-Stoff für die Hose gekauft, der tatsächlich sogar in mein Farbschema passt und das ist der Grund, dass ich das Projekt nicht in die Tonne geworfen habe (wie so viele andere angefange Sachen, die halt jetzt nicht mehr benötigt werden). Das hier so ausgesprochen zu haben, hebt die Motivation bestimmt noch einmal stärker.


    Ziel für den Monat Mai ist, mir einen kleinen Projektplan zu erstellen, der hoffentlich für den Rest von 2024 realististisch ist. Mein Schrank war schon im Sommer letzten Jahres recht leer, weil ich vieles als abgelebt aussortiert hatte und jetzt ist er in zwei Kategorien unterteilt: tragbar weil richtige Farbe und tragbar weil richtiger Stil aber nicht so gute Farbe.


    Wow, wer den Roman zu Ende gelesen hat, hat meinen Respekt verdient und darf sich jetzt ein Blubberwasser gönnen. Ich freue mich darauf, wenn ihr mich auf meinem Weg ein Stück begleitet.

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  • Kaffee - nix Blubbriges 😂

    Ich freue mich auf die Reise mit dir zu einem Kleiderschrank, in dem alles passt (farblich und stilgemäss).


    Viele Grüße, Ute

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  • Hey Ute, ich bin nicht die einzige Frühaufsteherin, das ist toll. :) Jepp, Kaffee klingt gut, ich gehe gleich in den Nähkeller für die nächsten 2 Stunden bis der Rest der Familie wach wird.

  • Hey Ute, ich bin nicht die einzige Frühaufsteherin, das ist toll. :) Jepp, Kaffee klingt gut, ich gehe gleich in den Nähkeller für die nächsten 2 Stunden bis der Rest der Familie wach wird.

    Schlaflose Nächte kann ich …

    Ich fahre jetzt zu meinem Jahrestreffen von den Beanies von Herzen nach Limburg und freue mich, die Truppe mal kennenzulernen. Gestern habe ich angefangen neue Portkissen zu nähen aus den Stoffen von unserem letzten Treffen. Das ist was für‘s Herz. Aber irgendwann nähe ich auch mal wieder Bekleidung. Schönes WE!

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  • Oh, da wünsche ich dir ganz viel Spaß und eine gute Fahrt dorthin. Es ist immer toll, die Menschen dann doch mal in Echt zu treffen. Hab ein schönes Wochenende, Ute.

  • @Jezzies Dein Thema klingt für mich sehr interessant. Beschäftigt vermutlich einige. Da lese ich gern mit.

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  • Bin auch ganz erstaunt, was Du schon alles unternommen hast, um Farbe, Stil und Nähwissen zu einem Ganzen zusammenzuführen. Oh wow!

    Ich lese auch mit…..

    mit ♥️ lichen Grüßen,

    die Azawakhine


    Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat.


    Aus meinem Nähzimmer:

  • Spannend! :) Ich hatte immer das Glück, dass ich offenbar ein Auge dafür habe, was mir steht; ich habe irgendwann ein Farbberatungsbuch in die Finger bekommen und das hat mir nur bestätigt, was ich schon wusste. Bin aber auch ein relativ klassischer Wintertyp, was es einfach macht.

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  • Auch von mir Respekt, daß Du Dich so ausdauernd und professionell in das Thema vertieft hast! Bin ebenfalls sehr gespannt!

    Außerdem kann ich total nachvollziehen, daß Dich manchmal Farben kitzeln, die "eigentlich" nicht "richtig" sind. Mein Bauchgefühl quengelt auch manchmal ausdrücklich nach einer bestimmten Farbe/ Farbfamilie. Das Wohlfühlen darin macht über die gesamte Ausstrahlung wieder wett, daß die Farben vielleicht nicht optimal zum Teint passen ;)

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  • Jezziez das hört sich ganz spannend an. In meinem letzten Nähkurs hat mir die Kursleiterin gesagt, ich sei ein Sommertyp. Aber mit den Sommerfarben, ausser blau und grau, kann ich gar nichts anfangen. Sie meinte, rosa würde mir richtig gut stehen, mir gefällt Rosa überhaupt nicht an mir. Ich bin jetzt soweit, ich wähle für mich die Farben, die mir gefallen! Lt. Nähkursleiterin steht mir Orange überhaupt nicht, aber ich habe mir im letzten Jahr einen Orangefarbenen Hoodie genäht, den habe ich im Sommer sehr oft getragen.

    Aber jetzt bin ich gespannt, welche Farben du jetzt wählst.

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  • Ich oute mich mal als Farbtyp-Verweigerer. In den 80ern habe ich das mal gemacht und die Farben gefielen mir meistens gar nicht. Was gelbes würde ich zum Beispiel nie für mich nähen, ich mag einfach kein Gelb. Wenn ich Stoff kaufe, nehme ich immer den der mir am besten gefällt und denke höchstens darüber nach mit was ich den kombinieren werde.

    -----------------------------
    LG
    Karin

  • @Jezzies, da hast du dir echt viel Arbeit gemacht!:respekt:

    Da schaue ich gerne bei dir zu. Verräts du, welcher Mischtyp du bist?

    LG

    Ich bin ein Soft Summer bzw. auf deutsch Sommer-Herbst. :)

    Mich würde interessieren, welche Farben dir denn nun stehen?

    Hast du vielleicht ein Foto der farbpalette?

    Ich habe mal ein Foto von meinem ursprünglichen Farbfächer rechts (der hat dummerweise Vorder- und Rückseite, womit man die Farben nicht einmal gut nebeneinander vergleichen kann) und dem jetzigen links mit den gedeckten Farben.

    Soft Summer.JPG

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  • Sehr spannendes Thema. Ich habe auch jahrelang an meinem Farbtyp vorbeigekauft und getragen. Ich weiß bis heute nicht welcher Typ ich bin, aber sehr wohl welche Farben mir stehen. Jetzt muss ich nur noch lernen, mir Klamotten in den Farben zu nähen, bzw. diese Farben für Kleidung für mich zu kaufen. :confused:

  • Ich weiß noch, wie die Farbberaterin damals zu mir sagte, ich solle doch mal zu den Tüchern greifen, bei denen mir die Farben gefallen. Tja, Farbe gefallen und dann zu einem passen, sind zwei völlig verschiedene Sachen. Ich liebe es kräftig und knallig, wäre voll bei den Winterfarben, wenn es danach geht, aber die erschlagen mich halt, wenn ich sie anziehe. Bestes Beispiel aber auch mein aktuell genähter Lakehouse Quilt mit sonnengelb, sattem rot und verschiedenen Blautönen. Die Farben würde ich gerne auch tragen, aber so quilte ich eben damit.

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  • Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, was ich von diesen Farbeinteilungen halten soll. Vor ziemlich vielen Jahren, kam ich mal mit dem Thema in Berührung und scheiterte schon an der Zuordnung zu einem Typ. Im Laufe der Jahre hab ich außerdem auch immer mal die Haarfarbe gewechselt. Die Natur hat mich mit einem „schönen Straßenköterblond gesegnet“, mich aber zog es zeitweilig eher zum Rot, dann zum satten Braun und irgendwann auch mal zum gesträhnten Blond. In den letzten Jahren hab ich mich dann doch mit meiner Naturfarbe plus ersten grauen Strähnchen arrangiert. Ein Test vor nicht allzu langer Zeit, doch mal wieder ins rötliche zu gehen, hat mich nicht so recht überzeugt.

    Wenn’s um die Farben der Kleidung geht, hab ich mitunter andere Lieblingsfarben, als ich zum Beispiel bei Einrichtung wählen würde. Während bei der Kleidung Blau meine Farbe Nummer 1 ist, mag ich ansonsten Grün am liebsten.

    Lila würde ich bei der Einrichtung nie wählen, bei Kleidung geht das schon mal.

    Insgesamt hab ich bei Kleidung die Erfahrung gemacht, dass geringe Abweichungen beim Farbton schon einen großen Unterschied machen können UND auch das Material eine Rolle spielt. Der gleiche Farbton in glänzend wirkt mitunter ganz anders als in matt. Naja und dann noch die Frage, geschminkt oder ungeschminkt. Ich gehöre zu denjenigen, die sich im Alltag so gut wie nie schminkt, aber gern mal zu besonderen Anlässen.

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  • Das ist der Grund, warum eine Beratung ja auch nur seriös ist, wenn sie sich an der Kundin orientiert und nicht an den Wunschvorstellungen der Beraterin.

    Ich bin zum überwiegenden Teil ungeschminkt und vor allem ungefärbt unterwegs und daher passen die Farben zu mir. Wenn ich mich dann schminke, sollte ich im Rahmen meiner Palette bleiben, damit ich nicht angemalt aussehe. Sollte ich mir die Haare färben wollen, habe ich die Auswahl, ob ich in Richtung kühle Töne oder warme Töne färbe und so verändern sich dann auch ziemlich die Farben, die man von der Kleidung her tragen kann. In Deutschland ist der große Teil der Wintertypen gefärbt, bei uns kommen Sommer und Frühling und noch viel eher die Mischtypen ungefärbt vor.

    Ich war auch schon rot gefärbt, sowohl kühl- als auch warmtonig und ich kann sagen, dass mir warmtonig schlechter stand als kühltonig, da mein Hautunterton kühl ist. In Natur sind meine Haare warm und meine Haut kühltonig, daher bin ich eben ein Mischtyp und da ich überwiegend hell in Haut und Haar bin und alles so ein wenig ineinander "fließt", eben auch bei den kontrastarmen Farben zu finden. Wie gesagt, sobald die Farben zu kräftig werden, erschlagen sie mich und ich sehe verkleidet aus.

  • Ich dachte auch eine Zeit, rot/braunes Haar steht mir. Wenn ich mir jetzt Bilder anschaue, dann denke ich, warum hat mir damals keiner gesagt, dass mir rote Haare so gar nicht stehen 😄 Jetzt bin ich grau und dieses schöne grau steht mir richtig gut und wird mir auch oft bestätigt. Ich glaube mittlerweile auch zu wissen, welche Farben mir stehen und welche nicht, bei mir hat es ganz viel mit meinen Lieblingsfarben zu tun. Blau z.B ist einer meiner Lieblingsfarben habe ich schon immer gerne getragen, so hängen auch viele blaue Sachen in meinem Kleiderschrank. Zur Hochzeitsfeier meines Neffen hab ich eine braune Bluse mit schwarzer Hose getragen. Als ich Bilder gesehen habe auf denen ich zu sehen bin, braun ist nicht meine Farbe. Zur Hochzeit vom Patenkind hatte ich ein grau/blaues Kleid an, auf den Bildern strahlen das Patenkind und ich um die Wette.

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