Pantoffeln mit wärmespeichernder Einlage zum Erwärmen in der Mikrowelle

  • Moin.

    Meine Liebste hat oft kalte Füße. Ich möchte ihr Pantoffeln nähen, die eine wärmespeichernde Einlage enthalten, die für das Erwärmen in der Mikrowelle geeignet sind.


    Hat jemand von euch mit sowas Erfahrung? Besitzt jemand gekaufte Pantoffeln, mit denen sie/er zufrieden ist und kann was zur Konstruktion und zum dort verwendeten wärmespeichernden Material sagen?


    Anmerkung:
    Ich bin bei brennbaren wärmespeichernden Materialien wie Kirschkernen, Spelzen, Leinsat ein wenig skeptisch, denn ich habe hier vor Jahren mal im Mietshaus den Ausbruch eines Brandes in der Wohnung einer Nachbarin verhindert. Sie hatte ein Kirschkernkissen in der Küche vergessen, was sie offenbar zu stark in der Mikrowelle erhitzt hatte. Es begann zu glimmen und zu rauchen.


    Kurz: Ein nicht brennbares Material wäre mir lieber. Muss halt praxistauglich für die Pantoffeln sein.

    Über Anregungen und Rat freue ich mich. Danke.

  • ;) Wollsocken?

    Meine kalten Füße haben sich erst dank handgestrickter Wollsocken deutlich reduziert, und das zunehmende Alter (Wechseljahre =O) haben den Restkaltfüßen quasi den Garaus gemacht...


    Ernsthaft, da ich nicht glaube, das Du noch Jahre bis Jahrzehnte warten willst:

    Für komplett selbstgemacht kenn ich keine erwärmbare brandsichere Lösung.


    Allerdings sind Reiskörner oder Sesamsaat oder Leinsaat deutlich schlechter an's kokeln zu kriegen, als Kirschkerne. (Das hat was mit dem Aufbau eines Kirschkerns zu tun. Außen staubtrockene Holzhülle und innen der relativ feuchte Kern, den man mit Mikrowellen dann auch sehr gut überhitzen kann... bei den anderen Körnern ist die Feuchte gleichmäßiger im Saatkorn verteilt, da passiert nicht ganz so schnell was.)

    Wobei zum draufstehen eh ein möglichst feines "Granulat" vorzuziehen wäre.


    Spelzen haben übrigens geradezu Abfackel-Garantie, wenn man sie in die Mikrowelle schmeißt. Extrem viel Oberfläche...

    Kräuter im Körnerkissen haben ebenso nette Nebeneffekte...


    Allerdings bieten Spelzen in Kissen gute Isolation bei schlechter Wärmeableitung. Gefühlt werden die nie ganz kalt und schnell körperwarm.


    Es gibt technische Materialien, die sich auf Druck erwärmen ... ob sich da was für diese Anwendung finden lässt (Einlegesohlen aus dem Wintersportbereich?) weiß ich nicht.

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  • Wollsocken haben wir natürlich schon längst probiert : ) Keine Option.


    Deine Hinweise zum Vergleich Kirschkern und Leinsaat kann ich gut nachvollziehen und finde das auch plausibel. Vorhin habe ich mal eine Handvoll Leinsaat in einer Schale in der Mikrowelle erwärmt. Ich war erstaunt, dass bei 80°C kein Öl austritt.


    Nun gut, wenn es keine alternativen, leicht erhältlichen, schwer entflammbaren, wärmespeichernden Mateialien in Form kleiner Körner gibt, wird es wohl auf Leinsamen hinauslaufen.

    Also zurück zum Nähen:


    Wie sind gute Pantoffeln mit solchen Füllungen aufgebaut?


    Wenn ich die Bilder bei den Händlern richtig interpretiere, befindet sich die Füllung nur im vorderen Teil des Pantoffels. Wünschenswert wäre ja eine Rundum-Erwärmung des Fußes.


    Die erste Frag wäre: was ist eine optimale Dicke (genauer: Isolation) bei der inneren Lage.


    Sie muss verhindern, dass die Trägerin sich verbrennt. Andererseits sollte der Wärmeträger natürlich möglichst lange Wärme liefern also auf eine nicht zu laue Temperatur erhitzt werden. Knifflige Abwägung. Ruft nach Messkurven für eine vernünftige Entscheidung.


    Zum Schnitt:
    Hat jemand von euch sowas schonmal genäht und kann von Erfahrungen berichten?

  • Schreit vorallem auch nach 'ner guten Isolierung nach außen. Dann braucht die Einlegesohle gar nicht mehr so heiß zu werden.

    (Ich hab jetzt die Form von Ugg Boots vor Augen <X)


    Unter der Außenhülle erstmal sowas wie Thermolam, Meida oder so?




    (Wenn Du aus Leinsaat das Öl rausholen willst, musst Du schon ordentlich pressen...)

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  • Eigentlich müssten die Pantoffeln doch nur warm sein, wenn man hineinschlüpft, damit der Fuß den kalten Schuh nicht erwärmen muss. Ich würde eine Füllung zum Herausnehmen bevorzugen. Wenn es wirklich auf Dauere warm sein soll, wären elektrisch beheizbare Sohlen die Alternative. Mein Mann hat welche für seine Angelschuhe, wenn er im Winter zum Fliegenfischen geht. Da steht er aber auch mehrere Stunden im eiskalten Fluß. Die Akkus der Sohlen werden mit einem Netzteil aufgeladen und dann kann man die Temperatur einstellen, die sich über einige Stunden hält.

  • Zwei Gedanken:


    1. Ich hab für in meine Gummistiefel solche Fußlinge. Die halten meine Füße auch bei Schnee und Frost in den Gummistiefeln warm. Was u.a. an dem dichten Abschluss an den Knöcheln liegt.


    2. Museumspantoffel! Dicker Filz. Der ist stabil und isoliert. Man trägt sie zwar meistens mit Schuhen zum reinschlupfen. Aber sowas muss doch auch "zivil" machbar sein.


    Das beantwortet zwar immer noch nicht die Frage nach der Einlage, aber hilft vielleicht beim Aufbau. Ich hatte aus dem Sportbereich mal solche Wärme/Kühlpacks... Die konnte man kühlen oder in Wasser kochen. Je nachdem kühlten oder wärmten sie.


    Vermutlich sollten ja die Fußsohlen gewärmt werden (wenn ich meine Wärmflaschen-Erfahrungen mal zugrunde lege), weswegen ein stabiles Material gesucht wird?

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

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  • Wollsocken haben wir natürlich schon längst probiert : ) Keine Option.

    Echte selbstgestrickte Socken oder gekaufte angeblich gute?


    Also ich kenne niemanden, der bei selbstgestrickten Socken kalte Füße hat und ich bin sozusagen die Strickmaschine für meine Familie.


    Aber überlegen wir einmal das Grundprinzip für solche selbstwärmeenden Puschen. Also wäre steigt nach oben, damit müsste die wärmenden Anteile in die Sohle verwustelt werden.

    Also ehrlich gesagt ich möchte weder auf Kirschkernen noch Reis oder Leinsamen herumlaufen. Nehmen wir nun einmal Leinsamen, die ähnlich einer Ministeppdecke mit Miniquadraten gefüllt mit Leinsamen dann verdeckt in die Sohle eingearbeitet wird. Wenn nun deine Freundin darauf geht, verwundet sich die Sohle leicht, erfährt Druck und die Füllung reibt aneinander.


    Die Füße werden dadurch aber auch nur kurzfristig warm, im Gegenteil, das ist sogar ein wenig kontraproduktiv, denn die Blutgefäße weiten sich und geben mehr Wärme ab.


    Kalte Füße bedeutet, da stimmt etwas mit der Durchblutung nicht. Das haben in unterschiedlichster Ausprägung viele Frauen. Wenn nun Socken wirklich nicht helfen sollten, dann fällt mir noch die Methode ein, die im Altenheim damals bei einer Tante gemacht wurde. Die Füße einige Zeit auf so ein stark vibrierendes Teil geben. Es sah ähnlich aus wie diese vibrierenden Dinger im Sport, die angeblich Orangenhaut reduzieren, nur dass das eben im Sitzen anzuwenden war. Damit kommt wohl die Durchblutung in Schwung. Danach Wollfilzpantoffeln oder Puschen anziehen und gut ist es.


    Also gekauft habe solche in der Mikrowelle zu erheizenden Teile immer ein Kunststoffgelteil eingebaut, aber für die Dauer ist das nichts. Denn es erwärmt kurzfristig und dann muss der Körper die Temperaturregelung der Füße wieder übernehmen.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

  • mal davon abgesehen, dass ich total eklig finde Schuhe oder Socken in die Mikrowelle zu geben. IIIIhh


    Ich weiß, ich bin da ete petete aber da schauerts mir echt.


    LG


    CoraH

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  • Barfußschuhe, um mal etwas komplett Anderes in den Raum werfen. Ich bin selber Madam Frostbeule mit kalten Füßen... gewesen! Bis zu der Zeit, wo ich auf Barfußschuhe umstieg. Wenn man sich den physiologisch sowieso korrekten Vorfußgang, mit dem wir alle laufen gelernt haben als Kind, den wir aber durch konventionelles Schuhwerk wieder gezwungen waren zu verlernen, wieder angewöhnt, dann benutzt man seine Fußmuskulatur so, dass der Fuß automatisch warm wird.

  • Ich würde, obwohl ich im Winter ab Hinterbacken abwärts immer fast blaufriere, keine Sohlen erwärmen. Das ist mir zu riskant, ich habe einen früheren Grisu im Haus, der würde mir aber helfen, wenn ich egal was in einem Back- oder sonstigen Ofen für die Füße anheizen wollte.


    Meine Feststellung:

    1.) Weniger ist manchmal mehr: Je weniger die Füße eingeschränkt werden und je besser ich mit den Zehen zappeln kann, desto wärmer.


    2.) Einlegesohlen mit Zimt wärmen an fiesen Tagen gut durch.


    3.) An einigen Tagen helfen gute Kompressionsstrümpfe. Dann klappt es besser mit der Durchblutung und ich bleibe warm. Alles sehr tagesformabhängig.


    4.) Mit selbstgestrickten Wollsocken (siehe Punkt 1, weil die Wollsocken nichts abklemmen) ist viel gewonnen.


    5.) Viel Bewegung an frischer Luft regt die Zirkulation an und ich wärme später in den dicken Socken besser durch.


    6.) Wenn fast nichts mehr geht: Aufsteigende Fußbäder, dann eincremen und dicke Socken drüber, Passivquilten.


    7.) Wenn überhaupt nichts mehr geht (ist mir genau einmal passiert) Solezahnpasta aus dem Reformhaus auf die Füße auftragen. Das ist KEIN Witz. Meine Tante hatte die besagte Paste bei uns vergessen, meine Füße waren tatsächlich schon blau angelaufen und ich hatte (als Jugendliche) die Transfer-Leistung zwischen "Sole" und "warm" hergestellt. Fünf Minuten später waren die Quadratlatschen wieder bestens durchblutet und überdies anhaltend gewärmt.

    Ich habe keine Wespentaille. - Ich habe eine Hummelhüfte.

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  • Danke für die zahlreichen Anregungen.

    Zu "echte Wollsocken":
    Ja, die verwendet sie. Handgestrickt von meiner Mutter. Ich trage sie selber auch seit Jahren und schwöre drauf.
    Aber es gibt eben doch Fälle, wo ihr Fuß sehr kalt ist und erstmal schnell aufgewärmt werden muss. Durch Energiezufuhr von außen.

    Zu elektrisch beheizten Pantoffeln:
    Das erscheint mir als weit aufwändig und viel weniger robust zu sein als die Methode Mikrowelle. Wenn es dagegen - wie beim Angeln oder auch bei Marktleuten - darum ginge, kontinuierlich Energie zuzuführen, dann wäre es natürlich die Methode der Wahl.
    Hier, beim Gebrauch in der Wohnung, möchte ich mit einmalig aufheizbarem Material arbeiten.


    Zu Barfußschuhen:
    Die Dame ist Geschäftsführerin und trägt im Berufsalltag elegante Kleidung. Barfußschuhe sind ausgeschlossen.


    Zum Herumlaufen:
    Auf den Wärmepantoffeln soll nicht länger herumgelaufen werden. Die werden beim Herumlümmeln im Bett oder auf der Couch getragen.


    Zur Vibration:
    Interessanter Ansatz. Ich glaube dennoch, dass allein vom Wohlgefühl her, es sich einfach gut anfühlt, was Wärmendes auf die kalten Füße zu bekommen.


    Bisher liest offenbar niemand mit, der solche Pantoffeln mit Leinsaatfüllung schonmal verwendet hat und etwas zur Konstruktion sagen kann.
    Mich würde eben interessieren, wie ihr den Pantoffel aufbauen würdet, wie ihr z.B. erreichen würdet, dass sich die Leinsaat im den Oberfuß umschließenden Teil nicht nach unten "wegrieselt".

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  • Das ist genau, was ich auch meinte, natürlich weniger biologisch. ;)


    Kalte Füße hat man, wenn die Durchblutung nicht stimmt. Wenn an der kalten Stelle die Durchblutung wieder in Schwung gebracht wird, dann wird es auch warm. Bei den Menschen im Altenheim, die teilweise nur noch mühselig gehen konnten, hat man das mit diesem Vibratrionsgerät gemacht. Das ist dann eher der Effekt, wie wenn man kalte Hände kräftig rubbelt.

    Wenn die Muskeln da wieder arbeiten, wie du das über die Barfußschuhe erreicht hast, Muriel79, funktioniert das auch.


    Andreas Borutta Du kannst natürlich bei euch auch einen Barfußparcour aufbauen. Eine Bekannte hat sich im Bad am Fußboden Kieselsteinmosaik verlegt, also nicht die plattgeschliffenen, sondern die noch die Rundung haben. Sie meint, seit das in ihrem Bad neben dem Schlafzimmer liegt, hätte sich beim Einschlafen keine kalten Füße mehr.

    Das müssen jetzt natürlich nicht die Kiesel im Bad sein, vielleicht einfach Anregungen von Barfußparcours in der Natur einholen.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

  • Und Barfußschuh bedeutet mitnichten hässliche Ökotreter, die gibt es auch in schick, nur natürlich nicht mit Ansatz, weil das immer in jedweder Lebenslage Gift ist.

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    • Offizieller Beitrag

    Moin.

    Meine Liebste hat oft kalte Füße. Ich möchte ihr Pantoffeln nähen, die eine wärmespeichernde Einlage enthalten, die für das Erwärmen in der Mikrowelle geeignet sind.


    Hat jemand von euch mit sowas Erfahrung?

    Hallo Andreas,

    ich hatte einmal genähte Socken, die es mit quasi doppelter Sohle gab, d.h. es gab unten hinten einen Einschub für eine Sohle, die mit Lavendel gefüllt war, die man in der Microwelle oder auf einem Ofen anwärmen konnte und dann einschieben. Diese Wärmesohle war in Kammern abgesteppt und man zig die nicht unbedingt zum Laufen, sondern mehr auf`s Sofa oder ins Bett an. Der Lavendel duftete und wärmte und beruhigte.

    Das war sehr schön!

    • Offizieller Beitrag

    Zum Herumlaufen:
    Auf den Wärmepantoffeln soll nicht länger herumgelaufen werden. Die werden beim Herumlümmeln im Bett oder auf der Couch getragen.



    Bisher liest offenbar niemand mit, der solche Pantoffeln mit Leinsaatfüllung schonmal verwendet hat und etwas zur Konstruktion sagen kann.
    Mich würde eben interessieren, wie ihr den Pantoffel aufbauen würdet, wie ihr z.B. erreichen würdet, dass sich die Leinsaat im den Oberfuß umschließenden Teil nicht nach unten "wegrieselt".

    Dann war mein Post gerade passend.

    Ansonsten - Kammern bilden und dort die Wärmespendenden Saaten oder war auch immer einschließen und gegen das Verrutschen sichern. Kammern bilden heißt Absteppungen nachdem die Teile drin sind oder absteppen, einfüllen, zunähen.


    Gegen ganz kalte Füße - die ich auch habe und ja, sie sind Durchblutungsbedingt, aber daran ändere ich leider nichts mehr - habe ich jetzt meine Dickis... aus selbstgesponnener Wolle. Als ich die auf dem Rad hatte, schaute die Spinndiplom besitzende Freundin skeptisch, belustigt und meinte Gotlandwolle... weißt du was die macht???!? die filzt schon , wenn man sie nur anfasst und ist waaaaaaaarm. Ja, das ist sie - die Socken sind verfilzt und wenn ich sie anziehe und ins Bett krabble werden meine Füße ruckzuck warm. Vielleicht fragst Du Andreas mal Deine Mutter ob sie mal bei Handspinnern nachfragen kann nach dieser Wollsorte.

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  • Anne Liebler

    Hat das Label Materialfrage hinzugefügt.
  • Danke für Deine Hinweise Anne.

    Das Unschöne am einfachen Absteppen ist ja, dass es dann dort an der Naht naturgemäß keine Füllung gibt. Es ist also eine Lücke. Ob das praxisrelevant ist und man diese "Lücke" in der Wärmeverteilung spüren kann, weiß ich nicht.

    In guten Federbetten oder Schlafsäcken werden ja deshalb Stege eingenäht. Aber das wäre für Pantoffeln zu aufwändig.

    OK, wenn noch niemand hier solche Pantoffeln selber genäht hat, komme ich wohl nicht drumrum : ) bald mal herumzuexperimentieren.

    Ich möchte auf jeden Fall einen Pantoffel realisieren, der nicht nur die Fußsohle wärmt. Es soll auch der ganze Zehenbereich und der Spann gewärmt werden.

    Zu "Wolltyp spielt eine Rolle für das Erwärmen":
    Als Freund der Naturwissenschaften wäre da ein Doppelblindversuch toll. Stimulieren die unterschiedlichen Eiweiße der verschiedenen Wollarten, die unterschiedlichen Texturen der unterschiedlichen Spinnarten die Haut auf so völlig verschiedene Weise, dass bei gleich physikalisch messbarer Isolation die eine Socke den Fuß schnell warm werden lässt, die andere dagegen nicht?
    Spannend.

    • Offizieller Beitrag


    Es ist also eine Lücke. Ob das praxisrelevant ist und man diese "Lücke" in der Wärmeverteilung spüren kann, weiß ich nicht.

    Habe ich nicht empfunden.

    Zitat

    Zu "Wolltyp spielt eine Rolle für das Erwärmen":

    Als Freund der Naturwissenschaften wäre da ein Doppelblindversuch toll. Stimulieren die unterschiedlichen Eiweiße der verschiedenen Wollarten, die unterschiedlichen Texturen der unterschiedlichen Spinnarten die Haut auf so völlig verschiedene Weise, dass bei gleich physikalisch messbarer Isolation die eine Socke den Fuß schnell warm werden lässt, die andere dagegen nicht?

    Spannend.


    Boah... öhm - ja spannend. Bei der Wolle der Gotland "Pelzschafe" habe ich beim Spinnen bemerkt, dass sie sehr weich ist dünn - also eine niedrige Micronzahl hat und sie wird eigentlich mehr zum Filzen genommen.

    Das wäre übrigens auch eine Idee. Du könntest einen Pantoffel nähen und die Schnittmusterform auch als Filz machen, den Du dann als Innenfutter nutzt.

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  • Als Freund der Naturwissenschaften wäre da ein Doppelblindversuch toll. Stimulieren die unterschiedlichen Eiweiße der verschiedenen Wollarten, die unterschiedlichen Texturen der unterschiedlichen Spinnarten die Haut auf so völlig verschiedene Weise, dass bei gleich physikalisch messbarer Isolation die eine Socke den Fuß schnell warm werden lässt, die andere dagegen nicht?

    Also streng naturwissenschaftlich bin ich das noch nicht angegangen, aber das Eiweiß hat meiner meiner Meinung nach nichts damit zu tun. Als mein Mann noch im Pott wohnte, hatte ich Kontakt zu Zitron und der dortige Chef lebt wirklich jede Wollfaser, das ist faszinierend. Ich fragte ihn dann auch ein wenig Löcher in dem Bauch, wollte eben wissen, warum es von Zitron Merino-Sockenwolle gibt, die anscheinend hält und fragte, weil meine Lieblingshandfärberin, die früher auch 100% Schurwolle aus Merino machte, aus der ich jahrelang Socken für die ganze Familie für Tennis, Fahrrad-, Skifahren, Bergsteigen, uvm. strickte, die besser waren als jede moderne Funktionssocke und nun plötzlich nach kurzem Tragen alle Löcher bekamen.

    Er meinte, das wären die typischen Irrglauben, die viele immer wieder aufsäßen. Klar, Merinowolle ist umso wertvoller, je kürzer und feiner die Härchen sind, nur ändern sich damit massiv die Trageeigenschaften.

    Anscheinend hatte die Handfärberin eben so viel Erfolg, dass sie sich dann auch bessere Merinowolle leisten konnte, nur die war dann als Sockenwolle untauglich. Die wählte dann den Weg, Synthetik, wie eben bei vielen Sockengarnen hinzuzufügen, aber damit änderte sich eben die Trageeigenschaft, was jeder in der Familie merkte, ohne dass ich sagte, das wäre nun eine etwas andere Zusammensetzung und damit fiel diese Wolle für mich für den Zweck aus.


    Ich muss nun mal schauen, ob ich noch alles auf meinem Hirn herauskramen kann:

    Also längere Wollfasern gelten als nicht so hochwertig, sind aber strapazierfähiger. Wenn die Wolle noch nicht behandelt ist, also noch ganz leicht filzen kann, dann kommt es auch darauf an, wie klein die Haarschüppchen sind und wie sie sich verhaken, denn davon hängt ab, wie viel Luft dauerhaft mit eingeschlossen wird und wie warm, oder besser gesagt isolierend das Filzgewebe dann ist. Er erwähnte dmals eben die Gotlands und noch irgendeine Schafrasse, eine deutsche, die kurz vor dem Aussterben war und damals wieder mehr gezüchtet wurde - da müsste ich nun echt mal wühlen, wie die Rasse hieß.

    Er meinte dann zu meiner großen Überraschung auch, es gäbe keine durch die reine Wollfaser kratzende Wolle. Was wir als kratzend empfinden, wäre die Reaktion der Haut auf das Lanolin, wohl auch in Verbindung mit den langkettigen Estern, Säuren und Alkoholen, die darin sind. Wenn das dann ausgewaschen wird zusammen mit den chemischen Reaktionen bei den Farbstoffen, das würde wohl bei empfindlichen Menschen das Gefühl mit der kratzenden Wolle auslösen.


    Also wichtig für die Wärmeisolierung ist die Art, wie die Fasern sich verhaken und wie viel Luft sie da mit einschließen.


    Also wenn man die Puschen so grundkonstruieren will, wie du das sagst, sozusagen Rundumwärme, dann denke ich diese Steppungen sind nicht das Problem, sondern die Wärme muss die Luft in dem Filz anwärmen. Dann wie Anne das beschreibt, zweilagig machen. Ich würde nach außen etwas dickeren Filz nehmen und nach innen dünneren, dass deine Freundin gleich das Wärmegefühl mitbekommen. Zwischen die zwei Lagen dann diese aufwärmende Schicht. Annes Vorschlag mit Lavendel hört sich gut an. Vielleicht auch ein Gemisch, bei dem Lavendel mit dabei ist.

    Denn ich denke, eine dauerhafte Wärme kann die erwärmte Füllung nicht abgeben. Es muss eine Initialisierung sein, die sich dann durch die erwärmte Luft und den leicht angewärmten Füßen, dass die nicht noch weiter Wärme entziehen, im Puschen hält.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

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