Danke, euch beiden für Eure Ausführungen.
Da ich ja vieles nur von Bildmaterial oder aus Filmen kenne, ist ja meine Wahrnehmung doch etwas anders, als derjenigen, die tatsächlich diese Zeiten auch miterlebt haben.
Ja, was die Konventionen betrifft, da sind wir derzeit tatsächlich freier in der Mode…. wenn es aber darum geht, was aktuell so der übliche Normalo-Trend (nicht die Laufstegmode) ist, empfinde ich’s grad einseitig, wie nie zuvor. Schlabberig oder knalleng.
Und das so etwa seit den letzten 5 Jahren.
Gut, wenn man den geschichtlichen Verlauf und die Entwicklung der Mode betrachtet, spiegelt sich in jeder Mode auch ein wenig der Geist der Zeit wieder.
Derzeit, so vermute ich, dass ein Aspekt auch die Entwicklung des Geschlechterthemas eine Rolle spielt.
Da macht es vermutlich auch modisch mehr Sinn, geschlechtertypische Proportionen weniger zu betonen. Ob man das möchte und gut findet, muss jede(e) für sich entscheiden. Kann man so sehen und so sehen. Für die einen fühlt es sich sicher gut und richtig an, neben vielen anderen Themen auch bei der Kleidung eine Angleichung zu schaffen. Ich gehöre eher zu der Fraktion, die sich nicht optisch angleichen möchte, sondern sich wünscht, dass die Entwicklung noch einen Schritt weitergeht und die optische Anpassung garnicht notwendig sein sollte, um gleichermaßen respektiert und gewürdigt zu werden. 🤔
Möglicherweise interpretiere ich da aber auch zu viel rein, und es sind noch Nachwehen aus der Lockdown-Zeit, wo es ja auch modisch eher etwas leger zugeht. 🤷🏼♀️
Rückblickend kann ich ja tatsächlich erst ab den 80er auf eigene Erfahrungen zurückgreifen, wobei das ja eher meine Kindheitsjahre waren und das Thema Mode nicht so wirklich interessant.
Ich weiß also nur noch, ich habe damals meinen Stufenrock geliebt und habe keine Ahnung ob der modern war. 😂
Die 90er waren dann ja meine Jugendjahre und da probiert man sich ja gern aus.
Ich habe also auch einige Trends mitgemacht. Farblich als auch in der Schnittform. Etwas individueller wurde mein Kleidungsstil dann wohl erst ab 2000 und da
bin ich aber auch in den Geschäften problemlos fündig geworden. Die Kleidergröße spielte aber sicher auch eine Rolle. 😬
Selbst einen Tellerock aus festerem Stoff kaufte ich mir damals. Hab ich heute noch, passe aber nicht mehr rein. Vielleicht sollte ich den zerschnippeln und zu was anderem vernähen? 🤔
Trotzdem kann ich mich auch erinnern, dass es damals schon Jahre gab, wo unmögliche Farben Trend waren. In einem Jahr (Wintersaison) war mal nur grau, weiß, schwarz und rosa in den Geschäften zu bekommen. War furchtbar für mich. 🙈
Und dass ich dann irgendwann so gegen Ende des Jahrzehnts (2007/2008) mich endlich aufgerafft und nähen gelernt habe hat sicher auch seinen Grund.
Vermutlich war ich damals schon genauso mäklig wie heute… nur in der Erinnerung war mal wieder alles viel besser. 🙈