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Beiträge von ZeitenSprung

    Wir haben in der Schule ( ich gehöre noch zu der Generation bei der Handarbeiten noch Schulfach war) mit solch einem Schulwebrahmen eine einfache Beuteltasche als Umhängetasche mit geflochtenem Schulterband gemacht. Vielleicht gingen auch Brillenetuis, Handytaschen, Stiftemäppchen ... Zugegeben, alles nicht sooo sehr praktisch, aber praktisch ist ein Plastikbeutel, ist er auch schön und macht er Freude?


    Praktischer als ein Wandbehang für Leute die kein festes Zuhause haben.

    Anouk, ich glaube Du bist auf einem sehr guten Weg !
    Auch wenn Du glaubst Du hättest kein Erfolgserlebnis gehabt, so scheint die Mutter das ganz anders zu sehen. Manche Dinge klappen halt nicht auf Anhieb, man muss sich erst einarbeiten und durch beißen. Was für Dich Frust war, war für das Mädchen und die Mutter vielleicht schon ein positives Erlebnis. Bein nächsten Mal klappt es vielleicht schon viel besser.
    Bei den Projekten würde ich auf Praktisches setzen, etwas das man benutzen kann, was sollen Flüchtlinge mit Staubfängern ? Ein Püppchen kann man allerdings immer brauchen !


    OT: was für eine großartige Idee ! Mit Flüchtlingsfrauen Handarbeiten machen. Das ist das Schönste, von dem ich seit langem gehört habe ! <3
    Textile Arbeiten verbinden ohne Sprache, jeder braucht sie, und alle können von einander lernen.

    Ist ja jetzt gelaufen.
    Aber beim nächsten Loch könntest Du ein Stück Filz einsetzen und vernähen. Wenn Du keinen Wollfilz bekommst, schreib mir eine PN.
    Filz ist nicht gleich Filz, es gibt welchen aus Schurwolle, aus Wollmischfasern und aus Kunstfasern. Nicht jede Wollfaser filzt, viele sind extra behandelt damit sie nicht filzen, es gibt aber auch Schafrassen die wenig bis gar nicht zum verfilzen neigen.

    Danke Formgeben, ich war eben so traurig/wütend, das ich mich hier abmelden wollte.
    Echt von Brustabnähern zum Vorwurf man hätte keine andere Bildung gewollt. :graete:


    Dabei war alles was ich wollte, um Toleranz werben für die unterschiedlichen Grade des Könnens.
    Meist bin ich in Mittelalterforen unterwegs, und habe oft erlebt, wie Frauen wie Männer, von albsoluten Hobbyeinsteigern (ich kaufe für viel Geld grottiges Zeug fertig ein) zu begeisterten Handnähern mutiert sind. Das würde nicht klappen, wenn sie nicht auf ihrem Weg gelobt und begleitet würden.

    Die Welt kann man sich je nach Job und Umfeld leider nicht immer aussuchen. Bei vielen Menschen ist abends die Luft raus, und Nähkurse gibt es auch nicht überall.


    Einige Sachen betreibe ich in meiner Freizeit mit viel bis sehr viel Mühe, nähen mache ich "einfach", da komme ich nicht regelmäßig zu und ich würde es auch nicht als Hobby bezeichnen. Es entstehen einfache Sachen, wie Schlafanzüge,T-Shirt, oder Sweatshirts. Kommunionkleid mit mehr Aufwand, oder einen Mantel für die Tochter waren auch schon mal dabei. Da spüre ich aber Grenzen. Wie erkläre ich das ?
    Es gibt Menschen die können gut zeichnen, da kann man anderen sagen gibt dir Mühe, dann kannst Du das auch. Oder eine sportliche Leistung.
    Ich bemühe mich ordentlich zu nähen, genau auf zu zeichnen, und habe dennoch die blöden Brustabnäher asymmetrisch. Für mich ist das ein Ziel das mich mehr Mühe kosten würde, als Andere. Ich suche mir also gezielt Schnitte die keinen haben.


    Wären wir Marathonläufer, wüsste ich liege im hinteren Mittelfeld und die Leute die in der Galerie die schönen Sachen zeigen, wären Stunden vor mir im Ziel. Was solls. Meine Ergebnisse sind tragbar, werden von der Familie getragen und gemocht. An einen Blazer traue ich mich allerdings nicht und auch von manch Anderem lasse ich die Finger. Auf einen Nähkurs habe ich keine Lust. Das ein oder andere Tutorial bei Youtube gucke ich mir aber an und auch gerne so manchen Kniff hier aus dem Forum. (an dieser Stelle mal ein dickes Danke schön !)

    Auf die Idee einen Schnitt zu reklamieren würde ich nie kommen.
    Wenn etwas total be***n sitzt, würde ich immer denken, ich habe was falsch gemacht oder die falsche Figur. Da muss man gelernt, oder ungelernt aber reich an Erfahrung, wirklich viel Gefühl haben.


    Fromgeben, das kommt so an den Punkt, was ich meinte. Wer sagt, das die schnellen Näherinnen nicht auch auf anderem Gebiet, etwas mit Mühe, Ausdauer und Hingabe machen ? Weben mache ich als Job und für Geld, aber wenn ich mich an die Maschine schwinge, dann möchte ich einen schnellen Erfolg. Ich nähe nicht mit der gleichen Leidenschaft wie die vielen Profis oder Fastprofis hier, sondern aus "Protest" (ich will nicht das meine Kleidung unter unfairen Bedingungen hergestellt wird) aus Frust (in meiner Größe finde ich nichts) und aus Geiz (für den Schund soll ich so viel zahlen ?)
    Ich habe einen halben Schrank voll, von Shirts die einen symmetrischen Arm haben, und als ich gestern den Faden sah, was ich gerade dabei ein Kleid ohne Brustabnäher, von einen abgeänderten Blusenschnitt den ich noch hatte, zu nähen. Ich finde das Ergebnis wirklich schön.


    Das es zwischen den Könnern und den Tackerern Unterschiede gibt, wissen die Tackerer selbst. (die meisten zumindest) Vermutlich sind Ergebnisse solcher Art weniger in Eurer Galerie. Ratet mal warum. Man weiß halt wo man hin gehört.
    Aber selbst in meinem getackerten Zeugs, ernte ich oft genug Lob, von Leuten, die kaum einen Knopf annähen können. Wir leben in einer Welt von Fachidioten denen nach und nach fundamentale Dinge, wie Essen zubereiten, Essen an bauen, einfache Kleidung herstellen, etwas mit Holz bauen ... verloren geht.


    Klopft Euch von mir einmal auf die Schultern, weil ihr symmetrische Brust Abnäher hin bekommt, und andere Raffiniessen, das meine ich keinesfalls zynisch sondern ernst. :)

    In einer Welt, in der man Serviettentechnik für große Bastelei hält, und die meisten Mitmenschen, für einen abgegangenen Knopf zum Schneider gingen, wäre es nicht billiger neu zu kaufen, finde ich simple Schnittmuster großartig ! Ganz ehrlich.
    Wie im Post 28 (?) von Seewespe schön beschrieben, vielleicht entwickelt sich die Ein oder Andere später weiter.


    Ich nähe nun schon seit meiner Kindheit einfache Dinge, und liege vor Ehrfurcht fast unterm Schreibtisch, wenn ich z.B. sehe mit wie viel Mühe Formgeben die Herstellung eines maßgeschneiderten Blazers zeigt. So ein Stück hätte ich auch gerne, würde aber nie die Geduld und die Genauigkeit aufbringen.
    Freut Euch, das Ihr so gut nähen könnt, und gönnt uns Schnelltackerern den schnellen Erfolg.
    Vieles ist Besser, als immer nur kaufen und weg werfen.

    Baumarktfolie und Folienschreiber, die Folie wird am Schnittmusterbogen mit Nadeln festgesteckt. Die Folie schneide ich vorher in Schnittmusterbogen breite Streifen. Geht prima, man sieht alles gut und bei Schnitten aus Heften, wo unendlich viele Schnitte drauf sind, leidet der Bogen kaum.
    Beim späteren archivieren der Schnitte, brauchen die Schnitte weniger Platz, ich falte sie brav, so das sie in einen Dokumentenhülle passen, Zettel was es ist dazu und ab in den Aktenordner.

    Zu Ulrikes Beitrag Nr 35 würde ich gerne anmerken, das ich ein gut sortiertes Stoffgeschäft, bei dem die Chefin weiß wo die Sachen her kommen, leider noch nicht erlebt habe. Fachkundiges Personal ? Fehlanzeige. Schön das es scheinbar auch anders geht. Ein großes Danke schön, auch wenn ich es vermutlich nie bis zu Dir schaffen werde.


    Es wurde auch nach Preisen gefragt. Ich weiß nicht, ob die Frage unanständig ist, aber was kostet eine Jerseystoff (ohne Lizenzdruck) der "hier" produziert wurde im Durchschnitt ? Nur um ein Verhältnis zum 2€ Shirt zu bekommen.

    Kleidung die fair produziert und umweltfreundlich hergestellt wird, habe ich eingekauft, und war enttäuscht. Nach einigen Malen waschen, sehen die Sachen zum Teil billig aus. Ein Kleid krabbelt an mit hoch, wenn ich mich bewege, die Stoffe sind schnell verwaschen. Das ist mir bei einem Namhaften Anbieter aus dem schwäbischen Raum passiert, aber auch bei den Stoffen des Herstellers, der die schönen Putzlappen Pakete anbietet. Vielleicht habe ich einfach Pech gehabt ?
    Oft hat die Kleidung dann noch so ein gewisses Aussehen, so als ob man der Kleidung schon von weitem ansehen können muss, das sie "anders" ist.


    Dennoch finde ich, ist es wichtig dieses Thema hoch zu halten. Zu zeigen, das man mit "Brot für die Welt, aber die Wurst bleibt hier", nicht einverstanden ist. Das man in irgendeiner Art und Weise versucht, sich gegen Ausbeutung und geplante Obsoleszenz zu wehren.


    Gestern war ich auf dem Stoffmarkt in Oberhausen, und ich habe mich auch gefragt wo die Stoffe her kommen. Neben der Materialfrage. Was mich nicht abgehalten hat, groß zu zu schlagen.:o Aber selbst wenn man ins Fachgeschäft geht, bekommt man meist keine Antwort darauf, wo die Stoffe produziert werden, und wie.
    Aber auch wenn man in der Produktion weiter zurück geht, erfährt man nicht viel über die Herkunft. Ich webe gewerblich und selbst bei den Garnen, weiß man oft nicht, was drin ist, wie sie behandelt wurden und wo sie her kommen. Immer wieder fest zu stellen, wenn ich ein Garn als 100% Wolle eingekauft habe, und beim färben melierte Effekte eintreten, oder das Garn ganz die Annahme von Farbe verweigert. :weinen: Da hilft auch die neue Super strenge Auszeichenpflicht nichts.

    So traurig das ist, dieses Problem wird man für die Näherinnen vielleicht nicht in einer Generation lösen können. Auch wenn wir das gerne Anders hätten.
    Ich bin da auch hin und her gerissen, ob es den Arbeitern hilft, wenn ich statt 2€, 12€ für ein Shirt zahle. Ich fürchte nein. Wem kann man trauen ? Wer macht da ein gutes Geschäft mit meinem schlechten Gewissen ? Wie blickt man durch den Dschungel der Kennzeichnung ?
    Für mich habe ich das so gelöst, ich trage viel Selbstgemachtes, trage Kleidung auf, auch wenn da ein bleibender Fleck ist oder etwas geflickt werden muss. Vieles wird zweitverwendet, also um gearbeitet, oder die Fetzen fliegen in die Lappenkiste und werden nach benutzen auch schon mal gewaschen und mehrmals verwendet. Wirklich Gutes, was nicht gefällt geht in die Kammern, insbesondere Kinderkleidung. Meine Tochter zur Zeit Teenie, geht statt in hippe Läden, in den Second Hand shoppen oder aber kommt aus den angesagten Läden und sagt was sie gerne genäht haben mag. (*Stöhn*)


    Sollte man auch in andere Konsumbereiche schauen ? Was ich mich zB frage, wer malt den Kleinkram aus Ü-Eiern an ?

    Spinnfaser ist sicherlich anders, als fertige Garne, Stoffe oder gar Kleidungsstücke.
    Die Dame in den Videos sagt ja, das die Textilien geruchsneutral sind. Beim ersten Post, hatte ich die Videos noch nicht gesehen, nur den Artikel gelesen.
    Meine Bedenken sind : was wenn die Produkte so starken Absatz finden, das der "Abfall" nicht ausreicht ?


    Vor einiger zeit habe ich einen Artikel darüber gelesen, das es die unbedenkliche Faser eigentlich nicht gibt. Seit dem hat (nicht nur) Textiles einen anderen Stellenwert in meinem Leben. Ich werfe weniger weg, schaffe mir weniger Neues an, mache sehr viel mehr selber, arbeite Altes um.


    Baumwollfelder werden entlaubt, damit man die Früchte per Maschine ernten kann, zusammen mit den Pestiziden und überschüssigen Düngemitteln lagern sich diese im Boden ab. Über die Gewinnung vom Naturprodukt Wolle, mag man nicht wirklich nach denken, da ist das Idüll von Schäfchen auf der Weide eher die Ausnahme, Polyfleece wird aus Plastikflaschen "gewonnen", wer aber nun denk das sei, eine tolle Lösung, muss sich die Arbeitsbedingungen in China anschauen.
    Respekt für Frau Domaske !

    Danke schön !


    Bei der Milchfaser war ich skeptisch. Ich dachte bisher das würde aus brauchbaren Lebensmitteln hergestellt. Als Spinnfasern hatte ich so was mal in der Hand und es roch ein wenig wie Babyspucke (die weiße).
    Wenn es wirklich Abfall ist OK.

    Bei der Tape Variante muss man sich ein wenig mit Nadeln in Acht hat nehmen, die Puppe gibt ein wenig nach. Die Füllung sind ein paar Billigkopfkissen.
    Allerdings benutze ich meine die meiste Zeit als Fotomodell um meine Handwebereien zu präsentieren. Die Unkosten lagen knapp unter 30€, für 30 gäbe es im Netz Torsen mit Standartmaßen, die hätten dann aber nicht meine Moppelfigur gehabt um meine hist. Kleider zu tragen. der Vorteil bei einem Torso ist, sie braucht weniger Platz, als eine mit Ständer. Zum arbeiten wie auch immer, kommt der Torso auf einen Barhocker, der als Allzweckmöbel schon immer da war.
    Das die Puppe etwas elastisch ist, ist mir recht, denn wenn ich von einer Messe nach Hause fahren ist das Auto schon mal etwas lieblos gepackt. Da kann Mathilde (so heißt mein Körperdouble) einen Knuff vertragen.
    Mathilde.jpgSonnenblume 2.jpgMathilde mit Kleid.jpg

    Der Mantel ist fertig. Ein wenig groß geworden ist er, auch ein wenig weit und schwer, dennoch ist meine Tochter begeistert.
    Damit möchte ich mich bei allen ganz herzlich bedanken, die mir geholfen haben, auch im Namen meiner Tochter. Ganz besonders aber Formgegeben, die mich per PN beraten hat und deren Blog mir geholfen hat, den Saum zu machen.


    Habs leider nicht geschafft die Bilder hier hoch zu laden, man kann sie aber bei Picasa schauen, dort habe ich sie hoch geladen.
    https://plus.google.com/photos…17?authkey=CLyFsKLK-qG-Lg

    Strick ist das auf gar keinen Fall. Eher ein Loden, aber auch beim abschneiden einer Probe erkennt man kein Gewebe. (mit weben kenne ich mich aus)
    Den Stoff habe ich auf einer Messe gekauft, bei einem Schotten, den ich kaum verstehen konnte "pure Wool" war das was mir wichtig war. Es gibt eine Art Webkante, das aber auch gepresst sein könnte. Der alte Stoff sah auch so aus, und da ist nach 3 Jahren, da wo die Schultasche gescheuert hat, ein Gewebe erkennbar.


    Hier ein Bild in die Seite (Querschnitt) des Stoffs, den Stoff selbst knipse ich wenn es hell ist.
    Mantelstoff.jpg
    Der Stoff ist etwa 1mm dick, sagt die Schieblehre. Wirklich Fäden rauszupfen lässt sich nicht, auch wenn das auf dem Bild so aussieht.

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