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die Tretnähmaschine wer benutz sie , wann und warum....

  • Martin, Du bist ein Schatz. Super. Auf solche Zusammenhänge mit der Weltausstellung wäre ich nie gekommen, obwohl mir die Bedeutung gerade dieser Weltausstellung durchaus bewusst ist.


    Ich bin jetzt ein paar Tage nicht ganz aktionsfähig, aber ich schau' mal, ob ich's danach schaffe, die Maschinen-Instandsetzung im Laienversion als WIP zu dokumentieren. Mal sehen.


    Danke für die Blumen, mir geht es nicht ums Maschinenanhäufen sondern auch um das Verständnis der Zeitgeschichte, was lösen solche Erfindungen aus (Weberaufstand in Deutschland als die maschinellen Webstühle herauskamen, Schneideraufstand in Paris). Letztendlich betrifft es doch immer Menschen, die einen gewinnen durch den Fortschritt, andere verlieren Haus und Hof.
    Die reine technische Geschichte der Nähmaschine ist allein durch Hunderte Patentschriften gut erforscht, aber den gesellschaftlichen Wandel und die technologischen Querverbindungen sind bestenfalls exemplarisch festgehalten. Und da sehe ich mein Hauptbetätigungsfeld in den nächsten Jahren. Zumal es mir auch viel Spass macht.

    m@rtin
    Erbsus Mechanicus Martinui


    Und täglich frisch: Kluger Leute schlaue Sprüche!


    Das perfekte Alter liegt irgendwo zwischen
    ›junger Ignorant‹ und ›alter Besserwisser‹.

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  • Ich hab auch noch ein altes Schätzchen. Eine ziemlich ramponierte Singer Industriemaschine so um 1913 mit Rundschiffchen. Kein Herzeigeobjekt aber zuverlässig und robust und gleichzeitig für Gardinen, Taschen und alles feine gleichermaßen geeignet.
    Auf der Maschine hab ich nähen gelernt so mit 7 Jahren. Treten durfte ich schon etwas früher.


    Die Maschine war auch einige Jahre aus Platzmangel auseinandergenommen und verstaut worden. Nun hab ich das gute Stück erneut aufgebaut und werde es auch nutzen. Erstaunlicherweise verlernen die Füße nichts. Nach kurzer Zeit schnurrt die genauso wie die elektrische und die Füße arbeiten automatisch. Ist schon ein schönes Gefühl mit der alten Maschine zu nähen. Was meine Oma mit so einer Maschine alles konnte bewundere ich heute noch.


    Nicht das ich meine elektrischen nicht schätze, ganz im Gegenteil. Alle Maschinen haben ihre speziellen Einsatzmöglichkeiten.


    Gruß Silvia

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  • In der alten Werkstatt hinter unserer gemieteten Garage steht auch noch eine alte Singer Tretmaschine. Ich muss mir die mal genauer anschauen. Vielleicht lohnt sich diese wieder in Gang zu bringen. Müßte den Vermieter mal fragen was sie dafür haben wollen.

  • So, ihr habt mich rumgekriegt, ich habs getan, ich hab sie ausprobiert! Meine Elektra. Und was soll ich sagen, sie näht ohne große Vorarbeit. Eine schöne Geradeausnaht, mehr kann sie namlich nicht. Die Fadenspannung ist verbessserungswürdig, die Aufspuleinrichtung funktioniert tadellos, insgesamt halt ein bisschen schwergängig.
    Leider konne ich den Transporteur nicht sauber machen, ich kriege die Schrauben der Abdeckplatte nicht los. Die machen den Eindruck, als habe da in ihrm langen Leben noch selten einer dran geschraubt. Das war bei uns halt ein Schreinerbetrieb, keine Schneiderei. Dafür wurde sie aber immer mit einer gewissen Ehrfurcht behandelt und ist nie in einem feuchten Keller oder Schuppen gelandet, sondern hat immer in einem hinteren Winkel im Schlaf-oder Wohnzimmer gestanden.
    Lieber Martin, kannst du mir sagen, ob rechts unten vor der Aufspuleinrichtung die Schraube für die Stichlängenregulierung ist? Die sollte meiner Meinung nach seitlich verschieben gehen, sitzt allerdings fest. Und obenauf hat sie ja drei "Türmchen" (so kamen sie mir als Kind vor), das mittlere hebt den Faden, haben die beiden anderen eine Funktion? Ich hätte vermutet, dass das vordere die Spannungsscheiben verstellt, kann aber keine wirkliche Veränderung feststellen.
    Morgen werde ich wohl mal neues Maschinenöl und vielleicht Kriechöl einkaufen....obwohl, eigenltich habe ich ja gar keine Zeit dafür....aber ich bin so neugierig!
    Herzliche Grüße von Karin

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

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  • So, ihr habt mich rumgekriegt, ich habs getan, ich hab sie ausprobiert! Meine Elektra. Und was soll ich sagen, sie näht ohne große Vorarbeit. Eine schöne Geradeausnaht, mehr kann sie namlich nicht. Die Fadenspannung ist verbessserungswürdig, die Aufspuleinrichtung funktioniert tadellos, insgesamt halt ein bisschen schwergängig.
    Leider konne ich den Transporteur nicht sauber machen, ich kriege die Schrauben der Abdeckplatte nicht los. Die machen den Eindruck, als habe da in ihrm langen Leben noch selten einer dran geschraubt. Das war bei uns halt ein Schreinerbetrieb, keine Schneiderei. Dafür wurde sie aber immer mit einer gewissen Ehrfurcht behandelt und ist nie in einem feuchten Keller oder Schuppen gelandet, sondern hat immer in einem hinteren Winkel im Schlaf-oder Wohnzimmer gestanden.
    Lieber Martin, kannst du mir sagen, ob rechts unten vor der Aufspuleinrichtung die Schraube für die Stichlängenregulierung ist? Die sollte meiner Meinung nach seitlich verschieben gehen, sitzt allerdings fest. Und obenauf hat sie ja drei "Türmchen" (so kamen sie mir als Kind vor), das mittlere hebt den Faden, haben die beiden anderen eine Funktion? Ich hätte vermutet, dass das vordere die Spannungsscheiben verstellt, kann aber keine wirkliche Veränderung feststellen.
    Morgen werde ich wohl mal neues Maschinenöl und vielleicht Kriechöl einkaufen....obwohl, eigenltich habe ich ja gar keine Zeit dafür....aber ich bin so neugierig!
    Herzliche Grüße von Karin


    Sorry, kam erst heute wieder zum Lesen.


    Erstmal Bildchen, damit wir vom gleichen Nähmaschinchen reden:
    Das ist jetzt zwar eine Singer Langschiff-Nähmaschine, aber die sollte baugleich Deiner Wertheim Elektra sein.


    DSCN3249.jpg


    Die 3 Türmchen? und ihre Funktion


    DSCN3252.jpg


    Der Stichlängenregulator


    DSCN3253.jpg


    Wir könnten jetzt quasi Online-Synchron die Maschinen restaurieren, meine wartet auch noch auf ihre Wiedererweckung (sind halt doch einige). Erster Tip, keine Gewalt nur Kriechöl und Geduld!

    m@rtin
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  • Dankeschön! Du hast Recht, die beiden sehen sich sehr ähnlich.
    Ich hoffe ja, dass bei meiner gar nicht so viel zu restaurieren ist, wie gesagt, sie näht ja sogar ganz nett.
    Mit der BEdeutung der Türmchen lag ich dann ja richtig, so sehr unterscheidet sie sich gar nicht von den heutigen Maschinen. Das die Fadenführung falsch ist, habe ich auch erkannt, ich konnte mich aber aus meiner frühen Jugend noch erinnern, wie es gemacht wurde, und wie gesagt, das Prinzip ist ja heute noch das Gleiche. Meine Mutter ist der Meinung, dass der Stichlängenregulator funktonieren müsste, sie hätte ihn noch benutzt, als sie darauf Gardinen genäht hätte. Nur dass das mittlerweile auch so um die 40 Jahre her sein dürfte!
    Ist der Gummi bei Deiner Aufspuleinrichtung noch original? Meiner sieht aus, als sei da mal ein Reifen von einem Spielzeugtraktor montiert worden, aber er funktioniert tadellos.
    Ich werde von weiteren Erfolgen berichten, aber es wird auch ein wenig dauern, zur Zeit sind Hochzeitsvorbereitungen für die Hochzeit meinr Nichte (die dann irgendwann in Zukunft die Maschine erben wird, damit sie in Familienbesitz bleibt, meine Söhne interessieren sich nicht) vorrangig!
    Herzlichen Dank für Deine HIlfe und Gruß von Karin

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

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  • Ist der Gummi bei Deiner Aufspuleinrichtung noch original? Meiner sieht aus, als sei da mal ein Reifen von einem Spielzeugtraktor montiert worden, aber er funktioniert tadellos.


    Es ist zwar ein Originalspulergummi, aber vermutlich nicht der erste und Originale, nach über 100 Jahren dürfte der nicht mehr so aussehen.
    Ist aber ein Standardreparatur-Artikel und gibt es in allen Größen zum Nachkaufen. Ich habe auch immer ein bis zwei Dutzend hier rumliegen.


    Viel Spass bei der Hochzeiterei (bis in die 60er war es übrigens noch USUS, daß die Braut eine Nähmaschine bekam, um ihre Aussteuer zu nähen und mit Monogrammen zu besticken. Meine ja nur, falls noch eine Geschenkidee fehlen sollte):D

    m@rtin
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    3 Mal editiert, zuletzt von Foucault ()

  • Glaub mir, nichts hätte ich lieber getan als ihr eine Nähmaschine zu schenken, ich bin ja schließlich die "Lieblingstante mit de Nähmaschnine" und habe als solche einen Ruf zu verteidigen, aber ich fürchte, ich wäre mit einem solchen Geschenk nicht auf Gegenliebe gestoßen. So bleibt mir, endlich den Hochzeitsquilt fertig zu nähen, und das Familienerbstück für künftige Generationen zu konservieren.
    Gruß von Karin

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  • CIMG6434.jpg

    Echt? Ich habe auch eine Dürkopp von meiner Omi geerbt, sie ist aber reine Deko nachdem ich das Holz habe restaurieren lassen. Es sind - glaube ich - aber auch keine Spulenkapseln oder was immer man benötigt für das gute Stück mehr da. Sollte mich vielleicht mal um eine Ergänzung der Ausstattung kümmern.


    Von meiner Schwiegermutter wurde auf einer Dürkopp genäht bis 2010. Die Maschine steht auf dem Speicher, ist leider in einem schlechten Zustand. Darf ich fragen, wo man das Holz restaurieren lässt? Der Keilriemen gehört irgendwie wieder zum Kreis geschlossen, wenn ich mal Zeit habe, muss ich mich mal um alles kümmern. Mein Mann hatte das Teil schon zum Sperrmüll stellen wollen, ich habe mich schützend davor geworfen :) Aber es wird wohl ein langer Weg, bis wir zwei was miteinander anfangen können.

    Erika
    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Gäbe es die letzte Minute nicht, so würde niemals etwas fertig (Mark Twain)

  • Jeder Tischler müßte dir das Holz wieder hinbekommen.

    The 3 Laws of The Multispheres...


    #1: If it's supposed to move and doesn't: WD-40.
    #2: If it moves and it's not supposed to: Duct Tape
    .#3: Everything else: Baking Soda.


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  • CIMG6434.jpg


    Von meiner Schwiegermutter wurde auf einer Dürkopp genäht bis 2010. Die Maschine steht auf dem Speicher, ist leider in einem schlechten Zustand. Darf ich fragen, wo man das Holz restaurieren lässt? Der Keilriemen gehört irgendwie wieder zum Kreis geschlossen, wenn ich mal Zeit habe, muss ich mich mal um alles kümmern. Mein Mann hatte das Teil schon zum Sperrmüll stellen wollen, ich habe mich schützend davor geworfen :) Aber es wird wohl ein langer Weg, bis wir zwei was miteinander anfangen können.


    Wow, das ist ja mal was ganz Seltenes. Vielleicht sollte ich nicht nur Nähmaschinkurse sondern auch Nähmaschinen-Restaurierungskurse anbieten. Bei den ganzen Schätzen hier! Diese Dürkopp ist übrigens sehr gut zum Sticken geeignet.
    Die gleiche Oberfadenspannung wurde auch bei den Plattstich-Stickmaschinen verwendet. Gefällt mir gut.
    Die Holzplatte sieht doch noch gut aus, kleinere Ecken kann Frau mit Wachs nachbessern und fein abschleifen.
    Nachdem entstauben mit Eichebeize etwas auffrischen und mehr würde ich auch nicht machen, man darf ruhig sehen, das die Maschine schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat.

    m@rtin
    Erbsus Mechanicus Martinui


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  • Hallo,
    habe nach längerer Pause mal wieder im Forum gestöbert und diesen interessanten Beitrag gefunden. Ja, ich habe vor ca. 25 Jahren (in meinen Näh-Anfängen) auf einer Singer Tretmaschine genäht. Die konnte nur geradeaus nähen und stand bei meinen Eltern im Wochenendhaus; ein Erbstück einer Großtante.


    Vor 15 Jahren ist sie zu mir übersiedelt, aber leider habe ich sie seither nicht mehr benutzt. Sie ist ein wunderschönes Möbel, vollverbaut mit Zubehörladen und auch vielen Füsschen, u.a. sogar einen Raffer.
    Ich erinnere mich auch, dass ich sie lieber mochte als die elektrische Singer meiner Mutter; unter anderem deshalb, weil man durch das Treten mehr Gefühl hat, wenn die Nadel mal nicht "durchkommt" - somit brechen weniger Nadeln ab ;) Trotzdem möchte ich den Komfort meiner Husquarna mit den vielen Stichen und der Singer Ovi nicht missen. Aber gegen plötzlichen Nähmaschinen-Tod oder Stromausfall bin ich jedenfalls gewappnet.

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  • Hallo,


    ich nähe auf einer Gritzner GU von '58, die ich von meiner Oma geerbt habe. Die gab es damals auch schon mit Motor, wenn man das nötige Kleingeld hatte. Eine andere Maschine habe ich nicht, brauche ich aber auch nicht. Sie näht besser als die elektrische von meiner Mutter und braucht wie jede Maschine nur ab und an ein paar Streicheleinheiten mit dem Pinsel und etwas frisches Öl. Ich mag das Gefühl beim Nähen, weil ich weiß wie schnell sie anläuft, wenn ich trete. Ich finde es auch ein bisschen meditativ, ausserdem läuft sie sehr leise und kommt mühelos durch 8 Lagen kräftige Baumwolle. Ok, bei 12 Lagen muss man mit dem Handrad nachhelfen...


    Die Maschine ist übrigens der Grund, dass ich auf dieses Forum gestoßen bin. Sie wollte am Anfang nicht, der Oberfaden war ständig gerissen. Aber seitdem mir hier so lieb geholfen wurde und die Oberfadenspannung richtig zusammengebaut ist, hat sie schon viele Nahtmeter hinter sich gebracht. Das einzige was nicht will, ist der Versenker für den Transporteur. Ich fürchte da ist der Bautenzug gebrochen. Zum Glück braucht man den nicht so oft.


    Mal eine Frage am Rande: Ist die Rundkolbennadel ein älteres Nadelsystem? Ich habe noch so etwa 60-90 Stück von Rheinnadel mit rundem Kolben rumliegen, aber keine Verwendung dafür, weil sie zu kurz sind für meine Maschine. Ich hatte mich immer gefragt, ob die für Industriemaschinen sind. Mein Großvater hatte nach dem Krieg in den Schneiderwerkstätten von den englischen Besatzungstruppen gearbeitet und ich kann mir nur vorstellen, dass die daher kommen.


    Liebe Grüße
    Trinschen

  • Die Holzplatte sieht doch noch gut aus, kleinere Ecken kann Frau mit Wachs nachbessern und fein abschleifen.
    Nachdem entstauben mit Eichebeize etwas auffrischen und mehr würde ich auch nicht machen, man darf ruhig sehen, das die Maschine schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat.[/QUOTE]


    Hallo Martin,
    vielen Dank für die Info, die Ahnung, dass die Maschine schon was Gutes ist, hatte ich auch. Nun muss ich mal die Anleitung lesen, sticken hört sich interessant an. Ein Restaurierungskurs, das wärs! Würde mir Spaß machen. Das Holz sieht von oben besehen noch relativ gut aus, aber der Deckel, wenn die Maschine weggeklappt wird, hält nicht mehr, weil die Feder abgebrochen ist, ein Teil davon steckt noch in der Nut der Platte. Außerdem sind die oberen Schichten der Holzplatte wellig, weil sie wohl schon mal nass geworden sind. Außerdem sind am Rand auch Stücke ausgebrochen. Da komme ich an meine Grenzen, obwohl ich schon viel geschliffen und gestrichen habe, glattbügeln kann ich das warscheinlich auch nicht mehr:-)
    CIMG6431.jpgCIMG6433.jpg

    Erika
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  • @ Trinschen


    Im Gegensatz zu einigen anderen Sammlern und Kennern, bin ich ja ein absoluter Fan der Gritzner GU-Serie. Der Zierstichblock der GU ist übrigens die technische Basis für die gesamten Tipmatik, Hobbymatic und wie sie alle hießen von Pfaff.
    Aus dieser Technik sind dann auch ab 1968 die Pfaff 1222 Nähmaschinen entstanden, die noch um den Obertransport erweitert waren. Leider hatte Gritzner als Firma das Pech im 2. Weltkrieg schwer beschädigt zu werden und nachdem man in den 50 Jahren wieder einigermaßen von der Produktionsleistung auf dem technischen Stand war, Gritzner war stark Export orientiert, brach in den Jahren 1956-1958 der Export um rund 30% ein. Pfaff hatte schon 1957 die Aktienmehrheit übernommen, 1961 wurden auch die Produktionsanlagen von Pfaff und 1965 dann letztendlich auch die Gritzner-Kayser Handelsorganisation zu Paff eingegliedert.
    Damit war das Kapitel Gritzner als eines der innovativsten leider auch beendet.
    Der Markenname Gritzner und Kayser wird heute wieder genutzt, um die Tipmatic-Modelle aus fernöstlicher Produktion in Europa zu vertreiben. Diese Modelle sind alle mit mechanischer Stichwahl und dem Obertransport DFT ausgestattet, was sie, für die heutige Zeit, zu recht soliden und robusten Allzweck-Nähmaschinen macht. Soviel zu Gritzner.


    Rundkolbennadeln sind durchaus gleichberechtigt zur Flachkolbennadel, die Flachkolbennadel ist der einfacheren Bedienung geschuldet, da hier die Nadel im Regelfall nicht falsch eingesetzt werden kann. Wenn Deine Rundkolbennadeln kürzer sind, gehören sie zu einem anderen Nadelsystem und somit zu einer anderen Nähmaschine, spannend ist jetzt der Kolbendurchmesser, der im angelsächsischen Raum von einer Nadelstärke zur nächsten unterschiedlich war, während die europäischen Rundkolbennadeln immer die gleiche Kolbenstärke hatten.

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  • Hallo Martin,


    Ich bin auch ein Fan von meiner Maschine und würde sie um nichts in der Welt hergeben. Als ich sie das erste Mal offen hatte, war ich tief beeindruckt von der Mechanik und bin es ehrlich gesagt immernoch. Es ist einfach erstaunlich, wie durch einfaches Abgreifen von Zähnen auf Rädchen die Nadelstange und der Transporteur gesteuert werden.
    Ich liebe die Zierstiche. Sie kann zwar keinen Stich explizit für Strech, aber man kann den Gradstich in Wellenlinie ganz gut als Ersatz brauchen. Schön finde ich auch den Hinweis in der Anleitung, dass man die Zierstiche auch ruhig alle mal mit und ohne zugeschaltete Transporteur-Zusatzbewegung ausprobieren kann. Da kommen teilweise ganz lustige Stiche bei raus.
    Ich mache heute Nacht mal Fotos und schnappe mir die Schiebleere um die Nadeln auszumessen.


    Liebe Grüße
    Trinschen

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  • […] Außerdem sind die oberen Schichten der Holzplatte wellig, weil sie wohl schon mal nass geworden sind. Außerdem sind am Rand auch Stücke ausgebrochen. Da komme ich an meine Grenzen, obwohl ich schon viel geschliffen und gestrichen habe, glattbügeln kann ich das warscheinlich auch nicht mehr:-)


    Ähm doch. Genau das.
    Mit einem Küchenmesser Leim zwischen die Holzlagen bringen, Papier auflegen, glatt (und trocken) bügeln. Funktioniert komischerweise auch mit Weißleim.


    […] Die Holzplatte sieht doch noch gut aus, kleinere Ecken kann Frau mit Wachs nachbessern und fein abschleifen.
    Nachdem entstauben mit Eichebeize etwas auffrischen und mehr würde ich auch nicht machen, man darf ruhig sehen, das die Maschine schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat.


    Ich würde anders vorgehen.


    Erst die Holzteile mit Kernseife und Wasser schön sauber machen. Kernseife dazu in Flocken reiben oder mit dem Lappen am Seifenstück reiben wie mit einem Waschlappen. Seife mit klarem Wasser gut abwaschen. Gut abtrocknen. Gut trocknen lassen.


    Dann das Holz mit Stahlwolle (Stärke 3 oder 4, also ruhig recht „grobe“, die ist immer noch fein) und Leinölfirnis schleifen. Sehr gut abreiben. Darauf achten, dass keine Späne von der Stahlwolle in die Maschine purzeln. Die Gefahr ist beim Einsatz von Öl als Schleif-Hilfsmittel geringer.
    Mit Leinöl getränkte Lappen draußen und ausgebreitet trocknen – Selbstentzündungsgefahr!


    Eventuell nach einigen Tagen noch etwas aufpolieren, mit Spiritus. Polieren heißt, dass der Polierlappen nur leicht mit Spiritus angefeuchtet ist und so lange poliert wird, bis der Lappen trocken ist.


    Und so etwas schauriges wie Eichenholzbeize würde ich nicht an meine schöne alte Maschine bringen wollen. Selbst dann nicht, wenn das Holz ursprünglich mal mit einer solch zweifelhaften Substanz gebeizt worden ist.


    Liebe Grüße
    Schnägge

  • Ich würde die Maschine aus dem Tisch nehmen ,dann kann auch kein Stahlwolle reinpurzeln.


    meine Mutter hat auch noch eine schöne Singer die zwar ein Schattendasein fristet ,die sie sich aber dennoch nocht abschwatzen läßt.:weinen:


    Als sie in Afrika/Gabun wa,r hatte sie einen Tischler der auch sonst ein paar super Möbel gebaut hat und unter anderem den Tisch auf Vordermann gebracht hat...unglaublich wie toll der Mann gearbeitet hat.


    OK wäre jetzt etwas weit weg so

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  • Wir können ja eine Challenge machen, bei der Teile nur mit den Tretmaschinen genäht werden dürfen und nur mit Gradstich und Zickzack...:D

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    #2: If it moves and it's not supposed to: Duct Tape
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  • hallo


    also ich würde sagen des ist aufgeklebtes furnier.
    mein mann hat hier auch son teil stehen wo genauso aussieht,
    vom furnier her mein ich jetzt.
    wie meine tretnähmaschine heißt weiß ich nicht muß ich mal schauen.


    gruß carlotta

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