Couture vs. "Resteverwertung"? Jeans-Upcycling zu Taschen

  • Hallo liebe Hobbyschneiderinnen,


    durch ein anderes Thema hier bin ich auf die spannenden und kreativen Upcycling-Projekte von Don Kim vor allem von alten Jeans zu Taschen aufmerksam geworden. Einige der Taschen finde ich wirklich ganz schick.


    Ich bin absolut für selbstgenähte Kleidung, aber ich möchte nicht, dass es auf den ersten Blick sofort so aussieht. Außerden finde ich den Upcycling-Gedanken auch sehr nachhaltig und daher berechtigt. Ich habe auch schon Kinderkleidung aus alten Hosen oder Bettwäsche genäht.


    Daher frage ich mich beim Thema Upcycling von Jeans zu Handtaschen o.ä. (neben "wie viel solcher Taschen braucht die Frau?): was davon ist wirklich "Luxus"-Stil und was einfach "nur" 0815 "Resteverwertung"?


    Es geht mir nicht darum jemanden an den Pranger zu stellen, weil solche Sachen getragen werden. Jede darf tragen, was sie möchte. Es ist nur einfach nicht meins nach offensichtlichem Upcycling auszusehen.


    Was denkt ihr?


    Herzlichst,


    Dactylorhiza

  • Jeansblau ist nicht so mein Liebling. Es steht mir nur für Hosen, und da sind es auch nur ein Teil.


    Daher werde ich mir wohl nie eine Tasche aus Blue Jeans nähen, nicht einmal Mäppchen.


    Aber vor 2 Jahren wollte ich mir eine Handtasche aus Leder nähen, etwas festlich zu einem Anlass. Davor wollte ich eine tragbare Probetasche nähen und hab mir dazu eine ausgemusterte Twillhose in hellem Beige ausgesucht. Einen hübschen gemusterten Rest als Futter.


    Leider habe ich gemerkt, dass zum einen alles viel länger zu nähen dauerte, als gedacht, ich wegen verschiedenen Erledigungen viel weniger Zeit hatte als ursprünglich veranschlagt und dass das Leder deutlich zu wenig war.


    Ich hab dann abgebrochen. Irgendwann möchte ich schon weiternähen, aber ich hab einfach so viele Nähideen und auch nicht immer Zeit zum Nähen.


    Für die Tasche aus dem Hosenstoff habe ich nur aus der Fläche geschnitten - ohne irgendwelche Nähte, Taschen oder so zu verwenden. Ich denke, die sieht so nicht nach Upcycling aus.

    Vielleicht gibt dieser Bericht dir Anregungen.

    Viele Grüße
    Do-it


    Wer nähen kann, ist klar im Vorteil.

  • Die von dir verlinkten Taschen sehen für mich nicht aus als wären sie Resteverwertung! Es ist immer eine Frage der Ideen und der Umsetzung. Ich bin da nicht informiert, aber oftmals werden neue Teile exakt so hergestellt, daß sie aussehen wie Recycling. Wenn du ein Lable annähst , das nicht Handmade oder ähnlich heißt, wird kaum einer auf die Idee der Restetasche kommen.... :biggrin:

  • Ich denke, das ist einfach auch Geschmackssache..ich recyle alles, was sich nicht wehrt, aber Jeans verwende ich nur für meine Enkelkinder..ich trage zwar sehr oft Jeans, auch zu "besonderen" Gelegenheiten mit weißer Bluse und Blazer, aber Jeanstaschen passen nicht zu mir...

    Viele Grüße
    Hedi

  • Ich meine, dass es ganz tolle Taschen und Täschchen aus Jeans gibt, die zwar selbst genäht, aber nicht recycelt aussehen.

    Mir gefallen z.B. die Taschen von Ire Heart Crafting (YouTube).

    Grüße

    Dani :raddrehen:

  • Ich war jahrzehntelang ein echter Handtaschen-Snob - selbst in meinen knappsten Zeiten musste es echtes Leder sein - und "Kunstleder" käme mir auch heute nicht in die Hütte.

    ... aber jetzt habe ich das Taschennähen für mich entdeckt, alleine schon, weil der Kleiderschrank voll ist.
    Taschen aus Denim haben für mich den Vorteil, dass ich sie in genau der Größe nähen kann, wie ich sie brauche (bei mir immer so klein wie möglich - so groß wie nötig).

    ...und welche ich benutze, hängt natürlich auch vom Anlass ab:

    zum schicken Kleid die lederne, im Freizeitlook, zum Einkaufen und auf'm Fahrrad 'ne "selbstgebaute" 😉.

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

  • Taschen aus Denim haben für mich den Vorteil, dass ich sie in genau der Größe nähen kann, wie ich sie brauche (bei mir immer so klein wie möglich - so groß wie nötig).

    Klar, aber es gibt auch reichlich andere taschengeeignete Stoffe. Meine meisten gekauften Taschen sind aus Nylon, robust und auch nach Jahten änderbar ohne Nahtspuren. Ich bin da gerade an einer dran.

    Viele Grüße
    Do-it


    Wer nähen kann, ist klar im Vorteil.

  • Ich bin ein Taschenmuffel...zu bequem um umzuräumen, nehm ich meist immer die, die gerade alle Utensilien drin hat...wenn ich dann umräume, dann eine andere wochenlang. Aber so wie meine Schuhe, haben auch meine Taschen ein ewiges Leben...

    Ich mag Taschen mit "Stand"....daher wohl keine Jeanstaschen...Bei uns an der Garderobe sind viele Haken....früher gebaut für die Schultaschen der Kinder...da hängen alle selbstgenähten Beutel und Einkaufstaschen...da paßt keine Tasche mehr hin, die in sich zusammensackt...🤣

    Aber bei jedem ist das anders...

    Viele Grüße
    Hedi

  • Um Laufe der letzten Jahre habe ich viele Taschen genäht, aus Jeans, Stoffen oder auch Kunstleder.

    Kunstleder verwende ich nicht mehr so oft, weil es irgendwann anfängt sich aufzulösen. Außerdem kann ich eine Tasche aus Stoff in der Waschmaschine waschen.

    Oilskin finde ich auch schön, trau mich aber nicht ran wegen unserem heißen Klima.

    Aus echtem Leder habe ich noch keine genäht.

    -----------------------------
    LG
    Karin

  • Klar, aber es gibt auch reichlich andere taschengeeignete Stoffe. Meine meisten gekauften Taschen sind aus Nylon, robust und auch nach Jahten änderbar ohne Nahtspuren. Ich bin da gerade an einer dran.

    ... stimmt, gibt es ...
    Aber

    1.) ich mag die Haptik von solchen synthetischen Stoffen nicht und

    2.) müsste ich extra kaufen - Upcycling-Jeans hab ich 'nen ganzen Stapel :pfeifen: ...


    ... aber ich will nicht missionieren, was für mich gut und richtig ist, ist für andere vielleicht völlig daneben.

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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