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Turnbeutel aus Kunstleder

  • Hallo zusammen,
    ich bin blutiger Anfänger beim Nähen, habe vor ca. 2 Jahren damit angefangen, konnte aber nicht dran bleiben.
    Bisher habe ich einfache Taschen genäht. Jetzt wollte ich einen Turnbeutel mit Kordel nähen, bzw. habe es getan, leider sind mir ein paar Fehler unterlaufen. Ich habe nämlich die Schlaufen vergessen mit einzunähen. Den Beutel habe ich aber mit einer Kappnaht genäht.

    Groß (IMG_0615).jpg

    Habe ich eine Chance, so eine Kordelhalterung irgendwie anders einzubauen oder muß ich neu anfangen?
    Ebenso ist beim einnähen der oberen Kordelhalterung die Naht echt mies geworden.

    Groß (IMG_0616).jpg

    Siehe die Anhänge.

    Habt Ihr Tipps für mich?

    Gruß
    Ralf

    Gruß

    Ralf

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  • Wäre trennen und besser nähen keine Möglichkeit?

    Oder stören dich dann die bleibenden Einstichlöcher?

    Wäre es dann eine Möglichkeit, die oberen Zentimeter abzuschneiden, oder wird der Beutel dann zu klein? :denker:

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  • Habe ich eine Chance, so eine Kordelhalterung irgendwie anders einzubauen

    Unten? Geht, ist für Anfänger aber schon kompliziert.


    einnähen der oberen Kordelhalterung

    Das, wo die Kordel durchgezogen wird, nennt sich Tunnelzug.


    Die Naht darunter sollte in größerer Stichlänge sei, wahrscheinlich auch deutlich weniger Fadenspannung.


    Falls es schlecht transportiert, Seidenpapier, Zeitungspapier o.ä. mitnähen und hinterher abreißen. Teflonfuß wäre gut.


    Am einfachsten ist es m. E., nochmal ganz neu zu nähen. Und dafür den 1. Versuch nehmen, um auf dem Material die passende Stichlänge und Fadenspannung zu testen.


    Viel Erfolg.

    Viele Grüße
    Do-it


    Wer nähen kann, ist klar im Vorteil.

  • Hallo Ralf,

    Ideen:

    1.

    Schlaufen auf die Ecken einfach oben drauf nähen. Bis in's letzte Eck braucht man hier eh keinen Stauraum.

    Also zwei rechtwinklige Dreiecke aus Kunstleder zuschneiden, je einen mit dem rechten Winkel auf eine Ecke legen, die Kordel als Schlaufe nah an der Ecke zwischen Beutel und Dreieck legen, und alles zusammen festnähen.


    2. in den Ecken je ein große Öse durch beide Lagen einschlagen und die Kordeln da einhängen.


    3. (eleganteste Lösung, bei der der Beutel einen Boden bekommt) Beutel auf links drehen, an beiden Bodenecken die Seitennaht (oder Kante, wenn da keine Naht ist) auf die Bodennaht (oder Kante) legen, Stoff rechts und links glatt ziehen, dann ein Dreieck abschneiden. Kordel- oder Band so durch die Lücke legen, dass die Schlaufe auf der rechten Seite ist (also von hier aus gesehen innen) und die neue Schnittkante zusammennähen.

    Falls das nicht verständlich war: Bodenecken abnähen und dabei die Schlaufen einarbeiten. Zu "Bodenecken abnähen" oder "Taschenecken" gibt es zahlreiche Anleitungen im Netz. (Beispiel)


    Viel Erfolg


    Edit: Beim Lesen von Anleitungen kann man auch manches lernen.

    Falls Du Anregungen suchst:

    Turnbeutel Farbenmix

    Turnbeutel Lederheidi

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  • Und jetzt habe ich mir Dein Detailbild mit der Nahtkante nochmal mit Zoomen genauer angeschaut:

    Bei der links zu sehenden Naht stimmt etwas mit der Fadenspannung nicht.


    Ich vermute, diese dollen Schlaufen, die man da sieht, sind auf der Unterseite entstanden, also als Du den Tunnel von der anderen Seite festgenäht hast. (??)


    In dem Fall ist der Oberfaden schuld.

    Hierfür gibt es mehrere mögliche Ursachen.


    Bei diesem Stichbild/ Fehlerbild würde ich zu allererst die ganze Maschine komplett neu und genau nach Anleitung einfädeln und besonders darauf achten, dass der Oberfaden gut in der Spannung liegt. Beim Einfädeln den Nähfuß oben haben.


    Es könnte unter anderem auch sein, dass:

    - du beim Nähen den Nähfuß nicht abgesenkt hattest. (Dann funktioniert die Spannung gar nicht - danach sieht es hier aus.)

    - die Nadel nicht für das Kunstleder oder den verwendeten Faden geeignet ist

    - irgendwo Kleber mit im Spiel war (falls Du das vor dem Zusammennähen zusammengeklebt hast)


    Jedenfalls ist diese Naht nicht haltbar und wird sich schnell wieder auflösen, dafür ist sie aber ganz einfach aufzutrennen: Zieh einfach vorsichtig den Faden raus, der auf der im Foto sichtbaren Seite nicht die Schlaufen bildet (also der, um den die Schlaufen rumgehen). Das dürfte sehr leicht gehen und damit löst sich dann die ganze Naht wieder auf und Du kannst es nochmal ordentlich nähen.


    Auf welcher Maschine nähst Du?


    Lass gerne wissen, welcher Ansatz zutreffend und hilfreich war.


    Viel Erfolg!


    PS: "Kappnaht in Kunstleder" ist jetzt übrigens nicht ganz die Anfängerübung und sicher auch für viele Nähmaschinen schon eine besondere Herausforderung an der Grenze der Komfortzone.

    So etwas würde ich in jedem Fall an einem Reststück so lang probieren, bis die Naht gut ist, bevor ich das eigentliche Stück nähe.

  • Vielen Dank für die vielen Informationen.

    Ich nähe auf einer Veritas Florence.

    eine Öse ist auch eine gute Idee.

    Einen neuen Versuch werde ich in jedem Falle machen. Aber ein reparieren gefällt mir meistens besser, hier lerne ich am meisten.

    Die Stichlänge hatte ich von 2,5 auf 3 gestellt aber die Fadenspannung war nicht angepasst. Ich habe gemerkt, dass es schon was anderes ist so ein dickeres Material zu verarbeiten.

    Eine Schmetz Leder LL Nadel habe ich benutzt, wie auch ein festeres Garn von Gütermann.

    Ich werde mich für die Ösen entscheiden.

    Und den Tunnelzug trenn ich auf und teste das erstmal an Resten.

    Gruß

    Ralf

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  • Ich würde eher 4 als 3,5 als Stichlänge nehmen. Und Ledernadeln sind für die meisten Kunstleder nicht gut, da sie eine Schneidespitze haben.

    Viele Grüße
    Do-it


    Wer nähen kann, ist klar im Vorteil.

  • nimm eine Micritexnadel

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

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  • Wie Nanne schon erwähnte nimm eine Microtex Nadel, nie eine

    Ledernadel. Verwende einen Teflonfuß für den besseren Transport.

    Wenn du auftrennen willst hast du die Löcher von der Nadel im Kunstleder,

    diese kannst du ganz einfach mit einem Bügeleisen entfernen.

    Nimm Backpapier und lege es auf die Stelle wo die Löcher sind und bügle bei niedriger Temperatur darüber, brauchst etwas Geduld bis die Löcher zu sind.


    Die Lösung mit Ösen an den unteren Ecken finde eine gute Idee, oder auftrennen und die Schlaufen auf einer Seite knappkantig einnähen und die offene Naht mit den Schlaufen wieder zunähen.



    Hast du eigentlich ein Innenfutter eingenäht?


    Auf YouTube gibt es etliche Anleitungen nach denen du arbeiten kannst.


    Ich nähe meine Turnbeutel so, die Ecken nähe ich z.B. nie ab und den Tunnelzug

    nähe ich direkt mit ein.


    pasted-from-clipboard.jpg

    Liebe Grüße

    Manuela


    Nähen macht süchtig, ich hänge an der Nadel und brauche dringend Stoff

  • Hi,

    einen Teflon Fuß habe ich noch gefunden. Die Nadeln muß ich erst mal besorgen.

    Das mit dem Bügel hört sich interessant an, werde ich heute nachmittag mal testen.


    Ja, mit Innenfutter und Innentasche. Aussen auf der anderen Seite ist noch ein Slayer Patch.

    ...und ja, eigentlich sollte es mit eingenäht werden..... warum auch immer, habe ich schon mal vergessen, das konnte ich aber problemlos auftrennen.


    Mit Kunstleder ist das jetzt Premiere, ich kannte bisher diese Nadel nicht.

    Gruß

    Ralf

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  • Du kannst auch erst auf einem Probestück testen, wie es mit einer Universalnadel geht. Vielleicht tut's die auch schon. Bloß die Ledernadel ist halt wirklich für Echtleder.


    (Wobei eine Mikrotexnadel im Sortiment für manche modernen Kustfaserstoffe schon eine prima Sache ist)


    Ich habe schon kleine Beutel aus Kunstleder auf der Stickmaschine genäht (also sowohl bestickt als auch zusammengenäht - Beispiel mit Eigenwerbung - das könntest Du mit Deiner Maschine übrigens wahrscheinlich auch), mit der ganz normalen 75er Sticknadel. Das gingt auch problemlos. (Allerdings würde in die Nadel kein besonders dickes Garn reinpassen.)


    Die großen Schlaufen auf Deinem Foto oben sehen mir nicht nur nach "nicht angepasster Fadenspannung" aus. Dafür sind sie zu groß. Das müsste die Maschine auch ohne Feinjustierung der Spannung besser hinbekommen. Ich tippe auf falsch eingefädelt oder mit nicht abgesenktem Nähfuß genäht, falls die Veritas das überhaupt kann.


    Aber das Problem bekommst Du mit dem Fokus auf der richtigen Stelle sicher gut gelöst.

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