Kaufberatung

  • Hallo zusammen


    Meine Frau und ich haben haben einen Nähkurs absolviert und möchten nun voll ins Hobby Nähen einsteigen.


    Einerseits legen wir Wert darauf keine billige China Ware zu unterstützen, andererseits möchten wir als Anfänger auch keine 1000 Euro ausgeben.


    Grundsätzlich benötigen wir auch wenig Schnick Schnack und tendieren mehr zu einer mechanischen Maschine ohne Elektronik und ohne Display.


    Genäht werden sollen vor allem Polsterbezüge, Vorhänge, Gardinen, Aufbewahrungstaschen usw.


    Die Maschine sollte im Idealfall simpel, robust und aus deutscher / europäischer Herkunft sein.


    Preislich würden wir gerne bei maximal 300 Euro landen.


    Vielleicht gibt es ja auch Empfehlungen für ältere Modelle die man ggf gebraucht kaufen kann?


    Handwerkliches Geschick im Umgang mit Maschinen ist vorhanden, ebenso eine kleine Hobby Werkstatt mit Möglichkeit für Reparaturen.


    Liebe Grüße

  • Hallo,

    na klar gibt es so etwas, sogar reichlich.

    Die meisten guten Gebrauchten aus deutscher/europäischer Produktion gibt es schon für deutlich unter 100,- Euro zu kaufen.


    Bei dem Anwendungszweck sollte Geradstich und Zickzack ausreichen.

    Ich empfehle Maschinen aus der "schwarzen Serie", also alles, was zwischen Mitte 1930er und Mitte 1950er Jahre gebaut wurde. Alternativ sind auch die Maschinen ab Mitte 1950er oft auch noch gut, die sind dann aber eher grün oder grau, seltener braun, beige o.ä. gehalten.


    Meist kommen diese Maschinen mit Tisch oder Schrank, dafür aber nur selten mit Motor, was aber bei handwerklichem Geschick kein Nachteil sein muss.


    Vielleicht schreibst du mal dazu, aus welcher Gegend du kommst, dann kann man mal bei ebay-Kleinanzeigen oder so nach guten Angeboten/Maschinen schauen.


    Letztens wurde in meiner Nähe eine Phoenix 249 für € 40,- angeboten, da hat es mich massiv geärgert, dass ich aktuell keinen Platz dafür habe ...



    Nachtrag: In diesem Thread findest du im Post #24 eine tolle Liste mit wirklich guten Maschinen aus deutscher Produktion

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

    Einmal editiert, zuletzt von kledet ()

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  • Hallo Schwarzstern,


    herzlich willkommen hier.


    Einerseits legen wir Wert darauf keine billige China Ware zu unterstützen,

    Das dürfte ein frommer Wunsch, aber tatsächlich noch machbar sein.

    Die Maschine sollte im Idealfall simpel, robust und aus deutscher / europäischer Herkunft sein.


    Preislich würden wir gerne bei maximal 300 Euro landen.

    Viel Erfolg. Solltest Du eine gefunden haben (ich gehe davon aus, dass Du eine neue willst?), lass es uns wissen :D


    Vielleicht gibt es ja auch Empfehlungen für ältere Modelle die man ggf gebraucht kaufen kann?

    Ok, doch keine neue. Ja, da kann man Glück haben. Da melden sich die Experten hier vielleicht noch. Bei richtig alten sind die üblichen Verdächtigen Bernina, Singer und Pfaff und die, die ich vergessen habe :).


    Wenn es doch eine neue sein soll, werden oft Elna, Janome und noch ein paar genannt. Ich selber habe letztens eine W6 Wertarbeit 1235/61 (hergestellt in Thailand) verschenkt und überlege mir, mir selber noch eine als Reisenähmaschine zuzulegen. Hersteller für diese Maschine scheint Janome zu sein.


    edit: ok, kledet war schneller :)

    Herzliche Grüße

    Monika

    [...] they were indeed severely restricted, but their undergarments weren’t to blame. Rachel Kaufmann in "What ‘Bridgerton’ Gets Wrong About Corsets", Smithsonian Magazine 2021

  • Einerseits legen wir Wert darauf keine billige China Ware zu unterstützen,

    Damit hast du dich dann offiziell von dem Gedanken verabschiedet, eine neue Nähmaschine zu erwerben. :biggrin:

    Denn die werden alle miteinander in China gefertigt, vereinzelt gibt es noch was in anderen südostasiatischen Ländern (z.B. Bernina in Thailand), aber in Europa gibt es maximal noch eine Endmontage bei hochpreisigen Maschinen.


    Trotzdem gibt es nach wie vor qualitativ hochwertige Nähmaschinen zu kaufen. Nicht alles was aus China kommt, ist "Chinaschrott", wie man das gerne mal so abfällig behauptet.


    Zitat

    Genäht werden sollen vor allem Polsterbezüge, Vorhänge, Gardinen, Aufbewahrungstaschen usw.

    Das klingt so ein wenig nach einer Maschine für den gewerblichen Einsatz. Also in Richtung Handwerker/Industriemaschine, oder irre ich mich da?

    Dann schließen sich Taschen/Polsterbezüge und Gardinen aber eher aus. Zumindest auf einer Handwerkermaschine. Die müssen unterschiedlich "ausgerüstet" sein, wie man da sagt.

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  • Denn die werden alle miteinander in China gefertigt, vereinzelt gibt es noch was in anderen südostasiatischen Ländern (z.B. Bernina in Thailand), aber in Europa gibt es maximal noch eine Endmontage bei hochpreisigen Maschinen.

    Aus der Schweiz kommende Maschinen kosten knapp unter oder auch über €10.000, sonst gibt es imho nichts neues mehr aus europäischer Produktion (wobei, wie richtig geschrieben, nur die Endmontage in der Schweiz erfolgt, die Produktion der Einzelteile geschieht ja doch in Fernost).


    Neben China und Thailand werden auch in Vietnam und Japan Nähmaschinen gebaut und in Taiwan ganz viele Overlocks.

    Das klingt so ein wenig nach einer Maschine für den gewerblichen Einsatz. Also in Richtung Handwerker/Industriemaschine, oder irre ich mich da?

    Dann schließen sich Taschen/Polsterbezüge und Gardinen aber eher aus. Zumindest auf einer Handwerkermaschine. Die müssen unterschiedlich "ausgerüstet" sein, wie man da sagt.

    Handwerkermaschine in einfach ist ja z.B. die Phoenix 249 oder auch die Pfaff 138, die für die ersten Arbeiten nach Abschluss eines Nähkurses in meinen Augen hervorragend geeignet sind.

    Je nachdem, wie "heavy" die Materialien werden könnte die Anschaffung einer speziellen Maschine sinnvoll werden, die dann schwere, dicke Materialien besser transportieren kann.


    Wenn wirklich kein Platz für etwas richtig stabiles vorhanden ist, dann könnte man nach einer Pfaff Tipmatic mit IDT Ausschau halten, die älteren sind noch "Made in Germany" und teilweise für 300,- gebraucht und in gutem Zustand zu bekommen.

    Das ist kein heavy metal, aber von den jüngeren, transportablen Maschinen eine gute Wahl, da kräftig, ziemlich robust und gut reparierbar.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • Neben China und Thailand werden auch in Vietnam und Japan Nähmaschinen gebaut und in Taiwan ganz viele Overlocks.

    Bei Japan fällt mir als erstes natürlich Brother ein, die haben 2008 stolz ihr 100jähriges Firmenjubiläum gefeiert. Aber schon damals war es so, dass die das meiste nicht mehr in Japan produziert haben. So erinnere ich mich jedenfalls noch, als ich damals auf deren Jubiläums-Händlermesse war. Wie es mit Juki aussieht und wo die gerade produzieren, weiß ich gerade nicht. Ich bin einfach zu lange raus aus dem Geschäft.


    Zitat

    Handwerkermaschine in einfach ist ja z.B. die Phoenix 249 oder auch die Pfaff 138, die für die ersten Arbeiten nach Abschluss eines Nähkurses in meinen Augen hervorragend geeignet sind.

    Je nachdem, wie "heavy" die Materialien werden könnte die Anschaffung einer speziellen Maschine sinnvoll werden, die dann schwere, dicke Materialien besser transportieren kann.

    Die Pfaff 138 ist ein gutes Beispiel. Ich hatte eine, die ursprünglich aus einer Gardinennäherei stammte. Die war für "heavy duty" einfach untauglich.

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  • Die Pfaff 138 ist ein gutes Beispiel. Ich hatte eine, die ursprünglich aus einer Gardinennäherei stammte. Die war für "heavy duty" einfach untauglich.

    Meine 138 hier geht durch 6 Lagen Canvas 900 gr/qm, (richtig schwerer Stoff) und auch durch andere dicke Stofflagen bis ca. 8 oder 9 mm. Das ist schon anständig und für Anfänger meist ausreichend.

    Auch der Lutz vom Naehmaschinenverzeichnis ist mit der 138 recht zufrieden -> Klick


    Heavy duty ist natürlich noch etwas anderes, so in etwa. Wobei der große Bruder (CB-4500) nochmal ein paar Millimeter mehr an Materialdicke schafft.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

    Einmal editiert, zuletzt von kledet () aus folgendem Grund: Link zum 138er Video

  • Meine 138 hier geht durch 6 Lagen Canvas 900 gr/qm, (richtig schwerer Stoff) und auch durch andere dicke Stofflagen bis ca. 8 oder 9 mm. Das ist schon anständig und für Anfänger meist ausreichend.

    Auch der Lutz vom Naehmaschinenverzeichnis ist mit der 138 recht zufrieden -> Klick

    Das wollte ich auch nicht bezweifelt haben. Aber eine 138er, die für Gardinennäherei ausgerüstet ist, mit der wird das halt eher schwer. In meiner ehemaligen Firma wurde die immer mal wieder umgerüstet. Da gab es unterschiedliche Transporteure und Stichplatten und was weiß denn ich noch alles (wie gesagt, lange her). Mit den jeweiligen Veränderungen ging dann jeweils alles, was gehen sollte, aber eben nur entweder oder. Eierlegende Wollmilchsau ging nicht.

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  • In meiner ehemaligen Firma wurde die immer mal wieder umgerüstet. Da gab es unterschiedliche Transporteure und Stichplatten und was weiß denn ich noch alles (wie gesagt, lange her).

    Das heißt, wenn man so eine ergattern würde, müsste man schauen, dass man ggf. die passenden Umrüstkits dazubekäme, dann könnte die wieder beides, richtig?

    Herzliche Grüße

    Monika

    [...] they were indeed severely restricted, but their undergarments weren’t to blame. Rachel Kaufmann in "What ‘Bridgerton’ Gets Wrong About Corsets", Smithsonian Magazine 2021

  • Das heißt, wenn man so eine ergattern würde, müsste man schauen, dass man ggf. die passenden Umrüstkits dazubekäme, dann könnte die wieder beides, richtig?

    Jetzt frag mich aber bloß nicht, was man da dann alles braucht und wie leicht oder schwer das Umrüsten geht. Ich bin 2010 aus dem Ganzen raus und erinnere mich Tag für Tag weniger

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  • Jetzt frag mich aber bloß nicht, was man da dann alles braucht und wie leicht oder schwer das Umrüsten geht

    :) Alleine die Info, dass man die Dinger umrüsten kann, ist doch schon super :thumbup:

    Herzliche Grüße

    Monika

    [...] they were indeed severely restricted, but their undergarments weren’t to blame. Rachel Kaufmann in "What ‘Bridgerton’ Gets Wrong About Corsets", Smithsonian Magazine 2021

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  • Alternativ werden manche Pfaff Tipmatics von Gritzner nachgebaut

    Genau, die 1035, 1037, 6122 und 6152, aber da sie nicht in Europa produziert werden (iirc Iran, Info unter Vorbehalt) passen sie nicht ins Raster.


    Aber ja, eine gebrauchte Pfaff 1051 oder 6122 "Made in Germany" wäre mein Favorit, wenn es eine Haushaltsmaschine werden soll, die kann man mit etwas Glück für 300,- in gutem Zustand bekommen.


    Pfaff 138 Umrüsten:

    - Nadelstange: die gibt es für System 705/130H, also Standard im Haushaltsbereich und für System 134, der Standard im Industriebereich. Für Spezialzwecke oder große Stärken (über 110) ist im Nadelsystem 134 die Auswahl größer.

    -Stichplatte: Dickere Nadeln brauchen ein größerer Loch in der Stichplatte, diese muss also gegebenenfalls getauscht werden.

    - Fadenspalt, OFS: Dickere Garne brauchen einen größeren Fadenspalt (nur ein Schraube lösen) und mehr Oberfadenspannung, da könnte man eventuell eine dickere Feder einbauen, muss aber meist nicht.

    - Transporteur: Es gibt die Transporteure mit grober und feiner Verzahnung, bei Gardinen nimmt man dann den mit den feinen Zähnen.


    Alles kein Hexenwerk, lediglich der Austausch der Nadelstange erfordert etwas mehr mechanische Fertigkeiten.


    Aber als sehr stabiler Allrounder ist die 138 seit ca. 70 Jahren die Brot- und Butter-Maschine vieler Schneider- und Nähereien. Ich werfe immer gerne einen Blick in die Schaufenster von Schneiderläden, fast in jeder habe ich eine 138 entdeckt - und zwar im Einsatz und nicht als Deko im Schaufenster.


    Ich persönlich mag die sehr ähnliche Phoenix 249 ja noch etwas lieber, aber das ist auch Geschmackssache. Es gibt viele andere Maschinen, die in der selben Liga spielen, teilweise hatte Foucault sie ja im verlinkten Post beschrieben.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

    Einmal editiert, zuletzt von kledet () aus folgendem Grund: Fehler korrigiert

  • Moin moin

    Ich habe einige ältere Pfaff Modelle in der Nähe gefunden:

    Pfaff Tipmatic 1015

    Pfaff Tipmatic 1019

    Pfaff Tipmatic 1051

    Liegen preislich so bei 150-200 Euro...

    Was haltet Ihr davon? Für das gleiche Geld würde ich zb auch eine neue W6 Wertarbeit 1235/61 auf der ich den Nähkurs gemacht habe.

    Gruß Oliver

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  • So eine ganz alte Nähmaschine ohne Motor ist übrigens jetzt nicht das, was wir uns vorgestellt haben...

    Es sollte dann wohl am besten etwas sein was schon modern ist aber eben auch noch solide und von Qualität.

    Wobei, gute chinesische Qualität wäre notfalls auch ok wenn es dann hält...

  • Moin Oliver,

    Pfaff Tipmatic 1015

    Pfaff Tipmatic 1019

    Pfaff Tipmatic 1051

    Liegen preislich so bei 150-200 Euro...

    Was haltet Ihr davon? Für das gleiche Geld würde ich zb auch eine neue W6 Wertarbeit 1235/61 auf der ich den Nähkurs gemacht habe.

    alle drei sind hochwertige Maschinen, wobei nur die 1051 den kleinen Obertransport IDT hat.


    Für die o.g. Projekte reicht von der Stichauswahl aber sogar die 1015 prinzipiell aus, so lange die Stofflagen nicht zu dick werden.

    Ich würde es vom Zustand und vom Zubehör abhängig machen.


    Die 1015 hat neu 700,- DM gekostet, die 1051 mehr als das doppelte laut dieser Chronik.


    Wenn du das mit der W6 vergleichst, wirst du feststellen, dass da Welten zwischenliegen, ohne die W6 schlechtreden zu wollen. Von den mechanischen W6 Modellen (alle, die mit 1 beginnen) ist es die beste und sie hat sogar einen Einfädler, aber teste selber.


    Bei den alten Tipmatics hängt manchmal der Nähfuß, weil im Inneren Fett hart geworden ist. Darauf beim Kauf achten und den Kaufpreis herunterhandeln, wenn es der Fall ist. Mit handwerklichem Geschick und drei Tropfen Öl ist das recht fix wieder behoben.


    Und achte auf die Stichlöcher in den Stichplatten.

    Da sollte keine Einschläge von Nadeln sein.


    Wenn das Stichloch kein Loch mehr ist sondern eher ein Kreuz dann lass die Finger von der Maschine.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Pfaff 138 Umrüsten:

    - Nadelstange: die gibt es für System 705/130H, also Standard im Haushaltsbereich und für System 134, der Standard im Industriebereich. Für Spezialzwecke oder große Stärken (über 110) ist im Nadelsystem 134 die Auswahl größer.

    -Stichplatte: Dickere Nadeln brauchen ein größerer Loch in der Stichplatte, diese muss also gegebenenfalls getauscht werden.

    - Fadenspalt, OFS: Dickere Garne brauchen einen größeren Fadenspalt (nur ein Schraube lösen) und mehr Oberfadenspannung, da könnte man eventuell eine dickere Feder einbauen, muss aber meist nicht.

    - Transporteur: Es gibt die Transporteure mit grober und feiner Verzahnung, bei Gardinen nimmt man dann den mit den feinen Zähnen.

    Ich erinnere mich dunkel, dass es die Stichplatten mit der Bezeichnung A, B und C gab und die entsprechenden Transporteure dazu. Ich weiß aber nicht mehr, ob A jetzt die "feine" war oder umgekehrt.

    Und was ich gar nicht weiß: bekommt man diese Ersatzteile alle noch problemlos?

  • Keine Ahnung,
    bei anderen Pfaff-Maschinen gibt es H1...H4 Ausführungen.
    Die Händler, die mit Industrie-/Gewerbemaschinen handeln, können da wahrscheinlich weiterhelfen.


    Wenn es nur um den Transporteur geht, dann kann man den notfalls auch ein oder zwei Zehntel Millimeter höher setzen.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Die W6 1235/61 ist eine "Japanerin". Für das dauerhafte Nähen von dicken Polster- oder Taschenstoffen oder kräftigen Taschenstoffen ist sie nicht ausgelegt. Gardinen und Vorhänge, sowie Webstoffe für Bekleidung, elastische Stoffe mit etwas Erfahrung und Übung, näht sie einwandfrei und zuverlässig.


    Die Pfaffen schaffen die dickeren Stoffe besser. Die genannten Tipomatik-Modelle sind Haushaltsnähmaschinen, die auch nicht übermäßig mit zig Lagen von dicken Polsterstoffen gequält werden sollten.


    Würde ich vor der Entscheidung stehen, würde ich mir zwei Nähmaschinen kaufen, einen "Arbeitstraktor" und eine "Feinarbeiterin".

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

    Einmal editiert, zuletzt von Sporcherin ()

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