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Anfängerfrage - Projekt Jeansdecke / Kissenbezüge

  • Hallo zusammen,


    öfters habe ich Bilder im Netz von Jeansdecken gesehen, und ich würde so etwas gerne selbst machen. (Ich hoffe, dass hier ist die richtige Forenkategorie, falls nicht, bitte in die korrekte verschieben, Danke)


    Das ist ein kleines Großprojekt für mich :). Nach dem Kleiderschrank ausmisten und durch Anfragen in der Familie und im Freundeskreis habe ich ordentlich viele Jeansreste/Alte Jeans zusammen bekommen, teils mit Stretch, teils ohne.


    Ich freue mich, wenn Ihr mal bitte darüber schaut und mir evtl. die ein oder andere Hilfestellung/ Ideenverbesserung gebt.
    Mir ist das ein oder andere noch nicht so ganz klar. Anbei meine Vorstellung/Planung über die Herangehensweise.


    Jeansdecke:

    1x Decke mit den Maßen 150 x 200 cm

    Die obere Seite aus Jeansquadraten, die untere Seite aus Baumwollfleece
    (Baumwollfleece aus dem Internet an einem Stück).

    48 Jeansquadrate, Quadratgröße 25 x 25 cm (26 x 26 cm inklusive Nahrzugabe)


    1. Wie verbinde ich die Oberseite mit der Unterseite am besten?
    2. Gerne würde ich den Rand außen mit einem Band einfassen (wie man das bei den Wohndecken hat),
      Wie kann ich das am besten befestigen? (Das Band würde ich aus Jeanstreifen entsprechend zusammennähen)
      Mit einem speziellen Nähfuß oder einer speziellen Technik? Mit einer Nadel, oder einer Zwillingsnadel?
    3. Sollte ich die zugeschnittenen Jeansquadrate einzeln alle versäubern vor dem zusammennähen?


    Jeanskissenzbezüge:

    2x Kissenbezüge mit den Maßen 40 x 50 cm
    40 Jeansquadrate, Quadratgröße 10 x 10 cm (11 x 11 cm inklusive Nahrzugabe)


    Eine selbstgemachte dickere Paspel aus Jeansstreifen soll die Umrandung ziehren, zusätzlich hätte ich das ganze

    gerne noch mit einem verdeckten Reissverschluss gemacht.


    1. Es ist das Machbar, Paspel und verdecker Reissverschluss unten oder muss ich, sag ich mal eine Quadratreihe
      platz lassen? Evtl. Alternativempfehlung für Reissverschluss? Kissen ist nicht wirklich waschbar, so ein Memory
      schaumdingens.
    2. Sollte ich die zugeschnittenen Jeansquadrate einzeln alle versäubern vor dem zusammennähen?

    Danke + Grüße
    Cre2Go

  • Wenn Dein sichtbares Quadrat 25 x 25 cm sein soll, und Du 1 cm Nahtzugabe rundum haben möchtest, brauchst Du als Zuschnittgröße 27 x 27 cm.


    Entweder ganz normal rechts auf rechts, zusammensteppen - Nahtzugaben liegen später innen.

    (In Reihen. Und dann die Reihen aneinandernähen.

    Dabei die Nahtzugaben entweder klassisch auseinanderbügeln, oder abwechseln in 1 Reihe nach rechts, in der anderen nach links.

    Die Reihen können dann sehr schön beim zusammennähen ineinander einhaken. Näht sich recht bequem dann...)

    Und nein, da wird nix versäubert. Die Nahtzugaben liegen später innen, und sind von einem weiteren Stoff verdeckt.


    oder - dann aber größere Nahtzugabe einplanen - links auf links & die Nahtzugaben liegen nach außen und werden ausgefranst. (Da wird auch nix versäubert, weil man die Franseln ja will.)


    Man könnte auch Flach- bzw. Kappnähte... also rein technisch. Oder bei einlagiger Decke, weil dann beide Seiten schön sind.


    Verbunden werden Ober - und Unterseite eines Quilts mit Nähten, Knoten, angenähten Knöpfen...


    Wenn Du nähst: Nicht zu dicht, das wird nämlich zumindest mit der Nähmaschine dann steif.

    In der Naht, wenn Du sehr exakt arbeiten kannst - man sieht die Steppung nicht. Aber jeden Fehlstich dafür um so mehr.

    Füßchenbreit neben der Naht - ist deutlich fehlstichtoleranter. Bei Ton-in-Ton quasi unsichtbar, bei deutlich kontrastrierendem Garn hübscher Schmuckeffekt.

    Und ansonsten ist alles machbar, was Du Dir so zutraust an mehr oder weniger freien Stichlinien. Blätter, Wellen, Kreise, Mäander, keltische Knoten...



    (Es macht nicht wirklich Spass, einen Fleece, der sich gerne nach allen (un)möglichen Richtungen dehnt, unter eine undehnbare Oberseite zu steppen. Egal, ob noch mit 'ner Lage Volumenvlies dazwischen oder so pur...

    Ich würde Dir für Deine erste Decke doch eher Flanell - einen leicht gerauhten Webstoff - empfehlen.)


    Das Einfassband...

    Klassisches Binding ist ein doppelt gelegter Stoffstreifen, der mit seiner offenen Kante zur Deckenkante angenäht (Maschine, Geradstich) wird, und dann zur anderen Deckenseite rumgeklappt wird. Die Streifenbruchkante dort wird klassisch von Hand unsichtbar angenäht.

    Man kann das aber auch mit der Maschine machen. Da würde ich dann a9 von hinten nach vorn umklappen, und dann b) auf der Vorderseite der Decke den Bruch des Bindingstreifens mit einem Zierstich breit übersteppen.

    (Im Prinzip wird ein Binding angenäht wie ein Schrägstreifen... das Problem bei beiden ist bei der 2. Naht in der Nahtrille vorne auf der Rückseite genau gleichbleibend knapp innerhalb des Streifens zu nähen...)


    Bei einem Shabby-Quilt würde ich den Bindingstreifen entweder ganz weglassen, oder einlagig arbeiten, Und genügeng Überstand zum ausfransen lassen.

    Alternativ mit einem genähtem Zickzackstich festnähen.



    Kissenbezüge:

    Deine Zuschnittmaße müssen zum sichtbaren Maß ringsum Nahtzugabe aufweisen - also mind. 0,75 cm besser 1 cm an jeder Seite. 0,5 wird bei Jeans einfach zu schmal.


    Paspel, die Nähte von den zusammengesetzten jeansquadraten * RV könnte etwas unhandlich werden.

    Ich würde den RV auf der Rückseite so bei 1/4 bis 1/3 Höhe einfügen - und nur die Kissenvorderseite muustern. In einem glatten Stoffstück näht sich so'n RV einfacher ein.


    Alternativen gibt's immer: Man könnte knöpfen, oder einen Hotelverschluß wählen.

    Beides braucht Überlappungen auf der Rückseite, der Hotelverschluß mehr als die Knopfloch/Knopfleiste-Variante.

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  • Hallo,


    möchtest Du im Rag Quilt Stil nähen, das heißt, dass die Nahtzugaben quasi nach außen zeigen, eingeschnitten werden und nach dem Waschen plüschig werden oder soll es eine "normale" Patchworkdecke werden, wo die Nahtzugaben unsichtbar innen liegen?

    Bei der Rag Quilt Technik nähst Du ein Jeans-Quadrat mit einem gleich großen Quadrat aus Baumwoll-Webware zusammen (z.B. einem Kreuz in der Mitte) und hast damit Vorder- und Rückseite schon verbunden. Danach nähst Du diese Quadrate zu einer großen Decke zusammen.


    Bei der normalen Patchwork-Technik würdest Du die Jeans-Quadrate erst zu einem großen Stück verbinden und dieses dann durch Quilten (hier gibt es verschiedene Möglickeiten) mit dem Rückseitenstoff verbinden.


    Das ist jetzt ganz knapp zusammengefasst; für beide Techniken gibt es reichlich Anleitungen im Netz.


    Eine Randeinfassung aus Jeans würde ich nicht machen. Das wird zu dick, lässt sich nicht mehr gut nähen und ich vermute auch, dass es nicht so schön aussieht, weil knubbelig. Ich würde eher zu gewebten BW-Stoffen raten.


    Dann ist mir noch aufgefallen, dass Du die Nahtzugaben sehr knapp kalkuliert hast: bei einem Endmaß von 25x25 cm solltest Du bei Jeans mindestens 1cm pro Seite kalkulieren (also dann 27x27 cm), sonst franst es nachher an der Naht auf und es löst sich alles auf.


    VG MissPiggy


    PS: Ups, da haben sich Alines und mein Beitrag überschnitten...

    1. Sehr dehnbare Stretchjeans würde ich auf alle Fälle mit einer dünnen Vliseline "bändigen"
    2. 26 x 26 cm sind 0,5 cm Nahtzugabe, ich arbeite meist mit 7 mm, aber meine Quilts sind dreilagig und alles wird gequiltet, also durchgesteppt. Da kommt nicht so viel Belastung auf die einzelne Naht.
    3. Ich würde Jeans und Fleece zuminderst "in the ditch" zwischen den Quadraten durchsteppen, d.h. auf der Nahtlinie der Quadrate.
    4. Es gibt Bänder, die in der Mitte anders gewebt sind (sorry, genaue Bezeichnung fällt mir gerade nicht ein) aber auch doppelt gefaltetes Schrägband. Beide kann man in einem Arbeitsgang aufsteppen, aber die Ecken sind kniffelig für Anfänger.
    5. Oder man schneidet das Fleece größer zu und formt aus dem Überstand einen Rand. Oder einen Streifen Jeansstoff und faltet ihn um. Da gibt es viele Möglichkeiten
    6. Schau mal unter Kissen Hotelverschluss, das ist der einfachste Verschluss und auch mit Keder noch recht einfach zu Nähen.
    7. Normalerweise wird beim Quilten nichts versäubert, weil man ja Ober- und Unterstoff und meist noch eine Wattierung zusammen durchsteppt. Wenn du nur eine Lage mit PW arbeitest würde ich versäubern.
    8. Was hast du für eine Nähma? Jeanskeder und Jeans-PW sind eine Menge Lagen. Sehr einfache Maschinen sind damit eventuell überfordert.

    Viel Erfolg - meine erste PW-Decke war auch eine Jeansdecke - ich hab sie noch heute!

    Brave Mädchen kommen in den Himmel, freche überall hin ....;)

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  • Ich kann nur von mir selber sagen....die Decke wird seeeeehr schwer. Ich hab vor Jahren eine genäht. Unten blaue Baumwolle oben Jeans - kein Stretch. ich hab Quadrate gemacht. Es war sehr anstrengend auch beim Quilten. Auf keinen Fall ziehen - ich habe als unerfahrene Näherin etliche Nähnadeln geschrottet und zudem noch eine Nähmaschine durchs ziehen geschrottet bzw. eine weitere zum Doktor bringen müssen.


    Ich habe heute eine sehr leichte aus Stoff, die mir besser gefällt. Die gleichen Maße wie du. Ich würde aber wenn du eine Bettabdeckung machen möchtest sie 220 x 160 machen. Dann steht sie etwas über.

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