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Volant nähen

  • Hallo,


    ich möchte mir einen Volant, wie im Bild gezeigt, an ein Kleid nähen.


    Volant.jpg

    Folgende Fragen beschäftigen mich:


    - was muß ich bei Tüll oder Organza beachten

    - die Volantstreifen als gerade Streifen schneiden oder als Bögen

    - die Streifen vor dem Annähen mittels Faden bereits raffen oder erst beim Annähen

    - wird ein zusammengelegter Streifen, geschlossene Seite sichtbar, ggfs. zu dick

    - welche Veräuberungsnaht bei einlagiger Verwendung von Tüll, Orangza und Webstoff


    Wäre prima, wenn Ihr mir von Euren Verarbeitungstechniken und Erfahrungen berichten würdet, Danke.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

  • Organza oder Tüll, damit kann ich leider nicht dienen. Aber dafür paar andere Punkte abhaken.


    Gerade Streifen. Schneidest Du Bögen dann hast auch Bögen im Volant, auf dem Bild sind aber gerade Volants.


    Ob vor oder während des Annähens raffen hängt davon ab was Dir zur Verfügung steht/Du verwenden willst (Ruffler etc). Klassisch wäre erst zweimal gerade drüber nähen (gelockerte Fadenspannung, nicht verriegeln) zusammenraffen, dann annähen. Was bei Tüll/Organza sinnvoller ist muss ich den Profis überlassen, wie gesagt das hab ich bisher nicht vernäht.

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  • Organza und Webware würde ich mit Rollsaum an der Ovi machen. Tüll kommt darauf an wie groß Porig. Feinen auch mit der Ovi, groben würde ich einfassen mit schmalem Schrägstreifen. Tüll/Organza würde ich mit großem Stich per Hand kräuseln. Man nimmt ca. die doppelte Länge von der Strecke an die der Volant soll. Je feiner um so mehr kann man an Stofflänge nehmen.

  • Dankeschön.


    Eine Overlock-Maschine habe ich nicht, hätte ich bei meiner Frage erwähnen sollen. :doh:

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  • Guten Abend, ich würde auch zu Streifen und nicht zu Bögen raten. Gerade Organza ist sehr widerspenstig beim Zuschnitt, da kann man nur schwer eine Form hinbekommen...

    Empfehle auch Rollsaum. Tüll könnte man evtl. sogar unversäubert lassen, korrigiert mich wenn ich falsch liege.

    LG

  • Organza würde ich auch mit einem Rollsaum versäubern. Hast Du evtl. ein Säumerfüßchen, das auch für Zick-Zackstich geeignet ist? Wenn nicht, kannst Du den Stoff ca, 1cm breit umbügeln und dann ganz dicht an der Kante mit Gradstich nähen, anschließend den überstehenden Stoff an der Naht abschneiden und die Kante ca. 5mm breit umbügeln und erneut abbsteppen. So bekommst Du einen ganz schmalen Saum. Das musst Du auf jeden Fall vor dem Kräuseln machen.

    Einfassen mit Schrägband würde mir nur mit Satinband gefallen, das wird meines Erachtens mit dem vorgefalzten Schrägband zu breit und von Hand schneiden und selbst bügeln würde ich mir nicht antun.

    Ich würde auch mit 2 Fäden kräuseln, den Stoff aber vorher mit einer französischen Naht zum Ring schließen. Das wird schöner und sauberer.

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  • Ich habe neulich sogar Organzaschrägband gekauft,das müßte doch auch gehen zum Versäubern.

    Je nachdem,wofür das Kleidungsstück gedacht ist,würde ich Tüll aber unversäubert lassen.

    Den Hexenrock für Halloween habe ich nur abgeschnitten.

  • Danke.


    Das Kleid wird der Prototyp für die Formation, soll einfach und leicht nähbar sein, in Kinder- und Erwachsenengrößen gleich gut aussehen.


    Grundfarbe wird schwarz, die Volants sollen in den Vereinsfarben sein, entweder als Karo oder als unifarbene Streifen mit zwei oder drei Stufen. Es sollen mehr als 20 Kleider und dazu passend 8 Herren-Outfilts, schwarze Hose mit Oberteil, werden. Die Shirts bekommen nur Farbsteifen auf's Oberteil, keine Volants. Die schwarzen Hosen werden gekauft.


    Ich experimentiere momentan mit Reststücken aus dünner Baumwollwebware, bielastischem Lycra, Tüllstreifen und Organza-Dekostoff.


    Bisher sieht nur der Volant aus Baumwolle (doppel gelegt, da dann die Versäuberung an der sichtbaren Kante wegfällt) einigermaßen gut aus. Da ist noch Luft nach oben bis es so aussieht, wie ich das möchte.


    Doppelt Länge und dann einkräuseln finde ich zu wenig bei den Kindern, bei den Damen würd's passen. Über der Stufenhöhe und dem Versatz grübele ich auch noch. Ich denke, die Damen sollten höhere Volants haben als die Kinder, also quasi angepaßt nach Körpergröße.


    Tüll ist ein blödes Material, es ist widerborstig und fühlt sich komisch zwischen den Finger an. Mit dem steifen Organza-Dekostoff bekomme ich keinen Rollsaum hin und doppelt genommen steht der Volant fast im 45-Grad-Winkel total ab. Lycra hab' ich noch nicht getestet.


    Grumpfl .... das wird dauern bis der Prototyp fertig ist.

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  • Bei solchen Mengen würde ich mir als erstes einen Ruffler zulegen!

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    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

  • ciao,

    ich habe bei den Voilants meiner Rüschenröcke folgende Erfahrung gemacht:

    Gerade Stoffstreifen 2 od. 2,5 mal so lang wie der umlaufende Rocksaum,

    als Ring geschlossen und dann mühsam mit der Hand u. Heftgarn vorgerüscht, am Ende war dann die Stoffrüsche verdreht, trotz sorgfältigen, vorigem Auslegen,

    alles viel zu zeitaufwendig.

    jetzt mache ich DAS so.:

    alle Stoffstreifen (gerade)zuschneiden, mit der O-lok säumen, (alternativ mit der Nähma.) und schon beim Säumen auf einer Seite immer eine Falte ca. alle 2cm unter den Nähfuss schieben.

    Diesen Rüschenendlosstreifen steppe ich dann an die untere Saumkante an, beginnend Rockrückseite und nähe ihn am Ende der Runde zusammen mit einer Rüschenfalte, fällt gar nicht auf.

    Organza u. Co säume ich ebenfalls grundsätzlich endweder farblich passend oder mit Kontrastfarbe. Organza fässt sich bockig an, die Rüscherei aber eigentlich problemlos.

    Bei mehreren Rüschenreihen mache ich erst die lange Untere und setze dann die kürzere Obere einfach oberdrüber, so dann sie die Steppnaht der Unteren verdeckt. Somit habe ich immer dünne Stofflagen unter dem Nähfuss.

    Alle Rüschenstreifen steppe ich mit einem Zickzackstich mit der Nähma. auf.

    Nähtechnisch ganz sicher nicht lagerfeldmässig aber in Anbetracht der Menge von Kostümen, die Du fertigen willst, solltest Du eine "fixe Machart" wählen, sonst erleidest Du ein "Rüschentrauma";)

    gruss Dolce vita

    hier zur Ansicht mein Rock-Video, alles gerüscht:

    Rock & roll

    Die besten Pausen sind nicht lila, sondern italienische Momente!

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  • Ahja, Turnierkleider. Hab ich auch mal genäht. Dann würde ich tatsächlich doch zu Bögen, also Kreise (ganze oder doppelte Teller) raten, die fallen nämlich deutlich besser und schwingen schöner! Eine Overlock wäre da schon eine deutliche Erleichterung....

    Ich habe den Organza mit eingefasster Angelschnur gerollsäumt, dass sieht schön aus und unterstreicht ebenfalls das Schwingen. Achso, vielleicht ist ja Crinoline evtl. auch noch eine Option. Das könnte man auch mit der normale Nähmaschine machen

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  • Vielen Dank für die zahlreichen Anregungen.

    Die Idee mit der Angelschnur ist genial. Das probiere ich.

    Einen Kräuselfuß für meine alte Ideal ist vorhanden, ich habe ihn bisher noch nicht genutzt.


    Nee, ich nähe zuerst den Prototyp, sobald ich die einfachste Lösung herausgefunden habe, besorge danach alles, was wir brauchen.


    Die Outfits werden von den Aktiven mit Hilfe der Eltern selbst im Rahmen eines Näh-Work-Shops gemacht. Dazu werden einheitliche, schwarze Trainingskleider bzw. Shirts, quasi Rohlinge in den entsprechenden Größen, gekauft. Die Röcke werden, falls nötig, gekürzt und dann kommen die Volants dran.


    Nur für zwei Damen- (Gr. 46 extrem lang, Gr. 50) und ein kleines Kinderkleid muß ich komplett alles nähen, da es in diesen Größen nichts zu kaufen gibt.


    Im alten Verein habe ich gute Erfahrungen mit einem Näh-Workshop gemacht. Damals haben wir ärmellose Kleider gekauft, einen schwarzen Body mit langen Ärmeln eingesetzt und Strassornamente aufgenäht.


    Es war viel Vorbereitungsarbeit, beim Work-Shop selbst sehr anstrengend für uns drei die vielen Mädchen anzuleiten, hat trotzdem allen sehr viel Spaß gemacht. Die Kürkleider wurden bevorzugt und mit mehr Stolz getragen als die gekauften, die ehrlich gesagt, teilweise besser aussahen als das eigene Werk.


    Ich denke, daß wir mit zwei nähenden Trainerinnen und drei Müttern, die ihre Hilfe zugesagt haben, gut aufgestellt sind. Etwa fünf verschiedene Nähmaschinen werden mitgebracht. Das sollte gut funktionieren, wenn der "Nähplan" für jeden sauber aufgezeichnet und verständlich erklärt ist. Daran arbeite ich momentan.

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  • Anne Liebler

    Hat das Label FRAGE hinzugefügt.
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