Was kann eine Overlock und was nicht?

  • Guten Morgen!


    Ich habe mich schon etwas durch dieses Unterforum gelesen, aber meine Vorstellung von Overlocks und Coverlocks hat sich noch nicht endgültig ausgebildet :o


    Also, ich überlege gerade, ob ich mir nicht eine günstige Overlock gönnen sollte (die von W6, habe ja auch schon eine Nähmaschine von denen, bin sehr zufrieden und lese über die Ovi fast nur gutes). Es würde mich reizen, Kleidung schneller, ordentlicher, "professioneller" zu nähen. Vor allem aber liebäugele ich auch damit, diese schicken sichtbaren Nähte, die es an gekauften Shirts oder Hosen oft gibt, nähen zu können. Z.B. solche Nähte wie im Bild. Heißen die Kettelstiche oder so?


    Jetzt meine doofe Anfängerfrage :D: Kann das eine Overlock und braucht's dazu eine Coverlock? :confused:


    Für nur innen liegende Nähte lohnt es sich für mich derzeit nicht, aber solche Stiche wie auf dem Bild fände ich schick ;)
    IMG_20160612_094819.jpg


    Absteppnähte, die von rechts aussehen wie mit einer normalen Zwillingsnadel geradeaus genäht (also mit Nähma), auf der Rückseite aber diese Schlaufen haben statt den Zickzack, sind immer mit einer Covermaschine genäht, oder?


    Ich wäre euch sehr dankbar, ein wenig Licht ins Dunkle zu bringen. Leider kenne ich niemanden, bei dem ich mir eine Overlock mal aus der Nähe anschauen oder probenähen könnte.


    Vielen Dank!
    Azalee

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  • Ich hab's befürchtet :weinen: Danke für deine Antwort!


    Können also Ovis überhaupt keine "rechtsliegende Nähte", so ganz vereinfacht gesagt?

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  • Ui, da schöpfe ich ja direkt Hoffnung! Das sieht super aus und klingt in der Beschreibung auch wirklich nicht kompliziert!


    Noch eine (bestimmt doofe) Frage: Wenn ich mit einer Overlock säumen wollte, kann ich dann nicht einfach den Saum unter den Fuß packen, das Messer deaktivieren und mit einer Overlocknaht quasi absteppen? Oder habe ich da einen Denkfehler? Sieht das vielleicht doof aus, also gerade im Vergleich zu einer Zwllingsnaht, wie man sie sonst mit der Nähma vielleicht machen würde?

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  • Naja, du kannst mit der Ovi eine Flatlocknaht nähen. Aber das sieht nicht so toll aus am Saum, wie mit ner Cover, nämlich vorne die Zwillingsnaht und innen die typische Covernaht, ich bin ziemlich sicher, dass das nicht geht mit der Ovi, sondern eben nur diese Flatlocknaht. Finde ich nicht so schöne, aber siehe selbst:


    https://www.youtube.com/watch?v=p9I8Do1JwBk

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  • Beitrag von dark_soul ()

    Dieser Beitrag wurde von Anne Liebler gelöscht ().
  • Was nicht geht, ist " mitten im Stoff" nähen. Auch nicht, wenn das Messer abgeschaltet ist. Da brauchst dann die Cover für...


    Also mit Flatlocknähten geht das sehr wohl.


    Ob man die mag ist eine andere Sache.



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  • Zu den Nähten im Bild:
    Das obere ist ja eine "normale" Covernaht, das untere ist eine Decksaumnaht (heute endlich mal den Begriff gelernt, gesehen aber schon sehr sehr oft).
    Die obere ließe sich mit mit einer Zwillingsnadel imitieren, die untere mit einer Overlocknaht, die später flach gesteppt wird. (links auf links nähen und dann mit Nähmaschine flachsteppen)
    Es ist in beiden Fällen nicht das gleiche und die linke Seite sieht deutlich anders aus, aber die rechte Seite wäre von der Optik her sehr nah dran.

  • Beitrag von dark_soul ()

    Dieser Beitrag wurde von Anne Liebler gelöscht ().
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  • Die Frage ist evtl. etwas zweideutig......


    Mitten im Stoff ist auf jeden Fall bei der Flatlock am Ende die Naht, also eine Zierde in der Fläche.....



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  • Beitrag von dark_soul ()

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  • Trotz Besitz einer Overlock und Coverlock nehme ich zum säumen jeder Art von Wirkware gerne die Overlock-Stiche der normalen Nähmaschine. Die Oberfadenspannung lockere ich etwas, Stichlänge und -breite passe ich an, den Saum schlage ich etwa 3 cm um und lege das Stück so unter's Füßchen, daß die Schnittkante voll erfaßt wird. Mit den Overlockstichen der Nähmaschine sind schöne dekorative Säume möglich, besonders bei Verwendung von Ombrégarnen auf unifarbenem Stoff.
    Flatlock der Overlock: wenn Du die "Leiter" auf der rechten Seite verwendest, kannst Du schmale (dehnbare) Bänder als Dekoration durchziehen.
    Die Saumbreite von mindestens 3 cm, auch mal 5 cm ist wichtig, daß der Saum nicht umklappt, das tut er gerne bei schmalen Säumen in leichter Wirkware (T-Shirts z.B.)


    Kerstin

  • Das ist aber auch eine nette Idee.... ich glaube, mit etwas Geschick, kannst Du die Bänder sogar gleich beim nähen mitführen.... ich wills aber nicht beschreien.


    Ich mach jetzt mal einen ganz wilden Vergleich:
    Nähmaschinen haben einen Overlockstich. (wenn sie einen haben) Der ist ganz nett, kann aber mit dem klassischen 3 oder 4Faden-Stich einer echten Overlock am Ende doch nicht mithalten.
    Genauso kann man mit der Overlock Flatlockähte machen. Aber die können optisch mit den Nähten einer Cover auch nicht mithalten.


    Man sieht es vielleicht nicht auf den ersten Blick und vielleicht auch aus größerer Entfernung nicht mehr, aber wer rangeht und mal draufschaut sieht den 'Fake' sofort.


    Zwillingsnadelnähte (also 2 parallele Geradstichnähte) gehen mit der Overlock nicht. Da kann man dann zur Zwillings (und Drillings)Nadel an der Nähmaschine greifen oder zur Cover. Aber auch hier gilt: Sie sind nicht identisch. Covernähte erkennt man spätestens auf der Rückseite als Solche.


    Direkt, wie bei einer Nähmaschine flach auf dem Stoff, nähen wird mit der Ovi auch nix. Das liegt an der Technik der kantenumschlingenden Fäden im Untergreifer. Du brauchst also immer eine Kante (Nachtrag: Flatlocknähte werden immer geklappt mit Kante genäht und später wird der Stoff auseinandergezogen und die Naht wieder flach gelegt). Das Messer kann man abschalten (sofern die Maschine das kann). Das braucht man nicht immer. ABER: Wenn man es abschaltet, sollte man sich nicht über unsaubere Ränder und Nähte beschweren, die daher kommen, daß man den Stoff nicht exakt geführt hat und der Naht zu viel Stoff zugemutet hat.


    War das verständlich?


    LG neko

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  • Vielen Dank für all' eure Tipps!


    Das Säumen mit dem geschlossenen Overlockstich der Nähma habe ich selbst schon vorgestern versucht und war wirklich angetan von dem Ergebnis :) Sonst nehme ich eigentlich immer die Zwillingsnadel, was auch ok ist. Besonders die Rückseite wird aber mit dem Overlockstich viel sauberer, zumindest lag da der seitliche Rand des Stichs durchweg exakt auf dem Rand des umgeschlagenen Stoffes. Von vorne ist es Geschmackssache und kommt auf das Projekt an.


    Eine Ovi wäre dennoch sehr nett :) Ich glaube, wenn die von W6 mal wieder reduziert ist, schlage ich zu...


    LG
    azalee

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  • Eine Overlock ist eine tolle Ergänzung zur Nähmaschine, besonders wenn die Nähmaschine nicht sehr viele Zusatzstiche zur Auswahl hat. Warum diese meist als "Zierstiche" benannt werden, wird mir ein Rätsel bleiben, ein Großteil ist für mich "Nutzstich" wie Gerad- und Zickzackstich.
    Eine Coverlock sehe ich für mich persönlich als eine Art zusätzliches Näh"Spielzeug", wenn auch durchaus nützlich und wegen der Anzahl der Greiferfäden relativ vielseitig einsetzbar.
    Wenn Du Dir eine Overlock zulegst, achte auf einfache Bedienbarkeit und sei Dir im Klaren, daß die Einarbeitungszeit länger ist als bei einer Nähmaschine. Auch ein Vorteil: Du kannst über den Greifer dickere Garne verarbeiten (schöne dekorative Effekte besonders mit Maschinenstickgarn und sehr feinem Maschinenstrickgarn).


    Kerstin

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