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Was sind "ProbestickerInnen"??? und warum?


  • Den gleichen Unterschied mache ich aber auch als Käufer. Es gibt Ebooks und Schnitte von bestimmten Anbietern, die kaufe ich "blind" wenn sie mir auf den Designbeispielen gefallen, weil ich weiß, ich bekomme Qualität. Andererseits gibt es Schnitte, die können von mir aus bei Facebook und sonstwo rauf und runter "angebiedert" werden, weil sie ach so toll sind, und ich auf den ersten Blick sehe, dass der Mist bei keinem einzigen Kind richtig sitzt - dann kann mir der ganze Hype den Buckel runter rutschen...


    Ich finde schon, dass man genau das relativ schnell sieht... Habe letztens ein Freebook für ein Hoodie runtergeladen. Da stand sinngemäß etwas drin wie: schmales Kind - wenig/keine Nahtzugabe, starkes Kind - mehr Nahtzugabe... wenn ich solche Empfehlungen lese, überlege ich, ob ich dafür überhaupt Stoff zerschneiden soll, auch wenn der Schnitt umsonst war... Bei der Außenbeinnaht einer Leggings habe ich das auch schon gemacht, aber wenn ich das bei dem Hoodie am Ärmel mache, wer weiß, wie das Teil dann sitzt?


    Und es ist, wie Du schreibst, manches - sowohl Stickdateien als auch Schnittemuster - kaufe ich auch blind, wenn mir der Schnitt gefällt. Anderes überlege ich dreimal und entscheide mich doch dagegen.

  • Eine interessante Diskussion, die sich entsponnen hat.


    Meine Sicht :)
    Bietet jemand ein Schnittmuster an, dann erwarte ich als Käuferin, dass er oder sie etwas von der Materie versteht, von Gradierung, Stoffverhalten etc. Ahnung und auf dieser Basis einen Schnitt erstellt hat.
    Dafür brauchts dann keine Probenäher. Auch bei verschiedenen Größen nicht, denn dazu wird er gradiert, der Schnitt.
    Änderungen sind natürlich da notwendig, wo unser Körper den Standards nicht entspricht, was er leider selten tut.


    Eine befreundete Designerin schüttelt auch über den Probenäherhype, wie er auf Facebook zu finden ist, lediglich den Kopf. Bei ihr lese ich ab und zu Probe, die Anleitung, ob sie verständlich genug ist, zum Beispiel. An ihren Schnitten würde ich nie herumlaborieren dürfen und es auch nicht können :)


    Zitat

    Es werden Probenäher oder Sticker für ein kostenloses eBook gesucht. Dann ist keine Bezahlung oder Aufwandsentschädigung zu erwarten, bzw. es würde mich verstören, wenn es das gäbe. Schließlich ist das Prinzip, dass die Allgemeinheit arbeitet, um der Allgemeinheit was zu bieten. Gerade hier kann ich auch sehr gut nachvollziehen, dass Blogger gesucht werden, um das Projekt bekannt zu machen.


    Das würde ich von den kommerziell genutzten Schnitten aus diesem Grund abtrennen. Da können viele in der Tat etwas bewirken, bekannt machen und schlußendlich ein schönes Stück nähen.

    Grüße
    Susanne

    Einmal editiert, zuletzt von Sanvean () aus folgendem Grund: Rechtschreibung :-)

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  • Mit ein wenig Erfahrung, sieht man schon auf den "tollen" Designbeispiel-Bildern, ob ein neuer Schnitt wirklich sitzt oder nicht ;)


    Es gibt hier sogar im Forum Schnittdiskussionen über Shirts (aber ich glaube, das war DOB und nicht KiKo) über den ärgerlichen Faltenwurf am Armansatz, wenn ich mich nicht irre ;) Und ähnliche Schnitt-Plessierchen.


    Und genau deshalb verstehe ich die Probenäherei nicht!


    Bezogen auf DOB muss man sich doch nur die Designbeispiele bei den Herstellern angucken um zu sehen: Paßform ist denen völlig fremd (ausdrücklich bezogen auf "die Großen" bei DOB wie Farbenmix, Frau Liebstes und Allerlieblichst, da sitzt kein Designbeispiel vernünftig).


    Und was ich niemals verstehen werde:


    Egal ob bezahlte oder unbezahlte Probenäher, je klarer der Stoff im Designbeispiel desto eher kann man ihn beurteilen. Und es fehlen oft die technischen Zeichnungen. Beides ist ein Ausschlusskriterium für mich, Kauf völlig ausgeschlossen.


    Was die von Jennifer angesprochenen täglich neu auftauchenden "Designer" betrifft:


    Da Hinz und Kunz wöchentlich Schnitte für Hoodies ohne Kapuze oder mit "neuer" Teilungsnaht herausbringen bezweifle ich eindeutig ob die Schnitte wirklich neu konstruiert werden, oder ob sie nicht einfach auf einem Standardschnitt von z. B. Ottobre beruhen, der nur am PC abgezeichnet wird.


    Kann mir doch keiner erzählen dass jemand der seit einem Jahr näht Schnitte konstruieren UND gradieren kann, und dabei keines der gängigen Konstruktionsbücher kennt oder für das Konstruieren/Gradieren jemand professionellen bezahlt!



    Gesendet von meinem iPad mit Tapatalk

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    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

  • Die "Lust" am Probesticken/nähen ist doch letztendlich, beim einem großen Teil der Nähwütigen, des Habenwollens von kostenlosen Schnitten und Stick Dateien geschuldet.

    Liebe Grüße Andrea


    Freundschaft ist wie eine Tür, die niemals zu ist.
    Manchmal klemmt sie, manchmal knarrt sie,
    aber immer ist sie offen.

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  • A-men ! :o Der kam jetzt gerade mal von Herzen

    The 3 Laws of The Multispheres...


    #1: If it's supposed to move and doesn't: WD-40.
    #2: If it moves and it's not supposed to: Duct Tape
    .#3: Everything else: Baking Soda.


    Matth. 5,1 - 7,29

  • Und wenn man bedenkt, daß Schnittkontruktion die hohe Kunst ist, die noch nicht einmal auf dem Ausbildungsplan der Schneiderlehre steht.

    Liebe Grüße Andrea


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo


    ja, stimme ich voll zu - genau wie ich nie verstehen werde, wenn jemand ganz dringend nach nur einem genähten Tatüta und dem erfolgreichen Kauf einer w6 sofort einen Gewerbeschein braucht, weil er meint, er wird erfolgreich mit einem Dawanda-Shop :mauer: Eine Freundin meinte neulich mal: es wäre nett, wenn w6 aufhören würde, mit dem Kauf und der Gebrauchsanweisung gleich den Gewerbeschein mitzuschicken :fail:


    Was mir allerdings noch auf der Seele brennt:


    Generell kann man über alles diskutieren, finde ich auch super. Aber das niedermachen des Probe-Systems find ich nicht gut. Das ist ein System, dass sich seit Jahren bewährt hat, nicht nur hier in D sondern auch in den USA ist das gängige Praxis.


    Ich finde, man kann das ein wenig mit Ehrenamt vergleichen. Oder vllt auch mit dem "Job" als Moderator hier. Wir bekommen hier kein Geld, wir machen das in unserer Freizeit, weil unser Herzblut am Forum hängt und wir Anne unterstützen möchten. Wir tun das mit sehr viel Freude - und könnten in der Zeit ja in unserem Brotjob Geld verdienen ;) Versteht ihr, was ich meine?


    Wenn alle so denken würden, dann würde es bestimmte Sachen über kurz oder lang garnicht mehr geben. Man muss nicht immer für alles Geld fordern. Wenn es dem Geber und dem Nehmer zusammen finden lässt, dann ist das doch in Ordnung. Das betrifft soviele Bereiche unseres täglichen Lebens. Oder wo kämen wir hin, wenn jetzt plötzlich jeder freiwillige Feuerwehrmann fordert, dass er den Mindestlohn bekommt - weil er Leib und Leben riskiert um anderen das Leben zu retten? Und das noch freiwillig, in seiner Freizeit und unbezahlt........


    Man kann selbstredend das Probenähen nicht mit Lebenretten vergleichen :D Obwohl man manchmal schon meinen könnte, dass es bei manchen um Leben und Tod geht, wenn mal ein Schnitt 2 Tage später erscheint als angekündigt :rofl: Nein, Scherz beiseite......


    Man kann durchaus geteilter Meinung sein und darüber diskutieren. Aber ich muss doch ehrlich sagen, dass ich mir bei der Diskussion hier durchaus zeitweise auf den Schlips getreten fühlte, weil man doch rausgelesen hat, dass Probenäher ein wenig doof sein müssen, wenn sie sowas ohne Bezahlung machen und dann wurde auch noch die Schwarzarbeit in den Raum geworfen. Und ich bin weder dämlich, wenn ich probenähe, noch arbeite ich schwarz!

  • Jenny ich finde das muß man schon differenzierter sehen...Ich habe durchaus Zeit und Bereitschaft ein Ehrenamt auszuführen .Ich habe aber nicht das Geld um die Geschichte auch noch aus eigener Tasche zu finanzieren indem ich z.B Projektbezogenes Material herbeischaffe oder die Truppe mit Kaffee und Kuchen Beglücke. ( Äh! ja habe ich alles schon durch )
    ich bin durchaus bereit meine kostbare Zeit und meine Maschine in ein Probenähen für andere zu investieren aber nicht in das Material. Zumal ja eben ich erst testen soll ob -in dem Falle-der Schnitt was taugt.
    Kurz meine Zeit, meine Fähigkeiten und meine Arbeitskraft verschenke ich, meine Ausrüstung setze ich ein....Draufzahlen will und kann ich mir nicht (mehr :o) leisten.
    Würde man hier Gegenrechnen ist auch für den größten Wirtschaftslaien klar, wer da den Profit macht.


    Und das hat mit Runtermachen des Probenähes nichts zu tun. Wer Freude dran hat bitte.


    Ich will allerdings nicht ausschließend, dass ich mich für einen Schnitt der offenbar etwas taugt und für den ich Verwendung habe .mich melden könnte...Damit auch ich etwas von meinem Einsatz etwas habe..und ja ,ich finde das in diesem Bereich gerechtfertigt. Mich würde allerdings eh keiner nehmen:D mein Blog ist nicht Bunt und inflationär bestückt genug :cool:

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    • Offizieller Beitrag

    Naja, ich weiß ja nicht.


    Ich kaufe Stoff, um damit Kleidung für meine Kinder zu nähen. Also nähe ich eh........ und die Kinder ziehen die Designbeispiele hinterher ja an. Oder wer gewerblich näht, verkauft die Designbeispiele.


    Also verschwende ich da ja kein Material. Wenn ich doch eh nähe für meine Kinder.... Würde ich nur, wenn es nicht passt. Ich gebe aber zu, ich nähe nur Probe bei befreundeten Anbietern, da weiß ich eigentlich schon, dass beim Probenähen nur ganz selten Probleme auftreten und das Material nicht verschwendet ist.


    Aber gut, wer meint, dass das Ausbeutung von dummen Hobbynäherinnen ist, den werde ich schwerlich vom Gegenteil überzeugen......... :2cent: Ich jedenfalls bin während meiner Probe-Zeiten immer auf meine "Kosten" gekommen.

  • Das Wort Schwarzarbeit habe ich als erstes hier geschrieben.



    Gebe ich jemand eine kleine Bezahlung dafür - liegt auch das Wort Schwarzarbeit wieder gefährlich nahe.



    und dann wurde auch noch die Schwarzarbeit in den Raum geworfen. Und ich bin weder dämlich, wenn ich probenähe, noch arbeite ich schwarz!


    ABER liebe Jennifer, du versuchst mir das Wort im Munde rumzudrehen.
    Ich plädiere ja für die Bezahlung des Probenähen.


    Meine Aussage war allerdings, wenn das Probenähen bezahlt wird, rückt die Schwarzarbeit in die Nähe, denn diese Bezahlung müßte ja auch versteuert werden.
    Da wahrscheinlich in den meisten Fällen, kein richtiges Arbeitsverhältnis aus so einer Probenäherei entsteht, müßte erst geklärt werden wie das rechtlich mit der Bezahlung aussieht. Es wäre ja auch nicht richtig, wenn der Probenäher das Geld einfach einsteckt.
    Kein Mensch hat dich der Schwarzarbeit bezichtigt u. es geht hier auch nicht um einzelne Personen, denn es finden sich ja viele kostenlose Probenäher, sondern um das Für und Wider einer Situation.


    Ich finde, man kann das ein wenig mit Ehrenamt vergleichen. Oder vllt auch mit dem "Job" als Moderator hier. Wir bekommen hier kein Geld, wir machen das in unserer Freizeit, weil unser Herzblut am Forum hängt und wir Anne unterstützen möchten. Wir tun das mit sehr viel Freude - und könnten in der Zeit ja in unserem Brotjob Geld verdienen ;) Versteht ihr, was ich meine?


    Der Unterschied liegt meiner Meinung nach darin, um bei deinem Beispiel zu bleiben, dass Anne an dem Forum kein Geld verdient.


    Probenähen für ein kostenloses Freebook, könnte man damit vergleichen aber es geht ja gerade bei deinen Beispielen um E-Books die später verkauft werden sollen.
    Also stellt jemand seine Zeit, Arbeitmaterial zur Verfügung um Muster zu testen, die der Auftraggeber später verkaufen will und damit ein Geschäft machen will.
    Er baut also sein finanzielles Leben auf dem Rücken, der umsonst arbeitenden Probenäher auf.


    Ja es ist gängige Praxis und der Thread hier zeigt, dass es viele, wie auch du, gerne machen und anders sehen.
    Ok, es wird selten ein Thema geben in dem wir alle einig wären, das ist ja auch nicht schlimm.


    Wir prangern auch andere Sachen an, wie die ausgenutzen KiK Verkäuferinnen od. die Näherinnen in Bangladesh.
    Man kann doch mal darüber reden.
    Ich sehe da nicht, dass dich jemand persönlich angreifen würde, allerdings sind nicht alle deiner Meinung, wo ist das Problem.


    VG
    Benzinchen

    Alle Menschen werden als Unikat geboren, doch die meisten sterben als Kopie.

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  • Jenny ich finde das muß man schon differenzierter sehen...Ich habe durchaus Zeit und Bereitschaft ein Ehrenamt auszuführen .Ich habe aber nicht das Geld um die Geschichte auch noch aus eigener Tasche zu finanzieren indem ich z.B Projektbezogenes Material herbeischaffe oder die Truppe mit Kaffee und Kuchen Beglücke. ( Äh! ja habe ich alles schon durch )
    ich bin durchaus bereit meine kostbare Zeit und meine Maschine in ein Probenähen für andere zu investieren aber nicht in das Material. Zumal ja eben ich erst testen soll ob -in dem Falle-der Schnitt was taugt.


    Anouk, da stimme ich Dir voll und ganz zu!


    Da ich viele Stunden meiner Freizeit für 2 gänzlich verschiedene Ehrenämter aufbringe finde ich den Zeitvergleich von Probenähen mit einem Ehrenamt sehr beschämend.


    Im Ehrenamt bringt man seine Zeit auf und hilft somit einem Projekt. Menschen profitieren.


    Beim Probenähen bringt man Zeit und Geld auf, und jemand anderes profitiert finanziell.


    Ehrenamt kann man vielleicht vergleichen mit Probenähen von Gratisschnittmustern von Leuten die NICHTS verkaufen, oder der Moderation in einem Forum.


    Meine beiden Ehrenämter sind übrigens grundverschieden, bei dem Einen wird z. B. eine Aufwandsentschädigung gezahlt, aber um die geht es niemandem im Verein. Im Gegenteil, es ist für alle eine Ehre eine Einladung zur Jahrestagung zu erhalten (an der man sich zudem finanziell beteiligt).


    Das andere Ehrenamt ist im lokalen Sportverein, das so etwas viel mit Idealismus und wenig mit Anerkennung zu tun hat sollte vielen ein Begriff sein, aber so etwas ist einfach trotzdem wichtig (damit gerade Kindern die Möglichkeit eines guten Umfelds beim Sport geboten wird).


    Jennifer:


    Was den Spruch mit W6 und dem Gewerbeschein angeht: You made my day

    _______________________________________________
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  • Ausbeutung von dummen Hobbynäherinnen ist,.


    Habe ich das so geschrieben? Ich denke nicht und schon gar nicht habe ich von Dummen geschrieben.Im Gegenteil: Ich wiederhole bald mantraartig dass es dem wer Spaß dran hat , gegönnt sein soll...und ich meine das genau so wie ich es schreibe :knuddel:

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    3 Mal editiert, zuletzt von Anouk ()

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  • Also verschwende ich da ja kein Material. Wenn ich doch eh nähe für meine Kinder.... Würde ich nur, wenn es nicht passt. Ich gebe aber zu, ich nähe nur Probe bei befreundeten Anbietern, da weiß ich eigentlich schon, dass beim Probenähen nur ganz selten Probleme auftreten und das Material nicht verschwendet ist.


    Wie geht das mit dem hier zusammen?


    Die Schnittmusteranbieter, mit denen ich gearbeitet habe, legten großen Wert aufs Probenähen und den regen Austausch über den Schnitt. Da wurden durchaus Verbesserungen am Schnitt selbst und an der Passform vorgenommen.


    Der Vorteil von vielen Probenähern ist ja, dass bei Kindern dann alle Größen vorhanden sind. Oft hat der Anbieter selbst nur 1 oder 2 Größen selbst im Haus rumhüpfen, weswegen die anderen Kleidergrößen nicht komplett auf Passform kontrolliert werden können. Deswegen werden bei solchen (seriösen) Aufrufen auch oft nur bestimmte Kleidergrößen der Kinder gesucht.


    Man muss da aber ganz klar unterscheiden zwischen den wirklich guten Anbietern, die einen Schnitt monatelang testen (ja! das dauert so lange!!!) und bis zur Veröffentlichung auch noch ettliche Veränderungen vornehmen


    Ich meine, wenn du eh nur probenähst, wo du weißt, daß es passen wird, da du die zugrundeliegende Paßform besagter befreundeter Anbieter kennst, welchen Wert hat dann dein Probenähen im Rahmen der von dir so hervorgehobenen Schnittverbesserung?



    Verstehe mich nicht falsch, daß soll meinetwegen so weiterlaufen wie es tut und wenn jemand Paßformkontrolle der gradierten Größen gegen kostenlos zur Verfügung gestelltes E-Book tauscht, fein, aber man darf schon unterschiedlicher Meinung über den Wert von sowas sein. Im Bereich Stricken gibt es sogar jemanden, bei dem ich glatt versucht wäre testzustricken, aber da wäre es ganz klar der Deal Designbeispiel gegen kostenlose zur Verfügung gestellte Anleitung, ihre Anleitungen waren nämlich schon top bevor die beliebte Teststrickerei ins Spiel kam.


  • *1 Finde ich nicht - nur weil das jetzt Ehrenamt heißt würde ich das jetzt nicht überbewerten - ich habe mein ehrenamtlich verbrachte Zeit - egal ob jetzt für Froschzäune, Gemeinderat oder Kindergarten-Kuratorium - nie als Ehre gesehen/empfunden - ich habe das aus Spaß an der Sache gemacht und weil ich dabei etwas dazu gelernt und neue Einblicke in die Sache bekommen habe!


    Und auch beim Probenähen/Quilt-Mysterie/BOM habe ich entweder Spaß an der Sache oder ich lasse es - meist hat man/frau ja vorab ja ne Ahnung was das so ungefähr werden soll und ob einem das Teil überhaupt anspricht.
    Wie hoch manche Anforderungen an Probenäherinnen sind habe ich allerdings auch erst durch Lesen dieses Freds erfahren - da war ich wohl etwas blauäugig - Danke für die Aufklärung! :knuddel:


    *2 Probenähen/-sticken/-stricken hilft doch auch einem Projekt und man/frau selbst profitiert doch auch dabei - entweder ich lerne noch neue Techniken dazu oder ich gewinne die Erkenntnis, dass ich das nie wieder mache oder ich mir bei diesem Anbieter gern Anleitungen kaufe (weil sie für mich sehr verständlich sind) oder das Gegenteil von beidem!


    Darf doch jede/r selbst entscheiden wie er seine Freizeit gestaltet.


    Die Menschen sind GsD verschieden - ich gehöre z.B. zu denen, die gern ihre Zeit für "ohne Geld" vernähen und dabei das als Spaß und nicht als Arbeit empfinden (wäre wohl anders wenn ich sonst wo 12 Std. für einen Hungerlohn immer die gleiche Naht machen müsste!) - Mitsegeln auf einem alten oder neuem Segelschiff wäre für mich dagegen pure Arbeit, für die ich niemals auch noch bezahlen würde!

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  • Faulengraben, Du hast überhaupt nicht verstanden was ich sagen will.


    Durch meine Ehrenämter fühle ich mich nicht geehrt, sondern das was ich mache hilft Menschen, in irgendeiner Form. Es hat nichts mit Profit zu tun.


    Nichts anderes habe ich gesagt, niemals würde ich fordern dass ich dafür geehrt werden möchte.


    Ich schrieb lediglich dass es in dem einen Verein eine Ehre und Anerkennung ist, wenn man an der jährlichen Tagung eingeladen wird. Daran spüren die Mitglieder dass ihre Arbeit geschätzt wird. So gibt der Verein etwas zurück an diejenigen, die Ihre Zeit zur Verfügung stellen. Und es guckt auch hier eben niemand auf Profit, sonst würde niemand den Teilnahmebeitrag zahlen! Die Tagung dient übrigens dem Austausch mit vielen der Ehrenamtlichen, und ist damit ein Gewinn für den Teilnehmer den er in vielen Lebenslagen einsetzen kann.

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo


    ich bezog das mit der Schwarzarbeit und der Ausbeutung nicht speziell auf mich. Aber ich meinte, ich könnte mir schon auf den Schlips getreten vorkommen, da ich ja auch schon probegenäht und -gestickt habe...... Und niemand hat es wortwörtlich geschrieben, aber der Eindruck wird vermittelt.


    sisue - obwohl ich z.Bsp. letztes Jahr nur für eine Anbieterin probegenäht habe und da eigentlich weiß, die Sachen passen meinen Kindern auch in der Testphase i.d.R. perfekt - so gabs doch ein oder zwei Schnitte, da haben wir nachgebessert und nachgebessert und nachgebessert. Und trotzdem hat die Murmel die Teile getragen, gerne getragen und sie waren süß - wenn auch noch nicht 100% perfekt. Nach Erscheinen der Schnitte waren sie dann perfekt.


    Ich glaube, ich ziehe mich aus der Diskussion zurück. Ich nähe gerne Probe, sticke auch gerne Probe, wenn ich gefragt werde. Für mich hat das auch durchaus was mit Freundschaft zu tun, denn ich kenne diese Anbieter persönlich.


    Aber das wird wohl nicht gern gehört, so ist zumindest mein Eindruck. Ich persönlich finde, diese Diskussion hier hat sich drauf eingeschossen, dass das Probesticken und -nähen dämlich ist.....Was soll ich da also noch weiter gegenargumentieren? :2cent:

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  • Dazu mal ein kurzer Ausflug ins Arbeits- und Sozialrecht:


    Zum einen gibt es den sozialrechtlichen Begriff "Beschäftigungsverhältnis", vereinfacht dargestellt eine abhängige Beschäftigung nach Weisung. Das ist grundsätzlich gesehen versicherungspflichtig. (Den öffentlichen Dienst lasse ich absichtlich außen vor.)


    Zum zweiten gibt es den Begriff des Arbeitsverhältnisses, der vereinfacht ausgedrückt eine unselbständige Tätigkeit in Sinne des Rechts ist. (Den öffentlichen Dienst lasse ich absichtlich außen vor.)


    Dann gibt es Selbstständige, die entweder in Bereich des Handwerks (in der Handswerkkammer gelistete Berufe) oder in Industrie- und Handel (gelistete Berufe der IHK) oder in sog. freien Berufen (Freiberufler nach gelisteten Berufen) tätig sind. (Die anderen Sonderfälle lasse ich bewußt weg.)


    So weit - so gut. Doch nun wird's kompliziert.


    Eine selbstständige Handwerkerin, z.B. Schneiderin, erstellt nach Auftrag ein Gewerke (z.B. Kleid) mit dafür eingekauften Material in ihren eigenen Räumlichkeiten mit Nutzung ihrer eigenen Werkzeuge und Maschinen. Hierfür wird ein Werksvertrag (umgangssprachlich Fertigungsvertrag) geschlossen. Ein Anspruch auf Vergütung des Gewerkes besteht nur, wenn der Gewerkeempfänger dieses als mangelfrei abnimmt. Die Haftung (allgemein) liegt beim Gewerkeersteller. (Stellt die Kundin Material und Schnittbogen, könnte man schon wieder darüber nachdenken, ob sie sich im Bereich der Lohnfertigung bewegt - berücksichtigen wir hier nicht.)


    Es entsteht kein Arbeitsverhältnis, u.U. allerdings ein Beschäftigungsverhältnis, nämlich dann, wenn die Handwerkerin ausschließlich für einen Kunden über einen längeren Zeitraum arbeitet. Findet oft in der IT-Branche oder in Beratungsberufen im Rahmen von Projekt- bzw. sog. Dienstleistungs- oder Rahmenverträgen Anwendung, in dem, neben anderen Vereinbarungen, die Sozialversicherungspflicht des Auftraggebers (die er ganz grundsätzlich mal hätte) ausgeschlossen wird, da der Vertrag mit einem Selbstständigen Gewerbetreibenden oder Freiberufler geschlossen wird.


    Eine Mitarbeiterin in einem Betrieb, die normal (Teil- oder Vollzeit) arbeitet hat sowohl ein Beschäftigungs- als auch ein Arbeitsverhältnis, denn sie unterliegt der Sozialversicherungspflicht und dem Arbeitsrecht. Sie führt alle Tätigkeiten nach dem Direktionsrecht ihres Arbeitgebers, der Firma bzw. nach der Weisungsbefugnis der Vorgesetzten aus.


    Sie arbeitet in dessen Räumlichkeiten mit dessen Maschinen und Material. Das ist jedem aus eigener Praxis bekannt. (Es ist ein Irrglaube, daß ein Mini-Job nicht nicht versicherungspflichtig ist. Der Arbeitgeber hat für den gewerblichen Mini-Jobber immer Sozialversicherungsbeiträge abzuführen. Es besteht lediglich die Wahlmöglichkeit für den Beschäftigten bei Mini-Job-Zentrale (Knappschaft-Bahn-See) einen Betrag von erzielten Entgelt in die Rentenversicherung einzuzahlen. - Das nur am Rande.)


    So und nun zum konstruhierten Fall:
    Eine ausgebildete Ärztin (Freiberufler), die derzeit nicht tätig ist (Hausfrau), kein Gewerbe angemeldet hat und keinerlei Bezüge aus den Staatskassen bezieht, näht als versierte Hobbynäherin (Privatperson, Herstellung) für eine Firma (Auftraggeber) binnen einen festgesetzten Zeitraums (Direktionsrecht) nach einem gestellten Schnitt (zur Verfügung gestelltes Material, Arbeitsanweisung) drei Modelle (Gewerke, Auftragsarbeit) mit eigenem Material (Einkauf) ohne jegliche Vergütung daheim (Heimarbeit) zur Probe. Danach gibt sie ihre "Bewertung" (Beratung) über Schnitt und Beschreibung ab.


    ... und schwups befindet sich die Probnäherin in einem diffusen Vertragsdschungel, zwischen angeordneter Arbeit, Beschäftigungsverhältnis und selbstständigem Gewerke, sowie ggfs. in der Sozialversicherungspflicht. (Auch Übungsleiter im Sportverein ohne Aufwandsentschädigung sind über den jeweiligen Landessportverband versichert.)


    Bekommt sie nun das Schnittmuster geschenkt, könnte dies als freiwillig soziale Leistung des Arbeitgebers verbucht werden, wenn sie denn ein Arbeitsverhältnis hätte oder als geldwerter Vorteil, wenn da ein Beschäftigungsverhältnis bestünde, was sie eigentlich nicht hat, das aus den Bedingungen allerdings abzuleiten wäre.


    Auch Heimarbeit unter besonderen Bedingungen könnte in Betracht gezogen werden. (weit hergeholt, ich weiß). Um nun die vollendete Verwirrung zu erwirken, könnte überlegt werden, inwieweit diese Probenähtätigkeit unter "freie Mitarbeiterin" (Freelancer) einzuordnen sein könnte.


    Dies ist alles absichtlich sehr vereinfacht und sehr plakativ ausgedrückt, weil ich aufzeigen wollte, welche Hürden für die Firmen hinter solchen "Probetätigkeiten" stecken. (Seit ca. 20 Jahren bin ich "Personalfuzzy" und hab' täglich mit solchen Dingen zu tun.)


    Viel komplizierter wird's noch, wenn Bezüge aus der Staatskasse, eine Hauptbeschäftigung und/oder Nebenbeschäftiung oder kurzfristige Beschäftigung, sowie Arbeitsunfähigkeit (Krankheit) oder besondere Rentenformen (Teilerwerbsrente etc.) vorliegen, von den ordnungsgemäßen Meldungen bei den diveren Stellen und dem Schriftkram mal ganz abgesehen.


    Da ist es schon nachvollziehbar, daß sowohl kleine Start-Up-Unternehmen als auch etablierte Firmen, den einfacheren Weg der "Freiwilligen Ehrentester" wählen.


    Ob und wie weit, daß jemand tun möchte, für sich selbst als gut oder schlecht bewertet, liegt in der Entscheidung eines jeden selbst. Wichtig finde ich dabei nur, daß man für sich selbst etwas positives daraus mitnehmen kann, in Form von Freude, neuen Erkenntnissen, Wissen oder einfach nur Erfahrungen.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.


  • Das ist jetzt auch nicht neu, dass wir uns nicht verstehen/unterschiedlicher Meinung sind!:steckenpferd:

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  • Ich glaube, ich ziehe mich aus der Diskussion zurück. Ich nähe gerne Probe, sticke auch gerne Probe, wenn ich gefragt werde. Für mich hat das auch durchaus was mit Freundschaft zu tun, denn ich kenne diese Anbieter persönlich.


    Aber das wird wohl nicht gern gehört, so ist zumindest mein Eindruck. Ich persönlich finde, diese Diskussion hier hat sich drauf eingeschossen, dass das Probesticken und -nähen dämlich ist.....Was soll ich da also noch weiter gegenargumentieren? :2cent:


    Hallo,


    das finde ich schade, denn ich glaube es sind nicht alle, die das so blöd finden :knuddel:. Gerade aus Freundschaft zu den Anbietern finde ich das eine nette Sache. An BOMs aus Faulengrabens Thread habe ich z.B. gar nicht gedacht. Das würde ich durchaus probenähen, weil da für mich der Spaß gegeben und der Materialeinsatz überschaubar sind. Kinderkleidung eher nicht, da meine Kinder schon größer sind und recht eigen ;). Bei sehr kleinen Kindern ist die Passform vielleicht auch noch nicht ganz so kritisch. Kleidung für mich muss ich immer anpassen und das käme für mich nicht in Frage. Über den Riesenhype und die Anzahl an Bewerbungen über Facebook habe ich mich schon öfter gewundert. Aber bereits weiter oben von mir geschrieben, finde ich es nicht blöd, wenn es jemand macht.


    Letztlich gilt glücklicherweise, wer nicht will, der macht es nicht und da gehöre ich durchaus in vielen Bereichen dazu ;). Dennoch ist es letztlich am Ende gut, wenn es Leute gibt, die es machen. Wirtschaftlich wäre es an der ein oder anderen Stelle vielleicht wünschenswert, wenn es echte Jobs wären. Aber wenn es kein Markt ist, sollte man den Probenähern auch nicht vorwerfen einen Markt kaputt zu machen, der so wohl ohnehin nicht da wäre. Gefälligkeiten sind auch keine Schwarzarbeit! Ich bin sicher, dass es ohne die Probenäherinnen nicht mehr bezahlte Jobs, sondern eher weniger ebooks gäbe. Ich glaube nicht, dass wir uns das hier alle wünschen. Was die Kritik an der Passform angeht: Manche Schnitte finde ich auch nicht toll, aber die muss ich nicht kaufen!


    Es müssen nicht alle einer Meinung sein. Ich finde jeder sollte seine Meinung sagen dürfen. Ich ich empfinde es auch nicht so, dass alle im Thread absolut gegen Probnähen/-sticken sind. Es ist schade, wenn es am Ende ausartet. Wobei ich irgendwie das Gefühl habe, dass es erst nach dem Hinweis auf den Umgangston richtig losging :(.


  • Ich glaube, ich ziehe mich aus der Diskussion zurück. Ich nähe gerne Probe, sticke auch gerne Probe, wenn ich gefragt werde. Für mich hat das auch durchaus was mit Freundschaft zu tun, denn ich kenne diese Anbieter persönlich.


    Genau das ist der Punkt. Du machst das aus Freundschaft und damit ist die Sache schon wieder anders zu bewerten, weil der soziale Faktor dazu kommt. Aus Freundschaft würde ich das auch machen, keine Frage. Aus Freundschaft fahre ich auch 300 km, um Wände rauszureißen, Rigips zu verspachteln oder Rauhspund zu verlegen. Ich bringe dazu auch meine eigene Schutzkleidung und mein Werkzeug mit.


    Viele machen es aber nicht aus Freundschaft, sondern aus anderen Gründen (ich vermute ja soziale Anerkennung) und viele Anbieter fragen auch nicht ihre Freunde, wenn ich mal das Beispiel der FB-Gruppen wieder hochholen darf, woran sich die Diskussion entzündet hat. Soweit so gut, wer es dennoch machen will, aus welchen Gründen auch immer, bitte. Kann jeder selbst entscheiden und da hat niemand drüber zu urteilen. ABER: Wenn dann auch noch die Forderung nach einer Mindestkompetenz dazu kommt, nunja, DANN finde ich den Anbieter unverschämt.

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