Patchwork ist nun mal kulturell dort zu Hause.
Die Amischen nutzten die Technik zur Resteverwertung, wie man weiß, und so hat sich das dort zum Volkssport 😉 entwickelt - mit der Folge, dass man alles, was man dafür braucht, dort auch auf hohem Niveau herstellt.
In Deutschland ist der Bedarf quantitativ nicht so hoch, dass es sich lohnen würde, dagegen an zu produzieren - zumal die Produktionskosten in D ja auch sehr hoch wären.
So werden vermutlich die PW-Stoffe, die nicht aus den USA kommen, irgendwo in Asien produziert.
Ist am Ende bestimmt wurscht ...
... oder hast du grundsätzliche Vorbehalte speziell gegen die USA 😉?
Kleine Anmerkung: es waren nicht nur die Amish, die patchworken und quilten konnten und können.
Der ganze Ursprung kommt im Prinzip aus der Resteverwertung. Wenn man in einem Planwagen gen Westen fuhr, konnte man nunmal nicht viel mitnehmen. Und fabric stores gabs da auch nicht an jeder Ecke - da war man schon froh, wenn man irgendwo mal Mehl kaufen konnte. Da wurde dann aus der Not eine Tugend - und aus abgelegten Kleidungsstücken, die beim besten Willen nicht mehr an das nächste Kind weitergegeben oder umgeändert werden konnten, eben Decken genäht. Kalt war es nämlich auch - so ein Planwagen hatte selten eine Zentralheizung genausowenig wie die Hütten, die man sich dann bei Ankunft gebaut hat.
Und ja, ich stimme dir voll zu - das Land der Quilter ist nunmal die USA, dicht gefolgt von Australien und Neuseeland. Kanada auch, aber die sind da nicht wirklich an der Spitze dabei, wie ich nun gelernt hab.
Und die Stoffe, die werden tatsächlich in Amerika produziert. Moda z.Bsp. produziert mWn nicht in Asien! Ich habe auch Stoffe eines französischen Anbieters in meinem Sortiment, die lassen tatsächlich in Europa produzieren wie Spanien und Portugal. Auch Swafing lässt einen Teil in Europa produzieren. Man muss also nicht immer auf China-Ware zurückgreifen, auch wenn es leider den Großteil ausmacht.
Zum Thema Stoffqualität: Patchworkstoffe heißen sie und sie haben nunmal die gewünschten Eigenschaften und Qualität, die man für eine Decke braucht - vom Verarbeiten bis hin zur Langlebigkeit. Denn der Grundgedanke eines modernen Quilts ist heute und immer noch: der soll ein Erbstück werden und über Generationen weitergegeben werden. Das geht nunmal nicht mit billiger, qualitativ schlechter Ausgangsware.
Da sind wir dann wieder bei den Planwagen - das waren keine Erbstücke sondern Gebrauchsware aus der Not heraus. Die wurde auch 100mal geflickt, wenn es sein musste. Es gibt also immer mehrere Betrachtungsweisen. Und das ist heute doch auch so: es kommt immer darauf an, was man nähen möchte, für was es genutzt wird und ob es ein Probestück sein wird oder ein Masterpiece.
Trotzdem mein Fazit, begründet mit Leergeld: für einen Quilt würde ich grundsätzlich nur amerikanische Patchworkstoffe der großen Hersteller verwenden. Aber das ist nur meine Meinung