Anzeige:

Wohin mit der Nahtzugabe?

  • Hallöchen ihr Lieben!


    Ich habe es ja nun immer wieder gelesen und glaube es auch...gut gebügelt ist halb genäht...da taucht bei mir Anfänger gleich mal ein großes ABER auf...


    Kann ich das irgendwo nachlesen, wann nach wo gebügelt wird. Also z.B. Nahtzugabe Armkugel in den Ärmel oder in Vorder und Rückenteil. Wann zusammen und wann auseinander? Ist vielleicht auch Stoff abhängig?


    Ich habe am Wochenende schon meine Nähbücher (Nähen SChritt für Schritt, die neue Burda style Nähschule, Nähen das Standardwerk) gewälzt, aber nichts zum Thema bügeln gefunden. War ich zu blind?


    Ich würde es mir ja gleich gerne richtig angewöhnen (Leichter Hang zum Perfektionismus:D) und finde es auch nicht schlimm, wenn ich mir eine neues Buch kaufen muss ;) Hier habe ich so über die Suche auch nichts erhellendes gefunden. :o:confused:


    Vielleicht hat ja jemand die Geduld mir die Regeln zu erklären?
    Das gäbe dann wirklich ein riesen Danke schön!!

    Liebe Grüße
    -Aurianna-

  • Irgend ein schriftliches Manifest zu diesem Thema kenne ich nicht. Aber ich kann ja mal aufzählen wie ich das mache.


    Im Nähkurs habe ich gelernt, das die Ärmeleinsatznaht (also die Armkugel im allgemeinen überhaupt nicht gebügelt wird.


    Bei Blusen und feinen Stoffen bügel ich die Nahtzugabe auseinander. Bei Hose und sportlichen Modellen (z.B Jeansjacke, Shirts etc.) versäubere ich die Nahtzgaben zusammen und bügel sie dann je nach dem.
    Seitennähte immer nach hinten. dDs liegt daran, dass ich meistens Brustabnäher habe und dan ansonsten zu dick würde. Die Ärmelnaht dann nach vorne, damit es an der Nahtkreuzung nicht zu dick wird. Teilungsnähte sehr unterschiedlich. Wie es mir gerade gefällt.


    Bei Hosen die Seitennaht immer nach hinten. Die Innenbeinnaht meistens nach vorn, da ich diese Naht häufig absteppe. Bei feinen Stoffhosen würde ich die Nahtzugabe aber auseinander bügeln.


    So, mehr fällt mir jetzt gerade nicht mehr ein.

    Kristina

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Also ich weiß, dass es viele HS gibt, die alle NZG auseinander bügeln und auch getrennt versäubern.


    Ich versäubere grundsätzlich zusammen und bügele dann zu einer Seite.
    Abnäher und Teilungsnähte an Oberteilen bügelt man immer zu Körpermitte, an Hose mache ich das auch so, in burda-Anletiugnen stand das zumindest früher auch oft drin.


    Bei den Ärmeln und Schulternähte gibt es beide Varianten.


    Ich bin da meist ganz pragmatisch und schaue bei einem Kaufteil nach, wie es dort gemacht ist.
    50

    50 - ja, so jung war ich mal

  • Hm....


    Also ich würde mich nicht als Profi bezeichnen, aber die Nähte an den Ärmeln mache ich in den Ärmel rein.
    Wenn ich ein Bündchen in den Ausschnitt mache, dann kommt diese Nacht nach Unten und dann steppe ich das ja nochmal ab und somit die Nahtzugabe fest.


    Auseinander Bügeln tue ich selbst seltener. ich denke es kommt dabei auch drauf an, was man näht. Und auch wie. Wenn man mit der Ovi näht, stellt sich die Frage des auseinander Bügelns ja nicht mehr.


    Bei Patchwork-Arbeiten würde ich dann die Nähte auf jeden Fall auseinander bügeln. Bei Handtaschen mache ich das auch wenns geht.


    Naja, ich bin mal gespannt, was die Anderen dazu sagen.
    Jedenfalls ist meine Meinung auch, dass man immer schön bügeln sollte.


    LG Verena

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • das ist modell- und stoffabhängig (und wird bei burda-schnitten oft in der anleitung erwähnt).


    ärmelansatznähte sollten der theorie nach nicht gebügelt werden. bei modellen, die später gewaschen und gebügelt werden (hemdblusen usw) sehe ich das nicht so eng. bei eingesetzten ärmel stehen die zugaben normalerweise in den ärmel, bei ganz flachen hemdblusenärmeln werden sie manchmal - umgekehrt - in richtung passe gebügelt und abgesteppt.


    seitennähte: entweder auseinanderbügeln oder gemeinsam nach hinten. schulternähte entweder auseinander oder gemeinsam nach vorne.


    abnäher zur mitte bzw nach unten.


    in der praxis probiere ich, in welche richtung sich die nahtzugabe "freiwillig" legt. dort hält sie dann auch nach dem bügeln.


    bei gefütterten modellen kann man auch die nahtzugaben und abnäher am futter in die andere richtung bügeln, damit nicht so viele stofflagen zusammen kommen.


    soweit, woran ich mich spontan erinnern kann. wenn ich am abend noch dran denke, schaue ich nach, was meine schlauen buecher dazu sagen.

  • Vielen Dank ihr Lieben. Das hilft mir schon mal ein bißchen weiter. Ich werde mir aml die gesammelten Tips aufschreiben und an die Näma legen, damit ich nicht immer anfangen muß zu wühlen. Im Moment gucke ich auch immer eher wo die Nahtzugabe "hin will" und entscheide so. Ich dachte nur das gibt's wieder heilige Regeln die man einfach kennt (Nur ich nicht).:confused::o


    Ich freue mich auch noch über weitere Meinungen.:applaus:

    Liebe Grüße
    -Aurianna-

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Bei Patchwork-Arbeiten würde ich dann die Nähte auf jeden Fall auseinander bügeln.


    gerade bei Patchwork werden sie zusammen nach einer Seite gebügelt. Falls vom Muster her möglich in den dunklen Stoff rein. Bei vielen Nahtkreuzungen dahin, wo es besser geht. Aber immer zusammen.


    Für Brustabnäher gibt es dei Theorie, dass man sie nach oben bügeln sollte, da dann der Nahteinblick nicht wäre. Ich bügele die da hin, wo es besser fällt.


    Prinzessnähte und ähnliche immer auseinander, da ja bei der einen Kurve zwecks besseren Fall Einschnitte sind, bei der anderen Kurve (Innenkurve) sogar Dreiecke herausgeschnitten werden. Das sind so die Nähte, wo das bequeme Versäubern mit der Overlock nicht immer gut ist. (auch wenn ich es trotzdem hier oder da tue.)

    "lass die Sonne rein ... "

    ... und Grüße

    Doro :laola:

  • gerade bei Patchwork werden sie zusammen nach einer Seite gebügelt. Falls vom Muster her möglich in den dunklen Stoff rein. Bei vielen Nahtkreuzungen dahin, wo es besser geht. Aber immer zusammen.


    Danke für die Aufklärung :D
    Für mich war das irgendwie eine logische Schlussfolgerung, da beim Auseinanderbügeln die Nähte ja flacher werden. Ich selbst mache eigentlich kein Patchwork, drum habe ich da nicht wirklich viel Erfahrung. Eine Decke habe ich mal gemacht, aber das war die einfachste Form des Patchwork....einfach Quadrate aneinander.
    Aber man lernt ja nie aus. Auseinander Bügeln half mir auch sehr immer genau die Nahtmitte zu treffen beim aneinander Nähen. Drum dachte ich mir das eben. Aber wenn es so nicht ist, dann nehme ich das hiermit zurück :o


    LG

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Der Thread ist zwar schon älter, passt aber super zu meiner Frage:

    Wohin bügelt man die Nahtzugaben der Taillennaht bei einem ungefütterten Kleid mit Taillenabtrennung? Bügelt man die auseinander oder beide nach oben oder beide nach unten?

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

    "Das sieht ja aus wie gekauft!" "Was, so schlecht ist es geworden?";):biggrin:

  • Ich vermute, dass das Oberteil glatter anliegt als das Rockteil.

    Dann würde ich nach oben bügeln.

    Auseinander bügeln eher nicht - dann hätte man im Rockteil die "Gnubbel" von den umgebügelten Abnähern .

    Beides nach unten macht auch keinen Sinn ...

    ... ja, ich würde beide ins Oberteil bügeln ...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Danke! So hatte ich mir das auch schon gedacht, weil sie dann ja, wenn das Kleid nach unten fällt glattgestrichen werden :) Und dann werde ich die Nahtzugaben noch an den Abnähern und Seitennähten festnähen damit sie auch beim Waschen brav oben bleiben :)

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

    "Das sieht ja aus wie gekauft!" "Was, so schlecht ist es geworden?";):biggrin:

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Da hast Du einen Denkfehler: Das Kleid fällt nach unten und die Nahtzugaben werden dadurch nach oben am Körper entlanggestrichen. Wären sie unten offen, würden sie bremsen, was man ja nicht will (wie bei einer Fusselbürste ;) )

    Leider muß ich die Entscheidung treffen bevor ich den Reißverschluß einnähe und danach erst die Seitennähte schließe (Reißverschluss einnähen geht so leichter). Ausprobieren geht also leider nicht. Aber ich vertraue Euch jetzt mal und hoffe, dass es so angenhem ist. Ich dachte nur, es gebe vielleicht eine eiserne Schneiderregel, wie das zu machen ist ;)

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

    "Das sieht ja aus wie gekauft!" "Was, so schlecht ist es geworden?";):biggrin:

  • Tailliennähte werden immer nach unten gebügelt, das gebietet die Schwerkraft und es sammelt sich kein Staub darin. Taillienabnäher immer zur Mitte, Seiten oder Schulternähte entweder auseinander oder nach hinten.

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Hm, Schulternähte bügle ich immer zusammengefasst nach vorn, weil ja die hintere Kante etwas länger ist. Legt sich so besser. Taillenabnäher bügle ich auch zur Mitte.

    Bügeln kann ganz schön kompliziert sein :biggrin: :/


    Hm, also doch nach unten bügeln? Schwierige Entscheidung! Der Staub ist ein Argument, weil es ein helles zartes Kleid ist (aus Hemdenstoff) Bei Herrenhemden sieht man ja den Staub in der Brusttasche auch oft von aussen. In meinen schlauen Büchern habe ich keine Aussage dazu gefunden.

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

    "Das sieht ja aus wie gekauft!" "Was, so schlecht ist es geworden?";):biggrin:

    Einmal editiert, zuletzt von Lady in red ()

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Tailliennähte werden immer nach unten gebügelt, das gebietet die Schwerkraft und es sammelt sich kein Staub darin

    Das würde ich dann doch mal bitte gerne bei einem Dirndelgewand mit gestifteltem Rock sehen.


    In dieser Generalität mag ich die Aussage nicht so stehen lassen, dass das *immer* nach unten gebügelt wird. Neben der Schwerkraft gibt es übrigens auch noch eine Hebelwirkung :).

    Herzliche Grüße

    Monika

    [...] they were indeed severely restricted, but their undergarments weren’t to blame. Rachel Kaufmann in "What ‘Bridgerton’ Gets Wrong About Corsets", Smithsonian Magazine 2021

  • Ja, die Hebelwirkung scheint bei meinem Kleid nach oben zu gehen ;) Wenn die Nahtzugaben nach oben wollen, werde ich sie wohl auch dahin bügeln.

    Die Schulternahtzugaben haben sich bei mir bisher noch nie durchgedrückt. Hoffen wir mal, dass es so bleibt ;)

    Ich finde es immer hoch interessant, von gelernten Schneiderinnen und Schneidern zu hören, wie sie es in der Ausbildung gelernt haben :) Danke, dass Du dass hier schreibst :) Manches mache ich allerdings anders als ein Profi, einfach weil es für mich alltagstauglicher ist. Füttern z.B. nur da, wo es erforderlich ist. Dafür würde ein Profi mich wohl steinigen :biggrin:

    moniaqua Wie lehrt es denn Herr Wimmer? Du bist doch bei der Schneiderakademie dabei, oder?

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

    "Das sieht ja aus wie gekauft!" "Was, so schlecht ist es geworden?";):biggrin:

    Einmal editiert, zuletzt von Lady in red ()

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Das würde ich dann doch mal bitte gerne bei einem Dirndelgewand mit gestifteltem Rock sehen.


    In dieser Generalität mag ich die Aussage nicht so stehen lassen, dass das *immer* nach unten gebügelt wird. Neben der Schwerkraft gibt es übrigens auch noch eine Hebelwirkung :)

    Es geht hier nicht um ein Dirndl sondern um ein ungefüttertes Kleid.

    Bei einem Dirndl kann ich die Zugabe vom Oberteil am recht festen Futter festnähen. Das Dirndl ist die Ausnahme der Regel. Genauso wie ein breiter Abnäher in die Mitte gebügelt oder in einem dicken Stoff aufgeschnitten wird. Trotzdem werden Abnäher normalerweise wieder aufgeschnitten noch zur Mitte gebügelt.

  • insa-ana Moment! Hast nicht weiter oben selbst gesagt, Taillenabnäher würden zur Mitte gebügelt? Das habe ich bisher auch überall gelesen. Und an fertigen Kleidungsstücken, die ich nicht genäht habe, habe ich bisher auch nur zur Mitte gebügelte Abnäher gesehen :/

    Vorhin habe ich in einer Burdazeitschrift zufällig bei einem Nichtdirndlkleid, das im Prinzip von Stoff und Rockansatz meinem gar nicht so unähnlich ist, in der Anleitung gelesen, man solle die Zugaben in der Taille nach oben bügeln :/ Ganz eindeutig scheint die Regel dann nicht zu sein. Jetzt ist es bei meinem Kleid sowieso zu spät: Ich bin der Mehrheitsentscheidung hier ;) gefolgt und habe nach oben gebügelt und schon angefangen, den Reißverschluß einzusetzen. Wenn das jetzt nicht optimal sein sollte, ist es aber auch keine Katastrophe, weil das Kleid mich nur den Reißverschluß kostet. Der Stoff stammt von ausrangierten Herrenhemden (dickerer Fischgrat). Im Prinzip ist es ein tragbares Designtestmodell, an dem ich nur Designdetails ausprobieren wollte. Aber da ich es mir sehr angenehm zu tragen vorstelle, möchte ich beim Nähen natürlich trotzdem Alles richtig machen.

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

    "Das sieht ja aus wie gekauft!" "Was, so schlecht ist es geworden?";):biggrin:

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]