Beiträge von sisue

    Und überraschenderweise wurde so viel gar nicht am Körper umgeformt. Vieles waren nur gut platzierte Kissen oder andere Strukturen, die die gewünschte Form hervorbrachte.

    Bernadette Banner hat dazu ein ganz nettes Video:


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    sisue Trug die einfache Bevölkerung wirklich Korsett? Das behindert doch bei körperlichen Tätigkeiten, wie z.B. in der Landwirtschaft. Und teuer war so ein Korsett ja sicher auch.

    Soweit ich es nachgelesen habe, ja. Nicht eng geschnürt etc. aber eben da. Es gab auch Varianten, die weniger versteift waren, im Englischen "jumps", ich vermute, im Deutschen läuft es unter Mieder, das weiß ich nicht so genau. Unterm Strich gab es halt etwas drunter und das war über Jahrhunderte irgendeine Form von mehr oder weniger versteiftem Mieder. Heute ist es auf den BH geschrumpft.


    Was die Kosten angeht, es waren wohl Anleitungen zum Selbermachen verbreitet und im 19. Jahrhundert gab es bereits industrielle Korsetts, besonders zum Ende des 19. Jahrhunderts. Nicht daß ein industrielles Korsett nicht teuer gewesen wäre, man findet für Deutschland* Angaben von einem Wochenlohn einer Fabrikarbeiterin für die 1860er und in den Fabriken verdienten die Frauen besser als als Dienstbotinnen, Heimarbeiterinnen oder Tagelöhnerinnen oder geschweige denn wenn sie im familiären Betrieb mitarbeiteten ohne Lohn. So ein Korsett war ganz schlicht und einfach und wurde dann geflickt und geflickt und im Zweifelsfall irgendwann auseinandergenommen und die Verschlüsse und noch brauchbare Stäbe recycelt.


    *In den USA z.B. war das Lohnniveau höher und damit ein industrielles Korsett, Mitte des 19. Jahrhunderts gerne aus Württemberg importiert, erschwinglicher.

    Ist in 1910er nicht viel anders. Die großen Roben waren da erstmal aus und man sieht wie die Schnitte bequemer und praktischer wurden, da die Frauen in anderen Bereichen arbeiten gehen mussten.

    Das ist schon sehr vereinfacht. Frauen mußten auch schon vorher arbeiten gehen. Ganz traditionell als mithelfende Familienangehörige in der Landwirtschaft und in Handwerksbetrieben. Aber dann mindestens bis zur Ehe auch als Tagelöhnerinnen, als Arbeiterinnen in den Fabriken oder als Dienstbotinnen oder vor allem mit Fortschreiten des frühen 20. Jahrhunderts mit Glück als Angestellte.


    Die großen Roben hat diese etwa Hälfte der Bevölkerung eh nicht getragen. Korsett, Bluse, Rock hingegen trugen alle.

    Wenn man es mit sich ausmachen kann, auch unpraktisches zu nähen (Einsatz der eigenen Zeit, finanzieller Aspekt, allgemeine Ressourcenverschwendung), dann kann man sich Gelegenheiten schaffen.


    Es gibt auch für andere Epochen Interessierte, die Veranstaltungen in kleinerem oder größerem Rahmen machen. Ich bin aktuell nicht auf dem Laufenden, aber vor so zehn, fünfzehn Jahren gab es in Deutschland eine größere Rokoko-Szene und auch für die Gründerzeit durchaus eine größere Gruppe Hobbyisten. Für 1910 könnte als Anlaß auch die Belle Epoque Woche in Kandersteg interessant sein (ich glaube, die haben mittlerweile auch Sommertage).


    Ich habe ansonsten in der Vergangenheit über verschiedene Näh- und Kostümforen an Kostümspaziergängen, Kostümpicknicks, Stadtführungen im Kostüm oder Musicalbesuchen teilgenommen. Zugegebenermaßen liegen meine Kostüme jetzt seit zehn Jahren im Schrank.

    Hast Du es evtl. schonmal mit einem Teller-oder Halbtellerrock probiert? Da müsstest Du gar Nichts anpassen. Das ist nur ein Kreis oder Halbkreis mit einem Loch mit dem Umfang Deiner Taille in der Mitte. Passt garantiert und sieht an den meisten Frauen gut aus.

    Tellerrock birgt schon das Risiko, daß er schlecht sitzt. Bei Frauen die einen ausgeprägten Hintern haben, hängt er hinten gerne höher als vorne und bei Frauen die im Gegensatz dazu ein ausgeprägtes Bäuchlein im Vergleich zum Rest haben, hängt er vorne hoch und hinten runter. Das läßt sich natürlich korrigieren durch ein exzentrisch positioniertes Loch für die Taille oder viel einfacher einen passend abgesteckten Saum, passiert aber mit großer Regelmäßigkeit nicht. (Und bei Kaufklamotten erst recht nicht.)

    Wie stark so ein Einlegeboden früher oder später durchhängt hängt sicherlich auch davon ab, mit wieviel Gewicht man die belastet und wie breit der Einlegeboden bzw. der Korpus ist. Ein 100 cm Korpus mit 100 cm Einlegeboden wird sicherlich eher durchhängen als ein 50er.

    So unterschiedlich sind die Geschmäcker.

    Das dachte ich mir auch gerade, als ich mir jetzt einmal beide angeguckt habe. Ich kann mit beiden nichts anfangen. Das Blingbling der einen finde ich fürchterlich und das Blümchenheitatei der anderen genauso. Und selbst wenn es mir besser gefallen würde, müßte es mir schon extremst gut gefallen, daß ich es nicht nach einer Weile über habe.

    Aber ich habe nicht ohne Grund bei meiner 530 auch ausdrücklich im Laden gefragt, ob sie außer der Dressmaker auch noch die normale haben...

    Ich kann über die Qualität des Schnittmusters nichts sagen, aber ich habe mir mal abgespeichert für "vielleicht mal bei Gelegenheit"

    Die 3-in-1-Softshelljacke Pablo von Meine Herzenswelt. Die gibt es bis Größe 58.

    Beim Namen des Labels war ich erst einmal kritisch und dachte so an diese typischen Mama-macht-mal-nen-Ebook-Schnittmuster und der Beginn des "Über uns" auf der Webseite verleitet auch erst einmal dazu, dann kommt da aber die interessante Information, daß die Ansprüche doch stiegen und man mit einer Schnittdirectrice zusammenarbeitet.

    Insgesamt finde ich machen die Beispielbilder nicht so einen schlechten Eindruck, aber es gibt schon die ein oder andere Jacke, bei der es ein wenig nach leicht zu geringer Armkugelhöhe aussieht.

    Ich habe die Easy Press von Cricut. Erst dachte ich, sowas sei ja auch nur ein glorifiziertes Bügeleisen, aber je mehr ich über die Pressen gelesen habe, desto positiver wurde meine Einstellung und desto mehr dachte ich, es ist durchaus eine Alternative zu einer richtigen Transferpresse. Da ich weder für eine große Presse Platz habe noch wirklich so richtig bereit war, das Geld dafür auszugeben (was ich plotte ist in der Zahl übersichtlich), habe ich mich am Ende dafür entschieden, es auf einen Versuch ankommen zu lassen, schließlich hätte ich die Easy Press sicherlich zu einem akzeptablen Preis wieder verkaufen können. Vielleicht ist es nur ein aufgemotzes Bügeleisen, aber es tut um Längen besser als das Bügeleisen. Seither habe ich kein Problem mehr mit nicht richtig haftenden oder sich wieder lösenden Folien. Ich kann sie empfehlen.

    Ich finde, wenn man von mir als selbstverständlich erwartet, daß ich abpause, dann kann man auch Teile auf dem Schnittbogen überlappen, so daß ich keine drölfzigtausend Seiten ausdrucken und zusammenkleben muß. :pfeifen:

    Ah, ich glaube, das sind dann die, die nicht in der Lage sind anders als unprofessionell unhöflich zu antworten und wo ich mal auf den freundlichen Hinweis, daß sie in der Kurzanleitung das Einsetzen der Ärmel vergessen hätten, einen sehr unverschämten Hinweis auf die Videoanleitung zurückbekam. Bei denen liest man übrigens in allen vielen Shops außer dem eigenen, daß es beidseitig bedruckt ist, im eigenen Shop hingegen daß es in der aktuellen Auflage einseitig sei. Letzteres, was dort fettgedruckt steht, zeigt, daß es offenbar umgestellt worden ist. Erstaunlich, was?

    Immerhin hat es mit deiner Kündigung offensichtlich geklappt. Ich habe zu oft von Leuten gelesen, die Ärger damit hatten und wo dann doch abgebucht wurde und es dann erst Telefonate mit dem Kundenservice geklärt haben, daß ich selbst bei einem Angebot von $2.19 für ein Jahr verzichtet habe.


    Schön zu lesen, daß das Kündigen auch mal ohne Probleme ging bei jemandem.

    Mit Mittelalter war bei mir der Gedanke um das Jahrhundert 17-18!

    Ich liebe diese Kleider schon seit meiner Kindheit!

    Also wenn dir um die "historische fast korrekte Mode" geht, dann wäre der erste Schritt, daß du dich erst einmal mit der zeitlichen Einordnung beschäftigst.

    Soll es Mittelalter sein? 17. Jahrhundert? 18. Jahrhundert? Das sind deutlich unterschiedliche Dinge.


    Du schriebst, du liebst diese Kleider schon seit deiner Kindheit. Du scheinst also einen bestimmten Typ Kleid vor Augen zu haben. Kannst du Beispiele verlinken? Denn es ist durchaus auch möglich etwas, das nicht völlig nach Faschingskostüm aussieht und historisch halbwegs passabel ist herzustellen, ohne tief einzusteigen. (Der Unterschied zwischen "Mittelalter" und "Jahrhundert 17-18!" zählt allerdings zu sehr oberflächlichem Wissen, das du dir dafür wirklich dringenst aneignen solltest.)

    Ich habe großen Respekt davor, wer die wirklich jeden Tag über Stunden tragen muss. Das ist eine echte Mehrbelastung.

    Ganz ehrlich? Ich merke mittlerweile gar keinen erhöhten Atemwiderstand mehr.


    Während ich eine normale OP-Maske oft einfach vergessen habe, passiert mir das bei einer FFP2-Maske nicht so schnell, das dann aber eher weil entweder die Ohrschlingen drücken oder bei einem Band um den Hinterkopf es an der Nase Druckstellen macht oder die Maske zwar dicht und bequem sitzt aber nur solange man nicht spricht, weil sobald man den Mund öffnet sich das ändert oder, oder, oder. Es gibt fast immer Wege, etwas an diesen Dingen zu verbessern, aber das nervt mehr als der Atemwiderstand. Ich habe mich schon öfters mit Kolleginnen und Kollegen darüber unterhalten, wie erstaunlich man sich doch an die FFP2-Masken gewöhnt hat.

    Wenn dieser Virus noch ansteckender wird, dann sollte man vielleicht doch überlegen, ob man die Entsorgung von Masken und Materialien weiter so sorglos betreiben kann.

    Sorglos?


    Wovor hast du denn Sorge?


    Schmierinfektionen sind theoretisch möglich, praktisch geben die Daten es bislang nicht wirklich als nennenswerten Übertragungsweg her. Das gucken sich Wissenschaftler sogar nach wie vor aktiv an. Natürlich sollte man vorsichtig sein und natürlich kann es theoretisch sein, daß sich das auch ändert, aber praktisch halten wir uns an die derzeit bekannte Faktenlage.

    Eigentlich müssten die zu entsorgenden Masken in luftdichte Behälter und dann als Sondermüll entsorgt (verbrannt) werden.

    Das stellst du dir vielleicht so vor, stimmt aber nicht. Selbst Abfälle aus der Versorgung von COVID-19 Patienten fallen in der Regel unter den Abfallschlüssel ASN 18 01 04 (das sind Abfälle, an deren Sammlung und Entsorgung aus infektionspräventiver Sicht keine besonderen Anforderungen gestellt werden).

    (Kannst du bei Bedarf noch einmal nachlesen beim RKI, beim Umweltbundesamt, bei den Abfallentsorgern...)

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