Das hätte ich nicht gedacht. Was passiert sonst?
Nun, ich würde schon mal gar nicht die Spannung richtig hinbekommen. Das ganze System ist für dicke Garne und schwere Stoffe, bzw. LEDER ausgelegt. Die Füße für die Pfaff 335 sind natürlich schwere, geriffelte Füße, sie würden feine Stoffe schon gleich zerstören. Mag sein, dass mit viel Mühe und einer gesonderten Spulenkapsel noch gute Nähte auf üblichem BW-Stoff herauszuholen wäre, aber dann müßte man sehr viel justieren und es würden auch andere Füßchen nötig sein. Es würde auch einfach keinen Spaß - oder besser gesagt, Sinn machen, dünne Stöffchen mit so einer Maschine verarbeiten zu wollen. Den Fuß hebt man beispielsweise bei meiner Maschine mit einem Fußpedal an und lässt ihn ab. Da ist richtig Wums hinter. Da braucht man richtig Kraft für, das ist nicht mal eben so elegant, mit einem Kniehebel zu bewerkstelligen. Die Pfaff ist wirklich ein schwerer Bolldozer, der über alles Grobe hinweg brettert. Aber Seide, BW-Batist, Patchworkstoffe, etc…. Nein, bei aller Liebe, das geht nicht. Die Pfaff 335 ist definitiv keine eierlegende Wollmilchsau, sondern eine Ledernähmaschine, eine Sattlermaschine. Es gibt sie ja schon lange und sie wurde sogar früher für Mieder eingesetzt. Mit ihr hat man z. B. die mit vielen Fischbeinstäbchen bedachten Korsetts, oben und unten mit Schrägband eingefasst. Das, was über Kunstoffstäbchen und über Leder und Plane näht, ein Pferdegeschirr, eine Satteldecke, ein Hundehalsband, kann einfach nicht feinere Webware, Seide, Chiffon oder Tüll verarbeiten. Ich weiß nicht, wie ich es weiters erklären oder beschreiben soll. Gerne lade Dich ein, diese Maschine bei mir auszuprobieren. Dann hättest Du ein Gefühl dafür, wo die Grenzen nach unten sind. 😘