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Beiträge von Aline

    Um das Halsloch zu verkleinern, wird die Nahtlinie näher an den Hals geschoben.

    Dadurch verändert sich nicht die Schulterschräge. Nur das Halsloch wird kleiner. Und die Schulternaht wird 'nen Kleinigkeit länger.


    Eingezeichnet hab ich Dir die einfachste Variante der Änderung.

    Du kannst auch Deinen Papierschnitt so verschieben, das Du auf der Linie von Größe A landest.

    (Die gradierte Änderung der Rückenlänge steckt in der Passenansatznaht. Ich hab sie mal in's Halsloch reinverfrachtet - Du willst ja nix anderes als das Halsloch kleiner.)

    Nanne Alles Theoretiker.

    Mit langem Mantel Autofahren (okay, ich bin immer nur Beifahrer) muss einfach geübt werden. Auch das ein- und aussteigen, ohne sich alles zu versauen.

    (Gezieltes kurzes festhalten, ggf. mit leichtem anheben erledigt ungefähr 90 % der angedachten Probleme, und geknöpft würde, wenn der Popo im Sitz ist... ich hab meine langen Mäntel nie mit Zusatzhaken versehen. Überschlagen reichte.)

    Denk dran, Du verkleinerst 'nen Kreis. Fang lieber erst mal mit 0,5 cm an.


    Kreisumfänge reduzieren sich und erhöhen sich schnell, wenn man am Radius nur 'ne Kleinigkeit ändert.

    (Im umgekehrten Fall mal auf die Schnelle und Freihand ausprobiert - das Loch musste größer.

    Tja, dann war's - schnipp-schnapp - zu groß. Also Blende reingesetzt...)

    Nein, nicht die grünen reingemalten Striche nehmen.


    Du zeichnest Dir das Schnittmuster in Deiner Größe ab.

    Ausschneiden (nicht im Halslochbereich).

    Dein Schnittmuster auf die kleinste Größe legen - den halsausschnitt übernehmen, - Deine Schulternaht wird dabei breiter.


    Alternativ: Nach innen in den Halsausschnitt rundum mal 'nen halben bis einen cm ranzeichnen.


    Den neuen Halsausschnitt auf der Nahtlinie ausmessen, Kragensteg ebenso: Die Differenz zur Halslochnahtlänge in der hinteren Mitte vom Kragensteg wegnehmen.

    Kragen ebenso ändern.

    (Die Nahtlinie mit senkrecht aufgestelltem Maßband nachmessen.)




    (Und dann gelegentlich mal nach 'nem Schnitthersteller gucken, dessen Halslöcher besser zu Dir passen. Spart 'ne Menge Arbeit, und grad so was wie so eine relativ schlichte Hemdbluse gibt's wie Sand am Meer.


    Btw. ich find die Zugfalten in den VT im Oberbrustbereich der Modellfotos schon ... seltsam.

    Ebenso das es nicht ein Bild mit geschlossenem Kragen gibt...)

    Du sollst Deinen Hals in den Kragen stecken... und das, ohne Dich eingeengt zu fühlen.
    Und der Kragen muss zum Blusenschnitt passen.

    Wenn Du die Größe richtig gewählt hast, und nur einen besonders schlanken Hals hast: Das Halsloch der "passenden" kleineren Größe an /in Deine Schnittteile einfügen, und den zu dem Halsloch passenden kragen dann nähen.



    Btw. Wie hast Du die Größe bestimmt, die Du für den Probekragen ausgewählt hast?

    Und 2. Frage gleich hinterher: Welche Körbchengröße trägst Du?

    (Wenn ich pur nach Umfangsmaß Oberweite bei mir so eine Bluse auswähl, ist die im Kragenbereich 2 Nummern zu groß, und hat die Weitenverteilung im Rest so, das es vorne immer noch massiv spannt und hinten Sack ist...)

    Der Kleber braucht Zeit, das er seine endgültige Verbindung mit dem Stoff eingeht.

    Der muss - wie soll ich sagen - aushärten. Da spielt ein bißchen mehr mit, als nur die Temperatur an sich.


    Wenn man später eh drumrum näht, ist das bei diesem Applikationskleber aber nicht so sehr wichtig, bei verstärkenden Vliesen kann ungenügende Verbindung durch zu frühes Bewegen höchst unschöne Nebeneffekte haben.


    (2 Punkte und die Aufbügelzeit einhalten...

    Kurz (5 bis10 Sek je Stelle) und trocken auf dem Backpapier bügeln.

    10 Sek. und feuchtes Tuch drüber, wenn die klebrige Appli aufgebracht wird. Aufsetzen, nicht schieben...


    Wenn das Bügeleiesen bei der Einstellung 2 Punkte + Zeiteinhalten + feuchtem Tuch nicht für sichere Verklebung sorgen kann, dann ist das Bügeleisen nix.)

    Würde ich eher auf Bügelfehler tippen.

    Wenn das Zeug richtig aufgebügelt wurde, und dann auch in Ruhe unbewegt auskühlen durfte (die meisten vergessen die Ruhe beim auskühlen) hält das.*


    Stark/stärker der Bewegung ausgesetztes sollte man trotzdem sicherheitshalber festnähen - das kann man klassisch mit Satinstich (sehr enger zickzackraupe) machen, man kann aber auch die mehrfach mit geradstich-am-Rand-lang-methode für eine modernes Art-Finish nehmen.

    Oder mal gucken, was die eigene Nähma so an Stichen mit und ohne Applizier davor anbietet.



    *Da gehören 2 Auskühlpausen zu. Die erste, solang das Trägerpapier noch dran hängt, die dauert meist nur wenige Minuten.

    Die 2., wenn der mit Klebeschicht versehenen "Flicken" aufgebügelt wurde, dauert mindestens 30 Minuten.

    Ach ja, wie bei allen Bügelschmelzkleberfixierungen: Unflexible Unterlage. Das Bügelbrett ist meist zu nachgiebig.

    Die haben damals sehr wohl noch verstärkt.

    Meistens.

    Aber nicht zwingend so, mit speziellen Einlagegeweben, wie es das für das Herren-Sakko, oder den Stresemann (Gehrock) gemacht worden wäre, sondern halt der Rest vom Hemd durft herhalten, der's halt noch tat...

    Und der Stoff war halt an sich meist deutlich einfacher.

    (Und wer konnte, leistete sich Serge... )


    Ja, das Du diesmal eher den formverweigernden Sack(o) hast, würde ich tatsächlich dem Stoff zuschreiben.

    Nicht der Konstruktion als solcher.


    Die Begriffe sind auch nicht ganz klar getrennt, und werden oft synonym gebraucht. Wann das Sakko ein Sakko ist und wann ein Jackett ist ... naja. Gefühlssache. Das sind nur kleine Details, die den Unterschied machen.

    Versuch einen Stoff mit wenig, optimalerweise ohne Elasthan, und einer Webung, die sich nicht beim angucken schon auflöst.


    (Ich hab ein eleganteres Dinner/Smoking-Jacket nach Vogue schon aus einem Leinen-Imitat - 100% Polyesther, genäht. Und Klebevlieseline und einfach eingeklebter Plack aus schlichtem Volumenvlies.

    Und ein eher "normales" Sakko aus silbergrauem "Jeans" - Baumwollfeinköper mit Elasthan-Anteil. Ebenfalls einfache Klebeeinlagen und V-Vlies...

    Es geht.

    Wolltuch ist natürlich edler.

    Aber da mein Mann solche Sachen leider nur so 1 x im Jahrzehnt, wenn überhaupt anzieht...9

    Zu casual, zu Arbeiterklasse für Sakko. Auch wenn Elemente vom eleganten Sakko drin sind.


    Da waren aber auch Stoffe im Einsatz, die von Deinem auflösfreudigen, hochbeweglichem, elastischem Polytierchending meilenweit entfernt waren.

    (Und die Stoffe damals waren in aller Regel voluminöser, griffiger, und fester, als das, was wir heut so haben. Robust im besten Sinn des Wortes.)


    Wobei ich da eher mit dem Begriff Jacket oder auch Worker's Jacket suchen würd.

    heutzutage vielleicht auch Sportjacket/sportliches Jackett

    (Nicht, das Begriffe irgendwie genormt wären, und sie verschieben ihre Bedeutung auch noch ständig.)


    (Im letzten Great British Sewing Bee - Buch ist ein Linen Jacket drin - das entspricht glaub ich ziemlich Deinem Beuteschema. Aber nur dafür das Buch wär schon etwas viel...)

    (Ich bin jetzt mal ganz fies: investier mal in einen Herren-Anzug -Schnitt von Vogue oder butterrick.

    Nicht wegen des Schnittes, aber die Anleitungen sind genial, und erklären - in amerikanischen Original, nicht in der oft unfreiwillig unterhaltsamen deutschen Übersetzung dabei - was wann wo hinkommt.

    ohne das massivst Handnähte drin sind.)

    Das taugt.


    Ich stick nicht, hab das aber für Nähen auf Papier und auch als stabilisiernde Unterlage beim Applikationen aufnähen (Satinstich der Nähma) - das ist sehr schön dafür und lässt sich gut entfernen, ohne vorher sich schon aufzulösen.

    Ich hab's auch schon als hund gebraucht - wenn die Nähma am Nahtanfang sonst zum Stofffresser mutieren wollt, ein Stück von dem "Papier" für den Nahtanfang und dann auf den Stoff ohne absetzen weiter nähen. Das schöne: man kann den Stoff hier auch etwas auf das Vlies legen, und das Vlies hinterher wegfusseln.

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