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Beiträge von Aline

    Ich sag's mal so: Ich kann auch mit 'ner Silvercrest oder Medion oder AEG - ggf. fluchend, tricksend und manchmal bastelnd - ein Ergebnis erzielen, dem Du die miserable Maschine nicht ansiehst. (Was einem halt mal so serviert wird mit "Du nähst doch, kannste mir mal helfen...")

    Und mit 'ner Bernina 435 (auf höhere Modelle hab ich derzeit keinen Zugriff) totalen Murks bauen - auch fluchend. (Die ist etwas - äh - zickig. Wehe, man hat nicht perfekt den Oberfaden beim Start vom Zickzack fixiert...)


    Ich näh aber seit bald 40 Jahren. Da sammeln sich 'ne Menge Tricks und Kniffe an.


    Ja, ich weiß bessere bis sehr gute Mechanik zu schätzen - die macht mir das Leben bequemer. Aber ich hab die erarbeitete Übung, notfalls auch mit Schlackerpassung³-Maschinen gut tragbares mit dem optischen Anspruch besser als gekauft zu produzieren.

    Solange da Stichbildung passiert, ist alles in den Griff zu kriegen.

    (Es gibt Grenzen. Bei den Gemüsehobeln heißt das dann zurückbringen oder wegwerfen, weil der Mechaniker mehr kosten würde, als die Maschine neu...)


    Ach ja: Industriemaschinen können 1 Stich. Den allerdings sehr, sehr schnell.

    Und sie werden auf einen neuen Stoff jeweils vom Mechaniker angepasst.

    Das kann soweit gehen, das auch der Transporteur gewechselt wird - nicht nur die Nadel. Und Füßchenandruck neu, aber eben für diesen neuen Stoff dann wieder fix, eingestellt ist da auch eher Standard...

    Das sind hochspezialisierte Maschinen - keinen Allzweckwaffen, wie unsere Haushaltsnähmas.

    *grins* Kann sein. Wobei es hier rum viel Pfaff gab.


    (Ich bin in der Schule an Pfaff-Maschinen traumatisiert worden, die paar Singers liefen nicht besser. Wenn sie denn liefen...

    Meine erste eigene war 'ne Quelle/Privileg... also entweder Brother oder Janome.)

    Was ist, wenn bei der Maschine kein Nähfußdruck reguliert werden kann ? Bei dicken, festen Stoffen und mehreren Lagen ist das ein Problem.

    Das ist ein Problem der unpassenden Kombination der Zutaten.

    Meist auf fehlende Erfahrung beim Einschätzen "was kann meine Maschine sicher noch" und der fehlenden Erfahrung "wie mach ich ihr das arbeiten - wenn es denn nun mal sein muss - an der Stelle leichter".


    Dagegen hilft nur üben.

    (Und wenn man dann merkt, man hat dauernd so Sachen, sich nach der passenden Lösung umschauen => das geht dann gerne in Richtung Maschinenpark...)


    Bei sehr dünnen, feinen Stoffen wie Seide für Krawatten oder Futterstoff ist braucht man die richtige Stichplatte, für Geradstiche.

    Nö.

    Zeitung (in nobel: auswaschbares Stickvlies) reicht. Drunterlegen und mitnähen, hinterher rausfizzeln.


    (Das geht auch pur. Auch mit 9-mm-Loch-Platte. Ohne Obertransport, ohne Füßchendruck verändern. Das ist was, das noch im "normalem" Bereich ist...)

    . Wenn die nicht vorhanden sind oder nur dürftig einstellbar sind, dann wäre ein Obertransport eine Hilfreiche Sache.

    Nö.

    Der hilft Dir nicht, wenn der Rest nicht stimmt.

    Wenn alles andere stimmt, kann der das nähen bequemer machen.

    Darf ich fragen, warum Bernina nur elasthanfreie Webstoffe nähen können ? Wie behilft man sich dann dabei ?

    Man behilft sich gar nicht.

    Die sind von haus aus auf Webstoffe, unelastisch eingestellt, und bringen für alles andere genügend Einstellmöglichkeiten mit.

    Muss man nur üben...

    "idt, ist für mich ebenfalls eher unter Spezialisten mit Kniff zu verbuchen..."? Wie beurteilst Du IDT von Pfaff ?

    Nervig.

    (Entweder, man hat 'nen klasse Mechaniker, der einem diese Maschinen mal wirklich sauber einstellte, oder man hat halt alles mit idt gemacht. Und geflucht, wenn der mal nicht mitlaufen konnte.

    btw. Konnte keine der mir bekannten idt-Pfaffs erträgliche Knopflöcher...)

    weil man die Nahtqualität des Industriestandard mit der HH-Nähmaschine nicht erreicht.

    Die Nahtqualität schafft die Haushaltsnähma locker. (Selbst viele Gemüsehobel schaffen das...)

    Die gesamte Verarbeitungsqualität ... hat wenig mit dem Fuhrpark, und viel mit der Übung des Bedieners der Maschinen zu tun.

    Die Passform des fertigen Stücks: Auch da macht die Übung (im Anpassen, nicht im nähen selber) mehr, als alles andere (aus der Tüte passt eh nix perfekt.)


    Also:

    Leg. Endlich. Los.

    Mach!

    Sonst durchdenkst Du Dich in's Grab - und zwar nackig.

    *grins*

    Schlankerer Freiarm als heute üblich.

    Also was ich so in meinem Lieblings-Stoffgeschäft so zu sehen krieg.

    So die kleinen Koffernähmas aus den 60/70er Jahren letzten Jahrhunderts... die, wo einem spontan "niedliches Ding" einfällt.

    Jupp, die berninas sind da schon recht schlank und an den "niedlichen" nah dran.


    (Mir schwebt grad so 'ne wirklich niedliche Elna vor...)

    Bei den großen der Branche - Burda, Butterick, Vogue, McCall's, Simplicity - sind zumindest diese Probleme ehr nicht gegeben. Die konstruieren seit ewig mit den gleichen Maßsätzen, und sehr gleichbleibenden Bequemlichkeitszugaben.

    Für's Design (anderes Ding!) kann's dann varierende zusätzliche Zugaben geben - im Herrenbereich ist das allerdings seltener zu finden.

    (Das problem, was der eine als passend und der andere wahlweise als Wurstpelle oder DSack empfindet, bleibt davon unberührt.)


    Die besseren Indie-Schnittmusterhersteller sind ebenfalls so konstant.


    Kurz: Wenn Dir z.B. burda-He-Hosen grundsätzlich passen, dann werden die alle passen. Egal ob Smokinghose, Strandbermuda, Chino oder Pyjamabux.

    Und wenn Du ändern musst, dann wird es bei diesem Schnitthersteller immer dieselbe Änderung mit demselben Änderungsbetrag sein.

    (Meinem Göga passen burda-He-Hosen nicht - die kneifen ihn im Schritt.

    Butterrick, Vogue und auch die älteren Knip-Schnitte (vor 2010...) haben/hatten dieses Problem nicht verbaut.

    Aktueller knip haben wir nicht mehr getestet...)

    *grins*

    Ich hab mich spontan in's Bild "meiner" Elli im Werbeflyer von Elna verliebt.


    (Okay. Ich hatte schon über Jahre über janome'sche Vorgänger Modelle - ab der 6500? - nachgegrübelt. Aber da war nie so die spontane Überzeugung: Das! ist! meine! :pfeifen: )

    Wenn Du regelmäßig Dinge nähst, die einen aktiven Obertransport tatsächlich erfordern, dann bist Du bei den Haushaltsmaschinen eh im falschen Bereich.


    Ich hab - und kenn - bei Haushaltsmaschinen fast alles: verschiedene Obertransportsysteme (Elna excellence 720 pro/Janome 6700p, Bernina, Pfaff...), als auch verstellbarer Füßchendruck (wieder die Elli..., HUS Lilly, HUS E 20, Bernina, Juki).


    Alles nett, aber nichts, was wirklich nötig ist.

    Also nicht, wenn die Maschine gut eingestellt ist.


    Berninas sind da etwas spezieller - die können von Haus aus nur elasthanfreie Webstoffe, und brauchen für Jerseys und Stretch tatsächlich den verstellbaren Fußdruck. Und den darf eins dann noch deutlich stärker verstellen, als der Nähcompi so vorschlägt...

    Pfaffis aus den letzen 20 Jahren des letzten Jahrhunderts, auch wenn dort das Problem anders "gelöst" wurde, nämlich mit dem idt, sind für mich ebenfalls eher unter Spezialisten mit Kniff zu verbuchen...

    ine Haushaltsnähmaschine mit üblichen Funktionen und zusätzlich der Möglichkeit auf professionellen Geradstichnäher umzurüsten.

    Gibt's nicht nur bei Juki.

    Janome/Elna (so 'ne Elna fahr ich), aber auch praktisch alle anderen Marken haben solche Maschinen im Sortiment. Bißchen höherpreisige Modelle i.d.R. ...

    (Ich hab mir Elli über mehrere Jahre zusammengespart.)

    Aber mit einem Freiarm kommt man doch etwas schneller rundherum, als ohne - nicht?

    Jein.

    Bei einem schlanken Freiarm, ohne irgendwelche seltsamen Kanten, Ecken, Winkel unten drunter und einem Nähteildurchmesser, der mind. 2 cm größer ist als der Freiarmumfang: Kann das schon sein.

    Mir war der Freiarm an meiner Husqvarna Lilly schon meist zu dick (der war allerdings GsD untendrunter ohne Hindernisparcour), um da z.B. Blusenmanschetten oder Ärmelsäume von Shirts, Tuniken, oder schmalen Jackenärmeln drumlaufen zu lassen.

    Hosenbeine ja - aber ehrlich, so viel Hosen säum ich nicht. Und bei Rocksäumen hab ich das mehr an Auflagefläche bei angebautem Arbeitstisch immer genossen.


    Bei meiner zwischenzeitlich genutzten Brother innov'is 10 war der Freiarm noch "dicker", ich glaub, ich hab ihn in 10 Jahren so 1 mal versucht?

    Bei der kleinen HUS E20, meine Reserve für "die guten sind grad zur Wartung", ist der Anschiebetisch winzig, ohne hat es kaum Auflagefläche - das macht das Nähgutführen relativ schnell etwas unentspannt - Stoffgewicht zieht halt der Erdanziehungskraft folgend. Und damit gerne unter'm Nähfuß weg. Das passiert um so schneller, je weniger Auflagefläche vorhanden ist.

    (Wobei die kleine HUS einen bemerkenswert schönen Geradstich hat - also auch dafür, das diese Maschine nu wirklich alles andere als teuer war.)

    Kauf Dir die Maschine, deren Stichbild Dir in Deinem Budget-Rahmen am meisten zusagt.

    (Und bei zwei Maschinen, die Dir im Geradstich gleich gut gefallen: Näh einige Knopflöcher auf unterschiedlichen Materialien, und guck nochmal...)


    Ob die Freiarm hat oder nicht, ist dann erstmal nebensächlich.

    Das gleiche gilt für Kniehebel, einstellbaren Füsschendruck, Obertransport...


    Aufrüsten kannst Du später immer noch.

    Auchmit einen Nähmöbel, wo die Maschine bündig mit der Tischplatte eingebaut steht - das ist dann Arbeitsfläche vom Feinsten. (Und wenn Deine Maschine dann einen Freiarm hat, und Du ihn nutzen möchtest: Hochfahren. Diese Tische/Nähmöbel für den Hausgebrauch sind schließlich mit Lift...)

    ier sind zum Beispiel die Arbeitsanleitungen von Burda recht informativ. Auch wenn sie früher deutlich besser waren als heutzutage.

    So sehr ich burda ja mag... Aber wann war "früher"?

    Ich kenn Nähanleitungen aus den heften aus den 50ern, 60ern, 80ern bis heute - je älter, desto knapper.

    und auch bei den Einzelschnitten: Gut machbar, nachvollziehbar - aber vorbildlich informativ waren da eher die Schnittmuster von Vogue und co.

    Vor Ort :

    Gegen das Licht halten und durchgucken.


    Online... alles, was es in vielen Farbtönen und vergleichsweise günstig gibt, ist wahrscheinlich gestricktes. Gute Online-Shops haben's beistehen. (Stoffprobe ordern, ist das sicherste. Und dann genau angucken.)


    Bei Wollwalk, gekochter Wolle würd ich immer Strick erwarten. Bei Strickwalk eh, bei Wollfleece auch.

    Bei Wetterfleck, Loden, Tuchloden, Mantelflausch (wobei der nicht ganz so dicht gewebt und gewalkt wurde) erwarte ich Gewebe.

    Kommt drauf an.


    Die "üblichen" Wollwalks in den Läden sind verfilzte Gestricke. Da pfeift's durch - Strick als solcher hat nun mal Luftlöcher. Und so verfilzt, das diese Löcher verschlossen wurden, sind diese Wollwalks nicht.


    Waschen, ganz normale Buntwäsche bei 40 °C kann da "Wunder wirken" - allerdings hat man anschließend auch deutlich weniger Stoff in Länge und Breite. 10 bis 20 % Krumpf in Länge und Breite darf eins da beim nachverfilzen dann schon einkalkulieren...

    Richtig wetterfest wird Wollwalk auf Strickbasis damit aber auch nicht, und er verliert etwas an luftiger Geschmeidigkeit.


    Was anderes ist Walk auf Basis gewebter Wolle. Das ist klassischer Loden, z.B.

    Der ist wetterfest. Ziemlich bis sehr winddicht, und Regen hat so schnell auch keine Chance.

    Walkstoffe auf Gewebebasis gibt es deutlich seltener zu kaufen, und sie sind vergleichsweise teuer.

    Sie brauchen auch andere Schnitte, als die Strickwalks - Loden und co. sind herzlich wenig elastisch...

    Fehlen?!

    Nö.


    Sie kann auch Jersey. Auch so nette Kombination mit 3 unterschiedlich dehnbaren Jersey + Gummi übereinander - sie latscht auch bei der BH-Näherei alles schlicht und straight ab. Kein rumgetrickse mit auswaschbarem Stickvlies oder so...

    Und auch bei stabiler Jeans säumen: Gut, hört man. Aber sie geht auch da bequem durch.


    Und ich liebe die Geradstich-Profi-Platte und das zugehörige schmale Füßchen.

    (Okay, beim BH-Nähen muss dann doch die Zickzackplatte ran. Jedenfalls sobald ich an die Gummilitzen annähen komm...)

    ich bin neu hier und schwanke gerade zwischen der Elna 720 und 780.

    Nette Alternativen.


    Die 780 wär für mich nie als Beute in Frage gekommen: Ich weiß seit mindestens 20 Jahren, das ich Freiarm nicht brauche.

    Und ich hab länger gespart, um mir dann endlich die Flachbettmaschine kaufen zu können - in der Zwischenzeit war der Anschiebetisch mein bester Kumpel.

    Kommt auf die Nähmaschine an. Die mit liegender Spule im Spulenkorb machst Du mit Metallspulen schlicht kaputt - die Metallspulen fräsen sich in den Spulenkorb. (Das sind die mit Klarsichtfenster über der eingelegten Spule ;) )


    Und auch bei klassischer Spulenunterbringung: Es gehört die exakt passende Spule in die Maschine - nicht irgendeine. (Bei irgendeine und läuft ja doch kann es sonstwas an Schäden geben - nur ausgelassene Stiche sind da noch sehr harmlos.)


    Also: Ja, die zu kleine Spule kann tatsächlich die hier ursächliche Fehlerquelle gewesen sein.

    :saint: Sortier Deine Spulen durch: Nur die für diese Singer "richtigen" bleiben bei dieser Singer im Einsatz.

    Jersey sagt nur was über die Machart - das sind die mit rechten und linken Maschen (wie akinom017 grad schön erklärt hat), aber "Jersey" sagt absolut nichts über die verwendeten Fasern aus.

    Das waren bei Dir eben die hier:

    65% Viskose, 35% Polyester


    Völlig normal für 'nen Viskose-Jersey...


    Und Ja, Stretch oder Superstretch-Nadeln wären jetzt mein nächster Versuch (ganz bei akinom017 bin)

    Danach Topstitch oder Sticknadeln - größeres Öhr und etwas andere Fadenrinne, so das der Faden besser durch's von der Nadel erzeugt "Loch" im Strick gleiten kann.


    (Und Stickvlies. Auswaschbares.

    Notfalls kann auch dünnes Seidenpapier mitgenäht werden. Das muss halt später rausgepfriemelt werden, auswaschbares Stickvlies verschwindet mit der nächsten Wäsche von alleine.

    Irgendwas, was es der Nadel einfacher macht, den Faden durch den Stoff zu bekommen.)

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