Du kannst auf Kleinanzeigenportalen Glück haben, und für wirklich kleines Geld 'ne klasse Nähma ergattern. Oder eben Pech haben und das Ding gehört eigentlich zum Schrott. Dazwischen geht auch alles...
Wenn Du über Kleinanzeigen-Portale gehst: Nur Abholung, und vor'm Bezahlen wenigstens kurz antesten, ob die Nähma auch näht. Angehen alleine reicht nicht.
(Und plane immer 'nen Hunni für die professionelle Wartung ein. Plus Reserve, wenn doch was mehr als nur Putzen und ölen anfällt.)
Oder anders ausgedrückt: Entweder Du sparst, bis Du Dir werksneu 'ne Markenmaschine für 400 € kaufen kannst, oder Du brauchst dieselbe Summe für's Privatkauf-Schnäppchen und die Werkstatt im Nachgang.
Das übrige Werkzeug:
Gutes Werkzeug, mit dem das Arbeiten dann auch leicht von der Hand geht und das Du wirklich jahrelang nutzen kannst: Kostet Geld. Billig macht in der Regel nur, das Du schnell nachkaufst, oder das hobby gleich wieder ad acta legst. Beides ist dann teuer...
Ich selber hab mit Scherensets von Tschibo (das ist Angebotsware, gibt's so 2 x im Jahr) schon richtig gute Erfahrungen gemacht, von den Nähgarnsets würde ich die Finger lassen. (Die Garn + Spulen-Sets sind zu viele Farben bei jeweils zuwenig Menge, und die Spulen passen keiner meiner Maschinen. Über die garnqualität als solcher kann ich nix sagen, trau der aber auch nicht über'n Weg...)
Nähma-Nadeln: Sind Verbrauchsmaterial, und gehören alle paar Nähstunden gewechselt. Empfehlenswerte Marken sind da Organ, Grosz-Becker, Schmetz & Prym (da stecken dann eh Grosz-Becker im Päckchen)
(Billigheimer-Nähma-Nadeln mit schartigem Öhr und/oder schartiger/stumpfer Spitze und alle paar Stiche reißt der Faden machen keinen Nähspass.)
Stoffkosten: Ähm. Ja.
Man kriegt auch immer noch Stoffe für 2, 3 € den Meter. Würde ich nur für Wegwerfprodukte nehmen. Also z.B. Probeteile.
Oder Basteleien, die eh nicht für große Belastungen gedacht sind.
Wenn Du an Kleidung lange Freude haben willst, lohnt sich die Investition in unifarbene (die bleiben modisch länger aktuell) Stoffe (klassische Karos, Streifen und Punkte halten sich auch) aus höherwertigen Materialien - also so teuer, wie Du noch ausgeben kannst - zu kaufen. (Ich würd hier bei 10 € den Meter regulär anfangen. Im Sale kriegt man schon mal Stoffe wirklich guter Quali für um die 5 € - aber sale-typisch dann auch nur in sehr ausgesuchter Auswahl. Das sind dann so... Oberteil - T-Shirt bis Tunika & Blusenkleider-Qualitäten.)
Im Bereich bis 30 €/m gibt's quasi alles in sehr brauchbarer Qualität - auch hinreichend langlebig, das sich die Arbeit lohnt.
Wenn langlebige Kleidung bei Dir einen Wintermantel einschließt... Guter Wollflausch dürfte eher so ab 50 €/m losgehen, und gutes Mantelfutter so bei 15 - 20€/m.
(Und gleich kommt @DevilsDance und erzählt Dir was über die Möglichkeiten, auf EBAY günstig an qualitativ hochwertigste Stoffe zu kommen.)
(Für mich selber liegt der Meterpreis meiner Stoffe in der Regel so bei 25 bis 35 €/m und für ein Kleid mit langem Arm rechne ich so je nach Stoffbreite (130 bis 160 cm) 2 x die Kleidlänge bis 2 x die Kleidlänge + 1 x Ärmellänge. Also 2,50 bis 3,50m ... mit sehr weitem Rock und/oder geringer Stoffbreite - also 90 oder 114 cm breitem Stoff - können's auch 5 bis 7 m werden.)
Bügeleisen (und Bügelbrett, Ärmelbrett, Bügelei): Gut gebügelt ist halb genäht.
Abnäher flach bügeln, Einlagen aufbügeln, Nähte ausbügeln ... ohne bügeln wird das Ergebnis nicht wirklich schön.
Bügelbrett oder zumindest eine gute Bügelunterlage für auf dem Tisch bügeln sollte sein, Ärmelbrett usw. ist optional.
(Gut, bei den Einlagen könntest Du auf nähbare ausweichen. Aber die brauchen meist das aufheften von Hand. Du kannst Dir Deine Zitrone zum reinbeißen aussuchen...)
Ob Du die fertigen Teile später bügelst: Ist dann nur noch eine Frage Deines Anspruchs an Dich selber.
(Der wächst bei dem einen oder anderen dann doch...)
Bei Stofftieren braucht es nicht nur die Hülle, sondern auch Füllmaterial. Und in so'm Stofftiere verschwindet reichlich Füllung.