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Artikel: Aus den Schulterblicken hervorgeholt: Basti zeigt wie es geht - Herrenhose - traditionell genäht

  • Das macht ihr auf der anderen Seite genau so!
    Gleichzeitig könnte ihr die Schrittnaht und die obere Innenbeinnaht kräftig dehnen. Da bei entsteht wieder Kürzer zwischen den zwei gedehnten Nähten.
    DSC_0159.jpg
    Ebenso wird die Kniekehle später kurz. Das heißt, auch diese wird am Bein anliegen.


    An den Waden verfahren wir wie folgt:
    Ich hatte mir ja bereits extra Weite angeschnitten. Da ich ein vorgeschobenes Becken habe, liegen die Waden hinter der eigentlichen Lotlinie. Das muss man berücksichtigen, sonst liegt die Hose später auf den Waden auf und wirft Falten. Wer das nicht hat, braucht die Waden nicht anzuschneiden.
    Um es kurz zu machen, das was nun als Bogen zu viel an der Seiten- und Innenbeinnaht liegt, muss in die Hose geschoben werden. Gleiches Prinzip wie an der Vorderhose, nur genau anders herum. Hier wird die Seitennaht nicht gedehnt, sondern eingehalten.
    DSC_0160.jpg
    Die Seitennaht wird gerade und die Weite verteilt sich genau im Wadenbereich.
    DSC_0161.jpg


    Danach wird der Bügelbruch wieder gelegt und abgebügelt. Im oberen Bereich nur vorsichtig. Das wird sich später noch ein wenig verschieben. Ab den Knien kann man den Bruch bis zum Saum ordentlich festbügeln. Die Kürze im Kniekehlenbereich so wie die Wadenpartie ist im Profil nun gut zu erkennen. Die Naht läuft gerade.


    DSC_0163.jpg


    Wenn wir nun die beiden Teile nebeneinander legen, kann man der Verlauf der Naht gut erkennen. Auf dem Foto eher wenig *Grummel* kommt noch!
    Den unteren Teil kann man, (ist kein Muss) noch ein wenig nach vorne bügeln. So, dass die Hose später hinten über den Schuhabsatz fällt, vorne aber kürzer erscheint und das ganze ohne störende Falten. Ich hab es noch so eingebügelt. Später wird der Saum im Rechten winkel der Naht geschnitten und wird dann automatisch hinten länger, vorne kürzer.
    DSC_0165.jpg



    So, jetzt Pause :)

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  • Nein, ist nicht auf Stoff konstruiert...


    Puh! Beruhigt! Denn das wäre wirklich...wow!!!


    Vielen Dank für deinen WIP! Es ist ja nicht so, dass man da für Damenhosen nichts abgucken kann :) Gerade die Dressur ist für mich noch ein Ding mit Fragezeichen.

    Liebe Grüße
    Antonia

  • ... ich gucke gebannt zu... und nein, muss diesmal nicht rauskopieren, weil mir dein letzter Hosenfred als Näh- und Dressurvorlage dient. (Die schwarze Hose von Göga)
    Aber - ist bestimmt etwas mutig ("der Schnitt ist allerdings ganz frisch..."), auf das Ergebnis gespannt zu sein bei NZ 0,75, jipiiiiiiij....
    go, Basti go, das wird schon!
    *feixend*, Deo

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  • Boah, ich muss morgen wieder einige Anzüge meines Mannes in die Reinigung bringen. Die fehlen ihm dann. Ich setz mich mal dazu. Zutrauen würde ich es mir auch, so eine Hose zu nähen, aber mir fehlt im Moment die Zeit dazu.

    Liebe Grüße Sabine



    Wenn du einen Beruf hast, der dir Spaß macht, brauchst du nie wieder zu arbeiten!


    Mein Blog

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  • jrüüüüüüüün bütte...
    Aber jetzt setz ich mich wieder fein hin und gucke weiter Schneidern... :o


    du meinst jrööön?


    Was die Dresdner bei einem Ausflug ins heimelige Rheinland doch so alles aufschnappen....
    Aber dass du den Platzhirsch kennst, verwundert mich jetzt stark... oder tust du nur so? :P
    so, aber nun genug Kaffeetassenhinstellbeiträge...


    aber heute wird es nichts neues mehr geben... jedenfalls nichts konstruktives.

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  • Zunächst schneidet ihr euch jetzt einen Taschenbeutel. Ich schneide den direkt im Bruch. Beiseite legen.
    DSC_0184.jpg


    Zum Füttern schneidet ihr euch ein Stück Futter, was ordentlich größer ist, als die Vorderhose. Die Webkante als Saum benutzen. Jede Naht würde hier auftragen. Das Stück Futter bügelt ihr genau in der Mitte um und legt es nun mit der Bügelfalte in die Falte der Vorderhose und zwar so, dass der Kniebereich auf jedenfall gut abgedeckt ist.
    DSC_0174.jpg


    Jetzt müsst ihr im Bruch heften. Vom Saum bis rauf zur Bundkante. Dabei unbedingt Länge einarbeiten.


    DSC_0176.jpg DSC_0178.jpg


    Danach heftet man die Seiten. Mit dem Daumen immer ein wenig Futter unter die Hose schieben. Das Futter muss am Ende größer als die Hose sein, denn sonst spannt und zieht es.


    DSC_0179.jpg


    Wenn ihr dann einmal rund herum seid, dann schneidet man das überstehende Futter einfach ab:
    DSC_0180.jpg DSC_0185.jpg


    Unter den Tascheneingriff wird das Futter und darauf der Taschenbeutel geschoben und erst mal nur fest gesteckt.
    DSC_0186.jpg


    Der Taschenbeutel wird nicht größer als die Hose, sondern nur etwas länger angezeichnet. So kann man ihn später an der Oberkante der Hose besser balancieren. Ihr werdet es sehen :)


    DSC_0187.jpg

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  • Als nächstes zeichnet man sich den Tascheneingriff ein. Hierbei eben auf den Streifenlauf achten.
    DSC_0174.jpg



    Der Beleg wird nun um den Strich eingezeichnet, ausgeschnitten und mit Schrägband eingefasst. Ich empfehle das Schrägband von Alterfill, das ist super dünn und trägt absolut nicht auf.
    DSC_0176.jpgDSC_0178.jpg


    Danach muss dieser Beleg gut justiert werden. Dazu lege ich den Beleg unter den Tascheneingriff und stecke ihn dem Muster folgend fest.
    DSC_0181.jpg
    Lege dann den Taschenbeutel im Bruch um, schaue wo er hinfällt und stecke den Beleg am Beutel fest.
    DSC_0182.jpgDSC_0183.jpg



    Ziehe die Stecknadeln auf dem Eingriff wieder raus
    DSC_0184.jpg
    und klappe den Taschenbeutel auf. Jetzt kann ich mir den Beleg noch genauer stecken und steppe im Schatten des Schräbandes und an der Außenkante. DSC_0185.jpg
    DSC_0186.jpg
    Danach lege ich die Naht des Taschenbeutels rechts auf rechts und steppe ihn einmal ab.
    DSC_0187.jpg

  • Danach schneidet man die Nahtzugaben ordentlich weg, wendet den Taschenbeutel und steppt von rechts noch mal ganz knappkantig ab.
    DSC_0189.jpg
    Dann wird alles ordentlich gebügelt und die Übergänge der Taschen zur Seitennaht und oben an der Kante werden befestigt. Lege den Schnitt noch mal auf und schneide alles überschüssige ab.
    DSC_0190.jpg
    Oben und unten am Tascheneingriff setzte ich noch einen Riegel.
    DSC_0191.jpg


    Noch mal bügeln, die Bügelfalte wird erneut gebügelt wärend nun der Taschenbeutel genau in ihr liegt und damit sind die Flügeltaschen sauber eingearbeitet.


    DSC_0192.jpg DSC_0193.jpg

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  • So,


    wenn das alles getan ist werden die Vorderteile einmal rundherum mit der Overlock versäubert. Bis auf den Saum, den lass ich noch so. Danach kann man die Reihfäden entfernen.
    Die Hinterhose wird erst mal nur an der Seitennaht versäubert.


    Jetzt kann man die Vorderhose an die Hinterhose bringen. Man startet bei den Kniepunkten. Der Bereich obere Bundkante bis Kniezeichen muss ohne jeglichen Verzug aufeinander passen. Wenn das nicht der Fall ist, stimmt was mit den Taschen nicht.
    DSC_0177.jpg
    Vom Knie abwärts lasst ihr beide Teile einfach so laufen, wie sie möchte. Die Vorderhosennaht wird durch die Dressur länger werden. Den Betrag kann man vorher nicht abschätzen, daher hier auch keine Passzeichen.
    DSC_0178.jpg
    Dort wo man auf die Taschenbeutel trifft, mache ich ein paar Rückstiche. Hier wird die Nahtzugabe später eingeschnitten.
    DSC_0176.jpg


    Danach wird die Naht gepresst. Nicht schieben, einfach nur die NZ auseinanderpressen bzw. vom Taschenbeutel bis zur Kante umbügeln.


    Das war es jetzt leider auch erst mal. Am Sonntag fahre ich für knapp eine Woche weg. Bis Sonntag habe ich leider keine Zeit mehr für die Hose.... also gibt es jetzt erst mal Pause :)

  • Noch eine Frage zur Dressur:


    Man bügelt damit ja eine Art Wölbung in den Stoff, also der erste Schritt ins Dreidimenionale. Das muss ja bei der Konstruktion schon berücksichtigt werden.


    Sind das Erfahrungswerte oder gibt es da eine genaue Anleitung, wie man Dressur und Konstruktion abstimmt?


    Jeder Stoff lässt sich ja auch nicht gleich dehnen ... das muss ja auch mit bedacht werden.

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  • Nunja,
    umso mehr Weite du an die Waden anschneidest, desto mehr kannst du einbügeln.


    Alles andere ist Erfahrung und Probieren.


    Grundsätzlich sollte der Schnitt vor der Dressur gut gezeichnet sein, sodass du mit der Dressur nur noch verbessern kannst.

  • was ich jetzt schon wieder gelernt habe, super, danke.


    Und ich wusste doch, dass da noch eine schicke Nettigkeit irgendwo zu finden ist, knallrotes Schrägband in dieser doch eher konservativen Hose, super.

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    Viele Grüße
    Ursula

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