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Stoffqualitäten bei Industriemaschinen: was sind "mittlere" bzw. "schwere" Stoffe?

  • Liebe Hobbyschneidernde,


    vermutlich klingt mein Beitrag so, als wäre er falsch platziert, vielleicht ist er das auch, dann bitte verschieben, aber lasst mich kurz erklären.


    Ich habe das Problem, dass meine Ovation bei sehr dickem Sweat keine Verschlingung in der Mitte der Stoffkante macht, sondern diese Richtung Untergreifer gezogen wird. Da ich bisher nicht erfolgreich war, dies zu beheben, liebäugle ich schon seit längerer Zeit mit einer anderen Overlock. Insbesondere die Bernina L460 hat es mir angetan, obwohl ich diese mal getestet habe, und damals leider etwas mit dem Einfällen gekämpft habe. Andererseits weiß ich natürlich auch nicht, ob die Maschine dann eine zielgenauere Verschlingung schafft, bzw. ich den Stoff damit vernähen kann, der Fußhub ist dort ja auch nicht so riesig (ich meine mal irgendwo die Info erhalten zu haben, dass es 5mm seien, aber vielleicht irre ich mich). Naja, auch ob des Preises von stolzen 1000+ Euro habe ich überlegt, ob es nicht sinnvoller wäre dann direkt eine Industrie-Overlock anzuschaffen (der Platz dafür würde sich finden). Allerdings wird bei Industrie-Overlocks fast überall angegeben, dass sie für "leichte bis mittlere" Stoffe seien. Mein Wintersweat wird vermutlich kein leichter Stoff sein, aber ist es dann eher ein "mittlerer" Stoff bzw. was sind in diesem Zusammenhang dann "mittlere" und "schwere" Stoffe? Meine Vermutung wäre das mit "schweren" Stoffen eher Polsterstoffe gemeint sind, aber wäre der Sweat dann nicht doch auch ein eher schwerer Stoff? Kann jemand Licht ins Dunkel bringen?


    Falls jemand eine geeignete Maschine kennt, freue ich mich auch über Empfehlungen.


    Vielen lieben Dank im Voraus.


    Dactylorhiza

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    Nähmaschine JUKI HZL-NX7 Kirei

    2018 war die Maschine erstmals auf der H+H zu sehen, im Sommer war die JUKI NX7 Kirei dann endlich erhältlich. Die große Schwester der DX7 punkten mit vielen Features aus der Industrie. Im Forum gibt es einen lesenswerten ausführlichen Test- und Erfahrungsbericht.
     

    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

  • Ich habe die Enligthen und auch Probleme mit dem Wintersweat gehabt, ich bekam mehrere Lagen erst gar nicht unter den Fuß.


    Deshalb habe ich mir die Juki Mo 2500 zugelegt, mit der habe ich keine Probleme mehr damit.

    Vor kurzem habe ich einen Hoodie aus Wintersweat genäht, da kamen bei der Kapuze durch die Überlappung fünf Lagen zusammen, das hat sie problemlos geschafft.


    Mit den Angaben der Stoffstärken mittel und schwer habe ich auch meine Probleme, die kann ich auch nicht definieren.

  • Also mit den der Stoffstärken mittel und schwer habe ich auch meine Probleme, die kann ich auch nicht definieren.so habe ich schon öfters die Nähte aufgetrennt und neu eingestellt,inzwischen mache ich mit den Stoffen eine Probenaht,beim Ausschneiden fallen ja immer Reste an. Hab zwar Bücher wo auch die Stoffe beschrieben sind aber beim anfühlen habe ich keine große Erfahrung und habe als ich vor Jahren anfing Stoffe zu horten (damit ich wenn ich in Rente bin genügend Auswahl habe),habe aber nicht dazu geschrieben was für welche es sind,habe zwar alle Rechnungen aufgehoben,kann aber nach so langer Zeit sie oft nicht zuortnen. Ja so lernt man aus seinen Verhalten .Beste Grüße Gerdi

  • ... also, ich nähe sowas ja nicht, aaaaaber:
    Meiner Meinung nach ist Sweat zwar ein dickes, aber kein "schweres" Material.


    "Eigentlich" müsste eine Haushaltsmaschine das schaffen :2cent: ...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

  • Eigentlich" müsste eine Haushaltsmaschine das schaffen :2cent: ...

    Im Prinzip schafft die Ovation das auch, nur eben nicht in "schön". Und da ich demnächst noch mal deutlich dickeren Sweat vernähen möchte, wird das sicher nicht schöner werden. Ja, man kannn natürlich hinterfragen, ob es immer unbedingt schön sein muss...


    Aber mein Anliegen ging eben eher dahin, dass ich eine Industrie-Overlock anschaffen möchte, da die z.T. günstiger zu sein scheinen als die Haushaltsmaschinen.

  • Echte Industrie-Maschine?

    Da kommt der Techniker, und stellt die Maschine auf das zu vernähende Material ein - und dann näht die Maschine genau das in schön.

    Macht Sinn, wenn Du ein paar Tausend Meter von dem Stoff zu verarbeiten hast.


    Die kleineren "Industrie"-Ovis, die man schon mal in Änderungsschneidereien sieht, sind nicht unbedingt einfacher auf schöne Nähte zu trimmen, als so'ne "normale" Haushalts-Ovi. Dafür fehlt der ganze Bequemlichkeits-Krams halt - Du musst zwingend selber an den Einstellrädchen drehen.
    (I.d.R. lassen sich die Bequemlichkeits-Features an einer Haushalts-Ovi aber händisch überlisten. Dann werden auch Nähte in dickem Material schön(er). Solange es nicht so dick ist, das die Maschine keine Verschlingung mehr zustande bringt.)



    (Übrigens dürfen auch Sweatshirts ganz normal mit Nähma genäht werden. und die NZ einlagig versäubert werden.)

  • Ein interessantes Thema. Ich kenne mich mit Industrieoverlocks nicht aus. Ich weiß nur, dass meine Nähfreundin, die beruflich auf Industriemaschinen näht, auch privat eine Mauser Ovi hat. Die kann aber nur versäubern, also mit 3 Fäden nähen. Und sie geht ab wie Schmidts Katze. Ich komme mit dieser Maschine nicht zurecht und wenn wir gemeinsam nähen, Sweat oder Jersey verarbeiten, dann setzt sie sich für Shirts und Pullis auch lieber an meine enlighten. Egal ob Industrie- oder Haushaltsoverlock, mit großem Füßchenhub und manuell regulierbaren Fadenspannungen kannst Du sicher noch optimieren. Ich selbst bin froh, mich damit nicht groß auseinander setzen zu müssen. Was man den Babylocks unterschiebt, kommt dem Perfekten doch meist sehr nah. Ansonsten wie Aline schreibt.

    mit ♥️ lichen Grüßen,

    die Azawakhine


    Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat.


  • Dafür fehlt der ganze Bequemlichkeits-Krams

    Ich bin ja an anderen Einschätzungen interessiert. Daher interessiert mich auch, woher deine Erfahrungen konkret stammen. Nähst du bzw. hast du selbst schon mit (einer) Industrie-Overlock-Maschine(n) genäht? Vielleicht habe ich eine falsche Vorstellung davon, was der "Bequemlichkeits-Krams" bei einer Haushaltsoverlock mit manueller Fadenspannung ohne "Pustefix" im Vergleich zu einer Industrieoverlock ist.

  • Nur auf Fachmessen beguckt.

    Für selber damit arbeiten bin ich nicht schnell(?)/geübt(?) genug. Nie gewesen.


    Die Dinger sind, je nach dem, was Du unter "Industrie" verstehst, sehr, sehr schnell - über 1000 oder 1500 Stiche/Minute lächeln die müde. Da reden wir eher von 5 bis 6000... und das merkst Du.

    Pedalwege ... sind kurz. (Du denkst an auf's Pedal treten - und die Maschine rennt.)


    Und wenn's nicht grade um die kleinen Gewerbe-Maschine für Schneidereien geht: Wie gesagt: Da kommt, wie bei den Nähmas, der hauseigene Techniker und stellt ein, wenn was einzustellen ist. Für die nächsten paar 10.000 km Naht.


    Alles. Eine handelsübliche Ovi ist auch in schlichteren Fassung bequemer zu bedienen, umzufädeln, mit neuen Nadeln zu bestücken, als eine Industriemaschine.
    Und Du kannst eben auch vor Ort Dir die nötigen/passenden Nadeln kaufen - egal, ob die mit Standard 130/705 nähen möchten, oder doch lieber die ELx haben wollen.

    Dito Öl.


    (Und die Optik von Haushaltsmaschinen ist auch netter.)

  • Aline Interessant was du schreibst, meine Vorstellung wäre dann wahrscheinlich eher eine "Gewerbe"-Maschine. Was waren das für Fachmessen und hat man als Endunde die Möglichkeit diese zu besuchen?

  • ... also, wenn die Maschinen Gewerbemaschinen sind, die Schneidermeister Wimmer von der Schneiderakademie verwendet, dann hast du mit denen auch nicht mehr Freude als mit den Haushaltsmaschinen.

    ... denn die werden - meiner Beobachtung nach - nur zum Versäubern verwendet, d.h. mit 2 oder 3 Fäden und nur minimal nötigem Füßchenhub.

    Ich glaube, ich würde so dickes Zeug sowieso lieber mit der Nähmaschine nähen - auf sehr dehnbare Nähte kommt es dabei doch nicht an, oder :confused: ?

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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    Mein Blog: Das Landei

  • Fachmessen sind für Fachbesucher.

    Also wenn Du einen passenden Fachmann gut genug kennst, das der Dich mitnimmt, oder glaubhaft nachweisen kannst, das Du in's Geschäft mit diesen Maschinen einsteigen willst... dann gibt es auch Zutritt.

    Für alle anderen gibt's die Verbrauchermessen. Da darf jeder rein...


    (Gewerbemaschinen gab's auf der H+H zu sehen. Zugang s.o.)

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