(Wer seine Sachen nicht grad auf'm Bügel zum Verkauf präsentieren will/muss, der kann sich den Streberstreifen auch schlicht sparen.
Schont die Nerven... tun tut der nämlich nix, außer 'ne an kaufkleidung erlernte Optik zu bedienen.)
Über diese Aussage habe ich nun länger nachgedacht. Es stimmt einerseits schon: es ist einer erlernte Optik der Kaufkleidung entsprungen. Aber: es ist trotzdem schön und kann das ästhetische Empfinden befriedigen, auch wenn das Gegenüber nicht sieht, daß das Shirt diesen Streberstreifen hat. Auch eingefasste Nahtzugaben in einer ungefütterten Hose bedienen dieses „Gefühl“, daß es eben auch innen ordentlich und besonders schön genäht ist. Oder als Beispiel auch der kleine Diamant-Anhänger an einer Kette, an einem Ring: kein Mensch sieht, ob das nun ein Zirkonia oder ein echter Diamant ist. Aber das Gefühl, zu wissen, einen „echten“ Stein zu tragen, kann (muss nicht) einen Unterschied machen. Bitte, - ich möchte damit keine Diskussion vom Zaun brechen, wer sich was leisten kann oder nicht und warum, wieso, weshalb es solche Gefühle darum gibt, etc. Ich will nur eine Stimme dafür erheben, daß nicht alles, was man nicht sieht, sozusagen für die Katz ist.