Anfänger Stickmaschinen und Zubehör

  • Hallo zusammen,

    bin neu in diesem Forum und hoffe den Beitrag richtig geposted zu haben.


    Kurz zu mir, bin knappe 45 Jahre alt, männlich und überlege seit längerem mich im Bereich der Stickerei nebenbei selbstständig zu machen. Ist vielleicht für einen Mann ungewöhnlich, aber einen Versuch wäre es allemal wert.


    Für eine ortsansässige Firma, hätte ich schon die Möglichkeit T-Shirts, Pullover und Mützen für die Belegschaft anzufertigen.


    Da ich aber keinerlei Ahnung habe, welche Stickmaschine oder Zubehör ich benötige bzw. wie hoch die Investitionskosten wären, haben ich dieses Forum hier gefunden und hoffe auf zahlreiche Unterstützung.


    Deshalb, wer kann mir Tipps geben, welche Stickmaschine und Zubehör für den Anfang zwingend notwendig sind?


    Danke schon einmal für jede Unterstützung!

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  • ... erst mal herzlich willkommen :herz: !

    Ist vielleicht für einen Mann ungewöhnlich,...

    ... ja, ist wohl so - weil die anderen Kerle es nicht checken, was für ein tolles Hobby wir hier haben - handwerklich herausfordernd und/oder kreativ, je nachdem wie man es angeht.


    Schwierig ist es, jemanden zu beraten, der mit der Materie noch rein gar nix zu tun hatte, aber nun gleich (neben-)gewerblich arbeiten will.
    Mit den gesetzlichen Anforderungen und Voraussetzungen

    (Steuern, Urheberrecht, Gewährleistung etc. pp.) hast du dich schon vertraut gemacht?

    Zu den technischen Möglichkeiten und Erfordernissen werden sich unsere Stick-"Profis" bestimmt noch äußern.
    Einige betreiben es als Hobby auf professionellem Niveau - deshalb die Anführungsstriche, einige auch wirklich gewerblich.
    Ich bin nur Selten- und Wenigsticker, deshalb von mir keine fachlichen Tipps :cool:

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • Puhhhh, mutig. Hast du denn schon Stickerfahrungen oder ist für dich alles neu?

    Wenn du für eine Firma Logos oder ähnliches anfertigen möchtest, wirst du diese wohl auch selbst digitalisieren wollen, gell?

    Finde ich jetzt nicht ganz so einfach, da solltest du dich mal im Fachhandel beraten lassen und schauen welche Maschine für dein Vorhaben geeignet ist. Ist ja auch die Frage wieviel die Maschine ackern muss, und für Gewerbetreibende wird es bei einer Stickmaschine für den Hausgebrauch mit der Garantie schwierig.

    Ich habe mir im letzten Frühjahr meine erste Stickmaschine gekauft und auch eine kleine Software um mit dem digitalisieren anzufangen, aber verkaufsreif sind meine Digitalisierungskünste nicht, abgesehen davon habe ich auch nicht vor diese jemals zu verkaufen.

    Das Leben ist bunt….

  • Hi, Danke für deine Antwort. Mit den gesetzlichen Anforderungen bin ich vertraut.

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  • Puhhhh, mutig. Hast du denn schon Stickerfahrungen oder ist für dich alles neu?

    Wenn du für eine Firma Logos oder ähnliches anfertigen möchtest, wirst du diese wohl auch selbst digitalisieren wollen, gell?

    Finde ich jetzt nicht ganz so einfach, da solltest du dich mal im Fachhandel beraten lassen und schauen welche Maschine für dein Vorhaben geeignet ist. Ist ja auch die Frage wieviel die Maschine ackern muss, und für Gewerbetreibende wird es bei einer Stickmaschine für den Hausgebrauch mit der Garantie schwierig.

    Ich habe mir im letzten Frühjahr meine erste Stickmaschine gekauft und auch eine kleine Software um mit dem digitalisieren anzufangen, aber verkaufsreif sind meine Digitalisierungskünste nicht, abgesehen davon habe ich auch nicht vor diese jemals zu verkaufen.

    Hi,


    nein ich habe keine Erfahrung darin. Ist schon etwas mutig, aber trotzdem reizt es mich irgendwie.

    Darf ich dich fragen, was du für deine Erstaustattung so wie beschrieben bezahlt hast?

    Danke vielmals

  • Ich habe mir eine Bernette b79 als Vorführmaschiene gekauft, dabei waren zwei Teile aus der Toolbox von Bernina und die Software Creator, dazu kommt dann noch Stickgarn, die verschiedenen Vliese, Stickschere, neuer Computer damit die Software gut läuft und Kleinkram. Ich würde sagen so ca 3000,- Euro.


    Hab noch was vergessen…der Creator ist keine Vollversion, für die Bernina V9 müsstest du noch einmal ca. 1000,- Euro mehr zahlen…aber es gibt ja auch noch andere Hersteller. Und….die Bernette ist eine Kombimaschine.

    Das Leben ist bunt….

    Einmal editiert, zuletzt von Pamelotte ()

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  • Willkommen hier im Forum,


    zunächst erlaube ich mir Eigenwerbung: Denn ich denke, um mal überhaupt einen Eindruck zu bekommen, was auf Dich zukommt, ist mein Buch ganz gut geeignet.

    Hier gäbe es eine Vorstellung davon.

    (Wie so ein Ding funktioniert und was man an Zubehör braucht etc. Es bezieht sich allerdings vorrangig auf den Hobbybereich.)


    Sodann: Bei der "normalen Hobbystickmaschine" musst Du jede Farbe neu einfädeln. Je nachdem, was Du vorhast, bist Du da ganz schön beschäftigt, bzw. muss Du halt ständig nach der Maschine sehen. Im professionellen Bereich gibt es sogenannte "Mehrnadelmaschinen", inzwischen auch im – sagen wir mal – semiprofessionellen Bereich. Je nach Ausstattung kann man da mehr (oder noch mehr) Farben auf einmal einfädeln und die Maschine wechselt dann jeweils selbstständig die Nadel.


    Im (semi-) professionellen Bereich kannst Du mal nach "Brother PR" schauen.

    Die Profis sticken oft mit Tajima, Ricoma oder Melco.


    Fortsetzung folgt.

  • Fortsetzung:


    Zudem solltest Du auf das Einspannen achten:

    "Tricky" ist es bei den üblichen Hobbymaschinen (also bei Einnadelmaschinen) mit T-Shirts (weil schlauchförmig) und mit Kappen/Mützen.


    T-Shirt:

    Einen kleinen Eindruck zum T-Shirt bei einer Maschine ohne Freiarmfunktion findest Du auf meinem Blog hier.

    Einen Freiarm haben nur sehr wenige Stickmaschinen. Ein Beipiel für das Handling findest Du hier. Beim Nähpark gibt auch ein schönes Video, wo ein Babybody bestickt wird, aber das finde ich jetzt gerade nicht.


    Also, man kann schon mal ein T-Shirt so besticken, aber wenn ich das täglich (mehrmals) so machen sollte, fände ich es doch lästig.


    Sehr in Mode sind zur Zeit selbstgebaute "Freiarmuntertische" für Stickmaschinen, die keinen Freiarm haben. Die kommen aber sehr schnell an ihre Grenze, wenn der Bauchumfang des zu bestickenden Teils nicht sehr deutlich größer ist, als der Umfang des Maschinenunterbaus inklusive Holzbrett. Das geht also nicht wirklich gut für kleine Größen.


    Kappen:

    Hierfür brauchst Du einen sogenannten Kappenrahmen. Achte darauf, dass die Maschine, die Du aussuchst, einen hat, oder dass man den als (wirklich praktisches) Zubehör dazu kaufen kann (am besten vorführen lassen).

    Auch Mützen stellen eine Herausforderung dar und brauchen einen speziellen Rahmen.


    Ich sticke auf einer Janome 550e hobbymäßig und bin mit ihr zufrieden.

    Aber für ein Business, bei dem ich serienmäßig Kappen, Mützen und T-Shirts besticken sollte, hielte ich sie aus o.g. Gründen nicht für die perfekte Maschine.


    Mit Mehrnadelmaschinen habe ich keine persönliche Erfahrung.


    Ich bin gespannt, wie sich das bei Dir entwickelt. Halte uns gerne auf dem Laufenden :)


    Viel Erfolg!

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  • Ich sticke auch nur hobbymäßig und auch nicht exzessiv.


    Allerdings hege (aufgrund meiner eigenen Erfahrung) genau wie Hummelbrummel den Verdacht, dass es mit einer handelsüblichen Einnadel-Haushaltsstickmaschine ziemlich mühselig werden könnte, sollte das Sticken der Hauptbroterwerb sein.

    Für jmd. der/die gewerblich näht und lediglich sein genähtes noch mit Stickereien aufwerten will, mag das ja noch ok sein aber so ist das doch recht aufwändig.

    Schau Dich am besten nach Mehrnadelmaschinen um, eventuell auch gebraucht.

  • ...

    Für eine ortsansässige Firma, hätte ich schon die Möglichkeit T-Shirts, Pullover und Mützen für die Belegschaft anzufertigen.


    ...

    Ach so, noch ein Nachtrag:

    Wenn "anfertigen" heißt, dass Du die Kleidungsstücke auch zusammennähst, dann fällt das "Einspannproblem" natürlich viel kleiner ins Gewicht, weil Du die Stoffe erst einspannen und danach nähen kannst.

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  • Zudem wäre noch zu klären (solltest Du überlegen), wo Du die Dateien mit den Motiven herbekommst, mit denen Du die Maschine fütterst:


    Ich reiße mal kurz 3 Möglichkeiten an:


    - selbst erstellen. Das benötigt Software, die oft teuer ist (Ausnahme Inkstitch), in die man sich aber in jedem Fall gründlich einarbeiten muss


    - machen lassen. Wenn Du vorrangig ein Logo (oder ein paar Logos) für eine Firma (oder ein paar Firmen) brauchst, die Du immer wieder stickst, ist das mit Sicherheit die günstigere und pragmatisch sinnvollste Lösung. Es gibt Firmen, die Dateien erstellen (Punchen) und inzwischen auch recht fähige Digitalisierer mit Kleingewerbe.


    - oder eine kleine "Bibliothek" mit gekauften Motiven aufbauen, aus denen sich der Kunde dann was aussuchen kann. Da gibt es auch zahlreiche Anbieter, die auch Motive mit gewerblicher Lizenz verkaufen.


    Texte/Worte (Namen) sind aus meiner Sicht kein sehr großes Problem und halten sich kostenmäßig in einem überschaubaren Rahmen, solange man nicht (eine) ganz spezielle Schriftart(en) in einer genau definierten Größe braucht, sondern da relativ flexibel gestalten kann. Das geht mit Schriften im BX-Format, die man günstig erwerben kann, und dem Programm Embillance recht gut, aber halt nur mit den Schriften in den Größen, die man dafür kaufen kann.

    Darüber hinaus sollte mit den Kauf-Modulen z.B. von Emrillance (oder anderen Programmen) auch die Größenanpassung leicht machbar sein, aber damit habe ich keine Erfahrung.

    (Mit BX-Schriften und der kostenlosen Grund-Version arbeite ich sehr viel.)

  • Erst einmal ein riesiges Dankeschön für die zahlreichen und super Antworten. Damit kann ich schon gut etwas anfangen. Jetzt habe ich mal einen Überblick.Hummelbrummel, nein ich möchte die Kleidungsstücke kaufen und dann besticken. habe mich falsch ausgedrücht...herzlichen Dank für deine Info und an alle anderen auch..

    Bin für jeden Hinweis offen...

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  • Für eine ortsansässige Firma, hätte ich schon die Möglichkeit T-Shirts, Pullover und Mützen für die Belegschaft anzufertigen.

    Nur für den Anfang oder war's das?

    20 Personen oder 200? Oder 2000?


    Pullover werden i.d.R. nicht bestickt, eher gestrickt, allenfalls mit einer Applikation versehen.


    Im ersten Fall reicht eine 1-Nadel Stickmaschine wie z.B. eine Brother NV870 (Sprungstiche sollten geschnitten werden.)


    Bei 200 wird das dann schon recht mühselig, da empfiehlt sich eine Mehrnadelmaschine wie schon erwähnt.

    Lies Dich mal durch diesen Wurm.

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  • Ich möchte mal anmerken...man sieht( oder sah) öfter auf Märkten oder in Einkaufszentren, daß dort eine Stickmaschine aufgebaut und das Besticken von Textilien angeboten wird...einfach nur Schriftzüge. Das ist relativ simpel...nur davon kann niemand leben.

    Logos dagegen zu digitalisieren ist eine ganz andere Geschichte...und bedarf schon einer guten Kenntnis einer Software um gute Ergebnisse zu bekommen...

    In der Regel werden auch Basecups gewünscht, und meines Wissens nach haben Haushaltsmaschinen keinen Kappenrahmen...

    Dazu kommt, die Firmen kaufen oft die Textilien gleich bestickt ein...


    Ich sollte Basecups individuell mit Namen besticken....die Basecups, bestickt mit Silberfaden, Schriftzug und Kogge...kosteten im Einkauf 2,99 (das ist ca 5 Jahre her)....wer kann da mithalten?


    Jede Situation ist anders...aber ich denke, um in die Gewinnphase zu kommen, ist es ein weiter Weg...

    Viele Grüße
    Hedi

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  • Hallo


    hier mal eine Meinung einer "Professionellen" :biggrin:


    Ich sticke seit über 20 Jahren, habe eine haushaltsübliche Maschine (Janome 500E) für meine kleinen Schriftzüge (Namen, werden vor dem vernähen gestickt) und die große Brother Entrepreneur (PR1000).


    Ich habe bereits für Firmen bzw Vereine Shirts bestickt und auch immer wieder Anfragen hierzu. Ich habe die Preise sehr hart kalkuliert - sprich: nur das Material, die Arbeitszeit hab ich weggelassen, dann noch die MWSt drauf. Weil es eben der Verein war, in dem meine ganze Familie engagiert war. Und trotzdem sind die bei dem Preis tot umgefallen und meinten nur "wir haben mit ungefähr einem Zehntel davon gerechnet"...... Einmal haben sie es dann bestellt - im Gegenzug, weil "ichs" bin. Beim nächsten Mal haben sie es einfach bestickt nachgekauft. Sorry, ich kann kein Logo auf ein Shirt sticken, das 25.000 Stiche und mehr hat und dann dafür nur 3 Euro verlangen :mauer: (Und dafür eine Maschine anschaffen, die soviel kostet wie ein Kleinwagen ....!)


    Überlege dir das gut. Anfragen werden nicht automatisch zu Bestellungen. Wenn die Leute erstmal den (halbwegs) realistisch kalkulierten Preis sehen, gehen sie nach China und lassen es da sticken. Oder in eine der Großstickereien (gibts auch hier in D), die das für ein Apple und ein Ei machen können, weil die 20 Profimaschinen in Reihe schalten können und so mit wenig Aufwand und teuren Maschinen einen Großauftrag an einem Vormittag durchjagen können.


    Zum Vergleich: einen Stickauftrag mit einem Logo - je nach Umfang der Datei - mit ca 20 Shirts und einer Haushaltsmaschine kannst du ca 2-3 Wochen reine Stickzeit einrechnen. Da ist das Einspannen, bügeln, vorbereiten, nachbereiten, etc noch nicht mit drin! Bei einer Semi-Profi-Maschine wie der Brother dann ca 1 1/2 bis 2 Wochen. Und das ist die Zeit, die ich für Vollzeit-Arbeit rechne. Willst du das nebenher und nach Feierabend machen, verdoppelt oder verdreifacht sich die Zeit.


    Sorry, will dir nicht den Wind aus den Segeln nehmen und dir deine Idee schlecht reden. Das ist eben nur meine Erfahrung nach 25 Jahren Selbständigkeit, davon ca 22 Jahre mit Stickmaschinen.

    Ganz liebe Grüße, Jennifer



    Ich bin Herrscherin über das kreative Chaos, Mama von 4en und ich benähe die Murmel (10). Ihr findet mich auch bei Blog Insta Facebook und TikTok


    "If you can dream it, you can do it!"


    Walt Disney

  • Jennifer hat alles gesagt - dazu kommen noch die Kosten für die Sticksoftware und der zeitliche Aufwand fürs Digitalisieren, mir "Click und fertig" ist es nicht getan.

    An meiner WelsDatei bin ich 5 Nachmittage gesessen bis ich zufrieden war

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  • Hallo,

    Zum Vergleich: einen Stickauftrag mit einem Logo - je nach Umfang der Datei - mit ca 20 Shirts und einer Haushaltsmaschine kannst du ca 2-3 Wochen reine Stickzeit einrechnen. Da ist das Einspannen, bügeln, vorbereiten, nachbereiten, etc noch nicht mit drin! Bei einer Semi-Profi-Maschine wie der Brother dann ca 1 1/2 bis 2 Wochen. Und das ist die Zeit, die ich für Vollzeit-Arbeit rechne. Willst du das nebenher und nach Feierabend machen, verdoppelt oder verdreifacht sich die Zeit.

    irgendwie irritiert mich deine Rechnung.
    Nehmen wir mal das Logo mit 25.000 Stichen. Stickmaschinen schaffen ca. 1.000 Stiche/min.

    Kalkulieren wir mal mit der Hälfte, also 500 Stiche/min.

    Dann sollte die reine Stickzeit 50 min betragen pro Shirt.
    Wenn man zwei Rahmen hat und das eine Shirt vorbereitet, während das andere bestickt wird, dann sollte man pro Stunde ein Shirt schaffen.
    Der Auftrag mit 20 Shirts müsste demnach in 2,5 Tagen in Vollzeit fertig sein bzw. innert einer Woche im Nebenerwerb.

    Aaaber: Laut kurzer Preisrecherche bekommt man so eine Stickerei bei 20 Stück für ca. 100 bis 250 Euro, je nach Größe des Logos.

    Der Verdienst wäre dann also unter dem Mindestlohn, selbst wenn man die Verbrauchsmaterialien nicht abzieht.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • Hm,


    ich kann nicht 20 Shirts ununterbrochen neben der Maschine stehen. Farbwechsel kosten auch Zeit. Dazu Besprechen der korrekten Farben mit dem Kunden. Vorher bügeln, das Vlies vorbereiten (wieder bügeln), ausrichten, einspannen, hinterher nachbearbeiten, Fäden abschneiden, wieder bügeln, etc. pp.


    Dann noch einkalkulieren, dass die Maschine auch mal "Mist" macht. In der Sekunde, in der die Natur ruft, hat die Maschine schnell mal ein Shirt gefressen. Dass ich dann erstens ersetzen muss, zweitens nochmal von vorne mit der ganzen Prozedur. Kann immer mal passieren - auch dem erfahrensten Profi.


    Sorry, ich hab solche Aufträge schon gemacht und spreche da wirklich aus Erfahrung. Mit der reinen Stickzeit ist es eben nicht getan.


    Außerdem gehört zu so einem Auftrag auch mehr als das bloße Sticken.


    Die Zeit, die es braucht, um erstmal die Shirts stickfähig zu machen, kommt ja auch noch dazu - muss ich die Shirts besorgen? Gibts da Vorgaben? Sprich: Recherche, Bestellung, Zeit, Kosten für mich. Nach dem Sticken die weitere Abwicklung: Rechnung schreiben, alles nochmal aufbügeln (gehört für mich zum Mindeststandard, dass ich saubere Arbeit abliefere von A bis Z), verpacken, eventl. ausliefern oder für Versand fertig machen.


    Das alles ist in meiner Zeitrechnung mit drin. Noch nicht mit drin wäre hier allerdings das Digitalisieren des Logos. Entweder selbst oder durch eine externe Firma.

    Ganz liebe Grüße, Jennifer



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