RVO?

  • Hallo Ihr Lieben,

    hat von Euch schonmal jemand RvO (also Raglan von Oben) gestrickt.

    Im neuen Heft Rosa P.von Lana Grossa sind ganz tolle Modelle drin. Alle sind von oben gestrickt.

    Ist das eigentlich schwer?

    Normalen Raglan kann ich arbeiten.

    Im Prinzip ist es doch so, dass ich 4 Maschenmarkierer setzen muss, welche die Raglanschrägungen markieren und dann entsprechend zunehmen.

    Die Arme still legen, Rumpf weiter arbeiten bis zu gewünschten Länge und dann die Arme mit Spiel weiterarbeiten?

    Ich bitte um Erfahrungsberichte.

    Danke und einen schönen Tag

    :applaus:

    :kaffee:Liebe Grüße und einen schönen Tag, Sabine


    "Dummheit ist eine natürliche Begabung" (Wilhelm Busch 1832-1900)

    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten" (Albert Einstein)

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    • Offizieller Beitrag

    RvO ist m.Meinung nach viel Einfacher, als anders herum.

    Hallo in die Runde :).

    Der Vorteil, der damit verbunden war lag für mich /uns (meine Mutti und ich) darin, dass die Länge der Ärmel veränderbar war.

    Wuchs das Kind, konnte angestrickt werden.

    Reichte die Wolle nicht, wurden es 7/8 Ärmel oder passende Muster zum Verlängern.

    Die Ärmel waren das, was als Letztes gestrickt wurde.

    Viel Erfolg Sabine!

  • Anne Liebler

    Hat das Label Frage hinzugefügt.
  • Ich habe Jahrzehnte so gestrickt. Wenn man einmal die Einteilung oben am Halsausschnitt begriffen hatte, ging alles wie von selbst. Ich mochte diese Art der Strickerei. Weniger zum Zusammennähen, keine schwierige Annahmen an der Armkugel und bei Pullover viele Reihen "rundstricken"

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  • So hab ich überhaupt erst Pullover stricken hinbekommen.

    Im Internet gibt´s dazu eine tolle Seite mit "Raglan-Rechner", findest Du ganz leicht!

    Das Schöne ist, daß man bei Wolle mit langem Farbvrelauf einen schönen Schulterbereich ohne Absätze hat.

    Viel Spaß,

    Iris

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  • Die RVOs sind heute glücklicherweise anders gestaltet. Denn die früheren RVOs hatten im Regelfall das Problem, wenn man sie Arme bewegte, gab es so Beulen an der Schulter.

    Die heutigen Schnitte sind anders, die machen das nicht mehr.


    Ich bin ein wenig hin- und hergerissen mit RVOs. Sie sind in der Tat leichter zu stricken als ein Pulli von unten gestrickt. Ich sagte anfangs auch, jetzt mit der neuen Armausschnittform sieht das doch gut aus. Aber zu Zeiten von Tichiro.net (bitte nicht mehr aufrufen, ist gehackt und dann aufgegeben worden) gab es da Diskussionen und eine fand ich schon richtig: Wenn man die Seitennähte weglässt, leiert der Pulli natürlich auch leichter aus. Wenn man einen sehr körpernahen Pulli strickt, ist das kein Problem. Wenn man aber einen etwas weiteren strickt, geben die Seitennähte einfach den Halt. Bei einem stricktreff habe ich das dann an einem Pulli live erlebt. Die Frau trug Größe 48 und hatte einen wunderschönen RVO gestrickt, allerdings eher Richtung normal fest und etwas locker gestrickt. Der hing sich dann nach unten aus und wurde so enger, zeigte damit jedes Pfündchen. Eine andere, die eben lieber von unten und auch mit Naht strickte, hatte eine größere Kleidergröße, dieselbe Wolle verwendet und sogar eher locker gestrickt. Beide Teile waren glatt rechts gestrickt, der RVO von oben hatte einfach eine schicke Norwegerpasse, der Pulli von unten gestrickt mit Seitennähten eine Norwegerborten nach dem Bündchen gestrickt. Der Pulli blieb aber kompakt und da sah man beulte kein Pfündchen heraus.

    Also wenn RVO, dann lieber eine etwas kleinere Stricknadelgröße nehmen.


    Generell finde ich auch Tichiros Arbeit zu Pullis genial, man findet sie noch hier (da kann man leider nicht nach Seiten gehen, ist aber schöner zu lesen) und hier, da kann man nach Seiten gehen. In beiden Fällen kann man das auch als PDF herunterladen. Damit kann man dann wirklich einen maßge"schneiderten" Pulli stricken.


    Wer gerne RVO strickt, aber vielleicht mal die Ärmelnähte eher Richtung einem "normalen" Pulli liegen haben möchte, kann sich einmal die
    Contiguous-Methode anschauen. Die finde ich sehr interessant. Ich habe auf Tichiros Webseite über das Webarchive verlinkt, das ist dann sicher. Die externen Links in dem Artikel funktionieren alle. Unten seht ihr, wie so ein Pulli dann aussehen kann.


    Maria, versuch es doch einfach, von oben gestrickte Pullis machen schon Spaß.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

  • Ach ich kann Deine Argumente nicht nachvollziehen.

    Ich bin eine geübte Strickerin und habe nun circa 55 Jahre mit der Hand gestrickt. Solche Tragefehler kenne ich nicht. Wobei ich natürlich nie verglichen habe. Aber gestrickt wurde ja nicht nach Schnitt. Man begann am Kragen, wie auch immer der gestaltet wurde, und teilte dann die Maschen ein. Mal etwas weniger für das Modell mit schmalen Schultern und Armen oder für Kinder. Oder mehr wenn man einen dickeren Überzieh Pulli wollte.

    Ist ja auch jeder Strickerin selbst überlassen wie leger das Strickstück werden soll.

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  • ..ich kann sie aber auch nicht wirklich nachvollziehen...ich denke, wenn ein Strickstück durch fehlende Seitennähte ausleiert, dann durch die Wahl der Wolle.

    Meine erst Bekanntschaft mit Bändchengarn hat mir so einen Schock versetzt, daß ich sehr vorsichtig beim Wollekauf wurde...

    Viele Grüße
    Hedi

  • Die Sache ist ganz einfach: Gestricktes, es sei denn man ist ein Brettstricker ;), ist natürlich in erster Linie querelastisch, aber auch längselastisch.

    Wenn man nun einen "Schlauch" strickt (also nach dem "Armausschnitt" abwärts, ist das Gewicht, das nach unten zieht, natürlich genauso schwer, im Gegenteil durch Seitennähte sogar geringfügig schwerer. Die Seitennähte behindern aber das Ausdehnen nach unten. Sozusagen wird da das Ausdehnen stabilisiert. Damit hat man nur noch die Fläche zwischen den Nähten, also Vorder- und Rückenteil separat, das mit seinem Gewicht nach unten zieht und somit ist der Zug nach unten halbiert.


    Natürlich lässt sich das beeinflussen. Hedi hat mit Bändchengarn, nehmen wir am besten noch Baumwollbänchengarn ein hervorragendes Beispiel gegeben. Sowohl die Garnart als auch wie fest man strickt beeindlusst das.


    Bei manchen Modellen wird/wurde sich das sogar zu Nutze gemacht. Ich erinnere mich an einen Strickmantel, ich denke das war so Ende der 70er, als es überall diese Penguin-Wolläden gab. Man strickte fast reine Wolle, ich denke es war da sogar quer gestrickt in einem wunderbaren Muster als minimal längeren Pulli, machte ihn dann nass, hängte ihn auf und hatte einen wunderbaren Mantel mit wie einer Passe, weil dort die Maschen eben stabilisiert wurden = andere Farben wurden eingestrickt und die Fäden länger vernäht, sodass dort ein Ausdenen nicht möglich war.


    So extrem ist das bei einem RVO natürlich nicht. Es sind auch nicht 10 cm mehr Länge oder so. Aber man muss schon mit im Kopf behalten, dass das Strickstück etwas nach unten gedehnt und damit enger wird. Auch wenn man ganz normal strickt und das kann man eben mit einer Maschenprobe nicht irgendwie ausrechnen.


    Das muss man nur im Kopf behalten, soll einen aber nicht vom RVO abhalten. Es gibt eben ganz viele, die gerne mit relativ dicken Nadeln stricken und auch relativ locker. Da ist der Effekt einfach stärker. Mit Garn so bis empfohlen 4 mm Nadelstärke, wenn man das dann als Normalstricker mit 3 bis 3,5 mm Nadeln strickt, klappt es ganz gut.

    LG rufie


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  • ciao,

    möchte ergänzen: Jeder Ärmel kann angestrickt/verlängert werden,

    egal ob von Unten od. Oben gestrickt.

    Jedes Ärmelbund kann man/frau abschneiden,

    die Maschen auffangen und anstricken,

    Schnittkante mit O-lok/Nähma. säumen , daraus Maschen aufnehmen oder

    mit Stoff einen völlig neuen Ärmelbund schaffen, oder oder....

    Ist einfach nur eine Frage der Kreativität und des Mutes!;)


    Als Kind habe ich nur einmal Raglan gestrickt, anschliessend haben mich die dicken Nähte unter den Armen wahnsinnig gemacht. Im Handarbeitsunterricht wurde noch die einfache Nahttechnik angewendet, also wie beim Nähen, die Teile aufeinander legen und mit Nadel u. Faden eine "Naht nähen".

    Diese Nahttechnik habe ich schon in jungen Jahren abgelegt, meine Strickteile wirken nahtlos, da sie flache Nähte haben bzw. auch nahtlos sind.

    Allerdings Raglan-Stricken hat mit der Handarbeitsunterricht, bis jetzt, so richtig "madig" gemacht.

    gruss Dolce vita

    Die besten Pausen sind nicht lila, sondern italienische Momente!

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  • Hier ist der Rechner versteckt. Ich habe nach dem Prinzip auch schon das ein oder andere Teilchen gestrickt und finde es recht entspannt. Von unten wüßte ich nicht mal wie ich anfangen müßte... :o

    Elizzza hat da ja auch diese Strickjacke, die man von oben strickt. Damit hab ich angefangen.

    Ich habe keine Wespentaille. - Ich habe eine Hummelhüfte.

  • Ich muß dem wirklich widersprechen...ich nähe alle Seitennähte mit Matrazenstich locker zusammen...die Seitennähte behindern nichts....Kann ja sein, daß der beschriebene Stabilisierungseffekt auftritt, wenn man mit einem Rückstich oder der Maschine näht....Wer locker und mit großen Nadeln strickt, der sollte seine Maschenprobe waschen....sich aber nicht darauf verlassen, sein Strickstück würde durch Seitennähte stabilisiert.

    Reden wir hier aneinander vorbei?

    Die Fair Isle Pullover sind doch fast alle von oben nach unten gestrickt, das ist doch dasselbe Prinzip...und niemand warnt....daß fehlende Seitennähte zum Ausleiern führen können...nach wie vor ist meine Meinung, wenn ein Pullover ausleiert liegt es am Garn, am zu lockeren Gestrick oder am Muster...und mein Bändchengarn ging in die Breite und in die Länge...weil das Garn Null Rücksprung hatte....

    Viele Grüße
    Hedi

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  • Wir reden nicht komplett aneinander vorbei. Ich bin auch nicht gegen RVO oder von unten ohne Seitennähte.


    Was ich nur sagen wollte ist, dass man dieses "Ausdehnen" mit bedenken muss, wenn man so ein Teil strickt. Wer es eben von der Passform eher leger und locker haben will, wird bei einem Raglan ohne Seitennähte merken, dass er eben ein wenig mehr nach unten hängt und dadurch minimal schmaler wird, das kann aber von Aussehen her einen Effekt haben, den man eben nicht will.

    Das Problem ist einfach, dass man das nicht vorher irgendwie einmal ausprobieren kann, denn eine Maschenprobe hilft einen nicht weiter, weil da das Gewicht des Pullis nicht dabei ist.

    Deshalb mein Hinweis, lieber etwas fester Stricken, also kleinere Nadelgröße als man das sonst bei derselben Wolle vielleicht bei einem anderen Teil mit Seitennähte gestrickt hat.


    Ich nähe meine Teile immer unsichtbar zusammen, sprich durch das zusammennähen der Zwischenfäden bei einem galtt rechts gestrickten Teil oder das richtige Einstechen in die Knoten bei kraus gestrickten Teilen sieht es eben aus wie ohne Seitennaht.


    Die etwas höhere Stabilität duch die Seitennaht hängt nicht nur vom Nachtstich ab, sondern auch, weil da das Gestrick ein wenig doppelt ist.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

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