Applikationen

  • Hallo an alle!


    Ich bräuchte unbedingt Hilfe, ich möchte aus dem Buch von Yoko Saito Applikationen nähen. Doch diese sind sehr klein und ich weiß nicht wie ich das machen soll. Ich habe es mit Sprühzeitkleber probiert die Nahtzugabe umzuschlagen, aber die Teile sind dafür zu klein, einen Klebestift habe ich leider nicht. Weiß nicht jemand einen Rat wie man mit kleinen Applikationen arbeitet. Hm, ich weiß echt nicht wie und bin schon am verzweifeln. :mauer:

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  • Hallo Sunshine-Ines,


    nein, verzweifeln musst du nicht.


    Das Zauberwort heißt „verstürzen“.
    Nimm zwei Lagen Stoff, lege sie rechts auf rechts aufeinander, zeichne auf der einen linken Seite dein Motiv an. Das nähst du so genau wie möglich nach. Den ganzen Umriss, durchgehend. Motiv ausschneiden, so dass eine Nahtzugabe stehen bleibt, die der Größe deines Motivs angemessen ist.


    Jetzt gucken, wo du deine Nahtzugabe vielleicht noch zusätzlich einschneiden musst. Dein Stückchen wird nachher gewendet, d.h. dort, wo ein Bogen nach außen geht, liegt die Nahtzugabe nachher weiter innen, dort ist weniger Platz, deswegen solltest du dort kleine Dreieckchen rausschneiden. Im umgekehrten Fall – Bogen nach innen – nur mit geraden Schnitten immer wieder einschneiden: die Nahtzugabe muss nachher einen größeren Bogen machen und also ein bisschen aufklaffen können.


    Sag, wenn das so-nur-schriftlich zu kompliziert ist, dann mach ich gleich noch eine Zeichnung …


    Dann geht’s ans Wenden. Dazu schneidest du einen Schlitz in eine deiner Stofflagen. Das ist dann deine Wendeöffnung. Wenden, die Rundungen und Kanten vorsichtig mit einem spitzen oder rund-spitzen Gegenstand bis zur Naht nach außen bringen. Bügeln.


    Jetzt hast du deine Nahtzugaben rundum schön ordentlich versorgt. Die eingeschnittene Stoffseite kommt nach unten, nach oben zeigt die unversehrte Seite. Das kannst du problemlos annähen, gerne auch mit ein paar Handstichen.


    Liebe Grüße
    Schnägge

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  • Yoko Saito macht sehr feine Applikationen.....
    Mir gefällt das sehr gut.
    Ist mir ehrlich aber zu fummelig.


    In der Zeitschrift Quiltmania hat Yoko Saito seit Januar 2012 eine Serie mit Häusern. Dazu gibt es auf You Tube diverse Videos, die erläutern, wie das genau geht.
    Da wird mit Klebestift und Nahttrenner gearbeitet und die feinsten kleinen Applikationen gezaubert.


    Vor allem braucht man eins: Geduld.:)


    Yoko Saito nimmt für diese Arbeiten so etwas wie den Sewline Klebestift...es tut aber auch bei vorsichitger Nutzung jeder andere wasserlösliche Papier-Klebestift - z. B. die für die Schule...also die Firmen kennt ihr. Man muss dann nur die Kante nutzen und nicht die volle Klebefläche.
    (Da haben wir es in Europa übrigens total gut. In den USA sind diese wasserlöslichen Klebestift heiß begehrt. Mancherorts kennt man dort nur Flüssigklebe.)


    Das erste Video findet Ihr hier.


    Bea

  • Hallo Schnägge,


    ein herzlichstes danke schön für die sehr präzise -Anleitung, nein eine Zeichnung brauche ich nicht. Aber ich finde es Klasse von dir das du auch danach gefragt hast. Da ich nicht vom Fach komme fallen einem bestimmte Techniken halt schwerer.


    Jetzt werde ich mich an meine Applis machen und denke doch das die sehr sauber werden und nicht mit meinem sprühkleber.


    Nochmals Danke!

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  • Vielen Dank Schnägge , Deine Erklärungen helfen mir auch sehr , sehr gut........ Hach, wenn ich meine Teekannen weiter mache.


    Doris

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  • Ja die Videos kenne ich auch, das mit den Häusern und dem Klebestift mag ja gehen da die Applikationen auch größer sind. Aber mit sehr kleinen Applis wird es schon schwieriger.


    Aber das von Schnägge klappt prima. :applaus: Man ich saß zwei Tage daran. Freu mich!


    Die Arbeiten von Yoko Saito sind einfach wunderschön.

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  • Teekannen??? Kenne ich jetzt so nicht oder meinst du die Krüge???

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  • Hallo


    Danke für die sehr bildliche Beschreibung. Klar, das Seepferdchen nähe ich so auf die Badebüchse vom Sohnemann, aber das ganze für mich selber so zu nutzen; manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht:
    Nochmals ganz herzlichen Dank.


    Lotte

    Alles Liebe


    Lotte

  • Als kleiner Zusatztipp zu Schnägges Ausführungen:


    1: Wenn ihr in den hinterlegten Stoff einen Schnitt macht (auf die Fläche), könnt ihr dadurch wenden und eure Nahtkante bleibt heile.


    2. Wenn ihr als Rückstoff Soluvlies nehmt, löst sich das nach dem ersten Waschen "in Wohlgefallen" aus, denn es ist wasserlöslich und ihr habt eine Lage Stoff weniger...


    Sabrina

    Einmal editiert, zuletzt von Sabrina () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler korrigiert

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  • 2. Wenn ihr als Rückstoff Soluvlies nehmt, löst sich das nach dem ersten Waschen "in Wohlgefallen" aus, denn es ist wasserlöslich und ihr habt eine Lage Stoff weniger...


    Das hört sich echt gut an!

    lg Kristin

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