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Kleid wurde von Schneiderin verpfuscht, was würdet Ihr tun ?

  • Ach Du meine Güüüüüte! Das ist ja schlimmer als ich geahnt hatte. Ohne da jemanden schlecht machen zu wollen, aber dafür sollte man kein Geld verlangen. Das sie sich überhaupt traut das so mitzugeben :-(. DAS ist definitiv kein Aushängeschild für sie und damit sollte sie lieber niemand auf die Straße gehen lassen. *kicher* Wenn sie sich sperrt, dann sag, dass du es ständig anziehen wirst und allen Leuten erzählen wirst, dass sie das genäht hat. Dann kommt keiner mehr. Ich selber kann sowas ja auch überhaupt nicht, aber das sieht doch ein Blinder mit Krückstock, dass das nicht gut ist.


    Naja,das würde bei mir ganz schnell gehen, sie schlecht zu machen.
    Mein Geschäft habe ich nur eine Querstraße weiter.Aber so bin ich nicht.
    Was mich am meisten ärgert ist ja, daß sie das Kleid so heraus gibt.
    Jeder macht Fehler, aber dann kann man sie zugeben und ausbügeln-was sie ja im wahrsten Sinne des Wortes versucht hatte.
    Änderungen werden ja auch schwierig, da ja die Ärmel usw. zu eng sind.
    Was soll sie da machen?
    Naja, ich geh 15.30 zu ihr, dann werde ich Euch berichten.
    Ich hab ja Euere Unteterstützung im Geiste :)

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  • Mir tut es leid, dass Du solches Pech hattest. Und mir als Schneidermeisterin geht echt die Hutschnur hoch,
    wenn ich sehe, welche Qualität so manch eine "Kollegin" abliefert. Und ehrlich gesagt ist schon allein der Preis
    viel zu gering, um Qualität erwarten zu können. (hast Du vorher gefragt, was es kosten soll?)
    Überlegt mal, was mit einer ehrlichen Kalkulation für ein Stundenlohn dabei heraus kommt.


    Ich hatte mein Gewerbe am Anfang nur als Textildesign angemeldet, weil ich in der Zeit keine Maßanfertigung gemacht
    habe. Sobald man eine Maßschneiderei anmeldet, wird der Beitrag in der Handwerkskammer fällig.
    Der Meisterbrief ist leider nicht mehr nötig. Nicht, daß der immer unbedingt das Maß aller Dinge war,
    aber man muß halt doch ein gewisses Maß an Können zeigen, wenn man die Prüfung ablegt.


    Die rechtliche Seite sieht so aus, daß man die Ware mit der Bezahlung als fehlerfrei anerkennt.
    Ich hatte nämlich selbst den Fall, daß mir eine Kundin nach 1,5 Jahre mitgeteilt hat, dass ihr das Kleid
    nun doch nicht mehr gefällt. Die Rechnung hatte sie aber sofort bezahlt. Daraufhin habe ich mich bei
    der Handwerkskammer erkundigt und diese Auskunft von der Rechtsabteilung erhalten.



    Ergänzung: Der geringe Preis soll natürlich keine Entschuldigung für das vermurkste Kleid sein. Aber Qualität kostet halt in der Regel mehr

    Herzliche Grüsse - Vintoria

    Einmal editiert, zuletzt von Vintoria ()

  • Oh je, hoffentlich weiß sie das nicht mit der Bezahlung.
    Sie hatte ja extra zu mir gesagt,daß ich wieder kommen soll,wenn noch irgend etwas sein sollte.
    Ich bin in dieses Geschäft gegangen , weil es direkt neben dem Stoffladen ist, wo ich oft einkaufe-das war ganz praktisch.
    Erst hatte sie 50-60 Euro veranschlagt und ich hatte sie noch gefragt, warum sie so günstig ist.....
    Naja, ich bin selbst Geschäftsfrau, ich weiß mich schon zu wehren, falls das heute nicht gut ausgeht.
    Wem machen aber schon solche Auseinandersetzungen Spaß...??
    Ich muß immer an meine Oma denken.
    Sie war Herren-Maßschneiderin und hat Handnähte gemacht-die sahen besser aus, als manche Nähmaschinennaht.
    Sie mußte ihr Gesellenstück, einen Herrenanzug, mit der Hand nähen.
    Ich habe als 5 jährige ein handgenähtes Dirndl von ihr bekommen-das war sooooo schön-mit rosa Röschen.
    Ich glaube, die würde sich 10 Mal im Grab herum drehen,wenn sie das Kleid sehen würde.


    Danke für Euere Unterstützung !

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  • Oh je, hoffentlich weiß sie das nicht mit der Bezahlung.
    Sie hatte ja extra zu mir gesagt,daß ich wieder kommen soll,wenn noch irgend etwas sein sollte.
    Ich bin in dieses Geschäft gegangen , weil es direkt neben dem Stoffladen ist, wo ich oft einkaufe-das war ganz praktisch.
    Erst hatte sie 50-60 Euro veranschlagt und ich hatte sie noch gefragt, warum sie so günstig ist.....
    Naja, ich bin selbst Geschäftsfrau, ich weiß mich schon zu wehren, falls das heute nicht gut ausgeht.
    Wem machen aber schon solche Auseinandersetzungen Spaß...??


    natürlich soll sie Dir entgegenkommen. Das Kleid ist ganz einfach verpfutscht. Ich sage auch jedem
    meiner Kunden, dass sie sich melden sollen, wenn etwas nicht passt. Und natürlich würde ich Fehler gegebenenfalls
    auch in Ordnung bringen.
    Ich wußte das mit der rechtlichen Lage bis zu oben erwähnten Fall auch nicht. Auch habe ich der Kundin
    nach der immerhin langen Zeit angeboten zu schauen, ob man etwas ändern muß. Aber das hat sie schlichtweg
    abgelehnt und mir dann sogar in sehr böser Art und Weise gedroht. Darum hab ich mich nach der rechtlichen
    Situation erkundigt.

    Herzliche Grüsse - Vintoria

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  • Ja, eigentlich 50 und das es mit Futter ist, dann eher 60 sagte sie.
    Stoff hatte ich selbst gekauft und Reißverschluß mitgebracht.
    Für Nähen und Futterstoff habe ich dann 86 Euro bezahlt.
    In den anderen "Nähstübchen" hier sind die Preise ähnlich.

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  • In den anderen "Nähstübchen" hier sind die Preise ähnlich.


    Dann ist es wenig verwunderlich, dass viele Leute nicht bereit sind, einen angemessenen Preis zu bezahlen. Solche Billiganbieter machen die Preise kaputt. Allerdings ist mir unklar wie diese Anbieter kalkulieren, besonders wenn da noch ein Ladengeschäft mit dranhängt, für das Miete und Nebenkosten gezahlt werden muss.

    Viele Grüße,
    Ines

  • Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen :) und ja, mich wundert es auch, dass sie das so mitgegeben hat. Man kann ja davon ausgehen, dass sie das sehr wohl selber schon bemerkt hatte wegen der Bügelei :(. Und nein, Kopf abreissen sollst du gar nicht. Bin mal gespannt, wie das nun ausgeht.

    Schöne Grüße
    Heike

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  • Dann ist es wenig verwunderlich, dass viele Leute nicht bereit sind, einen angemessenen Preis zu bezahlen. Solche Billiganbieter machen die Preise kaputt. Allerdings ist mir unklar wie diese Anbieter kalkulieren, besonders wenn da noch ein Ladengeschäft mit dranhängt, für das Miete und Nebenkosten gezahlt werden muss.


    Ich bin auch gespannt, wie lange sie sich so halten kann.
    Das Geschäft gibt es erst seit dem Frühjahr.
    Ich habe seit 20 Jahren ein Geschäft und habe anfangs auch den Fehler gemacht, alles sehr günstig anzubieten.
    Das war aber total falsch-Preise senken kann man immer, aber erhöhen ist eine sehr schwierige Sache.
    Ich weiß ja nicht, wie es in anderen Gegenden ist.Oft habe ich das Gefühl, daß die Kunden Angst haben, im Geschäft zu viel zu bezahlen-Internet ist ja sooo viel billiger.

  • Ich hatte ja vor, mir das Etui-Kleid aus der La Maison Victor zu nähen.
    Da ich aber sicher gehen wollte, daß es richtig sitzt, wollte ich es mir doch nähen lassen.
    Ich war bei einer niedergelassenen Schneiderin.


    Nachdem hier ja das allgemeine OMG über die Qualifikation der Schneiderin ist, möchte ich folgende Gedankenanstöße mitgeben:


    Du hast einen Fertigschnitt von La Maison Victor vorgelegt und wahrscheinlich war das auch die Kalkulationsgrundlage für die Schneiderin, die sich auf das Abenteuer eingelassen hat.


    Dass die Ärmel von La Maison Victor anscheinend ein Schwachpunkt sind, hat Vintoria ja schon an anderer Stelle demonstriert. Wenn ich mir nun das Produktbild für besagtes Kleid anschaue, (habe leider nur eines gefunden http://www.lamaisonvictor.com/fr ... runterscrollen bis "Pour les professionnels"), sehe ich, dass das Problem nicht nur auf besagten Mantel begrenzt ist. Das Foto an junger, gut geschminkter Dame relativiert für den Betrachter sicher einiges. Stellt euch das Foto an der Puppe der TE vor!!


    Wurde vor Auftragsvergabe eine Anpassung an tatsächliche Maße vereinbart? Sollte z.B. eine FBA berücksichtigt werden?


    Mir tut ehrlich gesagt die Schneiderin etwas leid. (Was wieder einmal beweist, dass es meist hinderlich ist "eine ganz Liebe" zu sein).


    LG, Aficionada

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  • Wenn ich beim schnell drüber lesen richtig gelesen habe, Aficionada, dann hat die Schneiderin den Schnitt
    nicht verwendet, sondern einen anderen, angepassten verwendet.

    Herzliche Grüsse - Vintoria

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  • Mir tut die Schneiderin nicht leid. Von einer Fachfrau erwarte ich, daß sie einschätzen kann, ob sie den Auftrag ausführen kann oder nicht. Sie hätte auch ablehnen können.
    Die Schneiderin, bei der ich meinen ersten Nähkurs absolviert habe, erzählte mehrfach, welche Art von Aufträgen sie grundsätzlich ablehnt, z.B. weil niemand den notwendigen Aufwand bezahlen wollen würde.

    LG,
    thimble

  • So ,Ihr Lieben, es hat garnicht weh getan....
    Erstmal vielen Dank für Euere Unterstützung !!:applaus:
    Als ich ins Geschäft kam ,war Ihre erste Frage."Was ist denn passiert?".
    Ich habe ihr alles gezeigt und erklärt und sie war total entsetzt, hatte sie alles angeblich nicht gesehen.
    Dann hat sie festgestellt, daß das Futter zu eng ist und deshalb wohl der Arm-Brust-Bereich staucht....hm...Auf jeden Fall hat sie ja das Recht zur Nachbesserung und das muß ich mir gefallen lassen.
    Sie will alles neu machen und es ist schließlich ihre Schuld, sagt sie.
    Nun, dann wird sie mich demnächst anrufen und dann geht die Geschichte weiter.
    Ich bin nicht glücklich damit, aber sie hat halt das Recht zur Nachbesserung.


    Wie schon gesagt, bin ich auch nicht der Typ Kunde, der schnell mit der Faust auf den Tisch haut, dann hätte sie mir frech kommen müssen.
    Sie war aber ,wie schon geschrieben,ganz lieb.


    Jetzt seid Ihr auf dem neuesten Stand und ich werde berichten, wie es weiter geht.

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  • die Reaktion finde ich aber gut. Da hätte ich auch nicht gemotzt. Nun ist Daumendrücken angesagt.

    Schöne Grüße
    Heike

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