Selbstgemachtes tut gut... Aber was wenn der Weg zum Ziel zu lange ist?

  • Hallo zusammen


    Ich habe die Diskussion "Ich nähe weil..." vom ersten bis zum letzten Beitrag gelesen. Viele von uns nähen, weil es uns mit Stolz und Zufriedenheit erfüllt, etwas selbst genähtes zu tragen/zeigen/schenken.


    Meine Frage nun... viele Nähprojekte sind mit einem ziemlich grossen Nähaufwand verbunden. Vom Zuschnitt, Stecken, Nähen, und und und gehen bei einem Kleidungsstück (bei mir) mehrere Stunden ins Land. Nicht dass mich das stören würde, ich liebe es zu nähen und möchte es nicht mehr missen.


    Momentan mache ich privat eine sehr schwere Zeit durch, wo die Zeit die ich zum Nähen aufwenden kann sehr gering ist, und somit das Nähen eines Tops z. B. Wochen dauern würde, weil ich vielleicht 2 Mal die Woche je 1-2 Stunden dran bleiben kann. Andererseits tut mit das Gefühl des Selbstgemachten sehr gut und gibt mir Mut, Kraft und Selbstbewusstsein.


    Was macht ihr, wenn ihr mal ein schnelles Näherlebnis braucht? Oder was für ein anderes, handwerkliches Hobby pflegt ihr noch, welches vielleicht auch mal so kurz dazwischen machen kann?


    Ich Herbst stricke ich ab und zu (coole Loops z. B.), jetzt ist es von der Jahreszeit her eher schlechter... Ich hab auch schon früher kleine Schmuckstücke gemacht, weiss nicht ob das etwas sein könnte... Grundsätzlich mache ich aber alles sehr gerne, vom Nähen bis zum Holz zusagen und zusammenzimmern. Nur eben... die Zeit... :confused:


    Danke für eure Antworten, bin gespannt darauf!


    Einen schönen Tag
    Fuuli86

  • Hallo,
    ja Kleidung gehört für mich auch schon zu den aufwendigeren Projekten, die bei mir deshalb auch eher selten drankommen. Aber es gibt soviele eher kleine schnelle Sachen im Dekobereich, also z.B. Tatüta, Mäppchen, Utensilos...je nachdem was man möchte, braucht oder verschenken will.
    Viele Grüße von kreativ Barbara

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  • Nähen ist mein einziges großes Hobby. Ich stricke und häkle zwar auch mal, aber nichts in so großem Stil wie nähen. Nur darum finde ich aber auch die Zeit, mich mit meinen Projekten zu beschäftigen. Hätte ich noch viel anderes, würde das bei mir nichts werden. Wenn ich was Schnelles für zwischendurch brauche, dann nähe ich gern mal ein einfaches Shirt oder einen Slip. Hab ich ein großes aufwändiges Projekt (wie die geplante Jeans) abgeschlossen, kommen danach erstmal wieder mehrere kleine Sachen.
    Was ich gerade nähe ist aber stark davon bestimmt, was ich gerade brauche. Ich hab noch einiges, hauptsächlich an Kleidung auf der Liste, das ich dringend benötige.

  • Hallo Kreativ Barbara


    Danke für deine schnelle Antwort!


    Ja da hast du recht... Ich könnte kleine süsse Kosmetiktäschchen nähen, die ich dann bei Bedarf verschenken kann.


    Utensilos und Co. brauche ich nicht, resp. siehe keinen Bedarf, da ich keine Kinder habe und es nicht direkt zur Einrichtung passt... Wobei vielleicht könnte ich eines für mein Nähzimmerchen nähen.


    Du hast mich aber auf die Idee gebraucht, wieder mal neue Kissenbezüge zu nähen... das geht ja auch schnell und bringt neues Leben ins Wohnzimmer. ;)


    Danke, du hast mich Inspiriert :Applaus: Ich liebe dieses Forum... gerade in diesen schweren Zeiten bringt es mich super auf andere Gedanken :knuddle:


    Fuuli86

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  • Hallo Himbeerkuchen


    Für mich ist Nähen auch mein grösstes Hobby. Momentan ist es eben so, dass mein Mann krankheitsbedingt komplett ausfällt, und somit mein Job (100% Pensum, 2-3 mal in der Woche bis 20 Uhr abends, fast immer am Samstag), der komplette Haushalt (Einkäufe in Mittagspause, Vorbereiten/Kochen am Abend, putzen, waschen,.........), und ich noch für meinen Mann zum trösten/ablenken/aufmuntern Zeit finden muss/will. Somit bleibt auch an meinen freien Tagen sehr wenig Zeit übrig, da eben viele Dinge im Haushalt zurückbleiben und ich mich auch mal etwas erholen und ausruhen muss.


    Ich mag es auch am meisten Kleidung zu nähen, weil ich das haben kann was ich mir genau vorstelle. Aber nun muss ich ein bisschen umdenken, aber Hauptsache ich kann mein Hobby weiter betreiben... denn es tut mir gut :o


    Fuuli86

  • Hallo erstmal. Ich bin arte-christiane. Ketten machen dauert eine überschaubare Zeit und gibt trotzdem ein Erfolgserlebnis. Das Arbeiten mit den Händen und die Konzentration darauf, lassen echte Probleme etwas kleiner werden, weil uns der Umgang mit dem Material (Farben, Formen, Haptik, AesthetiK)
    etwas gibt (ich sage beim Malen immer, die Farbe macht was mit mir, und nicht ich mit ihr). Du wirst je nach seel. Befinden bestimmte Farben und Formen bevorzugen oder vernachlässigen, auch das tut gut. Wenn das mit Ketten nicht geht, dann mach ein "Kritzelbild" so wie in der Schule, während man dem Lehrer zuhört. Dann such in der Kritzelei, ob es ein Vogel, Fisch, Gesicht etc. sein kann und verstärke diesen Eindruck. Vergiß nicht, auf der Rückseite das Datum anzubringen, und hebe das Kritzelbild in jedem Fall auf.--Muß leider weg, daher liebe Grüße Christiane

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  • Habe auch im Moment eine schwere Zeit , eigentlich schon seit zwei Jahren und für mich ist eigentlich das Nähen der Ausgleich, das Abschalten von all dem und vor allem ich finde dabei zu mir selbst.
    Ich nähe schon seit ewigen Zeiten und für mich gibt es eigentlich nichts schöneres gerade jetzt.

    Ich liebe jede Nadel, jede Rolle Garn, jedes Stück Stoff und vor allem die Musik meiner Maschinen.
    Wenn ich einen Schnitt konstruiert habe, muss ich diesen sofort ausprobieren.
    Den Stoffe aussuchen, das Zuschneiden und das Nähen und dann der große Augenblick: die erste Anprobe, die Frage steht es mir und passt es? Oh mein Gott.... manchmal könnte ich schreien vor Begeisterung, wenn wieder ein Teil passt und es sitzt.
    Es macht mich glücklich, etwas gutes für mich getan zu haben.
    Ich genieße es einfach.
    Zwischendurch nähe ich Kissenbezüge, Topflappen anschließend aufhübschen, durch Stoffmalerei oder gehäkelte Spitzen. Meine genähten Sachen aufpimpen, das geschieht dann zwischendurch.


    Habe einige Handarbeitsbücher noch aus DDR Zeiten und die nehme ich mir vor, schaue rein und probiere aus.
    Gerade wenn ich nicht in einer himmelhochjauchzenden Stimmung bin, gibt es mir Kraft und auch ein Gefühl des "Glücklich seins".

  • Mir hilft das Nähen auch den Kopf wieder frei zu bekommen. Am liebsten Kleider und Kleidung,
    aber auch Taschen und Loops, oder Mugrugs ( kleine Tisch-Sets). Für die Kleinigkeiten reichen
    dann auch 1-2 Stunden.

    Gruß winnie

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  • Aufwändige Projekte mache ich auch nur, wenn ich das Gefühl habe, im Schnitt jeden Tag ca 30 Minuten etwas machen zu können. Für den schnellen Trost - oder die Neumotivation - zwischendurch gibt es bei mir T-Shirts.


    Ich habe da den Wangerooge-Rolli von Farbenmix. Ohne Rollkragen und nur mit Bündchen am Hals, sowie Rollsaum an Ärmeln und Saum, geht das in Verbindung mit einer Overlock in 2-3 Stunden: 1 knappe Stunde nähen, eine Stunde Stoff aussuchen und zuschneiden (gerade wenn man stoffsparend arbeitet, kann das mal fummeliger werden), ggf. 20-30 Minuten vorher Schnittmuster kopieren. Letzteres macht man ein, vielleicht zwei Mal.


    Genäht wird in der schnellsten Version: eine Schulternaht, Halsbündchen, 2. Schulternacht, Ärmel dran, Ärmel- und Seitennaht in einem Rutsch. Säume. Entscheidung auf absteppen am Hals Ja-Nein-machen. 4 kleine Stiche am Halsbündchen-Schulternaht-Eck, für die Naht, die da unschön absteht.


    Und wenn man die Shirts über hat: verlängern und Kleid nähen ;) Ärmel wahlweise kürzen, dann sind auch die Nähte kürzer und schneller.


    Bei Schlamperhosen (z.B. Faulenzerhose Helgoland, ebenfalls Farbenmix) klappt das auch. Man muß sich aber einmal die Ruhe nehmen, den Schnitt anzupassen. Das kann schnell gehen, weil nichts zu machen ist oder eben dauern...


    Ähnliches gilt für viele Basic-Klamotten (auch einfache Blusen/Hemden). Man braucht etwas Routine und einen Schnitt, von dem man weiß, daß man ihn einfach runternähen kann. Dann noch vorher gut überlegen und alle wichtigen Entscheidungen treffen (welcher Stoff wo? Knöpfe? Taschen?...) Und dann geht das meist erstaunlich schnell. Bei einem 1-2-Stunden-Kontingent/Woche und einer Bluse dauerts zwar immer noch mindestens 2 Wochen, aber immerhin, das Ende ist greifbar. Manchmal findet sich bei ausreichender Motivation dann doch noch irgendwo eine halbe Stunde mehr, die dann am Ende den Ausschlag gibt.


    Beutel aller Art (Stoffbeutel, Utensilos...) und Kissenhüllen werden zwar auch immer wieder gerne empfohlen, aber irgendwann hat man davon so viele, daß man sich kaum davor retten kann. Und verschenken geht auch nicht immer. Irgendwann wissen auch alle Freunde und Bekannte nicht mehr wohin damit ;)


    Nachtrag: Und wenn gar nichts mehr geht, dann gehe ich kochen :D



    LG
    neko


  • Momentan mache ich privat eine sehr schwere Zeit durch, wo die Zeit die ich zum Nähen aufwenden kann sehr gering ist, und somit das Nähen eines Tops z. B. Wochen dauern würde, weil ich vielleicht 2 Mal die Woche je 1-2 Stunden dran bleiben kann. Andererseits tut mit das Gefühl des Selbstgemachten sehr gut und gibt mir Mut, Kraft und Selbstbewusstsein.


    Das ist etwas, dass ich sehr gut nachempfinden kann. Du erlebst auf der einen Seite große Sorgen und Nöte und hast zusätzlich noch einen eklatanten Zeitmangel. Da kann man es drehen und wenden wie man will, da bleibt einfach nicht viel übrig, dass man dann als "Qualitätszeit" für sich ganz persönlich verbuchen kann.


    Geht mir durchaus ähnlich. An "guten Tagen" bin ich wegen meiner Arbeit 10 Stunden von daheim weg, an anderen Tagen dann aber auch schon mal 13 Stunden (und die sind nicht ganz selten). Auch wenn ich jetzt keine körperlich anstrengende Arbeit verrichte, wenn ich abends daheim bin, ist die Luft draußen. Mit Ach und Krach wird noch schnell was gekocht. Und dann taug ich nur noch für zweckfreies Abhängen am PC oder für Bücher mit trivialen Inhalten. Zum Nähen hab ich nicht mehr genügend Konzentration übrig und die Sehfähigkeit ist in den Abendstunden auch eindeutig schlechter.


    Ja, ein Top braucht bei mir auch Wochen .... eher sogar Monate. Das testweise Einnähen eines Poloverschlusses in ein (ansonsten insgesamt noch zu nähendes) T-Shirt, ist etwas, andem ich nun schon gut 2 Wochen herum laboriere. So viel zum Thema Nähgeschwindigkeit!


    Aber soll ich dir mal ein Geheimnis verraten? ;) Das ist vollkommen egal! :D
    Wichtig ist allein, dass man etwas macht, woran man Freude hat. Bei der Herstellung selbst aber dann selbstverständlich auch am fertigen Endprodukt!


    Ich werde den Teufel tun und anfangen "TaTüTas" zu nähen, nur weil die so schnell und unkomplziert zu machen sind und man sofort was fertiges in der Hand hat. Ich kann die Dinger nicht gebrauchen. Ich entnehme meine Taschentücher der Originalverpackung und gut is. Wenn mir ausschließlich danach ist mal meine Nähmaschine rattern zu hören, dann probiere ich Kombinationen meiner gefühlten 200 Zierstiche an der Nähmaschine aus oder übe mit dem Blindstichfuß oder sowas.


    Wenn es mir darum geht, etwas zu schaffen, an dem ich Freude habe, das ich benutzen kann, das mir gut tut, dann ist das ein Kleidungsstück und das braucht eben Wochen und Monate. Doch, doch es gab durchaus auch bei mir Momente, in denen ich hier Rotz und Wasser geheult habe, weil ich mal wieder von anderen gelesen habe, dass sie "mal eben so ratzfatz in anderthalb Stunden ein T-Shirt genäht haben" oder sich darüber beklagen dass sie "in den letzten 14 Tagen nur 5 Projekte genäht haben". Das hat mich aufgefressen und als mir irgendwann so ein richtig empathischer Zeitgenosse gesagt hat, das Nähen ja gar nicht mein Hobby sein könne, wenn ich nur so wenig nähe ..... ja, da war ich tatsächlich kurz davor mein ganzes Sammelsurium and Nähzeugs aufzulösen. Aber dann habe ich mich zum glück noch mal eines besseren besonnen. Wichtig bin ich und mein Tempo und meine Bedürfnisse und nicht der Standard anderer Leute.


    Natürlich hast du jetzt gerade eine Zeit durchzuleben, die andere Ansprüche an dich stellt. Ansprüche, die dir vielleicht mehr als alles abverlangen. Das muss man erst mal schlucken und dann auch akzeptieren. Aber gerade deshalb musst du dir auch besonders wichtig sein. Du wirst aus einem Tag nicht mehr Stunden heraus holen als er hat und es vollkommener Blödsinn, wenn du beispielsweise auf nötigen Schlaf verzichtest, damit du mehr von deinem Hobby hast. Wichtig ist, dass die Zeit, die dir ganz persönlich bleibt, egal wie kurz die Zeit auch ist, dass du diese Zeit mit Dingen verbringst die dir Freude machen. Und wenn du Freude an einer Bluse hast, dann nähe eine Bluse und kein Sofakissen, nur weil das schneller geht. Wenn du diese Bluse trägst, ist es vollkommen einerlei, ob du dafür 5 Stunden oder 5 Monate gebraucht hast! :knuddel:

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  • Hallo ihr Alle


    Wow, danke für die vielen und tollen Antworten.


    Marion... du hast es genau erfasst, ich denke mir geht es ähnlich wie dir. Das war genau mein Dilemma... ich mag Kleidung nähen, Abends mag ich aber oft nicht mehr Nadeln, Faden oder NäMa umgehen. Kleine Sachen nähen, die ich nicht brauche will ich ja auch nichts (ich habe immer eine genaue Vorstellung der Designs, die mir gefallen, sei es bei Kleidung als auch für meine Wohnung, und man soll auf den ersten Blick nie sehen, dass es selbstgemacht ist). Ich werde schauen, dass ich mir vielleicht an meinen freien Tagen mehr Nähen, und dafür Wochentags am Abend eher etwas suchen, was ich gut auf dem Sofa machen kann wenn ich mit meinem Mann entspanne. Ich denke an Lesen, Zeitschriften durchstöbern, Forum lesen :D


    Liebe Grüsse :)
    Fuuli86

  • Das Gefühl kenne ich. Glücklich bin ich damit auch nicht immer. Ändern kann ich es leider nicht.


    Zuerst kam aus beruflichen Gründen "die schönste Nebensache der Welt" fast ganz zum Erliegen. Zeigte sich hier nach unendlich langer Zeit Licht am Ende des Tunnels, machte sich auch schon mein Rücken wieder bemerkbar, und zwar dieses Mal so, dass mich seit Dezember des letzten Jahres mindestens 3 x pro Woche für mindestens 2,5, ohne An- und Abfahrt, solange wie ich irgendwie aufrecht gehen kann, das Fitnessstudio von innen sieht. Eine Alternative hierzu gibt es leider nicht. Hilft es auf der einen Seite, fehlt die Zeit natürlich auf der anderen, und das nicht nur für mein Hobby. Damit bin ich natürlich keinen Schritt weiter ...


    Damit ich überhaupt noch nähe, habe ich mich für einen Kurs freiwillig "zwangsverpflichtet". Leider ist das ein zusätzlich Stressfaktor, der ziemlich ins Gewicht fällt, da der Kurs von 18 - 21 Uhr stattfindet - unmittelbar im Anschluss an meine Arbeitszeit, die morgens schon um 7.00 Uhr beginnt. - Aber der Erfolg gibt mir recht :).


    Einen weiteren Teil meines Projektes habe ich unabhängig vom Nähkurs während der ersten Woche meines Osterurlaubs recht zeitaufwändig durchgezogen, mit dem Ergebnis, dass ich in der zweiten und letzten Woche total "platt" war. Seit dem dümpelt es wieder von Nähkurs zu Nähkurs dahin. Ich setzte jetzt schon in dieser Hinsicht ganz feste auf meinen Sommerurlaub und mit der Fertigstellung insgesamt nicht vor dem Jahre 2038 :D .


    Sich selbst unter Druck setzen bringt (mir) nichts. Mal "eben" auf die Schnelle etwas fertigen auch nicht. Schaffen andere in der gleichen Zeit mehr, dann ist das so. Gut Ding will Weile haben - und besser spät fertig als nie!

    Liebe Grüße von der Miezekatze :)

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  • Hm... Ich versuche meinen Gedanken in einen Satz zusammenzufassen.... Es ist Zeit zum Leben und Zeit zu sterben.... Ich nehme die Dinge so, wie die kommen. Ich habe zwei Jobs, Familie, Freunde, Katzen, Hobbys.... Manchmal kommt ein "muss" dazwischen, manchmal bin ich viel zu breit, um etwas zu machen. Aber wenn ich mich zum Hobby zwingen muss, das ist doch kein Hobby mehr, oder?


    Letzten Samstag habe ich mich nicht gefühlt. Ich lag den ganzen Tag auf de Couch und konnte mich nicht bewegen. So what. Am Sonntag drauf hatte ich einen Jieper und habe mir ein Hausanzug genäht ;) Manchmal kommt mir eine Idee, die ich jetzt und sofort umsetzen muss und da lasse ich auch alles stehen und liegen. Ja, das kann ich super. ;) Wenn ich nicht eine gewisse Gelassenheit in Bezug auf den Haushalt hätte und auch nicht gewisses Selbstbewusstsein, wäre wahrscheinlich nichts mit Hobbys. Einen gewissen Haushaltsplan zu haben hilft da sehr. Wenn ich nach Hause komme, räume ich genau einmal auf. Alles was danach kommt, ist nicht mein Problem. Gewaschen wirds am Samstag, gebügelt zum Tatort. Müll dann rausgebracht, wenn jemand raus geht. Ich mach mir keinen Stress. :D


    Ich habe auch eine Gelassenheit eine Sache liegen zu lassen, wenn etwas nicht flutscht. Ich habe von meinem Mann eine ganz tolle Cashemere-Wolle geschenkt bekommen. Drei Mal habe ich die verstrickt, drei Mal hat es mir nicht gefallen. Jetzt ist die wieder aufgeribbelt und wartet auf die zündende Idee. Dazwischen mache ich was anders.


    Ich kombiniere auch gerne. Ich höre Hörbücher zum Nähen. Nehme mein Strickzeug auf Dienstreise, bügle zum Tatort und mache Handnäharbeiten zum Fernsehabend.


    Hobby ist das, was vom Herzen kommt, wenn es ein Muss ist, ist es ein Job ;)

    Liebe Grüße
    Antonia

  • Sich zwingen ist nicht zielführend, bei einem Hobby (auch wenn manche Leute das dann Disziplin nennen und das Ganze gerne anders sehen).


    Aber manchmal habe ich so ein, zwei, drei Stunden in Aussicht und weiß, das wird vorläufig nicht mehr und es 'juckt' in den Fingern. Das ist der Moment, in dem ich eines der schnellen, bewährten Projekte ausgrabe. Natürlich nur eines, von dem ich weiß, daß ich das Ergebnis auch gebrauchen kann ;) Sonst ist das ja verschwendete Zeit.


    LG
    neko

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  • ... ich mag Kleidung nähen, ...Kleine Sachen nähen, die ich nicht brauche will ich ja auch nichts (ich habe immer eine genaue Vorstellung der Designs, die mir gefallen, sei es bei Kleidung als auch für meine Wohnung, und man soll auf den ersten Blick nie sehen, dass es selbstgemacht ist). Ich werde schauen, dass ich mir vielleicht an meinen freien Tagen mehr Nähen, und dafür Wochentags am Abend eher etwas suchen, was ich gut auf dem Sofa machen kann wenn ich mit meinem Mann entspanne. Ich denke an Lesen, Zeitschriften durchstöbern, Forum lesen :D


    Vielleicht hilft es dir auch, dich bewusst an den Zwischenschritten zu freuen. Wenn z.B. die Klappentasche eingebaut und richtig gut geworden ist. Oder das Revers vom Blazer genäht ist ... Wieder ein Puzzlesteinchen bis zum fertigen Kleidungsstück geschafft.


    Manche Arbeitsschritte oder vorbereitende Arbeiten lassen sich auch wunderbar vor dem Fernseher auf dem Sofa oder im Gespräch mit dem Mann erledigen. Heften kann sehr entspannend sein! :D


    Nur um des Nähens Willen irgendwelchen Kleinkram nähen, wenn man nicht der Kleinkramnäher ist ... ich glaube das funktioniert eh nicht. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.

  • Vielleicht hilft es dir auch, dich bewusst an den Zwischenschritten zu freuen.


    So nehme ich mir inzwischen auch die Sachen vor. Ich sage mir: "Heute nähe ich den linken Ärmel ein"
    Das ist etwas Konkretes aber dennoch Überschaubares. Wenn ich einfach nur die Bluse als Gesamtes sehe, dann ist das Ziel oft ewig weit entfernt

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  • Bei mir dauern die Nähprojekte auch länger. Da wird das nichts mit dem schnellen Erfolgserlebnis.


    Wenn ich ein schnelles Erfolgserlebnis suche, dann häkele ich gerne Boshi Mützen. Allerdings nehme ich immer die Sommerwolle, die mag ich lieber, weil sie so schön weich ist. Eine Mütze aus Sommerwolle dauert bei mir ca 3-4 Stunden, und es finden sich immer ganz schnell Abnehmer der fertigen Mützen, z.B. die Kinder, Nachbarskinder, Männer etc. Wenn man die Winterwolle nimmt, dann geht es noch schneller, weil man mit einer größeren Häkelnadel häkeln kann. (Wenn du Interesse hast, auf meinen Blog habe ich ein paar Anleitungen.)


    Was ich auch sehr entspannend finde: Lace Schals stricken.
    Das dauert bei mir zwar Wochen, aber trotzdem komme ich zur Ruhe, auch wenn ich am Abend nur 4-5 Reihen schaffe (mit ca 500 Maschen!!!). So nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel".
    Und wenn dann so ein Kaschmir-Schal irgendwann endlich fertig ist, das fühlt sich richtig klasse an.

    Liebe Grüße - Sanne


    Jetzt auch mit Blog: Meine Seite

  • Was ich auch sehr entspannend finde: Lace Schals stricken.
    Das dauert bei mir zwar Wochen, aber trotzdem komme ich zur Ruhe, auch wenn ich am Abend nur 4-5 Reihen schaffe (mit ca 500 Maschen!!!). So nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel".
    Und wenn dann so ein Kaschmir-Schal irgendwann endlich fertig ist, das fühlt sich richtig klasse an.


    Das finde ich klasse. Ich würde das auch gern machen. Aber bei mir ist stricken (noch) überhaupt nicht entspannend. Dafür mach ich zu oft Fehler :o
    Aber seit dem ich den Trick mit der "Rettungsleine" kenne, bin ich dabei wenigstens etwas entspannter :)

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  • Aber seit dem ich den Trick mit der "Rettungsleine" kenne, bin ich dabei wenigstens etwas entspannter :)


    Trick mit der "Rettungsleine"? Hm, das kenne ich noch gar nicht. Magst du mir verraten, was das ist?
    Vielleicht werde ich dann NOCH entspannter. :D

    Liebe Grüße - Sanne


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  • Ich bin halt total verloren, wenn mir mal eine Masche runterfällt oder wenn ich plötzlich eine mehr hab.
    Für die Rettungsleine zieht man einfach einen dicken Faden durch die Maschen und strickt dann weiter. Wenn man einen Fehler macht, ribbelt man automatisch nur bis zur Leine auf. Da kann man dann die Maschen wieder auf die Nadel fädeln und nichts ist verlorengegangen.

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