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Herjolfsnes 63 …*oder edel gewandeter Recke

  • Ach, so gehts mir manchmal auch. Und weil man nicht weiß, daß man es nicht kann, bekommt man es am Ende zumindest mal so hin, daß die Meisten nie auf die Idee kommen, man hätte nicht gewußt, daß man das nicht kann und hätte es nur irgendwie so hinbekommen :D


    Aber das sind die Projekte, an denen man wächst. Nur nicht einschüchtern lassen. Und wenn es mal nicht perfekt ist, dann wirds ja vielleicht beim nächsten Mal besser oder beim übernächsten. 1. Schritt und oberste Devise: wenns sonst nicht klappt, sollte es wenigstens einer oberflächlichen Optik standhalten. Und innen rein oder untendrunter... wer schaut da schon? (Ich stell mir gerade vor, wie jemand über den Mittelaltermarkt zieht und sich die Gewänder von innen zeigen läßt oder was drunter getragen wird...)


    LG
    neko

  • Nutze die Zeit gewinnbringend und lese mich ein im Bereich "Beinkleidung" :)


    Hier eine nette und hoffentlich fundierte Abhandlung dazu, die die gesamte Geschichte des "Strumpfes" umfasst vom Deutschen Strumpfmuseum die Geschichte des Strumpfes, 14. - 15. Jahrhundert - Männer in Strumpfhosen



    Demnach sollt ich mir mal meine Adidas Badeshorts aus dem Sommer holen, die Maße abnehmen und schauen, was die Leinenreste noch so hergeben ... die Frage ist dann eher, lasse ich zwischen Strumpf (=Hose) und Bruche (= Hose = "Unterhose") nun noch neckisch das nackte Fleisch durchblitzen, oder nicht?


    Auch scheint mein Gewand eher zu lang zu werden :weinen:, denn nur spießige Gelehrte, Beamte, Richter, ... trugen noch lange bzw. längere Gewänder, bei dem modischen Herren durften gerne schon mal Schamteile und Hintern durchblitzen :party: … scheine mir eine sehr "passende" Zeit ausgesucht zu haben :rolleyes:


    800 Jahre früher hatte die Germanen wenigstens noch echten Hosen an :applaus: .... 200-300 Jahre später gab es die rasselnde Schamkapsel, aber nein, ich muss ja unbedingt Anfang / Mitte 14 Jh. machen :irre:

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  • stimmt, eine sehr gewagte Zeit und etwas später aber noch gewagter (siehe Schamkapsel).


    Deine Bruche sollte etwas kleiner und zierlicher ausfallen, als die meines Barden aus den Anfängen des 13. Jhds.

    "lass die Sonne rein ... "

    ... und Grüße

    Doro :laola:

  • die Frage ist dann eher, lasse ich zwischen Strumpf (=Hose) und Bruche (= Hose = "Unterhose") nun noch neckisch das nackte Fleisch durchblitzen, oder nicht?


    Ich würde mir ja die Frage stellen, welche Variante im Winter unangenehmer sein wird? Oder willst Du das Teil nur an sommerlichen Tagen zur Schau tragen?


    Vielleicht 2 Kleidungsstücke? Eines für den Winter und eine Sommervariante?


    LG
    neko

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  • Im Prinzip passiert bei einem edlen Herren nicht viel, denn so sehr bewegt dieser sich ja nicht. Bei Flanieren bleibt ja alles, wo es hingehört. Ansonsten ist ja das was man/frau so sieht nicht immer unbedingt neckisch. Ich konnte ja noch ganz leise einen Tipp aus der Trickkiste erzählen. Beides nähen, übereinander anziehen und sich so abstecken lassen, dass es als einteilige Hose funktioniert. Optisch bleibt es ein Zweiteiler. Dann alles unsichtbar zusammen nähen (Nahtschatten).

    "lass die Sonne rein ... "

    ... und Grüße

    Doro :laola:

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  • ich bin mir sicher, dass das, was ich schon ungewollt sah, nicht mit Radfahren zu trainieren ist. :o Bruchen können nun mal ganz schön Einblick geben z.B. beim Hausbau im Mittelalter.

    "lass die Sonne rein ... "

    ... und Grüße

    Doro :laola:

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  • Gestern AbendNacht habe ich dann noch ca. 5h gefühlt km-lange gerade Kappnähte gemacht, das Handling der Stoffmenge war dabei deutlich aufwendiger, als das Nähen selber :rolleyes:


    Und bei der allerletzten Naht, Kappnaht oben auf der Schulter ist dann auch noch so richtig doofer Fehler "entstanden" :mauer: irgendwie habe ich da entweder durch Verschiebung mit der Kappnaht-Kreuzung, durch "Kurve" im Zuschnitt ... oder besser, ich weiß es einfach nicht mal warum :eek: auf einem Stück von ca 1cm die Schnittkante offen liegen gehabt :o Nach kurzem Versuch mit Stoffresten habe ich dann die Idee DAS alles wieder zu trennen aufgegeben und einfach einen kleinen Riegel drüber gesetzt :skeptisch: ... das Gewand soll ja auch ein wenig Charakter und Geschichte haben, ich meine traf mich doch genau an der Stelle damals die Pfeilspitze des Räubers im tiefen Wald kurz vor Paderborn :cool:


    Fotos gibt es (davon) erstmal nicht, weil schwarzen Stoff mit schwarzen Garn blitzen geht gar nicht oder besser, gehen tut das schon, aber man sieht halt schwarz :nerd:



    Die Ärmel habe ich auch schon fertig und nun geht es ans Einsetzen und danach wird der Kragen konstruiert und Wollgewand und Leineninnenteil verheiratet.

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  • Zitat

    ... ich meine traf mich doch genau an der Stelle damals die Pfeilspitze des Räubers im tiefen Wald kurz vor Paderborn


    Ich hoffe, der Baderchirurg konnte helfen, nicht dass du nachher den Quasimodo machst. Meine Mami hat immer gesagt: "Geh' nie allein in den Wald". Ich dachte immer, das wäre wegen der Wölfe.:confused:


    Auf die Hochzeit bin ich mal gespannt. ;)

    Grüße,
    Claudia


    Mein Blog

  • So Ärmel sind drin und damit standen die nächsten (An-)Proben auf dem Zettel ...


    Auf die Hochzeit bin ich mal gespannt. ;)


    ... ich jetzt noch viel mehr :D


    Also das Innenteil als Leinengewand alleine ist ja ganz nett und gibt einen ersten Eindruck. Das wollene Außenteil schon klasse, fällt natürlich ganz anders und sieht auch anders aus, als das Leinenteil, soweit nichts beeindruckendes ... ABER die beiden übereinander angezogen, DAS ist der Hammer :eek: erhaben schwingt es bei Bewegungen mit, gibt einem ein Gefühl von "Robe" hat auch eine ganz andere optische Wirkung.


    Ausserdem finde ich den Kontrast zwischen dem hellen Leinen und der schwarzen Wolle sehr hübsch und denke gerade darüber nach, an den Ärmeln und in der VM mit entsprechenden "Umschlägen" zu arbeiten und so den Kontrast auch bei dem fertigen Gewand zu erhalten. Noch einen Schritt weitergedacht, könnte ich mir das Ganze gar als Wende-Gewand vorstellen, also je nach Situation die Wolle oder mal das Leinen außen, hm .... mal nachdenken :confused: Auch wenn das nicht "A" ist, dann könnte ich mir auf beiden Seiten Knopflöcher machen und "durchknöpfen", diesmal mit irgendwas "einfachem", schnellen ersetzen und mir dann in Ruhe etwas mit "A"-Optik suchen / machen. Kochjackenknöpfe aus Metall :skeptisch:

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  • Zitat

    Kochjackenknöpfe aus Metall :skeptisch:


    Ich weiß nicht, ob das die sind, die ich von früher kenne: Von meiner Großmutter kenne ich noch so Knöpfe (Wäscheknöpfe?), wo zwei Stück mit einem kleinen Steg aneinander genäht waren. So konnten die beidseitig für Knopflöcher genutzt werden, wenn du verstehst, was ich meine ...
    Da hatte man auf beiden Seiten der VM eine Kopflochreihe und die Knöpfe hingen mit dem Steg im Knopfloch. Ist allerdings etwas Knopfintensiv.

    Grüße,
    Claudia


    Mein Blog

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  • Nur mal kurze Anmerkung zu der Knopffrage, eigentlich ist auch das Thema im Sinne von "A" ausgesprochen umstritten. Die modernen Knöpfe also Scheibe mit Löchern drin, gab es wohl eher, vermutlich nicht. Sondern wenn Knöpfe mit Ösen, oder selbst gemachte Stoffkügelchen oder so etwas. Auch die Fragen wann und ob und ab wann wo es richtige Knopflöcher gab, oder es eher Schlaufen an der Kante des Stoffes waren, ist lebendig diskutiert.


    Ich werde richtige Knopflöcher machen und diese auch, böse, böse mit der Maschine nähen.


    Ich könnte mir vorstellen, irgendwann mal später so Stoffkugelknöpfe etc. selber zu machen, aber das schaffe ich nun definitiv nicht, bis zum 7.12. Und ob ich dann davon immer Pärchen mache oder nicht, kann man von außen an dem Gewand erstmal nicht sehen. Daher kam mir die Idee mit dem "Durchknöpfen" und z. B. die Verwenden von Metallkugelpärchen oder als einfacherer Ersatz halt die Knöpfe von Kochjacken und die sehen noch anders aus Hier ein Beispiel und leider musste ich feststellen, dass es DIE dort genannte Seite, die ich heute den ganzen Tag im Kopf hatte nicht mehr gibt :(

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  • Sehr schön! Das mit dem kontrastierenden Futter finde ich toll, erinnert mich an chinesische Gewänder.


    Was die g'schlamperte Hochzeitsnacht angeht: in manchen Gegenden dauert eine Hochzeit ja auch mehrere Tage... oder soll ich was von moderne Zeiten schreiben? ;)


    Knöpfe: Was ist mit Horn (ersatzweise passendes Plastik)? So länglich mit oder ohne Loch und Faden? Oder ...das muss mit 2 Schlaufen auch gehen. 2 Schlaufen, eine durch die andere ziehen, Hornstäbchen in der entstandenen Schlinge verkeilen, hält.... hoffentlich...


    Nachtrag: der Aufschlag bei chinesischen Gewändern war (wenn vorhanden) dann groß, ca 8-15cm (geschätzt). Ich muss mal Bilder googeln.


    NachtragII: Da: http://german.cri.cn/chinesischkurs/lesson16/6.html
    Ob das jetzt wirklich Futterstoff am Ärmel ist oder eine Art Borte, müsste man klären, weiss ich nicht genau.


    NachrtagIII: Das auf der Seite in NachtragII erwähnte Quipao-Kleid ist übrigens eine meiner bevorzugten Schnittrichtungen. (Modell: irgendwann will ich auch davon einen Basisschnitt in meiner Sammlung haben) Neben Kreuzung mit dem weit schwingenden Rock.


    LG
    neko

  • Also das Quipao finde ich ein Hammer-Kleid :) - jetzt muss ich nur noch überlegen, für WEN ich das nähen könnte :confused:


    *EILFRAGE* *EILFRAGE* *EILFRAGE* *EILFRAGE* *EILFRAGE* *EILFRAGE*


    In der VM bekomme ich leider nur ca. 2cm Kontrastkante hin und auch das NUR, wenn man die (moderne) Webkante sieht :mad:


    1458429_691539817546584_1088105314_n.jpg


    D. h. auch, ich kann da definitiv keine Knopflöcher rein bekommen und gegen über den Saumumschlägen und dem Kragen wäre die Kante dann auch deutlich schmaler :skeptisch:


    Ich tendiere dazu, dass dann lieber NICHT zu machen. Werde mich jetzt erstmal anderen Dingen zu wenden und warte hier das Meinungsbild in den nächsten Stunden ab :D - DANKE!

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  • Aahhh, sehr schön! Mit dem Wollstoff hat das Stück doch gleich einen anderen Fall. :applaus:


    Bei einem so knappen Rand würde ich auch nicht nach außen umschlagen, sondern nur gegeneinander nähen. Wie wolltest du denn den Saum machen? Mir ist heute so durch den Kopf gegangen, dass die beiden Stoffe sich unterschiedlich aushängen könnten und es sein kann, dass einer von beiden dann unter dem anderen hervorlugt. Im ungünstigen Fall der Leinenstoff.


    Nach meinem persönlichen Geschmack hätte ich den Kragen außen auch mit Wollstoff gemacht. Bei dem VM-Problem vielleicht die elegantere (optische) Lösung?

    Grüße,
    Claudia


    Mein Blog

  • Neee, würde ich auch nicht machen. Wird etwas Südstaatensagamäßig so, a la Vom Winde verweht - definitiv ein anderes Zeitalter (meine bescheidene Meinung) wenngleich es toll aussieht!

    Liebste Grüße
    kade

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