Wie wichtig ist ein/das Label

  • Hallo zusammen,


    im "Mode der Stars"-Thread brachte brachte Tjorven den Aspekt der außen getragenen Labels ein. Das fand ich sehr interessant! Denn wie peinlich waren doch die "Aufnäher-am-Mantel-Lasser"!


    Aber weiter darüber nachgedacht wird das Augenrollen über diese Unsitte fast ein Fall für den Augenarzt. Logo-T-Shirts, wohin man schaut. Dann diese Logo-Flächenmuster auf Lederwaren. Entweder teure Originale oder beim letzten Türkei-Urlaub erstanden. Immer größere Markenembleme sichtbar an Kleidung oder Accessoires angebracht.


    Aber gut, wir nähen ja selbst, und sind sowas von individuell. Daher betrifft uns das nicht. Wirklich nicht? ...
    Ich erinnere mich an ellenlange Threads im alten Forum, wo es um die Beratung hinsichtlich des Labelnamens ging. Ich sehe ganz oft bei selbstgenähten Accessoires das Label in der Naht mitgefasst außen sichtbar. Wenn Mützen früher ein Label innen hatten, wusste ich, das muss nach hinten, dann sitzt die Mütze richtig. Heute müssen Labels an der Mütze außen und vorne rechts oder links sitzen.


    Da komme ich ja dann schon ins Grübeln und frage mich, wo ist der Unterschied zwischen dem MyBoshi-Label außen an der Mütze und dem "peinlichen" Hugo-Boss-Aufnäher am Sakko-Ärmel ist.


    Was denkt ihr?
    Grüße, Aficionada

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  • oh weh :confused: - das Thema hat wieder einiges an Konflikt-Potential, schätze ich ;) ...


    Trotzdem tröte ich jetzt mal meine Einschätzung raus: je niedriger der soziale Status und/oder das Bildungsniveau des Konsumenten, um so wichtiger sind als "in" empfundene Statussymbole.


    Ich kenne sehr wohlhabende Leute, bei denen ich nichts dergleichen vorfinde, ebenso wenig wie bei den in unserer Sippe und Bekanntschaft vorhandenen Akademikern, egal welchen Alters ....


    Mein Junior hat jahrelang nur LandsEnd-Jacken getragen, weil es die einzigen in Markenqualität und OHNE Logo waren - nur seine neueste Jacke ist von Wellensteyn, weil sie deutlich besser passt und das Logo wenigstens schön klein ist. Never ever würde er mit 'ner "Tatzenjacke" oder ähnlichem rumlaufen ;) :D!

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • oh weh :confused: - das Thema hat wieder einiges an Konflikt-Potential, schätze ich ;) ...


    Aber verschiedene Meinungen machen eine Diskussion ja erst interessant! Vielleicht ist es ja einfach auch ein Phänomen der Zeit. ...


    Von daher bitte frei von der Leber ...!

  • Die außen aufgenähten Labels sind meines Erachtens hauptsächlich eine Statusfrage. Und vielleicht ein bisschen Identifikation mit dem Label (= Lebensgefühl) und der dazu gehörigen Gruppe. Ich denke, das hat mit dem zunehmenden "mehr Schein als Sein" zu tun. Die Jüngeren sind mit Fernsehen aufgewachsen und auch mit massiver Werbung; Wenn ich mir das so anschaue, geht es meist darum, irgendeiner Gruppe zugehörig zu sein, cool zu sein, akzeptiert zu sein, dabei zu sein usw., also mehr ein vorgegebenes Sein als ein echtes. Das bringt den Unternehmen auch richtig Gewinne, wenn das Klientel auch noch freiwillig für Werbung auf "Marken"-Kleidungsstücken bezahlt. Ein Rennfahrer kriegt ja wenigstens noch Geld dafür, wenn er mit Werbung auf seinem Overall rumläuft. Tss, tss, tss - ist schon manchmal eine merkwürdige Welt ...

    Grüße,
    Claudia


    Mein Blog

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  • Oh oh oh.


    Sagen wir mal: ambivalent.


    Weil-also-eigentlich sind Logos a) furchtbar und b) überflüssig – möglicherweise sogar schädlich. Formulier ich jetzt mal so ganz provokativ. Logos / Embleme („Blembleme“), Corporate Identity, Corporate Design, Uniformen – ob für Pfadfinder, Polizistinnen oder Militärs …
    … äh: Nee.


    … sagt ausgerechnet die Schnägge, bei der über jedes Kleidungsstück irgendwo so ein Viech krabbelt (es darf im Business-Blazer auch auf der Innentasche sein). Also: ich mag auch mal inkonsequent sein.


    Angefangen hat das bei mir irgendwie in den achtziger Jahren, als es für meine jüngeren Geschwister sehr wichtig wurde, dass ihre Klamotten das richtige Label hatten. Meine Mutter und ich haben das gleichzeitig ernst genommen und uns auf unsere Art drüber lustig gemacht. Es entstanden Seidenhemden mit Schildchen aus schwarzem Satinband, auf das ein Spinnennetz gestickt war, der „Ascanier-Mantel“ hängt noch bei mir im Schrank und wartet auf Umarbeitung in ein tragbares Modell – mit Braunbär und Schriftzug „Ascanier“ …


    Die Modelle mit der Schnägge sind im sozialen Nahfeld sehr begehrt.


    Liebe Grüße
    Schnägge

  • Nur Lakaien und Dienstboten tragen das Zeichen ihres Herrn auf der Brust.


    In diesem Sinne: Wer dient da wohl wem?

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  • ...naja, du betrachtetest dein "Viech" ja aber selbst als Persiflage auf den Label-Wahn - dann hat e sich verselbstständigt und ist nun irgendwie Kult - aber eben ein sehr individueller....


    ...das ist ja mehr "gegen den Strom" - oder?

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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  • oh weh :confused: - das Thema hat wieder einiges an Konflikt-Potential, schätze ich ;) ...


    Macht doch nix. Immerhin ist das hier auch ein Diskussionsforum .... da darf es unterschiedliche Meinungen geben.


    Zitat

    Trotzdem tröte ich jetzt mal meine Einschätzung raus: je niedriger der soziale Status und/oder das Bildungsniveau des Konsumenten, um so wichtiger sind als "in" empfundene Statussymbole.


    Ich kenne sehr wohlhabende Leute, bei denen ich nichts dergleichen vorfinde, ebenso wenig wie bei den in unserer Sippe und Bekanntschaft vorhandenen Akademikern, egal welchen Alters ....


    Jetzt bin ich zwar weder wohlhabend ... und das mit dem Akademiker wird auch erst in der nächsten Generation was ;) .... aber so in etwa ist das auch meine Beobachtung. Wer andere Lebensinhalte hat, die weniger "äußerlich" sind, der hat auch eher seltener das Bedürfnis sich mit Marken "aufzuwerten".
    sind so ganz grob meine Beobachtungen ... es wird auch gegenteilige Beispiele geben.


    Zitat

    Mein Junior hat jahrelang nur LandsEnd-Jacken getragen, weil es die einzigen in Markenqualität und OHNE Logo waren - nur seine neueste Jacke ist von Wellensteyn, weil sie deutlich besser passt und das Logo wenigstens schön klein ist. Never ever würde er mit 'ner "Tatzenjacke" oder ähnlichem rumlaufen ;) :D!


    So ungefähr. Meiner hat sich einmal den "Luxus" erlaubt sich eine "Levi's" zu kaufen, weil er dachte, dass das eine coole Marke sei hinter der auch Qualität steckt. Eben hab ich sie gerade mal wieder geflickt, weil es mit der Qualität dann doch nicht so weit her war. Und mein Filius hat über die unnötige ausgabe für dieses Teil geschimpft wie ein Rohspatz

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  • Für mich waren Labels noch nie wichtig. Weder auf meiner eigenen noch auf der Kleidung meiner Kinder.
    Meinen Kundinnen (zur Zeit als ich noch für andere nähte) war es aber sehr wichtig, das ein Label sichtbar vorhanden war. Wahrscheinlich um zu zeigen das es handgemacht und ein Unikat ist- eben um sich abzugrenzen und sich als was Besonderes hinzustellen.

  • Ich hatte mir mal meine eigenen Labels bestellt, nu legen die da, unbenutzt. So viel zu Wichtigkeit. :D


    Für mich würde ich sagen, Label nein, Qualität ja. Inzwischn bin ich überzeugter Qualitätskonsument. Lieber weniger, lieber seltener, dafür nachhaltiger. Meine Schuhe kann ich an den Fingern abzählen, ich trage sie Jahre, bis die auseinander fallen. Auch unser Kind, zum Glück, machte sich nie aus Labels was. Er trug, was ihm passte und gefiel.


    An meinen Taschen gibt es keine Labels. Die sind von einer heimischen Firma, um die Ecke hergestellt, aus gutem Leder und nicht billig. Aber die sind toll, und ich weiß, dass die mir Jahre dienen werden. Und auf LV oder wasweißich drauf, kann ich pfeiffen ;) Was will ich wem beweisen? Gar nichts doch!

    Liebe Grüße
    Antonia

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  • :confused: .... Ich bin eine überzeugte Ettikettenentfernerin .....


    Weil mich die immer größer werdenen Einnäher mit Waschanleitung, Größe und ähnlichen Informationen beim Tragen von Kaufkleidung oft stören. Sie kratzen am Nacken. Ich hab' mich schon manches Mal gefragt, warum man in Unterhosen am Bund oder in BHs gleich drei von diesen nervigen Zettelchen einnähen muß.


    Große Logos oder sichtbare Labels mag ich nicht. Ich denke mir oft, daß ein Hersteller auch so von seiner Qualität überzeugt sein sollte. Ein kleines Label auf Taschen oder Schuhen, eingeprägt ins Leder, was nur beim näheren Hinsehen zu erkennen ist ( z.B. Tamaris) kann ich gerade noch so akzeptieren, wenn mir die Pumps gefallen und gut passen. Lieber wäre es mir, keiner sieht den Herstellernamen, was sich leider nicht immer vermeiden läßt, z.B. bei Sportschuhen oder Sportbekleidung erkennt man an den drei Streifen oder dem roten Schwung von wem das Teil gefertigt wurde.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

  • :confused: .... Ich bin eine überzeugte Ettikettenentfernerin .....


    Weil mich die immer größer werdenen Einnäher mit Waschanleitung, Größe und ähnlichen Informationen beim Tragen von Kaufkleidung oft stören. Sie kratzen am Nacken. Ich hab' mich schon manches Mal gefragt, warum man in Unterhosen am Bund oder in BHs gleich drei von diesen nervigen Zettelchen einnähen muß.


    OH JA! Besonders, wenn die dinger im Nacken kratzen, könnte ich in die Luft gehen. Was die dort sollen, entzieht sich ohnehin meiner Kenntnis. die aufgedruckte Waschanleitung ist nach kurzer Zeit ohnehin nicht mehr lesbar und ob das Teil nun von hinz oder kunz ist ..... ne, ist auch kein Grund für mich, mich ständig von den Zettlen kratzen zu lassen

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  • Ich trage Kleidung die Qualität hat und passt. Und wenn eine der in Frage kommenden Herstellerfirmen ein Markenschildchen einnäht, oder eine kleine markentypische Stickerei hat so ist das halt so.


    Ich habe so viel selbstgenähtes ganz ohne Label, ich renne also mit relativ wenigen Markensymbolen rum (und mal an der Jeans stört es mich nicht, oder als kleines Symbol an Jacke oder Schuh.


    Es gibt eine Ausnahme da will ich Buchstaben zeigen: GAP, die Pullis/Sweatjacken mit den 3 Buchstaben drauf liebe ich, sie sind für mich ein Symbol für mein zweitliebstes Lieblingsland, und mit den 3 Buchstaben würde ich täglich rumlaufen (hätte ich dafür genug Teile, ist aber nicht, gibt es hier nicht).


    Taschen mit allover Print oder eindeutige Fälschungen von egal was finde ich peinlich, denn man sieht es ja doch auf den ersten Blick...

    _______________________________________________
    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

  • ...noch ein anderer Aspekt: wenn jemand in (!) seine Werke ein eigenes "selbst genäht :)!"-Label einnäht, dann ist das so, als wenn ein Künstler sein Werk signiert - zeugt von Stolz auf eigenes Können und ist m.E. durchaus akzeptabel.


    Mit einem plakativ getragenen "In"-Markenlabel dokumentiert man den mehr oder minder verzweifelten Versuch, mangelndes Selbstbewusstsein durch käufliche Äußerlichkeiten zu kompensieren ;) :D!

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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  • Mit einem plakativ getragenen "In"-Markenlabel dokumentiert man den mehr oder minder verzweifelten Versuch, mangelndes Selbstbewusstsein durch käufliche Äußerlichkeiten zu kompensieren ;) :D!


    Blödsinn, das hat nichts mit Selbstbewusstsein zu tun, sondern das ist alltägliche Mode.


    Früher stand kein Name dran, aber trotzdem wusste jeder welche Marke der Pulli mit den Rauten oder die Socken mit den Rauten hatten. Was früher des Muster war ist halt heute der aufgedruckte Name.


    Wenn auf jedem Pulli oder Shirt fett die Marke steht finde ich das eher befremdlich, weil es bei den meisten eine recht neue Erscheinung ist, ein Stil der die Marke ausmacht ist es bei den meisten nicht (jedenfalls kenne ich keine deutsche Marke die vor 20 Jahren große Namen auf Shirts schrieben, bei den Amerikanern ist es schon ewig das was bestimmte Marken ausmacht -neben der deutlich besseren Qualität der Sweatshirts).

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    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

  • ...naja, als bekennendes Landei weiß ich natürlich nicht, welche Marke zu welchen Rauten gehört :o ...


    Aber darum geht es doch auch gar nicht, wenn ich Afi richtig verstanden habe ;)!

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


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  • ...noch ein anderer Aspekt: wenn jemand in (!) seine Werke ein eigenes "selbst genäht :)!"-Label einnäht, dann ist das so, als wenn ein Künstler sein Werk signiert - zeugt von Stolz auf eigenes Können und ist m.E. durchaus akzeptabel.


    Ja, damit gehe ich konform, wenn es innen eingenäht ist.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

  • ...naja, als bekennendes Landei weiß ich natürlich nicht, welche Marke zu welchen Rauten gehört :o ...


    Aber darum geht es doch auch gar nicht, wenn ich Afi richtig verstanden habe ;)!


    Rauten auf dem Pulli = Benetton
    Rauten auf Socke = Burlington

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