Beiträge von finncha

    Warum sollte das dreist sein? Wenn ein Hersteller keinen Gebrauchsmusterschutz auf neue Modelle anmeldet, dann ist ihm das wohl egal. Und wenn es schlicht um Verbesserungen geht, dann rechnet er schon damit, daß andere nachziehen.

    Was will man denn da auch groß entwickeln? Das Prinzip Nähmaschine existiert ja lange genug und das Rad wird da sicher nicht mehr neu erfunden. Aber die aufgerufenen Preise sind leider oft genug absolut unverschämt dafür, daß die Maschinen letztlich auch nur ein paar Teile Stoff zusammen nähen.

    Ich weiß schon, woran mich diese Art zu posten erinnert, möchte das aber gar nicht thematisieren.

    Zur W6: ja, sieht nach einer netten Maschine aus, ist aber nichts, was ich in Erwägung ziehen würde. Ich habe die 656 D und die arbeitet alles gut ab, was ich so brauche.

    Generell zu W6 und warum die so günstig sind: keine Zwischenhändler = niemand schlägt etwas auf. Ich weiß nicht, wie die Verdienstmarge bei z.B. Bernina ist, aber ich schätze mal, daß da mindestens um die 30% drin sein könnten.

    Dann macht W6 nicht wirklich massiv Werbung. Alleine Werbematerialien wie Flyer und Prospekte kosten eine Menge Geld.

    Und da auch Hersteller immer verdienen wollen, schlagen die auf die generellen Gestehungskosten, Transport-, Lager- und sonstige Kosten auch ordentlich auf. W6 ist ein recht kleiner Laden bei dem schon diePersonalkosten nicht so extrem zu Buche schlagen dürften wie bei größeren Unternehmen.

    Also es gibt schon einige gute Gründe, warum W6 bei nicht schlechter Qualität doch sehr günstig im Gegensatz zu anderen Marken ist.

    Danke, das war schon eine Herausforderung für mich. Jetzt muß ich noch den Gürtel fertig machen. Ich habe eine ganze Weile nach einer Schnalle gesucht, die mir zugesagt hat. Heute bestellt, müsste bis Mitte der Woche da sein. Dann ist die Jacke endgültig fertig.

    Ich möchte noch gerne eine Tasche und ein Portemonnaie machen. In meinem Fundus habe ich noch richtig gutes Skai-Kunstleder gefunden, das passt farblich ganz gut. Daraus habe ich vor Jahren Gamaschen fürs Pferd gemacht, die halten bis jetzt tadellos. Also wird dann wohl auch eine Tasche daraus eine vernünftige Lebensdauer haben. Da muß ich mir jetzt nur noch überlegen, ob ich das besticke oder nur Linien mit der Nähmaschine steppe. Ich muß mal schauen, ob ich ein Datei mit einem keltischen Knoten finde, ich glaube, das würde meiner Tochter gut gefallen.

    Das mit dem Füßchendruck macht natürlich wirklich Sinn. Klar, daß Jersey dann zum Problem werden kann. Ich habe das halt nicht wirklich verstanden, weil ich eben noch nie eine Maschine mit einem solchen Problem hatte. Die Tricks, dem beizukommen, werde ich natürlich im Hirn abspeichern, man weiß ja nie.

    W6 ist absolut ok. Zumindest die, die ich davon habe.

    Spannend finde ich die Aussage wegen Jersey. Ich habe noch eine ganz einfache billige Brother (auch so ein Einsteigermodell), die inzwischen um die 15 Jahre alt ist. Da ich neulich hörte, daß jemand mit seiner Aldibilligsinger keinen Jersey nähen kann, habe ich es mal mit der Brother ausprobiert. Die macht das klaglos. Man darf da nur nicht zu sehr aufs Gas, sonst überspringt sie Stiche. Ich hatte noch nie eine Maschine, die kein Jersey genäht hat. Ist das echt ein Problem bei manchen Maschinen?

    Ups, die Zeit ist so schnell vergangen...

    Der Nadelmerker ist auf jeden Fall praktisch. Ich habe mir bei meiner W6 angewöhnt, einfach immer die entsprechende Packung auf dem Tisch liegen zu lassen. Da ist es nur blöd, wenn es eine mit verschiedenen Nadeln ist. Naja, ich nähe irgendwie alles mit den Nadeln, die gerade drin sind. Wechseln tue ich normalerweise nur, wenn ich Leder oder z.B. ganz feste Stoffe oder richtig feine Stoffe nähe. Klappt ganz gut. Bei den Industriemaschinen habe ich sowieso nur eine Art von Nadeln bisher. Ist für die Maqi egal, aber bei der Zoje stehen noch verschiedene auf der Wunschliste.

    Viel zum Nähen bin ich nicht gekommen in letzter Zeit. Ich habe mir für meine Älteste die Jacke "Delphina" aus der Schneiderfamilie vorgenommen. Ursprünglich hatte ich einen Jeansstoff mit einem Futter aus weißer Viskose geplant. Und bin wie immer über ein kleines lächerliches Detail gestolpert: die Reißverschlüsse. Ich habe einfach keinen gefunden, der mir zugesagt hat. Also mußte eine andere Stoffwahl her.

    In meinem Fundus noch aus Singapur bin ich dann auf einen camelfarbenen Microfaserpolsterstoff gestoßen. Aus dem hatte ich zwei Sattelunterlagen gemacht und noch recht viel da. Leider hatte ich keinen farblich passenden Futterstoff dazu, bin dann mit einem Stoffschnipsel in den Stoffladen getrabt und habe einen passenden Stoff gekauft und dann noch gleich passende Reißverschlüsse und Ösen für den Gürtel. Jetzt muß ich nur noch die passende Gürtelschnalle finden.

    Nachdem ich mich dann durch die Kleberei und Schnippelei beim Schnittmuster gequält hatte, habe ich mich irgendwann auch dazu aufraffen können, den Stoff zuzuschneiden. Und diese Bekleberei, die nervt. Dabei wäre das bei dem Stoff nicht einmal notwendig, aber ich wollte es richtig machen.

    Und dann ging es ans nähen. Erst das Futter - natürlich den einen Ärmel falsch herum genäht, also wieder vorsichtig auftreten. Dann vergessen in der Seite eine Wendeöffnung zu lassen - auftrennen.

    Inzwischen bin ich immerhin so weit, daß ich als nächstes die Ärmel einsetzen kann. Aber das dauert noch ein wenig, im Moment habe ich zu wenig Zeit.

    Ich möchte dann ganz gerne noch eine passende Tasche und ein Portemonnaie dazu machen. Da gibt es von Pattydoo ja eine ganz nette Auswahl. Ich schwanke nur ein wenig, ob ich das dann aus dem Jackenstoff oder nicht besser aus farblich passendem Kunstleder (das habe ich noch) oder gleich aus Nappaleder mache. Aber davon habe ich nur schwarzes. Nun ja, ich werde es sehen. Erst mal sollte die Jacke fertig werden.

    Euch ist ja schon klar, daß man euch im Prinzip alles erzählen kann, was man möchte, oder? Die wenigsten werden jemals in der Lage sein nachzuprüfen, was gesagt wird. Ich glaube inzwischen nur wenig von dem, was so als Geschichte um ein Produkt aufgebaut wird, ich glaube aber auch wenig von dem, was an Negativem erzählt wird. Dazu habe ich inzwischen zu vieles selber erlebt und gesehen. Macht euch einfach einmal klar, daß die meisten Menschen nur euer Bestes wollen, nämlich euer Geld. Und darunter sind dann Leute, die wirklich ehrlich sind, gute Produkte herstellen und anbieten wollen, aber auch sehr viele, die einfach nur mit netten Werbeversprechen etwas vermarkten.

    Man kann das wahrscheinlich sehr unterschiedlich sehen. Es gibt schon Dinge, die ich nie über Temu oder auch Alibaba kaufen würde. Und bei anderen habe ich mal so gar keine Schmerzen damit. Was meint ihr denn, wo sehr viele unserer "deutschen Qualitätsprodukte" herkommen? Und unter welchen Bedingungen die gefertigt werden? Da gehe ich lieber in den Direktkauf und die Händler bekommen den von ihnen aufgerufenen Preis statt daß ein deutscher Großhändler diesen noch einmal massiv drückt.

    Aber eventuell liegt es auch einfach daran, daß ich in Asien gelebt habe, die Umstände dort durchaus kenne und auch die Preise.

    Klamotten bei Temu? Muß nicht sein.

    Elektrogeräte bei Temu? Naja, ja und nein. Ich habe einige Geräte die per USB aufladbar sind fürs Camping. Die bekomme ich hier entweder gar nicht oder für das Vielfache des Preises. Aber in Deutschland gefertigt werden die garantiert nicht.

    Medikamente bei Temu? Nein.

    Aber Nähmaschinenfüße? Was soll daran bitte gefährlich sein? Ich habe asiatische Nähmaschinen, denen werden die asiatischen Füsse bestimmt taugen.

    Es ist ja inzwischen so, daß keineswegs die Chinesen den schlauen Europäern die Ideen klauen und diese dann mangelhaft nachbauen. Oft genug ist es genau anders herum. Und vielleicht sollte man auch einmal nachdenken, warum asiatische Produkte hierzulande zwar eifrig verkauft werden, aber der Direkthandel damit geradezu verteufelt wird.

    Ich stehe dazu: Ich kaufe das, was mir taugt, dort wo ich es preislich akzeptabel finde. Und werde mir das bestimmt nicht von moralistischen Argumenten vermiesen lassen. Das müssen andere nicht so halten und können statt dessen ihr Geld europäischen Ausbeutern, die die Ware dort zu noch mal gedrückten Preisen aufkaufen und hier für das Mehrfache weiterverscherbeln, in den Rachen stopfen. :)


    mama123: Ja, ich bin mit nahezu allem zufrieden, was ich bisher von Temu gekauft habe. Die Qualität steht dem, was ich hier in Deutschland bekomme von diesen Dingen, in nichts nach. Wenn ich mich ärgere dann meistens, weil ich zu dämlich bin, etwas richtig anzuwenden oder einfach eine falsche Vorstellung davon gehabt habe.

    Dieses Argument mit den Preisen ist einfach kein Argument. Warum wohl gehen viele deutsche Firmen für die Fertigung nach Asien? Weil die dort so schlecht sind? Oder weil dort eventuell ebenfalls Qualität zu weitaus bezahlbareren Preisen geliefert wird?

    Sehr schön :) . Aber ich gebe dir einen langweiligen Rat: Ich habe auch ganz viel und exzessiv mit der Hand Trensen, Halfter etc. genäht. Die Belohnung waren immer schöne Teile, die ich heute noch nutze. Aber auch Rhizarthrose beidseits. Weil ich nicht auf die kleinen Überlastungszeichen geachtet habe. Meine Dummheit ist, daß ich es immer wieder so machen würde. Aber ich kann jedem nur raten, rechtzeitig zu bremsen. Vor Schmerz nichts mehr fassen und halten, ja teilweise nicht mehr richtig schlafen zu können, ist eigentlich kein Hobby der Welt wert. Ich habe das jetzt zwar im Griff, aber das war ein jahrelanges frustrierendes Thema bei dem auch die Ärzte trotz eigentlich einfacher Lösung massiv versagt haben. Also übertreibe es nicht und mache bei den leisesten Anzeichen für Schmerzen in den Händen sofort Pause und ordentliche Dehnübungen. Dann hast du länger Freude an diesen Arbeiten und die Tasche wird genauso schön, nur ohne daß du dich kaputt machst :) .

    Ich war auf Temu stoppen und heute kam die Beute an. Einige Füßchen für die neue Maschine. Mußte ich vorhin natürlich noch ausprobieren und ich finde eigentlich alle echt klasse.

    1. Einen Kederfuß. Ich war skeptisch, daß sah irgendwie komisch aus. Zwei Stoffreste geschnappt, ein Stück Keder und ausprobiert. Skepsis vorbei, tolles Ergebnis.

    2. Einen Gummiannähfuß. Erst Fragezeichen gehabt, Stück Stoff genommen, Stück Gummi genommen - 1a Ergebnis.

    3. Keine Ahnung, wie man den nennt. Die untere Stofflage wird gerafft, der obere liegt glatt. Wirklich schönes und gleichmäßiges Ergebnis.

    4. Ein linker und ein rechter Reißverschlußfuß. Habe ich nicht ausprobiert, sollte aber funktionieren.

    5. Noch ein Reißverschlußfuß. Einer, bei dem ich den Fuß selber verschieben kann. Aber auch normal mittig nähen geht. Auch nicht probiert, muß ich noch machen.

    6. 5 Abstandsfüße. Ähnlich wie ein Nahtschattenfuß, also eine Führung. Allerdings ist diese Führung neben der Nadel. Und die verschiedenen Füße haben dann verschiedene Abstände zur Nadel. Funktioniert gut.

    7. Eine magnetische Nahtführung. Ich habe ja so ein kleines Teil, aber die verschiebt sich gar zu gerne. Das neue Teil hat ein mehrfaches an Haftkraft. Da verschiebt sich nix mehr.

    8. Beschwerungsringe um das Schnittmuster besser auf dem Stoff zu fixieren. Recht handlich, mal sehen, wie die funktionieren.

    9. Eine Spannvorrichtung für den schnellen Nähfußwechsel. Mit etwas Übung funktioniert das grandios. Bei der Industriemaschine muß ich ja den Fuß jedes Mal an-oder abschrauben. So wird der Spanner nur eingedrückt und ich kann den Fuß ohne Schrauben wechseln. Sehr nützlich.

    10. Einen Fuß für Leder und.ä. Klappt, aber haut mich noch nicht vom Hocker.

    11. Ein Abstandslineal -auch sehr nützlich und funktioniert gut.

    12. Stecknadeln. Sind schön dünn, ich habe nur relativ dicke, da sind dünne für feine Stoffe doch ganz sinnvoll.

    Mal sehen, wie sich das alles in der Praxis bewährt.

    Ein Gürtel würde wohl zu weit unten sitzen, dann sieht es noch sackiger aus. Das Problem ist deutlich zu viel Weite an Schulter und unter den Ärmeln. Wenn ich da mit einem Gürtel ankomme, staucht es sich darüber noch mehr.

    Die Bänder müßten sehr weit oben sitzen, so daß das Kleid direkt unterhalb der Brust quasi glattgezogen wird. Dann formt es sich recht nett an. Aber ich muß da noch sehr in mich gehen, ob ich das mache. Gut Ding will halt Weile haben :) .


    @ Chittka: Vielleicht bringe ich irgendwann die Selbstüberwindung auf, mich fotografieren zu lassen. Ich hasse das absolut. Von mir gibt es daher nur sehr wenig Bilder. Ich bekomme da immer den absoluten Schock :D . Mal sehen....

    Leider habe ich zur Zeit viel anderes zu tun, aber vor ein paar Tagen habe ich das Kleid genäht. War ja schon alles fertig zugeschnitten. Ich mußte also nur noch alles zusammentackern.

    Der Stoff ist traumhaft und generell sähe es wirklich gut aus. Aber oben ist es deutlich zu weit. Naja, für daheim wird es gehen. Ich habe mir schon überlegt, ob ich direkt unterhalb der Brust Bindebänder annähernd um damit das Kleid dort etwas zusammen zu raffen. Dann würde das Problem von zu viel faltenschlagender Weite recht gut kaschiert werden - oder auch nicht.

    Da es reine Viskose ist, werde ich das Kleid auch nicht noch einmal auftreten. Da ist mir die Gefahr zu groß, daß etwas kaputt geht. Ich glaube, ich sehe zu, daß ich noch einmal einen schönen Stoff finde und das dann noch einmal mit besserer Passform versuche.17504835554605133414001310697629.jpg

    Dieses Set - das sind Edger. Mit denen schrägt man die Kanten ab. Zum ausschärfen nimmst du besser einen Lederhobel https://leder-baumann-shop.de/…schaerfmesser-lederhobel/

    oder einen Halbmond https://www.leder-hobby.de/Halbmondmesser-Classic

    Und ob man die Kanten flacher macht oder nicht, das ist wirklich Geschmackssache. Ane einigen Stellen kann es aber sein, daß sich das Leder besser legt, wenn man es vorher ausschärft. In den Eckenrundungen z.B.

    Da ich im Moment nicht viel Zeit und die Nase voll habe vom Hosen nähen, habe ich heute mit einer Schabracke für eine Freundin angefangen. So langsam wird meine Technik besser, es sieht schon gar nicht so übel aus. Der Oberstoff ist bordeauxroter Samtpolsterstoff, verziert mit einer Lurexkordel und dann eine bordeauxfarbene Posamentenborte. 1748797754907.jpg

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    Das meiste schaffst du dir einmal an und fertig. Das Teuerste ist immer das Leder. Und bei einigen Sachen kannst du auch alternative Ideen entwickeln. Blöd ist immer nur, daß man immer erst einmal probieren muß, womit man klar kommt. Ich nutze zum Nähen immer nur einen Minischraubstock. Der hat den Vorteil, daß er in den Winkelung ziemlich optimal einstellbar ist und kostet einen Bruchteil von einem Nähkloben oder Nähpony. Vom Nähross fangen wir da besser gar nicht erst an preislich ^^ .

    Ein Prickrad nutze ich auch nicht. Hat einfach den Grund, daß ich die Handnäherei mit Biothane angefangen habe und man es dort nicht wirklich verwenden kann. Die Markierungen bleiben nicht im Material. Ich habe aber inzwischen eine relativ gleichbleibende Stichlänge und Handnähte dürfen auch ein wenig unregelmäßig sein.

    Als Kantenholz kann man auch wunderbar den Holzgriff der Nähahle nutzen und statt eines speziellen Ledergarnes normale Nähseide mehrfach gelegt und mit einem Wachsblock gewachst. Das macht besonders dann Sinn, wenn man farbige Nähte macht und nur recht wenig Garn braucht.

    Investieren sollte man in gute Ahlen, Nadeln, Ledermesser und Lochzange, bzw. Locheisen. Viel mehr braucht es eigentlich nicht. Ok, einen Groover zum Versenken der Nähte vielleicht noch. Alles andere kann man mit etwas Fantasie auch ganz gut ohne Spezialwerkzeug hinbekommen.

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