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Schulter-Nacken-Problem: Packpapierparka paßt nicht!

  • Ich habe eine Frage:
    Wie konstruiert man als Laie den Schulter-Nacken-Bereich einer Herren-Jacke?


    Hier ein wenig Erläuterung:


    Eine Jacke ist kein Sakko, habe ich mir gesagt,
    das Ding fällt gerade herunter,
    was kann man da schon falsch machen.


    Ich habe mir also einen Schnitt gezeichnet,
    der so ungefähr aussieht, wie alle Schnitte irgendwie aussehen.


    Nun ist es aber so,
    dass beim Übergang vom Zwei- ins Dreidimensionale sich die ganze Konstruktion verschiebt
    und Punkte und Linien, die vorher noch freudig Kontakt hatten,
    plötzlich frei im Raum schweben und zwar im Irgendwo.
    D.h. zu beurteilen, ob das Ganze dann überhaupt zusammenpaßt,
    ob es überhaupt meinem Körper entspricht, ob es bequem ist,
    vom ästhetischen gar nicht zu sprechen,
    ist schlichtweg unbeurteilbar.
    Da kaufe ich dann gleich von der Stange,
    da sehe ich, wie das Ding an mir aussieht.


    Nur, was ich will, gibt es nicht zu kaufen,
    daher also: selber machen.


    Ich habe mir dann Schnitttechnik für DOB von MüllerSohn besorgt,
    weil ich dachte, da könnte man was abgucken.
    Ist aber hochkomplex und auf Modelle abgestimmt,
    die vor 30 Jahren en vogue waren,
    für mich letztlich unbrauchbar.


    NähenApril2013 073.jpg


    Dann habe ich mir gedacht,
    ich konstruiere überhaupt nicht mehr,
    sondern modelliere.
    Habe mir also 20 Meter Packpapier gekauft und fleißig drauflos geschnippelt
    und mich dann vorsichtig in eine Papierjacke gequält.
    Erstens zieht es das Ding ständig nach hinten
    und zweitens klafft es vorne A-förmig auf, also am Hals geschlossen und an der Hüfte weit offen.
    Also, denke ich mir, stimmt deine Schulterschräge nicht,
    nehme vorsichtshalber die Seitenteile raus und klebe die Schulterschräge um.
    Keine Besserung.
    Denke, vielleicht ist dein Halsausschnitt nicht akkurat und ändere auch den.
    Keine Besserung.
    Ich verbrauche zwei Rollen Tesa und nach dutzendfacher Neuverklebung und Neubewinkelung gebe ich auf.


    NähenApril2013 076.jpg


    Dann bin ich zu youtube gegangen.
    Deutschsprachiges Material ist da wenig drin,
    aber die Neuseeländer sind ganz eifrig dabei,
    aber so ein richtiges Tutorial habe ich nicht gefunden.
    Am besten hat mir noch gefallen:


    http://www.youtube.com/watch?v=KFs_6UAr7eo


    Ich habe versucht, mich daran zu orientieren,
    wobei mir aber überhaupt nicht klar ist, warum sie mal 2 Zentimenter nach oben oder nach unten geht und warum jetzt die Halsweite durch 5 geteilt wird und welchen Effekt das hat,
    schließlich will ich in einem Parka enden und nicht in einem hautengen weiblichen Top.
    D.h. der Transfer in meine Bedürfnisse ist auch hier schwierig zu bewältigen.
    So was in der Art allerdings wäre nicht schlecht,
    habe aber kein weiteres Videomaterial gefunden.


    Nochmal die Frage:
    Kennt einer der Experten hier eine leicht verständliche Anleitung im web,
    die einem anschaulich erklärt, wie man Halsweite, Schulterschräge usw. konstruiert,
    und worauf zu achten ist?


    Für jede Anregung bin ich dankbar!
    Grüße!
    T.

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  • Hallo Thomas


    Herzlich willkommen im Forum
    Waoh! Da hast Du Dir aber etwas vorgenommen, so als Einstieg :)...Ich will dich nicht desillusionieren aber es hat schon seinen Grund weshalb die Berechnungen und Konstruktion eines Schnittes so komplex ist wie bei Müller und Sohn, Es soll ja am Ende sitzen und passen und zwar akkurater als bei einer Tunika, wo quasi Längen und Weite mittels rechter Winkel verbunden werden....hmmmm!
    Auf jeden Fall aber halte ich Packpapier für Völlig ungeeignet um zu drapieren oder Probemodelle zu arbeiten. Das ist viel zu unnachgiebig.
    Ich würde Dir dazu raten bei z.B IKEA einen Ballen Bomull zu besorgen . Das ist diese naturfarbene Baumwoll Meterware. Alternativ gehen auch ausrangierte Bettbezüge.


    Wäre es auch nicht ein geeignetere Alternative, erstmal ein Fertigen Schnitt zu nehmen und dort individuelle Änderungen vor zu nehmen? Es wäre jedenfalls realistischer als "ma eben schnell" die Schnittkonstruktion zu erlernen(also ich gehe jetzt anhand der Informationen aus deinem Post davon aus das Du sie nicht erlernt hast). Was sich natürlich parallel dazu durchaus anstreben läßt ,nur halt nicht "ma eben schnell".


    vielleicht kommen ja noch bessere Tips.


    Ich wünsche Dir jedenfalls erstmal viel Freude im Forum und beim Nähen.



    LG
    Anouk

    The 3 Laws of The Multispheres...


    #1: If it's supposed to move and doesn't: WD-40.
    #2: If it moves and it's not supposed to: Duct Tape
    .#3: Everything else: Baking Soda.


    Matth. 5,1 - 7,29

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  • Hallo Thomas,


    auch von mir ein herzliches Willkommen!


    Es gibt viele Wege zum Ziel. Auch viele gute Wege.


    Unsere Hilfe wird besser, wenn du uns dein Ziel zeigst. Du schreibst „… was ich will, gibt es nicht zu kaufen“. Vielleicht hast du trotzdem ein Bild für das du die Rechte hast, es hier einzustellen? Vielleicht kannst du zeichnen? – Schreiben kannst du, vielleicht kannst du es uns beschreiben?


    Packpapier ist für deinen Zweck ein schwieriges Material, weil es so steif ist und also völlig anders fällt als jeder Stoff. Insofern schließe ich mich Anouks Tipp an: nimm einen günstigen Stoff!


    Egal, ob du dich deinem Schnitt eher über Drapieren näherst oder ob du von dem ausgehst, was du jetzt schonmal als Schnitt erstellt hast – so lange ändern, bis es hinhaut: hilfreich ist auf jeden Fall, wenn du auf deinem Stoff oder den zugeschnittenen Teilen ein Raster aus senkrechten und waagrechten Linien einzeichnest. Entweder einfach in regelmäßigen Abständen, z.B. fünf Zentimeter. Oder – so würde mensch bei einer Schnittkonstruktion ausgehen: die Schulter-, Armloch-, Brust-, Taillenlinien … einzeichnen.


    Liebe Grüße
    Schnägge

  • Ich habe eine Lösung gefunden, möglicherweise eine irrige,
    darum hier noch ein Nachtrag:


    nähen 016.jpg


    Dies im Bild ist Konstruktion nach MüllerSohn.
    Völlig unbrauchbar für den Laien.
    Erstens wird darin nichts erklärt, keinerlei didaktischer Aufbau zum Wie und Warum,
    noch zum grundlegenden Verständnis von Schnittführung,
    sondern pure Anleitung, nach Körpermaßen irgendeinen Grundschnitt zu zeichnen,
    je nachdem man eine Jacke, einen Mantel, ein Kleid fertigen will und darum sind im
    Buch auch nicht ein, sondern gleich ein Dutzend Grundschnitte zu finden.
    Das ist für Leute, die Schneider gelernt haben oder Directrice oder eine Modeschule besuchen.


    Selbst wenn ich es schaffen würde, solch eine Konstruktion hinzubekommen,
    würde ich mich immer noch im Modeempfinden von MüllerSohn befinden,
    also in einem Gedankenrahmen, der nicht der eigene ist
    und etwas tragen, von dem andere denken, dass es so aussehen muss,
    von den Zugaben bis zur Linienführung zur Gestalt.


    Ich bin jetzt von folgender Überlegung ausgegangen:


    Es gibt bei jedem Kleidungsstück, gleich ob Hemd, Jacke oder Mantel,
    drei Körperkonstanten: Vordere Mitte, hintere Mitte und Schulterschräge,
    wobei vordere und hintere Mitte immer in Deckung sind und jedes Kleidungstück in seiner Tragfunktion, egal ob Ballkleid oder Weste, immer auf den Schultern ruht.
    Deswegen ist die Schulterschräge das entscheidende Maß.
    Wenn hier der Winkel stimmt, stimmt die ganze Konstruktion.
    Der Rest: Abnäher, Abnehmer, Zugaben, Weiten ... sind Mode und individuellem Körperbau geschuldet.


    nähen 007.jpg


    Um zu diesen Kernmaßen zu kommen, also Halsweite und Schulterschräge,
    habe ich mit einem gefalteten Meterstab, einer Art Schieblehre, Halsspiegelweite
    und Nacken-Brust-Abstand gemessen.
    Das ist primitiv und exakt zugleich.
    Man hat damit die Begrenzungsmaße innerhalb derer sich die Halskurve zeichnen läßt.
    Diese Halskrause läßt sich dann umlegen und auf Passform prüfen
    und dann in die Schnittvorlage übertragen.
    Das ist so simpel und so präzize, dass man damit millimetergenau arbeiten kann
    und sogleich überprüfen am eigenen Hals, gänzlich ohne Rechnerei.
    Und Packpapier hat den Vorteil, eben weil es sich nicht anschmiegt,
    Fehler sofort sichtbar zu machen. Es steht einfach weg, statt aufzuliegen.
    Man sieht sofort, wo es happert.
    Und es geht schnell. Statt nähen, auftrennen, neu nähen: Kleben und schneiden.


    nähen 013.jpg


    Genauso verfährt man mit der Schulterschräge: Man hält sich den Meterstab lotrecht ans Ohr
    und klappt einen Teil davon runter auf die Schulter.
    Diesen Winkel zeichnet man direkt auf ein Blatt Papier und sogar ungleiche Schultern sind damit in zwei Minuten akkurat erfaßt und zu Schnitt gebracht.


    nähen 006.jpg


    Nach dieser Methode habe ich mir wieder eine Pappjacke gemacht und siehe da:
    Genau so, wie ich es eigentlich schon immer haben wollte.


    Die nächsten Tage noch den Ärmel gezeichnet, dann fange ich an zu nähen.
    Womit im Grunde ja noch nichts getan ist,
    denn die Wahrheit ist: Das perfekte Designerstück ist keine Gewähr,
    dass man sich darin auch wohlfühlt.
    Denn zwischen Idee und Gebrauch klafft der Abgrund des Unkalkulierbaren.

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  • Dem Widerspreche ich auf das Energischste :) …*ich habe nie irgendwas gelernt - auch wenn ich einen sehr hilfsbereiten Mentor habe :knuddel: - ist die Schnittanleitung wirklich einfaches "Males nach Zahlen" ;)


    Natürlich braucht man für einen Mantel einen anderen Grundschnitt, als für ein Sakko, eine Sportjacke braucht was anderes, als ein Shirt … usw. Also kann es gar nicht EINEN Grundschnitt geben



    Selbst wenn ich es schaffen würde, solch eine Konstruktion hinzubekommen,
    würde ich mich immer noch im Modeempfinden von MüllerSohn befinden,
    also in einem Gedankenrahmen, der nicht der eigene ist
    und etwas tragen, von dem andere denken, dass es so aussehen muss,
    von den Zugaben bis zur Linienführung zur Gestalt.


    Aber es geht doch um GRUNDschnitte???? Aufbauen auf den Grundschnitt kann man dann taillieren, Seitennähte versetzen, hinzufügen, …



    Aber ich nehme mir den Stuhl neben Basti und bin gespannt :kaffee:

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  • Hm, ich werde hier mit Sicherheit voller Inhteresse reinschauen...


    @ Basti: warum hast Du Deinen Blog nicht in der Fußzeile? Das wäre recht hilfreich, manchmal :)

    Liebe Grüße
    Lavendel





    Leo Tolstoi:
    "Das Glück besteht nicht darin, dass du tun kannst, was du willst, sondern darin, dass du auch immer willst, was du tust."

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  • Stimmt, jetzt ist er da. :)
    Freuen wir uns gemeinsam.

    Liebe Grüße
    Lavendel





    Leo Tolstoi:
    "Das Glück besteht nicht darin, dass du tun kannst, was du willst, sondern darin, dass du auch immer willst, was du tust."

  • Vordere Mitte, hintere Mitte und Schulterschräge,
    wobei vordere und hintere Mitte immer in Deckung sind und jedes Kleidungstück in seiner Tragfunktion, egal ob Ballkleid oder Weste, immer auf den Schultern ruht.
    Deswegen ist die Schulterschräge das entscheidende Maß.


    Im Wesentlichen hast Du recht. Mir ist bei Deiner Methode nur nicht ganz klar, wie Du die Schultertiefe berücksichtigst.
    Aber ich bin auch ganz gespannt, wie es weitergeht ...

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  • Denn zwischen Idee und Gebrauch klafft der Abgrund des Unkalkulierbaren.


    Äh. Nein. Zwischen Idee und Gebrauch wächst Erfahrung.
    (Und diese wiederum ist die Bremse des Fortschritts …)


    Ich finde, du bist schonmal einen ganzen Schritt weiter. Ob es der richtige Schritt gewesen sein wird, wirst du merken. Das ist jetzt nicht ätzend gemeint. Ich finde wirklich, es gibt soviele unterschiedliche Wege, an das für einen selbst stimmige Ziel zu kommen.


    Liebe Grüße
    Schnägge

  • I'm sorry ... aber dieser Thread ist ja wohl nicht wirklich ernst gemeint ...
    Warum zeigt die Threaderstellerin denn nicht mal Fotos von dem ach so tollen Schnitt, denn sie erstellt hat ...

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  • Jonny,


    Threadersteller! Nicht Frau obwohl DOB Schnitt gewählt....


    Malen nach Zahlen... das ist es.... es schaut auf den ersten Blick in der Tat so aus und es liegt auch immer am gewünschten Resultat. Hosen muss man z.B. wie ein Uhrmacher konstruieren, zeichnen, ausschneiden und anpassen. Viele vergessen, dass sie hier zunächst Grundschnitte machen, die in der Regel nicht passen und auch gar nicht passen können.


    Wenn man die Schulterschräge versucht zu messen, (klingt ja übelst logisch, ist ja nur ein Winkel) und dieses Maß dann als Referenz nimmt, wird es wohl nichts werden. Die Schulter besteht nicht nur aus der Schräge sondern geht hinten in Schulterblätter über und vorne über das Schlüsselbein hin zum Brustkorb. Hier gibt es tausend Varianten... starker oder schmächtiger Brustkorb, eingefallen, vorgeneigte / nach hinten verzogene Schultern, Starke Schulterblätter, krummer Rücken, aufrechte oder eingefallene Haltung, Wirbelsäulenverkrümmungen, komisch antrainierte Muskeln, Stiernacken, Geierhals... und weiß der selbige..... das sind alles Faktoren, die auf die Schulterschräge Einflussnehmen und nicht ohne Erfahrung zu messen sind. Schon gar nicht an einem selbst.


    Aber...



    Man hält sich den Meterstab lotrecht ans Ohr
    und klappt einen Teil davon runter auf die Schulter.
    Diesen Winkel zeichnet man direkt auf ein Blatt Papier und sogar ungleiche Schultern sind damit in zwei Minuten akkurat erfaßt und zu Schnitt gebracht.


    ...beneidenswert, wenn man das alles so einfach kann... :rolleyes:


    hier stell ich mir das "lotrecht ans Ohr" schon so schwer vor...

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  • Komisch, wenn das so einfach ist, dass Deine "Malen nach Zahlen"-Teile doch nich so recht passen wollen ...


    Ohne mich in den nächsten Disput stürzen zu wollen ... ich sprach NICHT davon ein passendes "Teil" zu erhalten, ich sprach davon, dass die Schnittanleitung Malen nach Zahlen ist und genau das ist sie, "... verbinden sie die Punkte 23 und 18, tragen sie Winkel nach oben ab ..."


    Davor ist die Finesse die richtigen Maße zu messen und danach das Gemalte in einen wirklich passenden Schnitt zu bekommen.



    Und da es ja derzeit recht beliebt erscheint, mich als Negativbeispiel (immerhin bin ich für etwas zu gebrauchen :D) hinzustellen bzw. mir meine Probleme vor zu halten … jaaaa, Du hast absolut recht, momentan passt fast nix vernünftig und ich brauche 2, 3 Probeteile aus Karos um zu sehen / sehen zu lassen, wo es noch hakt nur um dann 3 Monate später nicht mal mehr das für ein weiteres Teil verwenden zu können.



    Nur wenn Du mal die Differenz Brustkorb - Taille mit 16cm betrachtest, DANN bräuchte ich deutlich taillierte Schnitte und auf keinen Fall BAUCHSchnitte, nur taillierte Schnitte für einen Brustumfang von 138cm gibt es nicht, auch ist der Ansprung von Kragenweite 46 auf 138cm Brustumfang fast nirgends berücksichtigt.


    Zweites Problem ist, dass nun egal ob Bauchschnitt, normal Schnitt usw. immer ein mathematisches Modell dahinter steht, dass mit zahlreichen Annahmen / Erfahrungswerten gespeist wurde, nur damit ist das "Malen nach Zahlen" erst möglich. Das drückt sich in dem Ganzen "1/4 xxx + 3cm", "1/10 xxxx ./. 2cm" usw aus. Wenn man mit einem Teil seiner Maße in den Grenzbereich der Annahmen kommt bzw. diesen gar überschreitet, werden die numerischen Fehler so groß, dass das Modell einfach nicht mehr hinreichend zuverlässig funktioniert. Würde es also Schnittanleitungen / Modelle geben, in denen ich im durchschnittlichen Bereich liege, dürfte ich nicht mehr diese extremen Probleme haben.

  • Nur wenn Du mal die Differenz Brustkorb - Taille mit 16cm betrachtest, DANN bräuchte ich deutlich taillierte Schnitte und auf keinen Fall BAUCHSchnitte, nur taillierte Schnitte für einen Brustumfang von 138cm gibt es nicht, auch ist der Ansprung von Kragenweite 46 auf 138cm Brustumfang fast nirgends berücksichtigt.


    Zweites Problem ist, dass nun egal ob Bauchschnitt, normal Schnitt usw. immer ein mathematisches Modell dahinter steht, dass mit zahlreichen Annahmen / Erfahrungswerten gespeist wurde, nur damit ist das "Malen nach Zahlen" erst möglich. Das drückt sich in dem Ganzen "1/4 xxx + 3cm", "1/10 xxxx ./. 2cm" usw aus. Wenn man mit einem Teil seiner Maße in den Grenzbereich der Annahmen kommt bzw. diesen gar überschreitet, werden die numerischen Fehler so groß, dass das Modell einfach nicht mehr hinreichend zuverlässig funktioniert. Würde es also Schnittanleitungen / Modelle geben, in denen ich im durchschnittlichen Bereich liege, dürfte ich nicht mehr diese extremen Probleme haben.


    Ich denke, hier misst du falsch... wenn das doch stimmt, kann es sein, dass deine Taille ausgeprägt ist und sich der rest des Umfangs einfach nach vorne schiebt. Dass du einen Bauch hast, ist ja nicht von der Hand zu weisen. Es gibt aber Bauchfiguren, bei denen eben dennoch diese starke Taillierung auftritt.
    Liegt der TU unterhalb des Brustumfangs, ist er gar nicht von Bedeutung. Den braucht kein Mensch. Bei dir würde ich dann allerdings ein Proportionsmaß nehmen... welchen TU du eigentlich hättest haben müssen. Diesen dann zur Konstruktion anwenden, denn nach vorne (Profilansicht) brauchst du Weite. Dann später am Model direkt taillieren.
    Aber dazu müsste man dich mal ordentlich messen und ja ich weiß... off topic :P

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  • Und da es ja derzeit recht beliebt erscheint, mich als Negativbeispiel (immerhin bin ich für etwas zu gebrauchen :D) hinzustellen bzw. mir meine Probleme vor zu halten … jaaaa, Du hast absolut recht, momentan passt fast nix vernünftig und ich brauche 2, 3 Probeteile aus Karos um zu sehen / sehen zu lassen, wo es noch hakt nur um dann 3 Monate später nicht mal mehr das für ein weiteres Teil verwenden zu können.


    Nun lass dich mal nnicht von Leuten runter ziehen, die keine Ahnung haben! :knuddel:


    Ich bin beeindruckt davon mit wieviel Geduld und Energie du sich da in dieses Thematik reinwurschtelst und wie gut die Ergebnisse dann sind.
    Ich gucke dir und Basti immer furchtbar gerne zu ..... auch wenn ich zugeben muss, dass ich meistens nur Bahnhof und Abfahrt verstehe, weil ich mich bislang noch nicht drangetraut habe mich mit "Malen nach Zahlen" auseinander zu setzen.

  • Threadersteller! Nicht Frau obwohl DOB Schnitt gewählt....


    Bist Du Dir da sicher?


    Und da es ja derzeit recht beliebt erscheint, mich als Negativbeispiel (immerhin bin ich für etwas zu gebrauchen :D) hinzustellen bzw. mir meine Probleme vor zu halten …


    Das ist Quatsch! Niemand stellt Dich hier so dar!


    Jeder Körper ist einfach ein sehr kompliziertes dreidimensionales Gebilde. Und meines Wissens gibt es kein Konstruktionssystem, das ohne Korrekturen ein perfektes Schnittmuster liefert.


    Basti hat ja oben schon sehr deutlich beschrieben, dass es nicht "die" Schulter gibt, sondern jede Schulter eine Eigenart aufweist.


    Ich halte einfach die Aussage, dass die Schulterschräge das wichtigste Kriterium für die schnitterstellung sei, für falsch! Und so hört sich für mich das Credo der Threaderstellerin, oder des Threaderstellers, an. Und darauf wollte ich hinweisen!


    :2cent:

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  • Bist Du Dir da sicher?


    Ja, zumindest am Anfang steht ein Damenschnitt. Siehe erster Post, Müller und Sohn Schnitttechnik für DOB wird von Thomas über dem ersten Bild genannt.


    Zum Projekt an sich halte ich mich raus, das übersteigt mein Vorstellungsvermögen, genau wie der Ärmelfred vor ein paar Tagen....

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    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

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