Formbund-Beleg (innen) aus anderem Material - oder?

  • Hallo!


    Ich nähe gerade eine Hose - aus einem Viskosen-Leinen-Gemisch - sehr luftug und "instabil". Einen Bund soll sie nicht bekommen sondern außen reichen Vorder- und Rückenteil bis an die Oberkante.
    Die Oberkante wollte ich dann verstürzen mit einem verstärkten Formbund-Beleg - aber seit gestern habe ich erheblich Zweifel, dass das was wird mit diesem Stoff.


    Dieser Stoff bebügelt mit dem fester Vlieseline wird die Hose nicht festhalten!


    Was tun?


    Ich habe schon oft stabilen Hosenstoff so vernäht und dann innen einen anderen einfachen Baumwollstoff. Aber umgekehrt - ein stabiler Hosenstoff als Formbund-Beleg für eine Fludderhose - geht das - oder habe ihr eine bessere Idee?


    ???
    50

    50 - ja, so jung war ich mal

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  • Hallo fifty,


    der Formbund / Beleg hat zwei Aufgaben. Je nachdem, wie du gewichtest, wird deine Lösung unterschiedlich ausfallen.


    a) Bund gegen Ausleiern sichern, damit die Hose nicht zu weit wird und einfach deine Hüfte verlässt, nach unten …


    Hier reicht nicht-dehnbarer Stoff, also Baumwolle, Webware. „Standard“ (im Schnägge-Repertoire der echt-Stoff-und-nicht-aufbügelConvenience-Einlagen) wäre hier Cretonne oder Linon. Aber es ist auch ganz dünner Batist denkbar, wenn du die Leichtigkeit und Luftigkeit deiner Hose auch am Bund nicht verändern möchtest.


    b) Den Bund gegen Einknicken / quer Zusammenfalten sichern


    Dann brauchst du kräftigeres Material, mein Favorit wäre Baumwoll-Köper, Stichwort „Arbeitsköper“. Wichtig bei köperbindigem Einlagematerial: nur in Längsrichtung verwenden, denn in Querrichtung gibt Köper nach.
    Und so ein Bund wird relativ schwer. Das ist gewöhnungsbedürftig.


    Je nach Optik kannst du auch den Bund – mit Bügeleinlage oder dünnerem Stoff als Einlage – mit einigen parallelen waagrechten Steppnähten zusätzlich stabilisieren und absichern.
    Ripsband wäre auch noch ein Ding. Würde ich beim beschriebenen Material auch eher nur als deutlich sichtbare Komponente und damit Gestaltungsmittel einsetzen. Oder die mildere Form davon: Ein Satinband mitfassen oder aufnähen, je nachdem … – du könntest auch den Formbund nach außen legen und dann am unteren Abschluss des Belegs so ein Band …


    Ich muss aufhören. Wer soll denn diese ganzen Ideen alle nähen?


    Liebe Grüße
    Schnägge

  • Ich würde eher nur die Kante stabilisieren. Sprich, den Beleg aus dem gleichen Stoff, mit Gewebeeinlage (nicht Vlies!) verstärken und auf die obere Kante etwas nicht dehnbares aufnähen. Nahtband, Soutache, Formband (wobei ich zuhause so ein Formband mit aufgenähtem Soutacheband habe).

    Liebe Grüße
    Antonia

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  • Ich hasse Gimmizughosen - außer zum Lümmeln auf dem Sofa. Früher habe ich in einen Teil vom Bund Gummiband genäht. Das führte dann dazu, dass die Hosen hochrutschten bis in die schmalste Stelle des Körpers und das sah einfach nur besch..... aus, da sie dafür nicht konstruiert waren.


    Eigentlich mag ich das Gefühl "etwas an zu haben" - Leichtigkeit und Luftigkeit waren eher nicht geplant an dieser Stelle.
    Einknicken oder Zusammenfalten ist mir sowas von egal!


    Eine Hose, an der ich nur die Oberkante stabilisiert hatte, trage ich ungern. Das fühlt sich an, als ob ich die Hose verliere - ein 4cm breiter Formbund ist eher mein Ding. Die Hose vom letzten Jahr werde ich noch ändern.
    Das kommt also nicht in Frage.


    Grundsätzlich ist es aber wohl unproblematisch einen stabilen Formbund an eine Fludderhose anzunähen - also muss ich mal suchen, was ich da an Resten habe.
    Wahrscheinlich habe ich nur Stoffe mit Stretch-Anteil, da Bügeleinlage drauf und drei waagrechte Nähte unterhalb des Bereichs, den ich fürs Verstürzen brauche - wie klingt das?
    Oder eben doch Ditte von IKEA, den ich in die Stretchköper-Hosen sonst verwende.


    Danke! 50

    50 - ja, so jung war ich mal

  • Du brauchst den Gummizug ja nicht wie bei einer Lümmelhose stark spannen. Es reicht zum Stabilisieren, wenn er gänzlich ungedehnt eben wie ein Beleg eingenäht wird. Ich kann mir das gerade bei einem ganz dünnen Stoff sehr gut vorstellen.

    Irre Grüße,
    Verena, ehemals 'Schnittlos-glücklich'
    Man spricht mich übrigens 'Fai-winn' aus. :D

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  • Eine Hose, an der ich nur die Oberkante stabilisiert hatte, trage ich ungern. Das fühlt sich an, als ob ich die Hose verliere - ein 4cm breiter Formbund ist eher mein Ding. Die Hose vom letzten Jahr werde ich noch ändern.
    Das kommt also nicht in Frage.


    Grundsätzlich ist es aber wohl unproblematisch einen stabilen Formbund an eine Fludderhose anzunähen - also muss ich mal suchen, was ich da an Resten habe.
    Wahrscheinlich habe ich nur Stoffe mit Stretch-Anteil, da Bügeleinlage drauf und drei waagrechte Nähte unterhalb des Bereichs, den ich fürs Verstürzen brauche - wie klingt das?
    Oder eben doch Ditte von IKEA, den ich in die Stretchköper-Hosen sonst verwende.


    Danke! 50


    na ja, wenn Du den Formbund mit Gewebeeinlage bebügelst, ist sie nicht nur an der Oberkante stabilisiert, sondern auch der Formbund selber. Aber damit die Oberkante nicht ausleiert und Du die Hose nicht dauernd verlierst, würde ich die Oberkante eben mit etwas stabilisieren, Soutache, nahtband, oder eben auch Framilon. Framilon ist ein Gummi, was in der bademode verwendet wird. das habe ich jetzt bei einer Jacke aus Strickstoff gemacht. Der Stoff ist sehr dehnbar und auch sehr schwer, so dass der auch vom eigenen Gewicht ausdehnte. Und ich habe an den Armausschnitten und am halsausschnitt Framilonband eingenäht.


    was Du noch machen könntest, wäre ein breites Rippenbündchen annähen, zum Umschlagen.

    Liebe Grüße
    Antonia

  • was Du noch machen könntest, wäre ein breites Rippenbündchen annähen, zum Umschlagen.


    Und wann soll ich so eine Hose dann anziehen? Da käme ich mir vor wie ein Clown.


    Naja, egal, wenn ich nur eine schmale feste Stelle woltle, würde ich wohl ein Bändel einziehen - eine gekaufte Leinenhose, die so gemacht ist, habe ich zerlegt und mit Ripsband verbessert, weil ich es, wie gesagt, lieber stabil habe.
    Am liebsten wäre mir ein breiter Bund, Faden-grade, fest verstärkt, aber so ein Bund taugt mir nur so langem, wie ich stehe oder gehe. Soband ich mich setze, knickt der sich so lange, bis er auch nur noch 1cm breit ist - kein Quatsch, die Speckrollen sind da megastark!


    Ich plane jetzt erst mal das vordere Teil ...
    50

    50 - ja, so jung war ich mal

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  • Und wann soll ich so eine Hose dann anziehen? Da käme ich mir vor wie ein Clown.


    50


    Ach, weiß Du, ich habe mir so eine Hose genäht, nachdem ich eine solche aus einer Boutique nach Jahren tot getragen habe. Ich empfand, und empfinde sie immer noch als schick. Sie liegt derzeit im Keller und wartet auf ihren Einsatz im Sommer. Sie ist schick mit einer Tunika, bequem und leger mit einem Leinenhemd und einfach und sportlich mit einem Shirt.


    Man macht sich halt Gedanken über Probleme der Mitschreibenden. Beschäftigt sich damit. Überlegt, versucht zu helfen. Greift auf eigene Erfahrungen zurück. Und natürlich hat man keinen Anspruch darauf, dass die Antwort passt. Aber in so einem Fall kommt ein einfaches Nicht-Aufgreifen der Antwort besser an. Netter. Danke.

    Liebe Grüße
    Antonia

  • Deshalb habe ich nicht geschrieben, dass das blöd aussieht oder so sondern dass ICH und nur ich mir damit vorkäme wie ein Clown.
    Aber ich seh schon, das mit dem Schreiben mit Netz ist schwieriger als ich dachte.
    und Tschüß

    50 - ja, so jung war ich mal

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  • 50, ich glaube, ich verstehe, was du an der Hose nicht willst (weder Gummi, sonst noch was, das irgendwie knickt). Mit Gummi oder Rippenbündchen an Normalhosen (also alles außer Schlafanzug oder Gymnastikhose) kann man mich auch jagen. Auch wenn es noch so modisch sein sollte.


    Du möchtest aber keinen richtigen Formbund, sondern nur so ein Formbundteil innen? oder verstehe ich dich falsch?


    Ich trage seit einem Jahr jetzt weite Hosen mit Formbund, also dem richtigen und der ist eigentlich mit Einlage und zwei Lagen Stoff (bei dickem, kann innen ein anderer dünner, aber fester sein) recht stabil. Anmerken muss ich aber, dass die Stoffhose eine Nummer größer ist, als Jeanshosen. Wäre sie genauso eng geschnitten, würde sie blöd sitzen und der Bund auch knicken.


    Nur mit losem Formbundteil (sofern ich dich richtig verstehe) denke ich fehlt etwas die Stabilisierung. Wobei es aber auch Röcke gibt, die sowas haben und da scheint es zu gehen.


    Virtuelle Hosenberatung finde ich aber recht schwierig.


    Zitat

    Aber ich seh schon, das mit dem Schreiben mit Netz ist schwieriger als ich dachte.


    ich finde da leider auch immer Fettnäpfchen.

    "lass die Sonne rein ... "

    ... und Grüße

    Doro :laola:

  • Hallo,


    ich habe früher viele Hosen genäht die nur innen einen Beleg hatten, auch aus sehr flatterigem Stoff. Um die Oberkante zu stabilisieren gehe ich wie folgt vor:


    - Beleg aus Baumwollstoff (Patchworkstoff ist hier toll, er ist nämlich sehr dicht gewebt)
    - darauf Gewebeeinlage
    - Hosenoberkante direkt nach dem Zuschnitt mit Lisierband und Stütznaht versehen
    - den Beleg unsichtbar als letztes Nähschritt in der Seitennaht und hinteren Mitte fixieren


    So hält es bombig.


    Ein Beleg aus Ditte oder dehnbarem Stoff gibt meiner Erfahrung nach irgendwann trotzdem nach.

    _______________________________________________
    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

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  • Warum nicht mit Vlieseline bebügeln? Die dehnt sich doch gar nicht - oder irre ich da? Mir kam das immer so vor - H250 heißt die wohl.


    Oben noch ein zusätzliches Band klingt nach einem guten Plan. Stütznaht ist eh schon drin - und was ist da besondere an Lisierband? Ich nehme für solche Zwecke schon mal die abgeschnittenen Webkanten (war mal ein Tipp aus einem amerikanischen Buch)


    Derzeit liegt die Hose in der Ecke, weil sich was anderes vorgedrängelt hat.
    50

    50 - ja, so jung war ich mal

  • Warum nicht mit Vlieseline bebügeln? Die dehnt sich doch gar nicht - oder irre ich da? Mir kam das immer so vor - H250 heißt die wohl.


    Oben noch ein zusätzliches Band klingt nach einem guten Plan. Stütznaht ist eh schon drin - und was ist da besondere an Lisierband? Ich nehme für solche Zwecke schon mal die abgeschnittenen Webkanten (war mal ein Tipp aus einem amerikanischen Buch)


    Derzeit liegt die Hose in der Ecke, weil sich was anderes vorgedrängelt hat.
    50


    Gewebeeinlage ist von Freudenberg Vlieseline. Ist aber ein klebendes Gewebe, kein Vlies.


    Und es ist stabiler. Für einen Hosenbund nehme ich das stärkere, ich kann es nicht ausstehen wenn ein Hosenbund auch nur einen mm nachgibt. Vlieseinlage fand ich dahingehend immer unbefriedigend.

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  • Lisierband/ Kantenband ist ein fadenverstärktes z.B. 1 cm breites Vliesband von Freudenberg.


    Es sichert die Naht vor Ausleiern und stabilisiert sie beim Tragen. Es wird aufgebügelt und dann mit der Stütznaht nochmal extra gesichert.


    Geht schnell, hält bombig, trägt nicht auf und man braucht nix extra zuschneiden.


    Ist eine meiner meistverbrauchten Kurzwaren, gleich nach Nähgarn.

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  • Hallo 50! Ich verarbeite sowohl Hosen als auch schmale Röcke am liebsten mit einem Beleg innen (unter einem Formbund verstehe ich eher einen breiten, der Körperform angepassten Bund, den man auch außen sieht), weil diese bundlose Form mir am besten steht. ich machen diesen Beleg innen ziemlich breit

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  • Hallo 50! Ich verarbeite sowohl Hosen als auch schmale Röcke am liebsten mit einem Beleg innen am Bund ( unter einem Formbund verstehe ich eher einen breiten, der Körperform angepassten Bund, den man auch außen sieht), weil mir diese bundlose Form am besten steht. Ich mache diesen Beleg ziemlich breit (ca. 10-15 cm) und aus einem festen Webstoff. Den Schnitt dafür kann man sich ganz leicht herstellen, indem man vom Schnitt des Vorder- bzw. Rückenteils die oberen 10-15 cm nochmal zeichnet und wenn dort Abnäher sind, diese einfach zulegt. Das Ergebnis ist ein etwas stärker gerundeter breiter Streifen. Ich schneide diesen dann aus festem Stoff zu (wenn gewünscht kann man zusätzlich noch Einlage als Verstärkung aufbügeln), verbinde Vorder- und Hinterteil (außer da wo der Reißverschluss ist natürlich), versäubere die untere Kante und verstürze dann die Oberkante des Rocks/der Hose damit. Dann nach innen umlegen und wenn gewünscht die Bundkante nochmal absteppen, was zusätzlich gegen Ausleiern schützt. Damit der Beleg innen nicht verrutscht fixiere ich ihn - je nach Qualität des Oberstoffes mit Handstichen nur an den Nähten oder ringsherum an der ganzen Unterkante.
    Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht und schätze an dieser Verarbeitungsweise besonders, dass der breite feste Beleg innen das Bäuchlein stützt und besonders bei nachgiebigen Stoffen daran hindert, sich allzu prominent in den Vordergrund zu drängen.


    LG

  • Genau so meinte ich das - deshalb hatte gan oben ich geschrieben "Formbund-Beleg", weil das Teil aussieht wie der Beleg, der innen an einen Formbund gehört. Formbund ist außen - das sehe ich auch so!
    10 bis 15 cm wäre für mich aber zu breit. Die Unterkante würde dann auf dem Oberschenkel aufstoßen.


    Aber ich denke, ich verstehe Dich rictig - auch in eine fludderige Hose darf ein fester Beleg.


    Ich habe jetzt einen Köper rausgekramt - der passt von der Farbe recht gut, ich wollte den erst nicht nehmen, weil er Stretch enthält. Aber wie Schnägge schreibe "nur in Längsrichtung verwenden, denn in Querrichtung gibt Köper nach" habe ich getestet und in Längsrichtung gibt er nicht nach. Ich werde einzelne Stückchen machen, an die Oberkanten nähen und dann erst die Längsnähte endgültig steppen.


    Mal sehen, wann ich Zeit finde.


    Im Büro sind viele Krank und wenn ich dann heimkomme, bin ich echt alle
    50

    50 - ja, so jung war ich mal

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  • Hallo 50! Natürlich muss man die Breite des Belegs an das Modell anpassen, wenn die Hose tief auf der Hüfte sitzt, muss er sicher schmaler sein. Ein guter Anhaltspunkt ist die Länge der Abnäher, breiter als diese lang sollte der Beleg auf keinen Fall sein, weil das ja dann auch mit dem Zulegen der Abnäher Probleme gibt. Schmaler geht immer bis hin zu wenigen cm. Je breiter der Streifen ist, desto stabiler ist er eben und umso mehr Halt kann er geben.
    Man kann sich das so vorstellen, dass der Beleg einen gut sitzenden "Gürtel" um den Körper herum bildet an dessen Oberkante die Hose "aufgehängt" ist. Das ist eben gerade bei leichten und dehnbaren Stoffen von Vorteil, weil dann der Beleg die meiste Beanspruchung durch die Bewegung der Trägerin aufnimmt und man nicht Gefahr läuft, dass die Hose beim Tragen immer weiter wird.
    Wenn Du ganz sicher gehen willst, dass die Bundweite sich nicht ändert, dann solltest Du trotzdem noch eine der schon erwähnten Verstärkungen an der Oberkante anbringen, denn durch die gerundeten Kanten liegt ja sowohl bei Hose als auch bei Beleg ein Teil des Randes zumindest leicht im schrägen Fadenlauf und der gibt bekanntlich immer etwas nach - mit oder ohne Elasthan.


    Was das Mitfassen des Beleges in den Längsnähten angeht, solltest Du Dir noch folgendes überlegen: Je enger man Oberstoff und Beleg verbindet, desto stärker müssen sich beide miteinander auch beim Tragen bewegen. Das kann, wenn die Stoffqualitäten sehr unterschiedlich sind, zu Problemen z.B. Falten führen, weil eben die Stoffeigenschaften sehr unterschiedlich sind. Zudem müssen Beleg und Hose dann wirklich exakt gleich geschnitten sein, sonst gibt es unweigerlich Falten.


    Ich würde Dir daher eher empfehlen, Beleg und Hose separat zu nähen und dann beide wie beschrieben nur an der Oberkante zu verbinden. Das Fixieren innen an den Längsnähten würde ich dann mit einem lockerem Fadenkreuz oder -steg machen, so behält das Ganze genug Flexibilität um die Qualitätsunterschiede der Stoffe und mögliche kleine Maßabweichungen von Hose und Beleg auszugleichen.


    Ich wünsche Dir gutes Gelingen!

  • […] Zudem müssen Beleg und Hose dann wirklich exakt gleich geschnitten sein, sonst gibt es unweigerlich Falten.


    Um genau zu sein: Der Beleg muss etwas kleiner sein (also kürzere Bundlänge), weil er ja innen ist (einfach sich mal konzentrische Kreise vorstellen).


    Bevor mensch hier lange die Wenns und Abers hin und her überlegt, lohnt es sich, auf bewährte Maße zurückzugreifen: Das sind 8mm auf die Gesamtlänge, im Allgemeinen als 2mm von vorderer oder hinterer Mitte bis zur Seite. Diese Maßangabe ist für alle Größen gleich! Es kann allenfalls je nach Material variieren. Aber bei dem von dir gewählten Köper als Belegmaterial stimmen die 2mm / 8mm.


    Liebe Grüße
    Schnägge
    (und schön, fifty, dass du auf den Köper zurückgekommen bist)

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