Hosengrundschnitt nach Hofenbitzer

  • Also unanhängig davon, wie de Geschmäcker so sind, wenn eine Po-Betonung in der Form gewünscht ist, daß sich der Stoff dort leicht in die KImme zieht, erreicht man das meiner Meinung nach durch die Form und Größe der Schrittnaht.

    Stell Dir den Rumpfteil der Hose wie eine Schüssel vor. Die wird den Po auch glatt umhüllen. Und jetzt so eine Schale mit einzelnen Segmenten, sowas gibts viel für Knabberzeug. Die Schrittnaht ist dann so ein Segment. Von der Seite gesehen müßte sie weniger groß werden. Aber nicht in der Mitte, sonst kneift sie...

    Hilfe, ich hoffe, ich habe Dich jetzt nicht noch mehr verwirrt!

    Habe mal versucht, es aufzumalen, A wäre normal, B übertrieben klein, aber mit Sicherheit kneifend und C die vermutlich modifizierte Form.

    Form Schrittnaht.jpg

    Aber, mit dem Hosensitz kämpfe ich selbst! Ich bin nur betroffener Laie, kein Fachmann! Vielleicht hilft Dir so ganz generell auch dieser Auszug aus dem Buch "Burda, perfekt selbst schneidern" von 1976

    Hosenkorrekturen 1.jpgHosenkorrekturen 2.jpgHosenkorrekturen 3.jpg

  • Dass ihr das Nesselmodell dann nicht tragen werdet, ist mir schon klar.

    Ich glaube auch nicht, dass ihr auf „Arsch frisst Hose“ hinaus wollt.


    Meine Gedanken gehen dahin, dass sich ein elastischer Stoff eben anders verhält als ein nicht elastischer.

    Und während sich ein elastischer Stoff durch Dehnen an eine Form (z.B. Pobacke) ein Stück weit „anschmiegt“ (so nenne ich das jetzt mal), kann es sein, dass einem unelastischem Stoff durch zusätzliche Abnäher die „Richtung“ gewiesen werden muss, da er eine beabsichtigte Wölbung nicht von alleine einnimmt.

    Besonders deutlich ist sowas ja im

    Brustbereich zu erkennen.

    Natürlich gibt’s auch bei dehnbaren Stoffen, ab einem gewissen Grad unschöne Falten aber bis zu einem gewissen Maß, ist da eben auch Platz für Wölbungen ohne extra Abnäher.


    Jan Aus welchem Stoff, soll denn das Endprodukt Hose jetzt genäht werden?

    Unelastisch?

    Dann, vielleicht überlegen, wenn an allem möglich Stellen, sonst schon erfolglos experimentiert wurde, ob es noch Varianten gibt, die zusätzliche Formgebung möglich machen. Hab zum Beispiel auch schon Hosen gesehen, da waren die Hosenbeine in der Mitte nochmals geteilt. 🤷🏼‍♀️


    Oder einfach mal das bisherige ausgearbeitete mit einem (leicht?) elastischem Stoff ausprobieren, vielleicht auch als kurze Variante, nur um zu sehen, wie sich da der Hosenhintern verhält? 🤔

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  • image.jpg


    So wie ich die Ausführungen von Jan verstehe, soll wohl die Hose eher schmal am Bein anliegen und wohl die Rundung der Pobacken abzeichnen.


    Auf meiner Zeichnung wohl etwas übertrieben dargestellt, aber mein Mann sagt immer, Überteibug macht Anschaulich. Ich würde ja auch davon ausgehen, dass die Schrittkurve darauf schon einen großen Einfluss hat. Nur wenn ich es recht verstehe, hat er in die Richtung schon reichlich herumprobiert, ohne zum absoluten Wunschergebnis zu gelangen.

    Deshalb kam der Gedanke auf, dass es vielleicht auch eine Frage des Materialcharakters sein könnte.

  • Bei Peggy Morgenstern habe ich mal einen Schnittkurs für eine Jeans gemacht. Da mussten wir vom elastischen Stoff soviel mitbringen, dass es für 2 Hosen reichte. Nach der Schnittkonstruktion wurde die erste Hose mit großem Stich mit der Maschine genäht und auch ein Bund angesetzt. Der Hosenschlitz wurde nur zugesteckt, hatte auch keinen Untertritt dran. Dann wurde von Peggy abgesteckt. Das konnte sie halt traumhaft gut. ( Es gibt soviel ich weiß keine Kurse mehr bei ihr.) Die Änderung wurde auf den Schnitt übertragen. Dann wurde noch gezeigt, wie Taschen eingefügt werden können usw. Dieser geänderte Schnitt war dann die Vorlage für die "richtige" Hose.

    Ganz wichtig: er war nur für Stoff mit gleichem Dehnungsverhalten zu gebrauchen.

    Man kann am Nesselmodell nach Hofenbitzer eigentlich nur eine korrekt sitzende Busineshose überprüfen.

    Inzwischen weiß ich aber vom Nesselmodell, welchen Winkel für die rückwärtige Hosennaht ich bei mir brauche und auch Taille und Hüfte sitzen richtig. Wenn ich einen elastischen Stoff habe, dann reduzierte ich TW und HW bei der Schnittaufstellung um die Hälfte des Prozentsatzes, um den der Stoff dehnbar ist. Damit und mit etwas größeren Nahtzugaben kamn ich den gewünschten Stoff zuschneiden und dann muss man halt abstecken.

    Lange Rede kurzer Sinn: das Nesselmodell taugt nur zur grundsätzlichen Überprüfung, ob es irgendwo Falten und Schrägzüge gibt. Eine knackige Hose lässt sich nur am Originalstoff abstecken.

    LG

    Inge

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  • Der Po kann durch die Form und die Position der rückwärtigen Taschen betont werden. Das die Hose sich bei vielen Frauen in die Poritze zieht liegt meiner Meinung auch daran, daß ein String getragen wird, denn die " normale" Unterhose hält den Oberstoff etwas davon ab. Ich stelle es mir sehr unbequem vor die harte, doppelt gesteppte Naht in der Poritze zu haben...

  • Dann wurde von Peggy abgesteckt. Das konnte sie halt traumhaft gut.


    So eine Absteck-Fee könnte ich auch gut gebrauchen! :love:

    In meinem Nähkurs anno 2010 begutachtete die Kursleiterin meinen Rumpf und Schultern und sagte: "stimmt, das ist ja bei Dir ...äh.. halt mal still!"

    Dann zauberte sie da freihändig reichlich Nadeln in das Rückenteil meiner Weste, "hier, festnähen!" und das Teil saß!

    Ich habe später versucht, diese geschwungenen Rückenabnäher an alten Feinstrickpullis nachzumachen... na ja... ich weine ihr immernoch nach!

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  • Das Buch habe ich auch und die Hosenprobleme ebenso wie viele von uns.


    Ich verstehe nicht den Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Änderung.

    Irgendetwas zu viel unter dem Po habe ich auch, aber welche Änderung sollte ich vornehmen?

    Liebe Grüße
    Inge

  • Ich verstehe nicht den Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Änderung.

    Irgendetwas zu viel unter dem Po habe ich auch, aber welche Änderung sollte ich vornehmen?

    Tja, da fragst Du die Richtige! :rofl:

    Und "irgendwas zuviel" ist für eine Diagnose nicht genug, schon gar nicht ohne gucken.

    Vielleicht vergleichst Du Dein "irgendwas zuviel" mal mit den Abbildungen und versuchst das, was Deinem Hosenboden am ähnlichsten sieht?

    Trefferquote 50% :)8

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  • Oh, wow! Erstmal danke an alle für den Input und die Hilfe! Da arbeite ich mich jetzt erstmal durch ☺️

  • Hey, danke. Ja, genau, ich denke auch, dass es an der Schrittnaht liegt. Und nach alldem, was ich hier jetzt gelesen hab, ist es wohl ratsam, das Modell abzustecken und einfach ein bisschen rumzuprobieren und zu lernen. Vielleicht ist da Praxis einfach die beste Schule.

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  • Danke, ja, verstehe. Ich dachte, man macht so ein Basismodell einmal und kann es dann für alles verwenden. Aber vielleicht geht's eher darum, das Handwerk (oder eine Pfuschversion davon) ein bisschen zu lernen, weil man nachher eh jede Hose noch mal neu passend machen muss.

    Die erste Hose soll eine Marlene-Hose aus nicht-elastischem Stoff werden. Aber ich denke, ich würde dann auch gerne welche mit elastischem Stoff machen. Wobei der vermutlich mehr verzeiht und man im gewissen Maße das Dehnungsverhalten auch schon vorhersehen kann. Und dann kann man ja trotzdem noch abstecken und anpassen.

  • Danke für den Hinweis. Ja, wenn ich die Beine schmaler mache, betont das auch mehr den Po, das stimmt. Aber das Hauptproblem ist wohl eher die Kreuznaht und allgemein die Schrittkurve. Da setze ich mich noch mal dran.

    Da die erste Hose eine Marlene-Hose werden soll, ist das mit den schmaleren Beinen natürlich so eine Sache. Ich werde einfach mal ein bisschen weiter ausprobieren, wie sich welche Änderung auswirkt.

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  • Ja, danke, ich verstehe. Wahrscheinlich ist das Beste halt wirklich ausprobieren und Erfahrung sammeln. Das klingt so, als ob das bei dir auch so ist. Und dann muss man anscheinend eh jeden neuen Schnitt oder jede neue Hose noch mal anpassen. Wie du sagst, weil der Stoff selbst ja auch eine große Rolle spielt.

  • Der Po kann durch die Form und die Position der rückwärtigen Taschen betont werden. Das die Hose sich bei vielen Frauen in die Poritze zieht liegt meiner Meinung auch daran, daß ein String getragen wird, denn die " normale" Unterhose hält den Oberstoff etwas davon ab. Ich stelle es mir sehr unbequem vor die harte, doppelt gesteppte Naht in der Poritze zu haben...

    Ja, es ist wahrscheinlich nicht so extrem, wie es klingt :D Also es sind vielleicht eher Nuancen, das kann ich grad noch nicht so richtig einschätzen. Aber unbequem soll's natürlich nicht sein.

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  • Jan: mich hat das Thema gar nicht losgelassen und ich habe auch noch mal im Hofenbitzer geblättert. Was er zu dieser "natürlichen Taille" schreibt, und vor allem, wie sie gezeichnet ist, fand ich ebenfalls sehr verwirrend. Die Frauenbäuche, die ich im Schwimmbad sehe, sowie mein eigener, haben im Profil eine andere Form.

    Was ich aber noch aufgeschnappt habe, ist daß die Sitzhöhe, bzw. die Position des Schritts der Hose mit der Weite der Hosenbeine zu tun hat! Wenn Du an der Beinweite was änderst, sollte das berücksichtigt werden. Wegen Sitzkomfort, Bewegungsfreiheit und so.

    Bin total gespannt, was Deine / Eure Experimente an der Form und Position der Schrittnaht für Effekte haben werden und wünsche ganz viel Erfolg!

  • Schon von Karen Natalie Nolte den Guide für die häufigsten Fehler bei Hosenpassform downgeloadet? :schreiben:

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  • Schon von Karen Natalie Nolte den Guide für die häufigsten Fehler bei Hosenpassform downgeloadet? :schreiben:

    Hmmm ... das geht nur, wenn man unter anderem seine Telefonnummer angibt ... :/ X(

  • Hmmm ... das geht nur, wenn man unter anderem seine Telefonnummer angibt ...

    ….etwas, dass ich auch wirklich h a s s e !

    Und findet sich immer öfter bei den Anmeldevorgängen und Bezahlvorgängen div.

    Seiten. :thumbdown: - Warum???

    mit ♥️ lichen Grüßen,

    die Azawakhine


    Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat.


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  • Klingt nicht uninteressant! Da läßt sich auch ein weiterer content "derzeit kostenlos" runterladen. Hosen-Grundschnitt-Erstellung. (Im download der "Paßformfehler")

    Lediglich bei der Angbe der e-mail-Adresse sollten keine Tippfehler passieren, denn der Download funktioniert natürlich erst nach dem Anklicken eines links in der zugesandten mail. Grrr, bei sowas stockt mir ja normalerweise die Hand, mit der Bewegung liest man sich leicht malware auf, aber ich habe es dennoch getan, die Neugier war groß und die Vorfreude auf gut passende Hosen erst...

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