Barrierefreies Nähen

  • Liebe Alle,


    Barrierefreiheit ist ja oft so ein Thema, über das man nicht unbedingt so häufig nachdenkt, wenn man diese Barrierefreiheit nicht selbst braucht.

    So richtig ist mir das auch erst vor einiger Zeit aufgefallen, als eine Praktikantin in unserem vermeintlich barrierefreien Bürogebäude durchaus so ihre Schwierigkeiten hatte.

    Denn leider reichen eine Behindertentoilette und eine Rampe am Eingang nicht immer aus, um etwas barrierefrei zu machen.


    Und so denke ich in diesen Wochen auch oft darüber nach, was man da bei Nähmaschinen und dem restlichen Equipment alles beachten müsste/könnte, um es der einen oder anderen Person leichter zu machen, überhaupt noch mit Spaß nähen zu können.


    Welche Features fallen euch da ein, ohne die ihr nur unter erschwerten Bedingungen oder auch gar nicht nähen könntet und was würdet ihr euch noch wünschen, habt sowas aber noch nirgends gesehen?



    Ich fange mal bei mir an:

    Es ist nicht immer so, aber manchmal bin ich heilfroh, dass meine Nähmaschine auch ohne Fußpedal funktioniert. Denn manchmal habe ich meinen Füße nicht so unter Kontrolle, wie es nötig wäre.

    Und selbst wenn ich das Pedal benutze, freue ich mich darüber, dass ich die Geschwindigkeit voreinstellen kann. Mit Höchstgeschwindigkeit nähen geht nicht mehr und wenn ich die Geschwindigkeit drossele, dann ist es nicht schlimm, wenn ich "Vollgas" gebe.


    Die Einfädelhilfe! Ohne wäre es ziemlich schlecht. Weniger wegen der Augen. Da tut meine Arbeitsplatzbrille sehr gute Dienste. Aber ich habe einfach keine ruhige Hand mehr.


    Zur Zeit auch ganz unbedingt der Rollschneider. Ich habe zwar wirklich gute und leichtgängige Scheren. Trotzdem strengt mich das Schneiden mit der Schere zu sehr an.


    Was sind euere unverzichtbaren Hilfsmittel?

  • Welche Features fallen euch da ein, ohne die ihr nur unter erschwerten Bedingungen oder auch gar nicht nähen könntet und was würdet ihr euch noch wünschen, habt sowas aber noch nirgends gesehen?

    Da ich der Göttin sei dank gut beinand bin, finde ich es schwierig, hier etwas beizutragen.


    Das Problem beim Einfädeln sind bei mir tatsächlich auch mehr die Finger denn die Augen, obwohl die auch noch ruhig sind :) Also ohne Einfädler ist es öde.


    Sonst fällt mir nichts ein, aber das Thema finde ich gut.

    Herzliche Grüße

    Monika

    [...] they were indeed severely restricted, but their undergarments weren’t to blame. Rachel Kaufmann in "What ‘Bridgerton’ Gets Wrong About Corsets", Smithsonian Magazine 2021

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  • Oh...interessantes Thema!

    Ich hab von Geburt an ein Handycape mit den Augen: ich hab kein räumliches Sehen.

    Ich bin auf extrem gutes Licht angewiesen. Das was alle Nämas ( wirklich alle) an Licht bieten ist für mich nie ausreichend. Ich hab mir jetzt ein Ring-Licht dazu installiert...es ist schwierig, sich damit nicht selber den Lichteinfall zu blockieren.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

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  • Ich hab da mal ein Video gesehen, wo eine Dame das Fußpedal mit dem Ellbogen bedient hat. Das fand ich fast vernünftiger als einen (schlecht platzierten) Knopf irgendwo den man drücken soll um loszunähen bzw. zu stoppen. Mit dem Ellbogen kannst die Hände nämlich am Stoff lassen.


    Ich würde daher ein Pedal ergonomisch designt um es mit dem Ellbogen zu bedienen in den Ring werfen. Wenn das als Zubehör verkauft wird von/für den entsprechenden Hersteller, könnte man ganz einfach jede Maschine entsprechend "umrüsten" wenn Bedarf besteht.

  • so'n Ding, das man in den Mund nehmen könnte, wär auch nicht schlecht

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

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  • Ich hab da mal ein Video gesehen, wo eine Dame das Fußpedal mit dem Ellbogen bedient hat. Das fand ich fast vernünftiger als einen (schlecht platzierten) Knopf irgendwo den man drücken soll um loszunähen bzw. zu stoppen. Mit dem Ellbogen kannst die Hände nämlich am Stoff lassen.

    So eine Kundin hatte ich mal. Die hatte das Fußpedal auf dem Tisch. Was anderes wollte sie auch nicht.


    Natürlich muss der Startknopf einen guten Platz haben sonst nützt er nichts. Bei meiner Nähmaschine ist der Knopf für mich gut erreichbar platziert. Aber andere könnten das anders sehen.

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  • Ich arbeite mit meiner Brother, Fussanlasser habe ich, benutze aber wie Friedafröhlich den Startknopf über dem Füßchen. Direkt vor der Nase, nicht zu übersehen eigentlich auch wenn es mal Schnellgehen muß. Wichtig ist mir der automatische Einfädler.

    Gutes Licht ist auch notwendig. Die Stichplatte muss ich beim Wechseln abschrauben, bei der neuesten braucht die nur entriegelt werden . Das finde ich praktisch.

    Vielleicht kommt mal eine Sprachsteuerung zur Bedienung der Maschine. :irre:

    Lg Ulla :raddrehen:

  • Vielleicht kommt mal eine Sprachsteuerung zur Bedienung der Maschine. :irre:

    Finde ich gar nicht mal so komplett übertrieben. Für die meisten Dinge, bei denen wir uns so sagen, dass das "kein Mensch braucht" gibt auch Menschen mit physischer oder psychischer Behinderung, die dankbar für so "überflüssiges Zeug" sind.

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  • Ich liebe meine Einfädler an den Maschinen. Ich hab seit 20 Jahren zwei vollsteife Handgelenke, mit denen das normale einfädeln faktisch unmöglich ist.

    Auch die Lufteinfädlung bei meiner Ovi ist für meine Hände eine große Erleichterung.


    Meine Näma und die Sticki haben auch einen Startknopf, den ich nutzen würde, wenn die Füße mal nicht so wollen. Das war bisher aber zum Glück noch nicht notwendig. Dafür liebe ich die Geschwindigkeits-Regelung.


    Für meine Wehwechen sind meine Maschinen mittlerweile perfekt. Ohne diese Hilfen würde ich wahrscheinlich nicht mehr so viel nähen können.

    Liebe Grüße

    PinkLady67

  • Ich liebe meine Einfädler an den Maschinen. Ich hab seit 20 Jahren zwei vollsteife Handgelenke, mit denen das normale einfädeln faktisch unmöglich ist.

    Das stelle ich mir insgesamt für sämtliche Tätigkeiten, bei denen man die Hände braucht (also quasi alles), schwierig vor.

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  • Das stelle ich mir insgesamt für sämtliche Tätigkeiten, bei denen man die Hände braucht (also quasi alles), schwierig vor.

    Man gewöhnt sich dran. Das kam ja schleichend (Rheuma). Mir persönlich fällt das tatsächlich kaum noch auf (außer halt beim Einfädeln), aber unsere Kunden sprechen mich öfter an, weil ich beim Stoffe abschneiden eine etwas merkwürdige Haltung hab (sonst könnte ich keinen Stoff gerade abschneiden 🤣🤣)

    Ich freue mich immer über jeden Tag, an dem die nicht schmerzen. Denn dann hab ich zusätzlich noch Schienen an den Händen.

    Liebe Grüße

    PinkLady67

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  • Was ich dann noch wichtig finde, ist der automatische Füsschenheber. Wenn Hände oder Gelenke nicht mehr so fit sind, ist das eine große Hilfe.

    Ich habe seit Jahren Arthritis, kann aber noch so ziemlich alles. Wenns schlimmer wird, muß ich mich nach einer anderen Maschine umschauen.


    Mit dem Rollschneider zu arbeiten, empfinde ich als unbequemer als mit der Schere, gerade bei dicken Sachen oder Kunstleder muss ich mehr Druck ausüben, vor allem mit dem Zeigefinger.

    -----------------------------
    LG
    Karin

  • Mit dem Rollschneider zu arbeiten, empfinde ich als unbequemer als mit der Schere, gerade bei dicken Sachen oder Kunstleder muss ich mehr Druck ausüben, vor allem mit dem Zeigefinger.

    Klar. Es gibt halt unterschiedliche Einschränkungen. Bei mir ist es (hoffentlich nur vorübergehend) die Handhabung von Scheren, die sich schmerzhaft darstellt.

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  • Liegt aber ähnlich wie Brother Luminaire vom Preis her. Unabhängig vom Preis bin ich aber eine Brother Freundin :)8 :)8. Und ja, ich hab mir durchaus schon andere Maschinen angesehen, aber die stickqualitäten konnten mich persönlich nicht überzeugen. :motzen:

    Lg Ulla :raddrehen:

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