Freihandsticken mit der Nähmaschine - ein Erfahrungs-Sammelthread

  • Freihandsticken als Kunst zu bezeichnen ist da vollkommen richtig. Ach menno, wenn ich nur diese eine Seite wiederfinden würde. Da konnte man wirklich wahre Kunstwerke bewundern. Das hatte mich ja auch animiert, es mal zu versuchen. Aber Versuch macht kluch, ich bin zu doof dafür, naja Grobmotoriker eben.

    LG
    Veronika
    (die Nähbücher nur noch für sich selber liest)

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    2018 war die Maschine erstmals auf der H+H zu sehen, im Sommer war die JUKI NX7 Kirei dann endlich erhältlich. Die große Schwester der DX7 punkten mit vielen Features aus der Industrie. Im Forum gibt es einen lesenswerten ausführlichen Test- und Erfahrungsbericht.
     

    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

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  • http://bcove.me/1q9wm03k


    Hier ist mal ein toller Link von einem wirklichen Meister des Freihandstickens!! Ich beschäftige mich zur Zeit mit diesem Thema, bin aber noch in der absoluten Anfangsphase und hoffe irgendwann mal ein halbwegs gutes Bild hinzubekommen.

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  • Ohje, da bin ich leider auch noch meilenweit von entfernt. Aber ich sag mir immer, wenn man will, kann man es lernen.
    Danke für den Link.

    m@rtin
    Erbsus Mechanicus Martinui


    Und täglich frisch: Kluger Leute schlaue Sprüche!


    Das perfekte Alter liegt irgendwo zwischen
    ›junger Ignorant‹ und ›alter Besserwisser‹.

  • Es lohnt sich auch mal nach Terry White zu googlen, bei youtube gibt es auch einige Videos.

    LG
    Veronika
    (die Nähbücher nur noch für sich selber liest)

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  • Wirbelwind, der Zickzack ganz eng ist doch nichts anderes als Satin - oder? Also ich MEINE Zickzack, der so eng genäht ist, dass er aussieht wie SatinStitch. Oder so.
    Jedenfalls kann ich den nur in schief ;) bewundere aber sehr, was andere damit zaubern können.


    ich glaube, daß hier ein grundlegendes Mißverständnis in der Anwendungstechnik vorliegt. Beim Satinstich werden die Zickzackstich sehr sehr eng NEBENeinander gesetzt (durch die Bewegung des Maschinentransports). Das ist beim freihandsticken sehr schwierig (wenn auch durchaus möglich) und eigentlich auch gar nicht Sinn der Sache. Beim freihandsticken fülle ich Flächen, indem ich die Stiche ÜBEReinander setze, ausfüllen in der Breite tue ich durch meiner Hände Bewegung des Rahmens. Wenn ich dann als Umrandung eines Motivs oder Motivteils eine Satinraupe will, schalte ich wieder auf das Nähprogramm MIT Transport ein. Oder ich erarbeite ein Umrandung durch ganz andere Techniken bzw. Material.


    Birkas Ausführung hab ich wenig zuzufügen :)
    Das wenige ist: man kann freihandsticken durch Zierstiche (Einzelstichfunktion oder in Reihe genäht) akzentuieren und bezaubernde Effekte damit erreichen.


    Man kann per freihandsticken auch dreidimensional arbeiten: was bei einer programmierten Stickdatei "fringes" heißt, für Miniquasten zum Beispiel oder für runde "Blüten"-köpfchen. Das funktioniert ähnlich wie beim stopfen: ich spanne ein Stickvlies in den Rahmen, in das Stickvlies hab ich ein Loch in Wunschgröße geschnitten (Münzengröße ist ideal, kann also rund, aber auch oval sein). Dieses Loch "flicke" ich, indem ich über den Kreisrand hinaus immer sternförmig über die Mitte nähe. Im Kreismittelpunkt fixiere ich die Garnlinien, indem ich kreisförmig mehrmals rundherum sticke, dann am Kreisrand des Vlieses die Fäden abschneide und schon hab ich ein hübsches Fransenmotiv, das ich irgendwodrauf applizieren kann.
    Bei einer ovalen oder auch Blattform funktioniert das ähnlich. Hier sticke ich nicht sternförmig sondern schräg zur gegenüberliegenden Seite. Fixieren tue ich, indem ich Blattadern mehrfach nachnähe, bis allen Garnlinien miteinander verschlungen sind. Ich kann das Motiv umranden oder nur eine mittlere Blattader arbeiten und habe nach dem abschneiden vom Vlies ein Fransenblatt.
    Ich kann auch auf Stoffuntergrund Ausschnittstickereien machen - klassisches Richelieu in Weißstickerei oder moderne Formen in kräftigen Farben.
    Freihandsticken beinhaltet soviele Möglichkeiten, man sollte sich keineswegs auf Nadelmalerei beschränken wollen. Zuviele Möglichkeiten werden dabei verschenkt.


    Kerstin
    (mit ausgeprägtem Spieltrieb)

  • Hier ist mal ein toller Link von einem wirklichen Meister des Freihandstickens!!


    Ein toller Link, vielen Dank Jeluma.
    Er stickt mit einer Juki :) (naja mein Schnellnäher kann ja nur gerade....)

    Grüße
    Susanne

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  • Hallo,
    das Thema interessiert mich auch sehr. Ich suche immer bei Google (Bilder/Video) mit den Stichworten thread-painting , free machine embroidery oder auch free machine embroidery landscape und habe da schon Sachen gesehen :eek:


    Leider verstehe ich kein englisch. Kann mir vielleicht jemand erklären, was genau der Unterschied ist?


    Oft suche ich auch gezielt nach Videos von Therry White (wurde schon genannt), Trish Burri's Embroidery oder meine absolute Favoritin: Alison Holt.


    LG lydiane

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  • "Free machine embroidery" heisst nichts anderes als "freies Maschinensticken", sogar wörtlich übersetzt. Darunter fällt eigentlich alles, was man so mit der Maschine in Richtung Stickerei anfangen kann.
    Wenn dahinter noch 'landscape' steht, dann ist das Motiv dazu einfach eine Landschaft, auf die Technik hat das keinen Einfluss.
    Thread painting heisst 'Fadenmalerei' und lässt sich durchaus mit der Fadenmalerei vergleichen, die man mit Handstickerei macht. Hier werden Bilder aus genähten Linien und mit Stichen gefüllten Flächen zusammengesetzt, gern locker ineinander, wie wenn man mit einem Stift auf Papier malt. Die ganzen anderen Techniken, die zum freien Maschinensticken gehören können, sind da außen vor. Threadpainting ist also ein Teilgebiet der Freien Maschinenstickerei, und zwar ein realtiv kleines (bezogen auf die Möglichkeiten, nicht auf die Häufigkeit der Nutzung).
    Du kannst auch nach 'Free Motion Embroidery' suchen gehen, das ist ein weiterer Begriff.

  • Oft suche ich auch gezielt nach Videos von Therry White (wurde schon genannt), Trish Burri's Embroidery oder meine absolute Favoritin: Alison Holt.


    LG lydiane


    Wahnsinn, was da für Stickereien in den Galerien sind. Das sind echte Kunstwerke.

    LG
    Veronika
    (die Nähbücher nur noch für sich selber liest)

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  • Hallo,


    Erfahrungen mit Freihandsticken mit der Maschine?


    Meine Mutter hat für meine Geschwister und mich Hessenkittel genäht und die freihändig bestickt. Das heißt, mir war das eigentlich „schon immer“ bewusst, dass das geht.


    freihandstickerei_drache.jpg


    Den Drachen habe ich mal vor langer Zeit gemacht, müssten jetzt 15 Jahre sein … Es ist die innere Seite der Schulterpasse von einem Cordhemd. Verstärkt ist da nix (von wegen Arbeitsvorbereitung und so; ich nehme an, dass ich das zugeschnittene Passenteil mit Zickzackstich versäubert hatte, bevor ich es so oft unter dem Nähfuß hin und her bewegt habe). Der Kamm auf dem Rücken und die Zähne sind als erstes gemacht. Das ist ein Zierstich, den meine Bernina 730 Record kann. Und dann den Rest eben mit versenktem Transporteur, Stopffüßchen und hin und her bewegen ausgefüllt. Material: Maschinenstick- und stopfgarn aus Baumwolle.


    Vorgezeichnet ist da auch nix. Nein, ich bin nicht begabt. Ich will einfach nur Mut machen, es zu probieren. Mit einem Fantasietier wie mit einem Drachen ist das relativ einfach, weil es da nix ausmacht, wenn das Viech ziemlich unproportionierte Stummelfüßchen hat.


    Sorry, dass die Bildqualität viele Wünsche offen lässt. Die Kamera vom Mobiltelefon ist auf dieses Einsatzgebiet nicht wirklich spezialisiert.


    Liebe Grüße
    Schnägge

  • Ich bin ja weniger ein Freund dieser Nadelmalerei, ich schätze eher die Sachen in der Richtung von Jan Beany und Jean Littlejohn, von Tatjana Golder oder von Valerie Campbell-Harding.

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  • Schnägge, dann weiterüben! Der Drache sieht doch aus wie ein Drache. Ich finde das einen guten Anfang.

    LG
    Veronika
    (die Nähbücher nur noch für sich selber liest)

  • Wirbelwind: dankeschön für die Erklärungen. Sie sind sehr hilfreich.
    Schnägge: Dein Drachen gefällt mir. Ich finde auch: weiter so!


    Ich bin ja weniger ein Freund dieser Nadelmalerei, ich schätze eher die Sachen in der Richtung von Jan Beany und Jean Littlejohn, von Tatjana Golder oder von Valerie Campbell-Harding.


    Tatjan Golder kenne ich. Ihre Arbeiten und Techniken sind ganz anders, als die oben von mir genannten Beispiele, aber mir gefällt sehr gut was sie macht. Leider ist ihre Schule in Berlin, sonst hätte ich schon Kurse bei ihr belegt.
    Die anderen Künstler habe ich mal gegoogelt. Sind eher nichts so mein Stil - aber sehr interessant als Inspiration;)


    LG lydiane

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  • Genau die Seite von Tatjana Golder habe ich den ganzen Tag gesucht, danke für den Namen. Ich finde sie genial!

    LG
    Veronika
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  • Der hat seine Juki aber echt im Griff. Was macht er da mit dem Knie? Die Stichbreite verändern?


    Sehr schönes Video. Danke dafür.


    LG
    neko


    Ja genau das ist die Kunst, mit dem gleichen Fuss Gaspedal und dem Knie die Stichbreite geregelt wird. Wobei die Juki und Barato-Maschinen einen etwas zu festen Anzug haben und die Stichlage wie bei einer Zickzack-Maschine ist. Die Adler sind in Längsrichtung und etwas sanfter im Anzug, dadurch zieht sich das Material nicht so stark zusammen und die Flächen bleiben glatt statt zu wellen.

    m@rtin
    Erbsus Mechanicus Martinui


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  • Hat diese Juki Nadeltransport??? Jedenfalls mal nett anzuschauen das sticken auch ohne elektronische Programme und recht kreativ geht. Adler hat überhaupt das Freihandsticken revolutioniert beginnend mit der Optima und der Zentralsteuerung.

    Einmal editiert, zuletzt von Nadelkiller ()

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