Meine Ausschnitte werden nix :-/

  • Hallo Ihr Lieben!


    Nachdem ich ein paar Jahre lang nur mit festen und sehr stabilen Stoffen genäht habe, habe ich mich in den letzten Wochen an Jersey versucht. Ein paar Shirts und Röcke habe ich gemacht und gestern ist mein ersten Kleid fertig geworden.
    Dafür habe ich diesen Burda-Schnitt aus dem letzten Heft geändert. Ich hatte die schlimmsten Befürchtungen, dass ich das Kleid nicht hinbekomme, aber bis auf die Schulderpartie ist es mir einigermaßen gut gelungen:


    DSC_0001.jpg


    Aber was mir mit dehnbaren Stoffen nie gelingt sind die Ausschnitte. [Blockierte Grafik: http://www.smilies.4-user.de/include/Girls/smilie_girl_075.gif]


    Im aktuellen Fall habe ich einen Besatz aus Jersey an die Arme und dem Ausschnitt genäht. An den Armen funktioniert es auch gut, aber der Ausschnitt klappt nach außen:


    DSC_0002.jpg


    Bei anderen Oberteilen habe ich verschiedene Varianten versucht. Ich habe den Stoff einfach doppelt umgeschlagen und mit einer Zwillingsnaht vernäht. Ich habe versucht einen Jersey-Saum selber zu machen. Ich habe fertige Bündchen benutzt. Aber die Ausschnitte leiern immer furchtbar aus.


    Habt Ihr eine Idee was ich falsch mache? [Blockierte Grafik: http://www.smilies.4-user.de/include/Girls/smilie_girl_165.gif]


    Danke und liebe Grüße! [Blockierte Grafik: http://www.smilies.4-user.de/include/Girls/smilie_girl_089.gif]

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  • Ja ;) Du musst die Ausschnitte stabilisieren. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten - Framilon, Transparentband, so ein (hach, wie heißt das Ding? hab vergessen) - Vlieselinnahtband? (ne, sicherlich nicht, aber es wird Dir von anderen gleich geholfen :D)


    Oder Du säumst die Ausschnitte mit Jerseystreifen, das ward auch gleich etwa 10% kürzer zugeschnitten. So wie gekauften T-Shirts.

    Liebe Grüße
    Antonia

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  • Da häng' ich mich mal dran: Ich kann auch keine Ausschnitte!

    Liebe Grüße
    Lioness


    Ich bin ein Wintertyp und liebe leuchtend-farbige Accessoires


    Lebe schön, kleide dich besser, schneidere selbst! (Im I-Net gefunden)

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  • Du musst die Ausschnitte stabilisieren.


    DAS sollte ich tatsächlich mal versuchen! Ich gehe immer davon aus, dass alles von selbst irgendwie in Form bleibt... smilie_girl_184.gif


    Oder Du säumst die Ausschnitte mit Jerseystreifen, das ward auch gleich etwa 10% kürzer zugeschnitten. So wie gekauften T-Shirts.


    Das klingt machbar - und vertraut. Den Tipp habe ich schon mal bekommen, aber ich habe versucht mit der Technik einen bereits ruinierten Ausschnitt zu retten. Hat aber nicht geklappt. Ich werde das wohl mal an einem unbehandelten Shirt testen.


    eine weitere Variante..den Stoff ganz schmal rollen, die Rolle platt bügeln und steppen


    Diese Version habe ich auch mal versucht. Dabei ist aber der Stoff tierisch ausgeleiert. Das hat dazu geführt, dass ich mir einen Obertransportfuß für meine Nähmaschine gekauft habe. Leider passt der nicht an mein Maschinschen...


    Wie führst Du denn den Ausschnitt unter der Nadel?


    Ich bin so ein Anfänger! Ich versteh nicht mal diese Frage! ja3.gif


    Da häng' ich mich mal dran: Ich kann auch keine Ausschnitte!


    Das beruhigt mich wirklich!!!


    Danke für die Tipps!

  • Anne meint sicherlich unter "Führen unter der Nadel", ob Du am Stoff zu dolle ziehst. Denn dann leiert es unter Garantie aus.


    AAch Gottchen, wie heißen denn nur diese Vliesbänder? :confused: Die sind recht schmal, haben eine Kettelnaht, werden auf die Nahtlinie so aufgebügelt, dass die Kettelnaht an der Nahtlinie aufliegt und dann wird gesteppt. Das Band schneidest Du exakt lang, wie der Schnitt es vorsieht, oder sogar einen Tick kürzer.

    Liebe Grüße
    Antonia

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  • Es gibt ein Nahtband und ein Kantenband. Ich habe beides. Nahtband ist etwas schmaler, das nutze ich zur Stabilisierung der Schulternähte.


    Ich fasse Jerseyausschnitte meistens ein, also mit einem gedehnten Jerseystreifen wie Schrägband. Oder ich nähe einen gefalteten Jerseystreifen gedehnt an.
    Ganz aktuell bin ich auf Bandeinfasser an der Cover umgestiegen.

  • Ach Gottchen, wie heißen denn nur diese Vliesbänder? :confused: Die sind recht schmal, haben eine Kettelnaht, werden auf die Nahtlinie so aufgebügelt, dass die Kettelnaht an der Nahtlinie aufliegt und dann wird gesteppt.


    Das von Antonia beschriebene Band ist definitiv Formband. Es ist dünn und bis auf die eine stabilisierende Naht dehnbar, weshalb es sich extrem gut für runde Ausschnitte eignet, da es sich schon legt und den Griff nicht beeinflusst. Es ist quasi eine aufbügelbare Stütznaht.
    Dann gibt es noch Kantenband; das ist ein Band mit mehreren Steppnähten in Längsrichtung drauf. Aufgrund der Tatsache, dass es jedoch mehrere stabilisierende Fäden nebeineinander hat, lässt es sich nicht so gut in Rundungen legen wie das Formband. Es ist aber bspw. sehr gut für Schulternähte und andere, nicht zu stark gerundete Nähte geeignet.
    Das hier bereits angesprochene Nahtband ist in der Regel sehr steif und verändert die Griffigkeit des Stoffes; ich persönlich mag es nicht so gerne und verwende es fast nie.


    Mit Form- und Kantenband bist du also eigentlich für alle Stabilisierungsangelegenheiten gut ausgestattet.

    Liebe Grüße,
    Fee


    - Wäre mein Nahttrenner nicht so spitz, nähme ich ihn zum Kuscheln mit ins Bett! -

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    • Offizieller Beitrag

    Diese Version habe ich auch mal versucht. Dabei ist aber der Stoff tierisch ausgeleiertja3.gif


    Dann hast du gezogen oder die Fadenspannung war zu doll. Der Stoff muss alleine durch die Maschine laufen, er braucht nur manchmal einen netten Stubs von links oder rechts um in der Spur zu bleiben.

  • Und vielleicht auch der Nähfußdruck zu hoch.
    Ich nähe sehr viele Jerseys, benutze dabei nie irgendwelche Nahtbänder. Arbeite lediglich mit Nähfußdruck, und an Ovi mit Differnzialtransport.
    Diese Varianten habe ich selber schon gemacht:
    - Einfassen mit Streifen (kürzer als der einzufassende Ausschnitt) im normalen Fadenlauf, dabei den Streifen dehnen und nicht den Ausschnitt und mit Zwillingsnadel festnähen, danach auf der linken Seiten den überstehenden Stoff abschneiden.
    -Einfassen mit elastischen Bändern, geht einfach und schnell. Das klappt auch relativ gut bei sehr dehnbaren Stoffen. die etwas schwer zu händeln sind.
    - Einfassen mit schmalen Schrägstreifen ca. 1,5 cm breit, doppelt falten, rechts auf rechts feststeppen dabei ebenfalls den Streifen leicht dehnen, die Nahtzugabe nach unten bügeln von rechts knappkantig absteppen, so das vom Schrägstreifen ca. 0,5 zu sehen sind, schaut an Kleidern sauber und optisch ansprechend aus, finde ich.
    -Einfaches Umschlagen des Ausschnittes, da habe ich aber vorher die Ausschnittkante mit der Ovi versäubert den Differenzialtransport auf 0,7 anschließend mit der Zwillingsnadel feststeppen ganz knapp ca. 1 cm und den Stoff am Ausschnitt etwas eingehalten, anschließend in Längsrichtung bügeln.
    - Einfassen mit Beleg, den Beleg vorher stabilisiert, beim annähen den Ausschnitt leicht einhalten und die Nahtzugabe schmal zurückschneiden, die Nahtzugabe dann auf den Beleg schmal festnähen, Beleg nach innen wenden, bügeln, dann von rechts den Beleg mit normaler Gradstichnaht, in Belegbreite festgenäht oder den Beleg nur an verschiedenen Punkten fixieren.
    Dies ist für mich die optisch schönste Methode an Kleidern und Blusentops, welche elegant geschnitten sind.

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  • Genau! Formband! :applaus: Danke schön!


    Noch ein Tipp - wenn Du umgeklappt annähst, also nicht mit Streifen angefasst, dann stabilisieren, umklappen, heften, bügeln, nähen,hier nicht dehnen, Füßchendruck runter, dann noch mal bügeln.


    Wenn Du mit Streifen anfasst, dann ist es einfacher, nur eine Schulternaht zu schließen, dann den Ausschnitt einfassen, und erst dann die zweite Schulternaht schließen.

    Liebe Grüße
    Antonia

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  • Wenn sich bei einem fertigen Shirt der Ausschnitt nach außen klappt, behelfe ich mir folgendermaßen:


    Ich ziehe am Vorderteil von Schulter zu Schulter Perlgarn ein. Dafür nehme ich eine stumpfe Nadel mit entsprechend dickem Öhr und ziehe das Garn zwischen Oberstoff und Beleg ein (natürlich von der linken Seite aus). Das Garn straffe ich so weit, dass gerade keine Kräuselfalten entstehen. Dann verknote ich an beiden Enden. Nicht gerade sie professionelste Methode, aber durchaus wirkungsvoll.

    Kristina

  • Mädels, Ihr seid der Wahnsinn! [Blockierte Grafik: http://www.smilies.4-user.de/include/Girls/smilie_girl_231.gif]
    Habt ganz lieben Dank! Jetzt muss ich mein Vlieseline-Repartoire erweitern. Bisher habe ich nur mit steifen Stoffen gearbeitet, die ich im schlimmsten Fall einfach NOCH steifer kriegen musste. Und jetzt lerne ich langsam den Umgang mit Stoffen die nachgeben müssen. Das ist wie eine völlig neue Welt... [Blockierte Grafik: http://www.smilies.4-user.de/include/Girls/smilie_girl_243.gif]


    Dass der Nähfußdruck zu hoch sein könnte (jedenfalls für manche Stoffe und/oder Schichten) habe ich auch schon häufiger befürchtet. Allerdings kann ich den laut Bedienungsanleitung gar nicht verstellen. Wäre ein Obertransportfuß in dem Fall sinnvoll?


    Und Kristina, Deinen Last-Minute-Trick werde ich auf jeden Fall zur Rettung des Kleides ausprobieren! Der ist ja Gold wert!

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  • Also ich habe auch schon ein dünnes Hutgummi eingezogen ;) Wir haben alle mal unsere Anfänge :nerd: Wichtig ist, für das nächste Mal nicht zu vergessen, was man falsch gemacht hat (schreibt diejenige, die seit gestern versucht den Kragen an die Bluse dran zu kriegen :p)

    Liebe Grüße
    Antonia

  • .....Dass der Nähfußdruck zu hoch sein könnte (jedenfalls für manche Stoffe und/oder Schichten) habe ich auch schon häufiger befürchtet. Allerdings kann ich den laut Bedienungsanleitung gar nicht verstellen. Wäre ein Obertransportfuß in dem Fall sinnvoll?...


    Ja schon, benutze diesen an meiner Zweitnähmaschine, ist aber mit verstellbaren Nähfußdruck nicht zu vergleichen, er ist etwas behilflich.
    Es ist eben immer besser, wenn man den Druck einstellen kann.


    Aber auch da kann man sich behelfen, entweder du klebst Tesa auf, einmal auf der Nahtzugabe und einmal im geringen Abstand davon , ohne den Stoff dabei zu dehnen und nähst dann in der Mitte dieser beiden Streifen. Ist etwas aufwendig, anschließend die Streifen wieder entfernen. In Längsrichtung bügeln, finde ich immer sehr wichtig.
    Ich habe früher eine Angelschnur unter dem Nähfuß mitlaufen lassen, zum Schluss einfach nur herausziehen, funktionierte auch gut.
    Heute arbeite ich mit den Fingern, ich halte den Stoff beim Nähen hinter dem Nähfuß fest, also stoppe quasi den Stoff etwas, dabei entsteht hinter dem Nähfuß und vor meinem Finger eine Art "Stoffstau", ab und an löse ich den "Stau" etwas. Das erfordert aber etwas Übung.
    Ich mache es so eigentlich aus Bequemlichkeit.

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