Beiträge von Kreuzschnabel

    Danke für eure Antworten!


    Heute habe ich bei Karstadt "Bettys Flickstoff selbstklebend" aus Nylon, 20x10cm, gefunden.
    Laut Verpackung "ideal zum Reparieren von allen Artikeln aus Nylon, feinen Mischgeweben und Polyester, z.B. Skibekleidung, Rucksäcke, Schirme, Zelte, Regenbekleidung und vieles andere mehr.
    und so wird's gemacht: Flicken zuschneiden, die Ecken abrunden, die Schutzfolie abziehen und den Flicken fest andrücken."


    Bis 30° waschbar, nicht bügeln und nicht in die Reinigung. Gibt es in verschiedenen Farben, mindestens in weiß, grau und schwarz.
    Aus diesem Material werde ich Streifen schneiden und dann probieren, ob es hält.

    Vor kurzem habe ich mir einen neuen Funktionsmantel (atmungsaktiv, wasserdicht und winddicht) gekauft, aber meine Arme sind zu kurz bzw. die Ärmel des Mantels zu lang.
    Im Geschäft riet man mir, die Ärmel nicht durch nähen zu kürzen, weil das die Funktion beeinträchtigen kann (Löcher lassen Wasser durch), sondern mit Klebeband für Textilien die nach innen eingeschlagenen Ärmelsäume zu fixieren.
    Aber wo bekomme ich solch ein Klebeband? Wonach genau muss ich suchen? Es soll nicht wasserlöslich sein, sondern auch die Maschinenwäsche überstehen. Könnt ihr mir bitte helfen, wonach ich googlen muss oder wo ich sowas finde?
    Die Variante zum Festbügeln erscheint mir auch nicht günstig für meine Zwecke, da ich bei versehentlichem falsch Festbügeln, kaum noch korrigieren kann. Und ob Bügeln bei Funktionskleidung überhaupt gut ist....? Lieber wäre es mir ohne bügeln.

    @Lacroissie: Ich vermute, wie ich schon schrieb, dass das sehr feine, etwas fluppige Garn auch mitgewirkt hat. Vielleicht war ich auch beim Spulen zu ungeduldig?


    Bei der Gelegenheit sollte ich vielleicht mal deutlich machen:
    Alle meine Berichte erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder absolute Richtigkeit in den Aussagen über die Testmaschinen, sondern ich berichte, was ich erlebt und empfunden habe im Umgang mit der jeweiligen Maschine. Aber über diesen dreimaligen Vorfall war ich doch erschrocken, denn das musste nicht gut ausgehen. So ist es eine Warnung an die Benutzer dieser Maschine, beim Spulen und Nähen aufmerksam zu sein.
    Andererseits, eigentlich sollte eine Nähmaschine trotz leichter "Benutzerfehler" - wenn es denn welche sind - ohne Schaden zurechtkommen, oder?

    Außerhalb des Lochs habe ich den Faden immer abgeschnitten, aber weil das Loch so viel Abstand zu der Spulenachse hat, bleibt der Anfangsfaden nicht komplett bis zum Ende der Spule festgewickelt, sondern löst sich vorzeitig und wird dann gemeinsam mit dem richtigen Faden seitlich aus der Spule hochgezogen, wo er mit festgenäht wird.

    Fortsetzung nähPark-Supertester-Bericht von Anja Brenndörfer zur Janome 8900 QCP:


    P1070129Fuß richtig.jpg


    Ich musste dann auf seine Spitze drücken, damit er wieder herunterklappte und weiternähte. Beim Übernähen der Reißverschlussenden ging die Maschine in den Not-Stopp, als wenn sie auf Metall genäht hätte, was aber definitiv nicht der Fall war, denn es gab kein Metall daran.


    An einem alten Quiltsandwich habe ich das Freihandquilten getestet. Es hat ohne Fadenriss funktioniert, klang aber an dicken Nahtkreuzungen (Sternspitzen gegeneinanderstoßend) etwas abenteuerlich. Die Spannung war auch nicht optimal. Ich habe mir aber nicht die Zeit genommen, lange daran herum zu probieren, weil es nur ein Teststück war.


    Die Bedienungsanleitung war nicht unbedingt hilfreich zum Thema Freihandquilten. Das korrekte Anbringen des Fußes versteht man nicht durch die Anleitung, sondern erst durch anschließendes Ausprobieren. Am rätselhaftesten blieb mir der Satz: „Bewegen Sie die Quiltlagen nicht auf sich zu, wenn Sie den offenen Fuß verwenden.“ (Seite 79 Mitte) Beim Freihandquilten müssen doch alle Richtungen möglich sein!?


    Ich habe zwei Babydecken genäht, die ich aber nicht frei Hand, sondern mit Transporteur geführt gequiltet bzw. genäht habe. Bei der einen habe ich ein Sandwich aus Rückseite und Thermolam geschichtet, und wollte darauf ein Panel und dann mit Zwischenstreifen weitere Bilder nähen.
    Zuerst habe ich es mit dem breiten Doppeltransportfuß probiert. Man sieht dabei aber kaum, wo man näht. Es wurde schief und ich musste trennen. Der breite Doppeltransportfuß mit Führung zeigt zwar besser, wo es längs gehen soll, ist aber nicht geeignet, weil er auf dem Stoff klemmt. Er funktioniert nur an Stoffkanten. Versuch macht zwar „kluch“, aber ich musste wieder trennen. Ohne Doppeltransport: Beide oberen Stoffe werden nach und nach weitergeschoben und verrutschen mehr und mehr. Das geht gar nicht! Trennen.
    Mit dem schmalen Doppeltransportfuß habe ich dann ein einigermaßen zufriedenstellendes Ergebnis erhalten. 


    P1070183Tierequilt 2.jpg


    So richtig habe ich mich mit der Janome 8900 nicht anfreunden können, obwohl sie so schön leise näht.
    Manches beim Displayaufbau hat sich mir nicht erschlossen, aber vielleicht braucht es auch einfach mehr Zeit für die Umgewöhnung oder eine Einweisung, die man ja bekommt, wenn man beim Fachhändler vor Ort kauft.
    Das Scrollrad dagegen fand ich nicht schlecht, weil man damit doch sehr schnell durch die Stichmuster sausen kann.


    Der breite Doppeltransport hat mich nicht überzeugt, der schmale schon eher, aber das Wechseln zu den normalen Füßchen ist für meinen Geschmack zu aufwendig.


    Den Janome-Knopflochfuß mit Verstärkungsplatte habe ich nicht ausprobiert, aber der Vergleich mit dem von PFAFF ließ in mir die Frage aufkommen, ob man den auch genau positionieren kann? Er verdeckt doch sehr viel vom Stoff, ähnlich wie der große Doppeltransportfuß.


    P1070117Knopflochfußvergleich.jpg


    Ende des Testberichts.


    Anja Brenndörfer

    4-2fb510a8.jpg
    Testbericht Janome Horizon 8900 QCP von Anja Brenndörfer
    Auch dieser Testbericht ist wieder als Werbung zu werten, da mir die Nähmaschine vom nähPark kostenlos für den Testzeitraum zur Verfügung gestellt wurde. Den Bericht darüber habe ich aber ohne Einflussnahme des nähParks verfasst. Er stellt meine persönliche Meinung dar.


    P1070113Janome Horizon 8900.jpg

    Funktionen, die mir an der Janome 8900 gefielen:


    1. Sie näht sehr schön leise! Sie hackt nicht durch den Stoff, sondern durchsticht ihn kraftvoll und gleichmäßig.
    2. Um über sehr dicke Stellen nähen zu können, kann man bei dem normalen Zickzack-Fuß einen kleinen Stift seitlich drücken. Dadurch wird der Fuß waagerecht arretiert und überwindet den Berg einfach. Die Arretierung löst sich anschließend von allein, so dass der Fuß wieder jede Auf- und Abwärtsbewegung mitmacht.
    3. Der Kopfdeckel der Janome 8900 lässt sich sehr einfach nach links wegklappen, so dass der Blick frei ist auf ihr oberes Innenleben. Und erst beim Wiedereinpacken der Janome habe ich die beigelegte CD wirklich wahrgenommen, die (leider nur auf englisch, aber trotzdem hilfreich) die grundlegenden Funktionen erklärt. Dort entdeckte ich dann, dass man sogar die Fadenführungsplatte oben auf der Maschine abnehmen kann, um darunter Fadenreste und Flusen zu beseitigen.


    P1070162Janome Kopf offen.jpg


    Das habe ich mir bei der Brother V3 so sehr gewünscht. Wenn dort der Oberfaden gerissen war, hat er sich manchmal so stark innen in der Maschine verheddert, dass ich ihn nur abreißen konnte. Hier könnte man viel leichter wieder Ordnung schaffen, aber der Faden ist zum Glück nur einmal und nur zur Hälfte gerissen.
    5. Guter Geradeauslauf!
    6. Wenn man den richtigen, empfohlenen Fuß nimmt, werden Ösen auch rund. 
    7. Wenn man möchte, lässt es sich einstellen, dass immer der zuletzt benutzte Stich samt Einstellungen beim Ausschalten gespeichert und beim Wiedereinschalten automatisch aufgerufen wird. Ich habe das gerne genutzt.
    8. Es gibt einen Extra-Nähfußhub, d.h. man kann den Nähfuß noch deutlich höher als normal anheben, um viel Platz darunter zu haben.
    9. Für Sicherheit liebende Näherinnen gibt es eine Verriegelungstaste auf dem Display. Ist sie gedrückt, kann man mit Beleuchtung aber ohne Gefahr Nähfüße, Stichplatten oder Nadeln wechseln oder den Spulenbereich säubern.
    10. Eigentlich habe ich die gewohnten Höhenausgleichsfüße meiner Pfaff vermisst, dann aber festgestellt, dass die Janome mit dem schmalen Doppeltransportfuß trotz Schieflage ein sehr dickes Binding ohne zu mucken gut angenäht hat.


    P1070181schmalerDoppeltransport.jpg


    11. Der mitgelieferte Quiltanschiebetisch ist prima. Der dazugehörige Stoffbahnführer kann sehr hilfreich sein, um gleichmäßig breite Säume zu nähen, ist aber schwierig zu fotografieren.


    P1070177JanomeQuilttisch mit Führung.jpg


    12. Knopf zum Lösen der Stichplatte. Man braucht kein Werkzeug und riskiert auch keinen abgebrochenen Fingernagel.
    13. Sie hat einen Kniehebel, den man auch etwas an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann! Allerdings muss ich mit meinen kurzen Beinen schon sehr breitbeinig sitzen, um ihn zu nutzen.

    Was mir bei der Janome nicht gefallen hat:


    1. Bald nach dem Einschalten hörte ich jedes Mal einen hohen Fiepton, der zu Beginn immer noch höher wurde. Irgendwann verschwand er mal, kam aber meistens auch wieder. Ich habe bei den anderen Supertestern keinen Hinweis auf so einen Ton bei dieser Maschine gelesen und hoffe, dass der nähPark ihn beseitigen kann.
    Auf Seite 105 der Bedienungsanleitung steht allerdings: „Es ist normal, dass die eingebauten Motoren einen leichten Summton abgeben.“
    2. Man sieht nicht viel vom Stoff, wenn man den normalen Doppelten-Stofftransport-Fuß angebracht hat. Damit z.B. exakte Y-Nähte zu nähen, fand ich sehr schwierig. Mit dem schmalen Doppeltransportfuß geht es viel besser.
    3. Das Spulsystem mit dem Loch in der Spule gefällt mir nicht, weil es in meiner Testzeit 3 Mal vorgekommen ist, dass gegen Ende des Unterfadens (was ja nicht angezeigt wird) auch das lose Fadenende mit nach oben gezogen und vernäht wurde. Zum Glück ging es immer gut aus, da ich nur mit dem Fußpedal gearbeitet und sofort bei den merkwürdigen Geräuschen angehalten habe. Ich musste dann das Nähgut losschneiden, weil zwar noch ein paar Windungen des Fadens auf der Spule waren, aber Anfang und Ende des Unterfadens beide oben festhingen und die Spule sich nicht mehr entscheiden konnte, in welche Richtung sie sich drehen sollte.
    Meiner Meinung nach ist das Loch in der Spule, durch das man den Faden zum Spulen fädeln soll, zu weit außen. Vermutlich hilft es, wenn man den Faden in alter Weise zu Beginn des Spulens um die Spule wickelt.
    Vielleicht hat auch das Garn einen Einfluss gehabt. Ich habe So Fine! von Superior Threads verwendet, das sehr dünn und etwas fluppig ist.


    P1070180Spule fast leer.jpg


    4. Der Spuler schaltet sehr früh ab und man kann ihn da auch leider nicht überlisten.


    P1070179Spule voll.jpg


    5. Die Geschwindigkeit lässt sich per Schieberegler auf 3 verschiedene Stufen einstellen. Innerhalb dieser Stufen fand ich es schwierig zu variieren, also wenn schnell, dann schnell, wenn langsam, dann langsam. Wenn man etwas nähen will, wobei man häufig die Geschwindigkeit variieren muss, wie z. B. längere gerade Strecken und dazwischen knifflige Ecken o.ä., wird es etwas nervig. Vielleicht ist es aber auch nur Gewöhnungssache, dann den Schieberegler öfter hin und her zu schieben.


    6. Die Darstellung der Zierstiche im Display ist sehr ungenau. Z.B. werden aneinandergereihte Herzen angezeigt, die sich seitlich an ihrer dicksten Stelle berühren, aber gestickt werden sie mit einer Verbindungslinie an den Spitzen. Das ist auf dem Display nicht dargestellt.
    7. Das Wechseln von normalen Nähfüßen zu Doppeltransportfüßen oder Freihandquiltfüßen und zurück ist nicht so schnell erledigt, dass man es gern und häufig macht.
    8. Zierstiche lassen sich nicht beliebig spiegeln. Oder habe ich die Funktion nur nicht entdeckt?

    Sonstige Erfahrungen mit der Janome:


    Da ich häufig ungewöhnliche Dinge nähe, die sonst kaum einer näht, bin ich auch bei der Janome an Grenzen gestoßen. Weil dann noch Spezialfüße fehlten, wie z.B. ein Kederfuß, passierte es doch, dass ich wieder auf meine eigene Maschine zurückgriff. So schnell gewöhnt man sich nicht um, ich jedenfalls nicht, und erst recht nicht, wenn es richtig kniffelig wird.


    P1070158AydansSTBag.jpg


    Die Sew Together Bag von SewDemented allerdings ist vielen bekannt.


    P1070160Aydans STB offen.jpg


    Dort wo die Innentaschen an den Querwänden und dem Boden festgenäht und dann auch noch mit einem Bindingstreifen umhüllt werden, ist die Herausforderung wegen der dicken Quernähte groß. Ich musste die Janome mit sanfter Gewalt zwingen, ihre Arbeit zu tun. D.h. an den dicksten Stellen klemmte der Stoffberg zwischen Stichplatte und Füßchen. Nur gut, dass es da den „Nadel hoch“-Knopf und den zusätzlichen Nähfußhub gab, und ich den Stoff immer einen Stich weiterziehen konnte. Der schmale Doppeltransport-Reißverschlussfuß blieb an diesen Stellen gekippt hängen.


    P1070128Fuß stellt sich hoch.jpg


    Fortsetzung im nächsten Beitrag.

    Ich habe auch den Sensormatic und den offenen Freihandnähfuß und noch einen dritten, den 6D Freihand-Sprungfuß (bin mir mit der offiziellen Bezeichnung nicht ganz sicher, kann ihn aber auf der Pfaff-Homepage nicht finden, da mir der Zubehör-Katalog nicht angezeigt wird. 6D heißt er aber auf jeden Fall.) Mit dem 6D -Fuß quilte und sticke ich eigentlich nur, weil er am besten bei mir funktioniert.
    Der offene Freihand-Sprungfuß ist anscheinend ganz neu. Den kenne ich noch nicht. Laut Pfaff-Homepage muß man ein wenig mehr Aufwand betreiben, um ihn anzubringen. Vielleicht ist er einen Versuch wert, sonst hätten sie ihn ja wohl nicht auf den Markt gebracht. (oder?)

    Die ersten Stickereien habe ich mit dem mitgelieferten Brother Unterfaden gestickt, dann mit einem von Madeira. Dateien von Emboiderylibrary habe ich (fast?) nicht, und noch entscheidender: Eben hat der Paketbote die Maschine wieder abgeholt, weil die Testzeit (4Wochen) schon wieder um ist. Deshalb kann ich Dir leider da nicht weiterhelfen, aber vielleicht kannst Du ja mit einem der anderen Supertester Kontakt aufnehmen. Über die Seite vom nähPark sollte das klappen, denn da kann man alle Supertester und ihre Internetauftritte sehen.

    Der zweite Versuch war nur dort, wo die Stickerei hinsollte, mit Resten von Sulky Ultra Stable hinterbügelt (ein sehr stabiles Stickvlies), aber das reichte nicht, um den Verzug zu stoppen (siehe Foto).


    P1070097Clown teilunterlegt.jpg


    Weil ich endlich mal eine Stickerei erfolgreich zu Ende bringen wollte (und auch nicht beliebig viele Taschen verbrauchen), muss ich gestehen, dass ich beim dritten Versuch den kompletten Stoff mit Sulky Ultra Stable hinterbügelt habe (was ihn sehr steif macht) und dann alles zusammen in den 20x36cm großen Rahmen der Pfaff gespannt und dort gestickt habe. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, weil der seitliche Verzug nur minimal ist.


    Aber das Thema ließ mir keine Ruhe. Ich startete einen 4. Versuch auf der 2. Seite der missglückten Tasche mit dem dicken, aber weichen Madeira Super Strong, das ich zusammen mit dem Stoff eingespannt habe, und wieder mit der Brother V3 bestickt habe, aber auch da war der seitliche Verzug viel zu stark.


    P1070070Verzug Umriss.jpg


    Nach oben und unten ist es kein Problem, aber die zuletzt gestickte Umrandung trifft an den Seiten der sonst so schönen Stickerei nicht die beabsichtigte Position.
    Bei kleineren bzw. lockereren Stickereien oder bei welchen auf dicken Stoffen mag das Problem vielleicht nicht auftreten, aber bei dünnen Stoffen will man nicht immer so ein steifes Stickvlies dahinter haben.
    Ob man vielleicht Hilfe durch so etwas wie „Hoop Magic“ von PFAFF erreichen kann? Das ist ein leicht klebriger Rahmen aus so etwas ähnlichem wie Volumenvlies, der mit dem Stoff eingespannt wird, um mehr Halt zu geben. Da die Rahmengrößen nicht übereinstimmen, müsste man probieren, ob es trotzdem passt, oder sich selbst so etwas basteln.


    Dass Pfaff so ein Hilfsmittel anbietet, zeigt meiner Meinung nach, dass auch da das Problem bekannt ist. Lange grade Rahmenkanten tun sich schwer, Stoff festzuhalten, deshalb sind die kleinen Handstickrahmen ja auch rund!
    Im Internet habe ich auch mal eine Anleitung gefunden, die Längsseiten der Rahmen innen mit feinstem Schmirgelpapier zu bekleben, aber das ist bestimmt nicht einfach und auch nicht jedermanns Sache und erst recht nicht für Testmaschinen geeignet.


    Übrigens habe ich die Tasche mit Stoffmal-, Bunt- und Filzstiften noch soweit gerettet, dass ich sie nicht wegschmeißen muss, denn die meisten Menschen schauen doch nicht so genau hin ;-).


    P1070073Verzug Notrettung.jpg


    Ich habe außerdem zum ersten Mal eine Stickdatei getestet, die extra zum Sticken auf „foam“ gedacht ist; das ist so ähnlich wie Moosgummiplatten, aber noch weicher, und soll die Stickerei 3D artig machen. Ich habe das Puffy von Sulky verwendet, aber ich fand das Ergebnis nicht überzeugend.


    P1070108Puffyfertig.jpg


    Es waren zu viel Reste vom Puffy zu sehen.


    Dann habe ich mich zum ersten Mal an Lace-Stickereien gewagt und habe welche von denen probiert, die in der Maschine gespeichert waren.


    P1070106Laceversuch.jpgP1070109Lace fertig.jpg


    Gestickt nach Brother-Anleitung auf 3 Lagen wasserlöslichem Vlies mit normalem 40er Madeira Viskose-Stickgarn oben und unten und gelockerter Oberfadenspannung.
    Manche Teile ließen sich fast in einem Rutsch sticken, aber bei anderen gab es Fadenrisse. Und wenn der Faden einmal gerissen war, riss er meist immer wieder. Es war schwierig, dann ohne Lücke wieder anzuknüpfen.
    Es kann aber auch daran gelegen haben, dass ich keine Erfahrung mit so einer Stickerei hatte.


    Eh ich es vergesse: Ich hatte meinen Mann gebeten, sich mal anzuschauen, wie der Sticktisch an die Maschine angebaut wird und wo es klemmt. Er hat dann ganz nach Männerart den Sticktisch mit Schwung rangeschoben, und siehe da: Die Lücke zwischen Sticktisch und Maschine war weg!


    P1070095 Sticktisch ohne Nut.jpg


    Zusammenfassung:
    Was macht die Brother V3 wirklich gut?
    1. Das Sticken! Sie stickt schön, zuverlässig und gleichmäßig, jedenfalls bei normalen Stickereien. Das Stichbild und die Fadenspannung machen so gut wie nie Probleme. Und meistens kommt sie beim Oberfaden auch ohne Garnrollennetz aus. (Das kann meine Vision nicht so gut.)


    2. Man muss den Anfangsfaden, wenn er beim Einfädeln wie vorgesehen abgeschnitten worden ist, nicht festhalten oder nachträglich abschneiden. Er verschwindet beim Sticken nach unten und ist oben nicht mehr zu sehen.


    3. Zeitdauer der Stickerei vorhersagen. Das passt ziemlich genau (wenn man die Zeit für Garnwechsel abrechnet). Allerdings muss man sich vorher merken, wann sie mit dem Stickmuster angefangen hat, denn sie berechnet nicht die Restzeit.


    4. Wiedereinstieg nach (Strom-)Unterbrechung klappt problemlos. Nach dem Wiedereinschalten der V3 erscheint auf dem Display die Frage, ob man das zuletzt Gestickte fortsetzen möchte, und sie stickt dann genau da weiter, wo sie aufgehört hatte.


    Einschränkung: Als ich zum Reinigen des Spulenbereichs die Stickeinheit abnehmen musste, war das Stickmuster weg! Ich dachte, ich könnte es trotzdem weitersticken, denn ich hatte es beim Editieren ganz oben rechts soweit es ging in die Ecke geschoben, aber beim Sticken traf es trotzdem nicht die bisherige Position. 


    5. Der Unterfadenwächter warnt zuverlässig; manchmal etwas sehr früh, aber ein paar Stiche kann man noch weitersticken, bis es einen zu sehr nervt, dass die Maschine dann immer nach 10 Stichen wieder anhält.


    6. Die V3 bleibt auch bei längerem Sticken kühl. Wenn sie nicht grade in der Sonne steht, dürfte sie auch im Sommer nicht überhitzen. (Merkt etwa jemand den versteckten Vergleich?)


    7. Die Beleuchtung ist sehr gut und hell. Meine gestickten Objekte habe ich für’s Fotografieren meist unter den LEDs liegen lassen, weil sie dann am besten ausgeleuchtet waren. 


    8. Noch 2 Kleinigkeiten: Die mitgelieferten Spulenclips, die ein Abwickeln des Fadens von grad nicht benötigten Spulen verhindern, und auch die Spulen nicht wegrollen lassen, sind klasse! Ich überlege, mir ein paar zu kaufen, weil sie für meine Spulen auch passen. Die mitgelieferte, kleine Schere ist schön scharf, wenn auch etwas schwergängig. Allerdings bevorzuge ich zum Fadenabschneiden eine ausrangierte Nagelschere wegen der gekrümmten Schneide.


    Ich habe im Internet von vielen glücklichen V3-Besitzern gelesen und freue mich für sie, aber bei „meiner“ Maschine gab es doch ein paar Dinge, die mich enttäuschten, als da sind:


    1. Der automatische Fadeneinfädler: Er funktionierte in den ersten Tagen sehr selten, später einen Tag lang immer, dann einen halben Tag nie und den Rest des Tages immer, dann wieder nur manchmal… Ich verstehe das nicht und gehe davon aus, dass das nähPark-Team da Abhilfe schaffen kann. Denn wenn er funktioniert, ist er eine große Hilfe.


    2. Der große Rahmen (30cm x 18cm) stabilisiert bei dünnen Stoffen an den Längsseiten nicht genug trotz fest angezogener Schrauben. S.o.


    Was ich sonst noch vermisse, sind Features, die man nicht unbedingt braucht, ich aber von der Vision gewohnt bin, wie z. B. Colorsort-Funktion, Vergrößerung bis ich jeden einzelnen Stich erkennen kann, aktuelle Restzeitanzeige, Spulenwechsel ohne Rahmenentfernung u.ä.


    Wer aber reichlich Platz hat, so dass die Brother V3 nicht weggeräumt werden muss, und nicht ganz so viel Geld zur Verfügung hat, aber trotzdem gerne auf einer separaten Maschine sticken möchte, der ist mit der V3 nicht schlecht bedient.


    Anja Brenndörfer



    4-2fb510a8.jpg

    Brother Innov-is V3 Testbericht von Anja Brenndörfer
    Auch dieser Testbericht gehört zu der Supertester-Aktion des nähParks in Cham. Er ist als Werbung zu bewerten, denn mir wurde die V3 kostenlos zum Testen überlassen mit der Bitte, anschließend einen Bericht über meine Erfahrungen zu veröffentlichen. Auf das Testen selbst und auf den Bericht hat der nähPark keinerlei Einfluss genommen und er stellt meine persönliche Meinung dar.
    Als ich „Supertester“ wurde, habe ich mir vorgenommen - wie vermutlich die übrigen Supertester auch – möglichst neutral und unvoreingenommen zu testen und zu berichten. Bei der Brother Innov-is V3 habe ich gelernt, dass ich das nicht schaffe.
    Vor 6 Jahren war ich in der glücklichen Lage, mir eine PFAFF vision 5.0 und die große Sticksoftware von PFAFF kaufen zu können. Die Vision war damals „das dickste Schwein im Stall“ der PFAFF Näh- und Stickmaschinen. Inzwischen habe ich also 6 Jahre Erfahrungen damit gesammelt, und die standen mir jetzt sehr im Wege, denn die beiden Maschinen sind so unterschiedlich und auch in einer ganz anderen Preisklasse, dass man sie eigentlich nicht vergleichen kann. Aber ich entdeckte, dass ich ständig verglich!
    Die Vision tackert wie ein Oldtimertraktor, die V3 singt. Je kleiner die Stiche, desto höher der Ton. Mir gefällt das. Aber nebenbei tackert sie auch. Ohne geht sticken eben nicht. Mir ist es aber nicht zu laut oder unangenehm. Die Vision scheint mir eher lauter zu sein.
    Die Brother V3 ist eine reine Stickmaschine, keine Nähmaschine, sie sieht auf den ersten Blick nur fast genauso aus. Sie glänzt, wirkt sehr hochwertig, groß und beeindruckend bullig. Tatsächlich ist sie aber 6 cm kürzer und auch weniger tief als die PFAFF, egal wie man misst, ob mit Stickarm oder ohne. Nur in der Höhe und ganz rechts außen übertrifft sie die PFAFF mit ihren Maßen. Und im Gewicht!!! Man hat den Eindruck, man könne ihr das Gewicht ansehen (17,8kg ). Die Pfaff ist in der Oberfläche matt und wirkt viel zierlicher. Trotzdem kann sie wesentlich größere Stickereien produzieren als die V3 (mit maximal 18cm x 30cm) und obendrein noch nähen. Aber, wie schon gesagt, eine andere Preisklasse.


    Aber vielleicht besser der Reihe nach:
    Die Brother V3 kam in einem riesigen, schweren Karton, den wir nur mit Mühe zu zweit unsere schmale Treppe hoch bekamen. Ich habe sie gleich ausgepackt, da ich vor Weihnachten noch ein paar Sachen fertigstellen wollte.


    P1070001Brother V3.jpg

    Der Sticktisch (Stickaggregat) ließ sich schlecht an die Maschine schieben. Die den Freiarm der Maschine umschließenden Teile ließen demselben nicht genug Platz, sondern klemmten teilweise obendrüber.


    P1070090 Sticktisch klemmt.jpg


    Ich hatte ja keine Wahl und habe trotzdem weiter geschoben, bis es schließlich laut krachte, und die obenauf liegende Kante an die richtige Stelle sprang. Der Sticktisch war nun fast an der richtigen Position. Die Anleitung besagte, dass man beide Teile soweit zusammenschieben soll, dass kein Spalt mehr bleibt.


    P1070093 Sticktisch Nut.jpg


    Das habe ich nicht geschafft. Bei einer nigelnagelneuen Maschine mag ich nicht rohe Gewalt anwenden. Ich habe nach den vergeblichen Versuchen die Maschine einfach mal eingeschaltet, und siehe da: sie funktioniert!


    Als erstes wollte ich ein Glitzer-Herz auf ein Sweatshirt sticken, d.h. ich habe auf den Sweatstoff eine silberne Glitzerfolie gelegt, die im Billig-Baumarkt als Deko-Tischband verkauft wurde, und darauf ein Herz mit offenen Bereichen zwischen den Satinstichraupen gestickt.


    P1070104Glitzerherz.jpg


    Die Folie hat Waschmaschine und Trockner gut überstanden.
    Als nächstes habe ich (m)einen QR-Code in der Sticksoftware in eine Kreuzstich-Stickdatei verwandelt, und dann auch auf das Sweatshirt gestickt. Beide Stickereien machte die Brother V3 sehr schön und ohne Probleme.


    P1070014QR-Code Kreuzstich.jpgP1070015QR-Code Rückseite.jpg
    Rückseite


    Dann kam eine Stickpause, weil an Weihnachten unser Haus voller Gäste war. 


    Zum Jahresende startete ich mit neuem Schwung und stickte mit den Brother-internen Buchstaben einen Namen auf einen ausgesuchten Stoff, aus dem ich dann später eine Tasche für die Namensträgerin nähen werde.


    P1070098Aydan.jpgP1070099AydanDetail.jpg


    Als nächstes war eine selbstdigitalisierte Flächenstickerei dran. Ich habe sie auf Baumwollstoff gestickt, hinter den ich Sulky Ultra Stable gebügelt hatte.


    P1070096Textil.jpg


    Die Buchstaben sind etwa 1cm groß.


    Ich wollte eine Baumwolltasche, einen simplen Einkaufsbeutel aus Nessel, mit einem schönen, großen und dichten Motiv besticken.


    P1070044Display Brother V3.jpg


    Die Clown-Dateien gab es früher mal bei kodesign.de als Freebies.
    Die Hand des Clowns samt Tulpe musste ich mit der Sticksoftware aboperieren und nach dem Umspannen des Rahmens extra sticken, weil die Stickerei sonst nicht in den Rahmen gepasst hätte. Dabei habe ich dann auch die Blumenwiese hinzugefügt. Die Hand zum Sticken an die richtige Stelle zu manövrieren ließ sich aber mit der Brother V3 nach ein wenig rumprobieren gut hinbekommen.
    Meinen ersten Versuch hatte ich mit dem mitgelieferten Stickvlies unterlegt. Weil aber der große Stickrahmen (18cm x 30cm) dem dünnen Stoff an den Längsseiten trotz fest angezogener Schrauben nicht genug Halt bot, verzog sich der Stoff beim Sticken zusehends und das Stickvlies riss am Rand der Stickerei vorzeitig ab.

    Polyester ist dann besser, wenn es sehr viel gewaschen werden muss oder (mit scharfen Mitteln bei Berufskleidung) gereinigt wird oder z.B. Badekleidung. Mir gefällt Viskosegarn besser, weil es den Seidenglanz hat, der in jeder Richtung wieder anders schimmert. Es fühlt sich glatter und weicher an. P1070061Clown Glanz1.jpgP1070062 Clown Glanz 2.jpgP1070063Clown Glanz 3.jpg
    Beim Clown sind die verschiedenen Teile der Jacke in unterschiedlichen Richtungen gestickt, daher scheinen sie mal dunkler und mal heller als die anderen.
    Der Clown war mal ein Freebie bei www.kodesign.de. Ich meine, bei Polyester kommt das nicht so raus.

    Ja, inzwischen ist er gewaschen und getragen. Er fühlt sich nicht mehr ganz so künstlich an und er klebt auch nicht am Bügeleisen. Die Rückseite ist immer noch superkuschelig und die Flusen davon hängen gut auf meiner schwarzen Jeans. ;-). Ich denke, ich werde doch gut mit ihm zurecht kommen. Danke für die Nachfrage!

...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]