Ins Blabla Nähkaffee habe ich auch reingeschaut. Deshalb weiß ich, dass geschreddertes Papier als Füllung nicht taugt.
Hier also weiter:
Zuschneiden:
Ich habe erstmal die Schnittteile ausgelegt und dann die benötigte Menge Oberstoff komplett mit der Einlage bebügelt. (Auf einem Badehandtuch auf dem Tisch mit Dampfbügeleisen flüchtig gebügelt und dann mit der alten Presse richtig – und über Nacht auskühlen lassen.)
Im Schnittauflageplan sind witzigerweise auch die Kartonteile eingezeichnet und Hals und Halsabdeckung in doppelter Stofflage – es sei ihnen verziehen.
Der Stoffschlauch, in den später das Rohr eingeschoben wird, hat oben die Bezeichnung „fold“. Schneidet man da nicht im Stoffbruch, muss man Zugabe für eine Naht anschneiden.
Alle Passzeichen nicht nur einknipsen, sonder gut sichtbar anzeichnen! Vor dem Nähen werden einige Nahtzugaben bis zur Stütznaht eingeschnitten – spätestens dann würde man die eingeknipsten Passzeichen nicht mehr erkennen.
Reihenfolge im Prinzip wie vorgeschlagen. Alle Nähte wirklich gut ausbügeln und auch einschneiden.
Allerdings habe ich die Armdeckel genäht, bevor die Rückennaht geschlossen wurde.
Dabei soll der Karton in eine Tasche geschoben werden.
Ich habe den Karton zwischen die beiden Stofflagen gelegt und mit dem Reißverschlussfuß an der Kartonkante entlang genäht. Dann habe ich den Deckel von Hand sorgfältig in das Armloch genäht. Dann zur Sicherheit nochmal mit dem Reißverschlussfuß und Maschine gesteppt.(Ist nötig! Da lastet viel Druck auf der Naht.)
Dabei gilt: der Fadenlauf zeigt am Deckel von oben nach unten. Damit weiß man, wo die Schultermarkierung am Deckel ist. Vorn und hinten wird durch die Passzeichen gezeigt.
Beim Rest der Näharbeit habe ich mich an die Anleitung gehalten. Das Innengerüst habe ich von Hand mit kleinen Vorstichen und festem Garn angenäht. Dabei muss man die Passzeichen nochmal überprüfen, weil die wirklich aufeinander passen müssen. Sie sind wesentlich für die Haltung, die die Dressform hat.
Jetzt geht es ans Stopfen.
Vorab: ich habe zweimal gestopft. Als ich schon fast fertig war und das Teil probehalber auf den Ständer gesteckt habe, erinnerte es mich an einen alten Steiff-Teddy mit Buckel. Fehler gefunden! Also von neuem!
Die Schulterpartie ist ganz wichtig. Immer mit dem Kochlöffel nachverdichten. So prall, dass selbst ein verknitterter Torso hinterher glatt aussieht.
An die Schulterpartie kommt man später nicht mehr dran und kann nicht mehr korrigieren.
Es ist ganz wichtig, dass das Rohr in der Mitte des Halses endet. Da meine Schwammfüllung im Hals länger als 8cm war, habe ich in der Mitte eine Kuhle für das Rohrende ausgeschnitten. Dann das Rohr eingeführt und das Futteral für das Rohr ganz straff gezogen und die Enden mit einem Kabelbinder fixiert. Jetzt bleibt das Rohr beim Füllen am Platz. Man hat allerdings Mühe, den oberen Teil des Torsos zu stopfen, weil die Arme zu kurz sind. Also Kochlöffel zu Hilfe nehmen.
Nachdem die Schulter fertig war, habe ich den Torso auf den Kopf gestellt und die Füllwatte in kleine Stücke zerrissen und in die Öffnung geworfen.Dazwischen mit der Hand nachverdichten. Wenn die Füllwatte kleingerupft ist, hat die Figur nachher auch keine Cellulite. Man muss abwechselnd die linke und rechte Seite befüllen, in der Mitte ist ja das Innengerüst.
Bei der Brust gilt: sorgfältig modellieren!
Natürlich kontrolliert man beim Stopfen die Umfangmaße,
5kg Füllwatte haben bei mir für den Torso und 2 Arme gereicht.
Beendet habe ich wie in der Beschreibung. Die Streifen vom Rohrfutteral habe ich allerdings nicht an der Bodenplatte festgeklebt, sondern getackert.
Meine Freundin hat mein Double begutachtet und für gut befunden.
LG
Inge